großen Frachten macht einen viel besseren Eindruck als ein Sammelsurium.
Die Preisbildung ist nicht einwandfrei. Ueber die Höhe der Preise soll nichts gesagt werden, da Angebot und Nachfrage von selbst regulierend eingrcifen werden, aber die Preise sollten von Beginn des Marktes an so gestellt wer- l.n, bai, sic kauflustig und nicht abschreckend wirken. Es hat doch keinen Sinn, zuerst einen hohen Preis zu verlangen und nachher zu einem ganz niederen abzusetzen. Sodann ist eS ganz unangebracht, daß die Verkäufer so ziemlich anfangs die gleichen Preise fordern. Da wird herumgefragt, was einige Verkäufer für ihre Ware fordern. Verlangt nun ein Verkäufer für 1 Pfund auserlesene Williams Christbirnen 3V so meinen andere Verkäufer mit einer viel geringeren Ware, einen ähnlichen Preis verlangen zu dürfen. Der Preis muß sich nach der Qualität richten. Qualitätsware sollte aber auch zu guten Preisen Abnehmer finden. Es ist notwendig, bah sich die Käufer Sortenkenntnis verschaffen, damit sie Qualitätsware von geringerer Ware unterscheiden können. Auf die Größen des Obstes kommt cs in keiner Weise an, sondern nur auf Beschaffenheit und Güte. Geringes Obst ist vielfach zu teuer im Verhältnis zu wirklich guten, schmackhaften und haltbaren Sorten. Voraussichtlich wird in diesem Herbst viel Obst angeboten werden. Verkäufer und Käufer sollten dabei auf ihre Rechnung kommen wenn obige Anregungen einigermaßen be-^ folgt werden. I. B.
Die Ragoldbahu.
Ein kürzlich unter Führung des Oberbürgermeisters von Pforzheim mit Vertretern der Handelskammer Calw und der Stadt Nagold stattgehabter Emvfang bei der Reichsbahnöir'ektion Stuttgart zeitigte als Ergebnis die nachfolgenden Erklärungen der Neichsbahndirektion: Die Interessen der Nagoldbahn sind gesichert. Ve: einem zweigleisigen Ausbau der Nagoldbahn kann auch dis Nmlei- tungslinie Hochborf - Bahnhof - Eutingen Alt - Horb ohne weiteres und ohne besondere Kosten angelegt werden, während die Nn^finngslinic bis dahin nnr eingleisig für den Güterverkehr unterhalten wird. Auch durchgehende Züge von der Nagoldbahn über Bahnhof Eutingen neu nach Stuttgart sind vorgesehen.
Ende dieses Monats findet auf dem Pforzheimer Rat- Hause wieder eine Versammlung und Besprechung des NagoldbahnausschusseS statt, der sich die Ausgabe gestellt Hai, die Interessen der von der Nagoldbahn berührten Gegend und der am D:n:'na»g Interessierten zn vertreten.
Hindenburg-Briefmarkeu.
Die Reichspost läßt gegenwärtig vier Freimarken zu 8, 18, 25 und 80 Rpfg., sowse eine Postkarte zu 8 Npfg. mit einem Bildnis des Reichspräsidenten Herstellen. Die Wertzeichen zu 8 Pfg. werden zu 15 die übrigen zum doppelten Nennwert durch die Postanstalten und die Deutsche Nothilfe vertrieben. Außerdem werden Markenheftchen mit 4 Marken zu 8 und 3 Marken zu 15 zum Preis von 1.50 ^ ausgegeben. Der Verkauf beginnt am 26 September und dauert bis Ende Januar 1028. Die Gültigkeit der Wertzeichen zum Frcimachen von Postsendungen Hort mit dem 30 April 1928 auf. Der Erlös aus dem Zuschlag wird dem Reichspräsidenten zur Linderung der Not unter den Mittelstaudsangehörigeu und Sozialrentnern zur Verfügung gestellt. Nach Beendigung des Verkaufs werden die Restbcstände der Postanstalten und der Deutschen Nothilfe ciugezogcn werden.
