126

der rechtmäsige Eigenthümer gegen^Bezchlung der Einrückurrgsgebühr bei der Redaktion dieses Blattes abholen kann.

Neuenbürg. Mehrere Wagen voll Dung hat sogleich billig zu verkaufen

Johann Müller, Bäcker.

Miszellen.

Schwäbische Gebräuche. In Schwaben, erzählt ein auswärtiges Blatt, geht der Knabe zur Osterzelt auf den Markt, kauft von Höcker-Weibern bunt ge­färbte, hart gesottene Eier, fordert einen andern Jun­gen zum Kampfe aus, um zu versuchen, welches Ei die härteste Schale hat. Das zerbrochene Ei gehört dem Zerbrecher. Wer den Frieden seines Hauses bewahren will, muH am Palmsonntage Palmzweige brechen, und dieses symbolische Zeichen des Friedens als Talismann hinter den Spiegel stecken. Um sich die Treue des Mannes zu sichern, muß die Frau ihm am Charfreitage ein gebackenes Gansei zu essen geben. Am grünen Donnerstag sollst du Spinat mit Eiern, am Charfrei- tag Stockfische, Maultaschen, Laubfrösche und Fasten- drezeln essen, heißt das eilfte Gebot des Schwaben, und wer. dagegen sündigt, hat ein schweres Verbrechen begangen. Wer am Palmsonntage nicht ein neues Kleid trägt, oder wer des Morgens nach 7 Uhr erst aus dem Bette sich erhebt, den frißt der Palmesel.

(Ursprung der Oster-Eier.) Wenn es sich die Kinder einfallen ließen, zur Ostcrzeit zu fragen, warum man ihnen gefärbte Eier schenke, so würden sich viele Eltern sehr in Verlegenheit gcsezt finden, diese Frage beantworten zu sollen. Aelius Camprides, einer der sechs römischen Geschichtsschreiber der Kaiser, von Had­rian bis auf Valencia, erzählt, daß eine Henne der Mutter des Mantius Aurelius in der Stunde seiner Geburt ein rothes Ei gelegt habe. Ein Wahrsager, der um die Bedeutung dieses seltenen Falles gefragt wurde, prophezeite, daß dieser Knabe einst Kaiser werden und den Purpur tragen würde. Weil dieses nun im Jahr 224 wirklich eintraf, so Pflegte man bei der Ge­burt der Kinder, oder an frohen Ereignissen, ein rothes Ei zu schenken. Diesen Gebrauch hatten nun auch die ersten Christen bei der Auferstehung Jesu angenommen, und von ihren Nachfolgern wurde er nachgcahmt.

oder nicht, bis die Büchse vörM ^

Hause kam, fand sie, daß ihr Geldbeutel gestop»».. ' Sie erholte sich aber sogleich von ihrem Schrecken UNd sagte zu sich selbst:Gott konnte den Weg nicht finden, zu meinem Herzen, dafür fand ihn der Teufel zu meiner Tasche."

Jemand war schon mehrmals in das Haus eines An­dern gekommen, ohne ihn treffen -zu können. «Wenn ich ihn jetzt," rief er im Zorne aus, als er das Letz- temal gieng,wenn ich ihn 'jetzt wieder nicht treffe, so zerreiße ich ihn auf der Stelle."

Fuchs! leihe mir einen Kronenthaler," sagte alter Student zu einem jungen Ankömmling.Ich würde es recht gerne thun, aber ich habe nur einen kleinen Thaler bei mir.""Nun, gieb nur her, so bleibst Du mir noch einen Gulden und zweiundzwanzig Kreuzer schuldig."

Fruchtpreise.

Kernen

Dinkel

l Haber

xe. Schfl-

pn. Schss.

I pr.

Schfl.

In Altenstaig

fl.

kr.

fl.

kr.

fl-

kr.

am 26. März.

18

18

40

20

7

7

54

45

5

5

3

7

30

In Freudenstadt

19

44

5

48

am 23. Marz.

IS

18

12

40

5

5

40

36

In Tübingen

18

30

8

30

5

54

am 22. März.

7

7

45

18

5

4

23

56

In Nagold

7

54

6

am 30. März.

7

7

45

12

5

5

27

15

l>n Weil der Stadt

7

26

5

am 3. April.

7

7

11

4

4

47

45

In Calw

18

18

7

48

5

6

am 30. März.

18

6

7

30

4

56

17

46

7

4

48

Fruchtpresse in Calw vom 6. April 1844.

Kernen der Scheffel:

l8 ff. 24 kr. - l8 ff. 3 kr. 17 fl. 48 kr. Dinkel der Scheffel:

8 fl. - kr. - 7 fl. 16 kr. - 7 fl. - kr. Haber der Scheffel:

(Zwei Weg e.) Nach einem großen Unglücksfalle for­derte ein Geistlicher in der Kirche seine Gemeinde dringend auf, zur Linderung der Nothleidcn Etwas beizutragcn. Alle Anwesenden waren tief ergriffen, und beim Aus­gang ausj der Kirche legte Jedes sein Scherflein in die dargereichte Sammelbüchse; nur eine Dame konnte nicht mit sich einig werden, ob sie etwas geben wolle.

- 5 fl. 6 kr.

4 fl. 59 kr. - 4 fl. SO kr.

Roggen das Sri. 1 ff. 36 kr. 1 fl. 30 kr.

Gerste^

Bohnen

Wicken

Linsen

Erbsen

1

ff. 20 kr. - fl. - kr. > fl. 20 kr. - fl. - kr.

- fl. 44 kr. fl. 43 kr.

1 ff. 36 kr. 1 fl. 20 kr.

1 fl. 44 kr. - fl. - kr.

Nedigirt gedruckt und verlegt von E. Meeh Neuenbürg.