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Die Erfahrung hat "gelehrt, daß der Aufwand weit billiger ist, als wenn, wie gewöhnlich der Fall ist, GelvAlmosen ausgetheilt werden, welche gewöhnlich wöchentlich nicht unter 30 bis 36 kr. für eine Person betragen. Man^will deshalb zur Aufmunterung anderer Gemeinden das Ergebniß miltheilen, das Vorurcheil mehrerer derselben zu besänftigen suchen, zugleich aber auch bitten, daß hiesige Bettler auf Betreten unnachsichtlich bestraft und nach Hause gewiesen werden.

Tarif zu 30 Portionen ä 1/. Schoppen- Sonntag. Reis.

3'/, Pfund Reis n 12 kr. ... 42 kr.

17- Pfund Mehl s 8 kr. ... 12 kr.

3 Pfund Fleisch 4 7 kr. ... 21 kr.

3 Loth Butter ....... 2 kr.

Pfund Salz.27, kr.

Grünes rc. 17-kr.

Ifl

.21

kr.

Montag. Riebel

n.

5 Pfund Mehl s 8 kr. . .

40

kr.

4 Stück Eier ......

8

kr.

17- Vierling Butter . . . .

8

kr.

7s Pfund Salz.

17

kr.

Grünes re. ...

17.

kr.

59

kr.

Dienstag. Erbse

n.

3 Meßlen Erbsen n 14 kr. . .

.

42

kr.

2 Meßlen Erdbirnen .4 4 kr. .

6

kr

17- Pfund Mehl k 8 kr. . .

12

kr

7s Pfund SchweinenSchmalz .

12

kr.

7- Pfund Salz . . . . .

.

17-

kr.

Grünes rc.

>

17

-kr.

Ifl

. 17

kr.

Mittwoch. Gebrannte

Su

ppe.

7 Pfund Brod ü 5 kr. . . .

35

kr.

27, Pfund Mehl i» 8 kr. . .

18

kr.

10 Loth Rindschmalz . . . .

9

kr.

7- Pfund Salz . . . . .

17-

kr.

Gewürz ..

1

kr.

1

fl. 47

kr.

Donnerstag. Gerste.

37- Pfund Gerste ä 12 kr.. . . 42 kr.

1 Pfund Mehl.8 kr.

3 Pfund Fleisch ä 7 kr.21 kr.

V» Pfund Butter ...... 3 kr.

V- Pfund Salz.17-kr.

Grünes re. 17- kr.

1 fl. 17 kr.

Freitag. Erdbirnsuppe.

3/4 Simrr Erdbirnen ..... 45 kr. 4 Pfund Brod ä 5 kr. . . . . 20 kr. 7« Pfund Rindschmalz .... 11 kr.

7- Pfund Salz.1 7 , kr.

Gewürz.17-kr.

Ifl. 19 kr.

Samstag. Weißmehlsuppe.

3 Pfund Mehl n 8 kr.24 kr.

6 Maas Milch a 4 .24 kr.

3 Psund Brod -i 5 kr.15 kr.

7, Pfund Salz.. . 1 kr.

^1 fl.4kr.

Hiebei ist zu bemerken, daß die Gemeinde das Brod selbst backen läßt, das Brennholz abgiebt und die Zubereitung der Speisen durch eine menschenfreundliche Person, welche nicht öf- entlich genannt seyn will, uncntgeldlich besorgt wird.

Den 4. März 1847.

Schuldheiß Ritt mann.

Pr i va t nachrich t en.

Neuenbürg.

Haus zu verkaufen.

Ich bin gesonnen, meinen Hausan- theil, bestehend in der Hälfte eines großen zweistöckigen Wohnhauses auf dem Marktplaze, nebst einem großen Schwein­stall im Zwinger, an den Meistbietenden aus freier Hand zu verkaufen. Dasselbe würde sich seiner guten Lage und Geräumigkeit wegen für ein jedes Gewerbe bestens eignen und kann je­den Tag ein Kauf mit mir darüber abgeschlossen werden.

David Oerle, Pflästerer.

Loffenau und Bernbach.

GläubigerAufruf.

Da wir mit nächstem auswandern, so for­dern wir alle Diejenigen, welche an uns irgend eine rechtliche Forderung zu machen haben soll­ten, hiemit auf, dieselben binnen 14 Tagen von heute an, an uns zu fordern, indem Diejenigen, welche es unterlassen würden, die daraus ent­stehenden Nachtheile sich selbst zuzuschreiben haben.

Den 2. März 1847.

Jakob Friedr. Geckle, Bäcker in Loffenau.

Christof Friedr Geckles Wittwe von Bernbach.

Ein braver Bursche vom Lande, der mit Pferd und Rindvieh umzugehcn weiß und sich dem Melken unterzieht, wird gegen guten Lohn gesucht; wo, sagt die Redaktion.