I g e l s l o ch. FahrnißVer i eigerrmg

Ter Unterzeichnete verkauft am Mittwoch den 18. Februar in öffentlichem Aufstreich gegen baare Bezahlung seine jammtliche Fahrniß, als: l Wagen, 1 Pflug und allerlei Fuhr- und Feldgcschirr, Klei­der, Bettgewand, Leinwand an Stallen, Küchen­geschirr, Schreinwerk, allgemeiner Hausrath, auch Heu, Kartoffeln, Haber re. re.

Ich bitte die Herren Ortsvvrsteher um ge­fällige Bekanntmachung in ihren Gemeinden.

Johannes H ö l z l e.

W a l d r e n n a ch.

Haus- und Lie^enfchaftsVerkauf.

Johann Georg Stoll ist gesonnen, sein neuerbautes halbes Wohnhaus mit Scheuer und Stallung und einem besonderen gewölbten Keller und etwa 1'/7 Mvtgen Garten, 5 Mor­gen Aller und 2/, Morgen Wiesen im Grössel- thal zu verkaufen und ladet zur VerkaussVer- handlung die Liebhaber aus den

MatlhiasFeiertag den 24. Februar 1846,

Bachmittags 2 Uhr,

in das Gasthaus zum Ochsen in Waldren- nach ein.

Neuenbürg.

Ein ganz neuer, schön gearbeiteter tannener Kasten, mit SilberölfarbAnstrich, 6' 8" hoch, 4 ^ breit, 1^ 2" tief, mit 7 Fächern, der sich vorzüglich für eine Amlsregistratnr oder zu ei­nem Bücherkasten eignet, wird zu billigem Preise verkauft. Wo, sagt die N.daktion d. B.

Neuenbürg.

Einen neuen modernen Sophll hat um sehr billigen Preis zu verkaufen

S a u t t e r, Sattler.

Neuenbürg.

Bei der SchumacherZunstCasse dabier liegen 100 fl- zum Ausleihen gegen gesezliche Sicher­heit parat.

Tie erren I. M., G. K. , C. G., G., L. L., I. Kl., werden hiemit freund- lichst erinnert, die bekannte Sache Morgen Abend beim Ecker wieder aufzufrischen.

Miszellen.

Der blaue Reiter und seine Hausgenossen.

(Eine C riminalgeschichte.)

In M... lebte Frau Andrecht, eine alte Bürger- wittwe, die mit einer bejahrten Magd allein Haus hielt- Sie stand un Rute, sehr begütert zu sein; allein dabei stand sic auch für höchst sparsam zu Buche, obgleich die brave Alte in der Stille der Kirche und den Armen manche Wahlthat erzeigte. Sie hatte einen Sohn, der als Wundarzt in K... einem Dorfe, 4 Stunden von M... gelegen, wohnte. Sie hatte das Unglück, durch einen erlittenen Schlagansall an einer Hälfte des Kör­pers gelähmt zu sein. Selten gieng sie aus, noch seltener empficng sie Besuche, und häufig kam sie Wo­chen lang nicht ans ihrem Zimmer. Wenn sich indeß die angenehme Sommerzeit näherte, und das schöne Wetter beständiger wurde, dann ließ sic sich in einer Kutsche na h K... zu ihrem Sohne fahren und brachte dort etnige Tage in der frischen s'andluft hin. Gewöhn­lich gieng rann ihre Lienstmagd mit, weil Niemand die schwache Alte, die zugleich mit einer launigen Na­tur reichlich versehen war, so gut nach ihrem Sinne be­diene» konnte.

So hatte fic nach ihrer jährlichen Gewohnheit einst wieder einen Ausflug nach K. gemacht, und kehrte nun am lezten Juni nach M. zurück, als sic bei ihrer Zu- haujekunft ihren Schrank und ihre Koffer erbrochen und, -außer vielen andern Lacken von Werth, alle ihre Kleinodien und Kostbarkeiten daraus entwendet sah. Sie'war über drei Wochen mit ihrer Diensimagd vom Hause entfernt gewesen, hatte bei ihrer Abreise Thürcn und'Fenster vorsichtig schliefen lassen und. hierauf ge­stützt, sich während ihres Aufenthalts in K. wenig um ihr Haus bekümmert. Lezteres war in dieser ganzen Zeit ohne Aussicht gewesen; kern Wunder deshalb. Laß das ganze HauS in besser Zwischenzeit leer gestohlen war. Die T icbc waren durch das Fenster eines hintern Zimmers in rer oben, Etage, welches auf den Garten hinausgieng und nur durch zwei Bolzen, die in die Seile des Glasrahms eingesteckt wurden, verschlossen waren, hineingcsticgen. Sie hatten an beiden Seiten, wo die Botzen stacken, eine Fensterscheibe ausgebrochcn, darauf die Bolzen ausgezogen und demnächst das Fen­ster antgeschoben und waren so ins Haus hineingestiegen. Sie hatten von innen auch die Thür geöffnet, die unten nach dem Garten führte und inwendig durch zwei Riegel verschlossen war. Sowohl die auf jeder Seite ansgenommeiien Glasscheiben, in dem obersten Schicb- fenstcr als die zurückgcschobenen Riegel an der Garten­thür bewiesen, daß die Diebe auf diese Weise ins HauS gekommen sein mußten. Die übrigen Scheiben und Fen­sterrahmen an der Hintcrse-tc des Hauses und vorn nach der Straße hin waren noch i» Ordnung und wie ge­wöhnlich geschlossen. Auch wurden einige Gemächer un- eröffnei gefunden. Es schien deshalb, daß die Diebe nickt in denselben gewesen waren. Bon den schweren Mobilien und dem übrigen Hausgeräthe war nichts an-