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Amts-und Intelligenz-Blatt
für den Oberamts - Bezirk
Neuenbürg.
Ä2. Sumstag den 23. Wtni 184l4l
Amtliches.
Neuenbürg. Baugeschäfte. Sämmt- lr'che für das Kameralamt Heuer vorkommende bedeutendere Bauarbeiten an Hochgebäuden, Güterumzäunungen, Brücken u. s. w. werden am Donnerstag den 30. Mai Bormittags 9 Uhr in der Kameralamts-Canzlei nach den verschiedenen Bezirken an tüchtige Meister des Maurer- Steinhauer - Zimmermanns - Schreiner - Glaser - Schlosser - Flaschner - und Anstrichgewerbes verakkordirt und dabei auf solche Meister gesehen, welche dem Kameralamt und dem Bezirksbauamt als tüchtig bekannt sind.
Die Ortsvorsteher werden gebeten, dieß in ihren Gemeinden bekannt machen zu lassen.
K. Kameralamt Pflüger.
Gräfenhausen. Am Pfingstmontag den 27. d. M. Morgens 10 Uhr wird das Fenster- puzen der hiesigen Kirche in Abstreich genommen.
Die Herren Ortsvorsteher werden gebeten cs ihren Glasermeistern zu eröffnen.
Den 23. Mai 1844.
Schuldheiß Gsaun er.
Landwirthschastliches.
Das Montafuner Vieh.
Von Gutspächter E. Stockmaper zu Lichtenfeld. (Aus den Akten der 6ten Versammlung der deutschen Land- und Forstwirthe.)
Ursprung. Die Montafuner Raffe hat von der Grafschaft gleichen Namens in Vorarlberg ihre Benennung, ursprünglich unzweifelhaft eine Kreuzung aus Schwpzer-und dem dortigen Land- Vieh; erscheint aber schon im vorigen Jahrhun
dert als konstante Raffe. Eine frühere Kreuzung des oberschwäbischen Landviehs mit diesem Schlag ist unverkennbar,, aber namentlich in neuerer Zeit hat man die Vorzüge des Montafuner Viehs für Oberschwaben erkannt und führt mit jedem Jahre mehr zur Veredlung des einheimischen ein.
Bau: mittlere Größe, kurze, starke und gut gestellte Beine, gedrungener, weitgerippter Körper, breiter und kurzer Kopf, schön gestellte, mittelgroße, weiße Hörner mit schwarzen Spizen.
Farbe und Abzeichen: schwarzbraun mit ins Weiße übergehender Schattirung des Mauls, des inner« Ohrs, des Rückens; weißer Bauch, manchmal ein Stern,, weiße Hinterfessel, weißes Schwanzende.
Milchergiebigkeit:nach Verhältniß der Körpergröße sehr gut, bei mittlerer Haltung im Durchschnitt 900—1000 Maas xer Jahr; Qualität der Milch gut.
Mastungsfähigkeit; sie befriedigt den Master vollkommen, indem diese Raffe das Futter gut annl'.nmt, und ein Ochse erreicht in der Regel ein Gewicht von 600 — 700 Pfund, eine Kuh von 400 —500 Pfund. Nicht immer zufrieden sind aber die Mezger, indem sie zwar weniger über den Fettansaz, als über das rauhe, grobfaserige Fleisch sich beklagen, was im Zusammenhang mit der dicken Haut stehen mag. (Schluß folgt.)
(Aus dem Hohenhcimer Wochenblatt.)
Wiederherstellung des dumpfigen Getreides.
Man wendet dazu Kohlenstaub an. Das dumpfig gewordene Getreide wird bei verschlossenen Bvdenlucken mit dem Kohlenstaube (etwa 1 Vierling auf 10 Scheffel) bedeckt, durch langsames