Gelbe Vü-tter.
Wenn brI 7 ahr einmal an der Schwelle des September angckommen ist, dann zeigen sich trotz Himmelsbläue und Sommersonnenschcin auch schon die ersten leisen Zeichen
des Vergehens und Melkens in der Natur. Eben noch stand die Allee in sattem Grün. Wohltuend und schatten- spcnüend wölbte sich das tiefgrüne Vlätterdach und nicht ein Mißton stahl sich in die frische, lebensvolle Harmonie dieses Natnrbilbes. Aber: was so ein paar Spütsommertage vermögen! Mit einem Mal steht da eine Linde im Sonnenbrand wie leblos und dürr und bietet mit verbrannten und mißfarbenen, runzeligen und verstaubten Blättern ein recht klägliches Bild. Und dort lärmt ans dem grünen Kleid einer mächtigen Kastanie plötzlich ein häßlicher, fahlgelber Fleck. Ach, und da drüben ist noch einer und dort wieder einer: die ersten bösen Runzeln in dem noch lebeus- frischen Antlitz der Natur. Noch sind es nur Schönheitsfehler. Und wenn morgen oder übermorgen sich ein strammer Wind anfmacht, dann kämmt er wohl diese ersten Silberfäden ans den Bäumen und nochmal grüßen sie uns in der milden Septembcrsonne, wie auf der Höhe ihres Lebens. Und wie wir im April beglückt sind über jedes Blatt, das sproßt und grünt, so lächlcn wir nun in den Septembertagen froh und beschenkt jedem Baume zu, dessen bis in den September hinein schönes, frisches Blätterkleid uns ein freundlich Symbol der Frische und Lebenskraft erscheint. Freilich — lang wirds nicht mehr währen!
Wetter für DienS!ag und Mittwoch.
Die nördliche Depression zieht ostwärts. Im Süden liegt schwacher Hochdruck. Unter diesen Umständen ist für Dienstag und Mittwoch immer noch wechselnd bewölktes, aber vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.
SED Neuenbürg, 11. Sept. Das alte Oberamtsgebänöe, dessen Räume nach Fertigstellung des neuen Oberamts- gebändes in Bälde frei werden, soll dem Verkauf ausge- sctzt werden. Die Amtsrörperschaft beabsichtigt, das alte Gebäude zu erwerben und hierin nach zweckmäßiger Erneuerung die Oberamtssparkasse unterzubriugcn.
SCB Unterjcttingen OA. Herrenberg, 11. Sept. Als das Vcrkchrsauto Nagolö-Herrcnberg in der Nähe vom Gasthaus z. „Schiff" dis dort stehende Dreschmaschine passierte, sprang die 74 I. a. Johanna Euting unversehens vor dem Auto nach der anderen Straßenseite, wurde dabei von dem rechten Kotflügel gefaßt, zu Boden geworfen und vom rechten Vorderrad überfahren. Hierbei erlitt sie Hautabschürfungen und einen Bruch des rechten Oberschenke-... Den Fahrer trifft keine Schuld.
SCB Unterschwandorf OA. Nagold, 11. Sept. Am Sonntag Morgen war die 52jähr!ge Josefine Häußler, Ehefrau des Franz Häußler, damit beschäftigt, einen Garbenwagen in Ser Scheune abzuladen. Dabei stürzte sie derart unglücklich hinterrücks vom Wagen herunter, daß ihre Ueberftth- rung ins Nagolder Krankenhaus erforderlich wurde, wo sie nunmehr ihren Verletzungen erlegen ist.
