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Privatnachrichten

Neuenbürg. Danksagung. Durch die zahlreiche Begleitung aus allen Ständen bei der gestern stattgehabten Beerdigung mei­ner Frau und durch den Gesang am Grabe derselben finde ich ebensowohl das Andenken der Entschlafenen in hohem Grade geehrt, als mein Gemüth tröstlich und wohlthuend augesprochen.

Ich erachte es daher für meine Pflicht, für diesen Beweis von Theilnahme und Wohlwollen hiemit meinen innigsten Dank auszusprechen.

Den 22. Januar 1844. L, V

vr. Lohnes.

Neuenbürg. Für die in Nro. 92 und 95 d. Blts. v. I. zur Unterstüzung empfohlene arme Wittwe und Kinder des Schulmeisters Hiller sind noch weiter folgende Gaben einge­gangen, wofür herzlicher Dank gesagt wird: von den H.H. Geistlichen: L. in F. 35 kr. B. in H. 30 kr. S. in S. 36 kr. R. in UR. 30 kr. von der H.H. Schullehrern: H. in ON. 12 kr. F. in K. 30 kr. M. in L. 30 kr. H. in L. 30 kr. O. in B. 24 kr. C. in I. 18 kr.

Den 22. Januar 1844.

Der. Äl. Ei senk ach.

Neuenbürg. An die Herren Orts­vorsteher. Zu Ende dieses Monats erscheint in dem Verlage der Metzler'schen Buchhandlung in Stuttgart eine Handausgabe vom

Gesetz

über die

Verpflichtung zum Kriegsdienst

nebst der

Instruktion, einer Anweisung für die Ge­meindebehörden über die bei der Rekrutir- ung ihnen obliegenden Geschäfte, einem Inhalts - Verzeichniße und ausführlichen Sachregister gr. 8 in Umschlag geheftet.

Der Preis dieser Handausgabe ist für die­jenigen, welche sie bis 15. künftigen Monats bestellen 20 kr.

Das Königl. Oberamt hat diese Ausgabe zum Gebrauche für die Herren Ortsvorsteher empfohlen, und die Redaction d. Blts. erbietet sich zur Annahme von Bestellungen für den hiesigen Bezirk. Die Herren Ortsvorsteher, welche sich solche anschaffen wollen, werden da­her gebeten, ihre Bestellungen darauf längstens bis zum 12. Februar d. I. hieher zu machen.

Den 23. Januar 1844.

Die Redaktion.

Neuenbürg. Einen Badzuber, einen Bauchzuber und ein Ovalfaß in Eisen gebunden, 5 Eimer haltend, alles in gutem Zustande befindlich, hat billig zu verkaufen Christian Schnepf Wundarzt.

Ein Bürger in einem benachbarten Orte sucht gegen gesezliche Sicherheit 800 fl. zu 4'/- Procent aufzunehmen. Näheres theilt mit die Redaktion d. Blts.

Gegen tüchtige Bürgschaft sucht ein Einwohner des hiesigen Oberamts 300 fl. aufzunehmen. Näheres bei der Redaktion.

Miszellen.

Die gerechte Revanche.

Im Jahre 1815 war in Paris ein preußischer Offizier in einem angesehenen Hause cknguartirt, dessen Fami­lienhaupt unter Napoleon einen der höchsten Posten im Civildienstc begleitet hatte, jezt aber in das Privatle­ben zurückgetrcten war, vielleicht nur des günstigen Augenblicks wartend, gleich so Vielen dem neuen Herr­scher seine Dienste anzubieten.

Der Lieutenant von N " * wurde von der ganzen Fami­lie, namentlich aber von den Damen des Hauses, mit der größten Artigkeit und Zuvorkommenheit behandelt; man hatte ihm mehrere höchst elegant möblirte Zimmer zur Wohnung angewiesen; jeden Morgen ließ man ihn fra­gen, wie viel Couverts er befehle, und brachte er ei­nige Freunde mit zu Tische, so wurde er mit den fein­sten Speisen, den köstlichsten Weinen bewirthet. Hatte er auf diese Weise alle Ursache, mit seiner Bewirthung zufrieden zu sepn, so wurde dagegen auch seine Artig­keit und Liebenswürdigkeit gepriesen, und zwischen Qu