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lich so viel Düngung, daß damit 800 Pf. Wei­zen oder 900 Pfund Gerste zu erbauen sind.

feste Stoffe, Wasser, 100 Pf. Menschenkoch enthalten 34°/» 66V»

100 Pferdekoch 30V.. 70V»

100 Schafkoch 31V» 69V»

100 Kuhkoth 27°/» 73°/»

100 «schweinekoth 25V» 75V»

500Pf. 147V» 353V»

100 Menschcnharn enthalten 7Vo 93V»

100 Pferdeharn 6V» 94V»

1.00 Kuhharn 3,2V» 96,8V»

100 Schweineharn 2,5°f> 97,5V»

400 Pf. 18,7»/« 381,3 V»

500 Pf.147 Pf. feste Stoffe und 353 Pf. Wasser. 40018,7,, ,, ,, 381,3

_ A. Z. f. L. u. F.

Gewinnung guten Leinsamens.

In Beyer's Zlllgemeiner Zeitung für deutsche Land - und Forstwirthe vom vorigen Jahre wird in Nro. 23. in den vermischten Anzeigen und Notizen die Frage aufgestellt:

Kann nicht auch in Deutschland und durch welche Behandlung Leinsamen hervorgebracht werden, der dem ruffischen an Güte gleich­kommt, oder ist der sogenannte Rigaer immer noch als der Beste zu betrachten? und in Nro. 35. in derselben Rubrik wird gesagt: wenn man bei dem Lein auf die Erziehung guten rohen Samens mehr Sorgfalt wendete re. re-, auch von den gewonnenen Körnern die vollkommcndsten nähme, so würde der Samenwechfel unnvthig sein.

Daß das Leztere das wichtigste ist , liegt un­bestreitbar vor. Wenn der Lein so weit gereifet, daß er nach dem ökonomischen Ausdruck sich schließet, d. h. daß die zum Flachs erforderlichen Fasern die nöthige Consisten; haben, so wird er geraufetgeerntet; aber in diesem Zustande hat der Samen noch nicht die gehörige Reife er­langt und dient nur zum Oelgewinn, aber nicht als völlig ausgercifter Samen zur künftigen Wiederaussaat.

Soll also völlig reifer Leinsamen zur Wicder- aussaat gewonnen werden, so muß die Frucht eine vollere Reife erlangen, als wenn dieselbe nur zum Flachs gewonnen werden soll.

Daher wird in den Gegenden, wo Lein­samen in Handel gebracht wird,z. B. in der sogenannten Gleise, zwischen Stadt Bürgel und Derndorf an der Saale, im Großherzogthum Weimarder Lein, der zum Flachsgewinn be­stimmt ist, in das geeignete fruchtbare Land gesäet, dagegen aber solcher, aus welchem wieder voll­kommener Saamen erzielt werden soll, auf ge­wöhnlichem , selbst magern Boden, wodurch frei­

lich ein kurzer Stengel erwächst, den man nicht zum Flachs benuzcn kann, der aber desto kräf­tiger« Samen gibt; diesem wird die erforderliche Zeit zur gehörigen Reife gelassen, und von dem­selben das nächste Jahr der schönste Flachs ge­wonnen. Dieser Samen kommt in Handel und zwar selbst unter dem Namen Rigaer', wodurch Niemand betrogen, öfter besser bewahrt wird, weil der Rigaer, der, wenn er gut ist, auch nur auf vorbeschriebene Art und nicht aus Flachs­lein gewonnen wird, bei dem Transport an seiner Güte, Keimkraft, öfter Schaden leidet.

A. Z. f. L. u. F.

Aus Schlesien. Mai. Flach seultur. Man wird in diesem Jahr ziemlich viel Flachs erzeugen, trozdem daß die Preise der Leinsaat sehr hoch sind. Es ist ein allgemeiner Eifer für Flachscultur erwacht, der durch die zu Simme- nau im Kreuzburger Kreise errichtete Schule für den Flachsbau noch vermehrt wird. Bewähren sich die günstigen Resultateund es ist kein Grund vorhanden, daß sie cs nicht sollten welche in Vergleich M unserer zeitherigen Me­thode mit der belgischen sich zeigen, so steht un­serer Flachscultur und mit dieser unsrer Leinen­weberei und unserm Linnenhandel eine wohlthä- tige Reform bevor. In der gedachten Schute werden bereits eine große Anzahl Schüler über die belgische Methode unterrichtet, und dieselben werden nach vollbrachter Lehrzeit diese im gan- -zen Lände verbreiten, da aus allen Gegenden desselben Individuen dorthin gesandt worden sind.

Ersparnis beim Oelbrenneir.

Man löset Kochsalz in Wasser auf und zwar, so viel darin zergehen will, doch so, daß nichts davon auf dem Boden liegen bleibt, feuchtet da­rin den Docht an und läßt ihn wohl trocknen. Nun gießt man auf dieses Salzwaffer eben so viel Del, schüttelt es einige Male um, und läßt das Wasser sinken, worauf das Oel abge­gossen wird. Ter Docht brennt ausserordentlich hell, das Del qualmt nicht und brennt auch zu­gleich sparsamer als jedes andere.

Mittel aeaen den Schwamm in den Gebäuden.

Als solches wird vorzüglich eine Auflösung von blauem Vitriol in warmem Wasser em­pfohlen, womit man das Holzwerk, nachdem solches vorher von den Schwämmen gereinigt worden, überstreicht und dieß einige Tage nach einander wiederholt. Der Vitriol hat überhaupt eine besonders trocknende Kraft, und widersteht daher dem Verstecken des Holzes; nicht weniger sichert dasselbe auch gegen den Wurm und andere Nebel.