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An Privat-Beiträgen für die durch Hagel rc. Verunglückten sind bis jezt bei mir eingegangen von Herrn Gerichts-Notar Knaus30kr. ei­nem Hrn. der nicht genannt seyn will 2 fl. 40 kr. zusammen 3 fl. 10 kr.

Neuenbürg den 21. September 1843.

Stadt-Schuldheiß

Fischer.

Enzklösterlen. (Gefundenes.)

Am 10. d. M. ist auf der Hauptstraße zwi­schen dem hiesigen Waldhornwirthshause und dem Hirschwirthshause zu Enzthal ein goldener N i n g gefunden worden, welcher mit den Buch­staben I-. und 0. bezeichnet, und mit einem dop­pelten Haarstreifen versehen ist, in deßen Mitte ein schmaler goldener Streif hervorragt. Der rechtmäßige Besizer des beschriebenen Ringes kann denselben binnen 30 Tagen gegen Bezahl­ung der Einrückungsgebühr bei Unterzeichneter Stelle in Empfang nehmen, widrigenfalls das

gefundene Objekt nach Ablauf dieser Frist, dem Finder zuerkannt werden würde.

Den 16. September 1843.

Schuldheißenamt

Braun.

PrivatnaHrichterr.

Neuenbürg. f Einladung.^ Der Unt­erzeichnete ladet hiemit im Auftrag vieler Mit­glieder der Schüzen-Gesellschaft diejenigen An­gehörigen derselben, welche zu einem Gesang- Verein sich verbinden wollen, ein, Samstags den 23. dieß Abends 5 Uhr im Bierhaus des Herrn Läpple sich einzufinden.

Ein zahlreiches Erscheinen ist sehr zu wünschen, da die Constituirung des Vereins und die nöthigenBestimmungen der Regie an selbigem Abend noch ausgesprochen werden sollten, um sofort die Einübung der Sänger in thunlichster Bälde beginnen zu können.

Carl Lutz.

Aus einer badischen Zeitschrift entnehmen wir das nachstehende, sehr ansprechende Gedicht, wozu die Fuß-Reise unsers vielgeliebten Königs im August dieses Jahrs, die Veranlassung gegeben hat.

Dem königlichen

Von des fernen Meeres Strande Zieht ein edler Wandersmann

Nach dem theuern Heimathlande,

Wie ein Pilgrim angethan.

Allem hohen Prunk entsagend.

Seines Thrones Last entfloh'n.

In der Hand den Alpstock tragend.

Wandert frei der Äönigssohn.

Athmct auf Helvetiens Höhen Dlüthenduft der Alpen ein,

Ueber Flüsse, über Seen Zieht er einsam und allein!

Und er streckt die müden Glieder,

Nahet sich die Sternennacht,

Wanderer.

Auf das dürft'ge Lager nieder.

Wo ihm süße Ruhe lacht.

Wandersmann! Dich muß ich lieben. Darf ich gleich mich Dir nicht nah'»;

In mein Herz ist's eingeschrieben.

Daß ich sep Dir unterthan!

Wandersmann! der Du vom Throne Weis' und mild Dein Volk regierst,

Und zu Deinem schönsten Lohne Es voran zum Guten führst.

Wand're lang noch durch die Gauen, Kehr' bei Reich und Nieder ein;

Heil dem Volk, das mit Vertrauen, König Wilhelm! Dich nennt sein!