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Privatnachrichten.
Neuenbürg.
Bolksschrifter».
Nachstehende vom Volksschrr'ftenVerein herausgegebene und verbreitete Schriften sind bei mir noch vorräthig und werden zu geneigter Abnahme empfohlen.
C. Meeh.
Das Leben Dr. Martin Luthers nach Mathe- sius, geheftet 6 kr. gebunden 12 kr.
Pitschafts Gesundheits - Catechismus für den Bürger und Landmann, geh. 6 kr. gebd. 11 kr. Konrad Wiederhold und der dreißigjährige Krieg, geh. 9 kr. gebd. 14 kr.
Vater Gottfried, oder die schwere Kunst, Kinder zu erziehen, geh. 7 kr. gebd. 12 kr. Johannes Stegmaier, Schuldheiß in Magenheim, geh. 9 kr. geb. 14 kr.
Auszüge aus Luthers Schriften, geh. 20 kr. gebunden 26 kr.
Kappe, Geschichten aus der Geschichte, geh. 12 kr. gebd. 17 kr.
Der Mäßigkeitsvercin in Schwenningen, geh.. 6 kr. gebunden 11 kr.
Die Erde, ein Lehr-und Lesebuch geh. 15 kr.? gebunden 22 kr.
Will, der kleine Obstzüchter (mit Holzschnitten)^ geh. 15 kr.
Kaspar Kunz, oder die Folgen der Verwahrlosung, geh. 3 kr.
Der Baurenkrieg im Jahr 1525, geh. 12 kr. gebunden 17 kr.
Die deutschen Auswanderer, geheftet 9 kr. gebunden 14 kr.
Der Glasmaler und die Geldmünzer, geheftet 9 kr. gebunden 14 kr.
Das Nöthigste für Dienstboten, bestehend in guten Lehren und schönen Erempeln von A. Dann, geh. 6 kr. gebunden 11 kr.
W i l d b a d.
WeinBerkanf.
Guter Wein, der Eimer zu 50 fl. bei
P. I. Bätzner, Schumacher.
Calmbach. Das nächste sogenannte Woll- mondsKvLnzchen wird dießmal ausnahmsweise nicht am Donnerstag vor sondern nach dem Vollmond, also am 28. d. M. statt finden.
Den 17. November 1644. M. E.
Neuenbürg. Bei Unterzeichnetem liegen aus der Casse des wundärztlichen Vereins 50 fl. zum Ausleihen bereit, welche gegen zweifache gerichtliche Versicherung sogleich in Empfang genommen werden können.
Den 6. November 1844.
I)r. Aed. Pressel, OberamtsWundarzt.
Es werden der Jahrgang 1841 des Regierungsblattes und der RechtsErkennt- nisse zu kaufen gesucht. Näheres hierüber bei der Redaktion.
Neuenbürg, Bei Sattler Eberle steht ein gebrauchter Sopha billig zu verkaufen.
Neuenbürg. Eine schwarz und rothe Schnur mit Quasten ist gefunden worden, welche der ELgenthümer bei CH. PH. Gull, Schumacher dahier abholen kann.
Miszellen.
Die Kasse der großen Armee.
Langsam, ein riesiger Leichenzug, schleppten sich in dem ewigen Winter von 1812 die Trümmer der großen Armee heim von dem unwirthbaren Moskau zu Wil- na's gastlichen Mauern. Waffenlos, entäußcrt alles dessen, was das Leben bedarf, über ihnen und unter ihnen Eis, über ihnen und um sie der Leichenvogcl und der Kosack, wie schwarze, dämonische Wolken sie begleitend, kauften sie dem Himmel und der Erde jeden Athemzug, jeden Schritt mit einem Leben ab. Demoralisation, des Krieges fürchterlichster Feind, zerriß die letzten innersten Bande ihres militärischen Daseyns. Getrieben von der bis zur Verzweiflung gesteigerten Noth, durch Hunger und den kecken Feind, der sie bis in die Vorstädte verfolgte, wie der Stoßvogel sein Beutethier bis in das Nest, warfen sie sich in die wirren Massen, nur zum Thore hinstarrend vorwärts, zerstießen und zertraten sie theilnahmslos, so daß die sie empfangende Garnison kaum die Todten fortzuschaffen vermochte, um den Lebenden den Weg zu bahnen. Wilna schien Allen ein gelobtes Land und Kameradenleben kein zu theurer Preis dafür. Hier hofften sie Rasttage, ein Stück Brod, ein erwärmendes Feuer, ein Bett —doch