SCB Tübingen, 11. Sept. Nachmittags kurz vor 4 Uhr stieß auf dem Bahnhof eine Schnellzngslokomotive beim Rangieren auf eine andere Lokomotive, die soeben einen Personenwagen an den Zug rangierte, auf. Der Lokomotivführer der letzteren sah das Verhängnis und gab sofort Gegendampf. Trotzdem prallte der Personenwagen auf den Packwagen so auf, baß der vordere Packraum vollständig zertrümmert wurde. Ein Arbeiter, der auf der der Lokomotive zuliegenden Seite des Personenwagens beschäftigt war, kam mit leichteren Verletzungen davon.
SCB Lndwigsburg, 11. Sept. Vorgestern nachmittag um 6.15 Uhr trafen mit drei Personenwagen etwa 12—15 Ge-- meinderäte mit zwei Damen aus Paris, von Bürgermeister Dollingcr aus Stuttgart begleitet, hier ein. Die Herren befinden sich auf einer Durchreise in Deutschland und haben sich in Stuttgart mehrere Tage aufgchalten.
SCB Rottweil. 12. Sept. Wie wir hören, hat der Ge« Werbeverein Rottweil anläßlich des Vrrbandstages der Gewerbevereine und Hpnüwerkervereinigungen einen Festzug der Zünfte vorgesehen, mit den herrlichen Zunftfahncn, wie solche keine andere Stadt in Württemberg aufzuweisen hat. Die schöne Ehrenpforte und die Hochbrücke werden abends im elektrischem Lichte erstrahlen.
Geld-, Volks- und Landwirtschaft
Berliner Briefkurse.
100 holl. Gulden. 168,72
100 sranz. Franken iß ',50
100 schmeiz. Franken 81,18
Börsenbericht.
Die Börse lag am Wochenende ziemlich fest bei leicht anziehenden Kursen, aber geringem Geschäft.
Produktenbörse und Marktberichte des Landwirtschaftliche» Hauptverbandes Württemberg und Hohcnzollern E. B.
L. C. Stuttgarter Obst- und Gemüsemarkt vom 10. Sept.
Taf:läpfel 8—15, Schiittel-, Ausschuß-, Fall- und Most- üpfel 3—4, Tafelbirnen 10—22, Brombeeren 30—54, Preiselbeeren 40-50, Pfirsiche 30-60, Walnüsse 40-60, Zwetschgen 8—14, Kartoffeln 4,6—6, Stangenbohnen 12—20, Kopfsalat 8—10, Endiviensalat 6—12, Wirsing 6—7, Weißkraut rund 3—4, Rotkraut 6—7, Blumenkohl 20—60, rote Rüben 6 bis 8, gelbe Rüben 6—6, Karotten runde 1 Vd. 7—10, Zwiebel k-7, Gurken große 1 St. 16—30, kleine 100 St. 60-70, Rettiche 3—7, Sellerie 1 St. 10—20, Tomaten 8—11, Spinal
15— 20, Mangold 8—10, Kvpfkohlraben 4—6.
Schweinepreise.
Balingen: Milchschwcine 18—28 — Besigheim: Milchschweine 18—18, Läufer 75 — Crailsheim: Läufer 35 bis
46, Milchschwcine 15—26 .F. — Giengen a. Br.: Sang- schweine 15-28, Läufer 40—66 It. — Hall: Milchschweine
16— 25, Läufer 45 I/. — KünzelSau: Milchschwcine 15—27,
Läufer 33 >//. — Marbach a. N.: Milchschweine 15—25, Läufer 65—83 — Oehringen: Milchschweinc 15—25 ./l. —
Rottweil: Milchschweinc 10—24 — Spaichingen: Milch-
schweine 16—20 das Stück.
Fruchtpreise.
Balingen: Dinkel 12.50, Haber alte Ernte 13.25 —
Giengen a. Br.: Kerne» 13—14, Saatroggen 16, Gerste 12.30 bis 13, Haber 8—11, Weizen 12.80—14, Saatweizen 16—16.50, Saatdinkel 14—15 ./l. — Tübingen: Dinkel neu 11, Haber 14, Weizen 17—17.60, Gerste 14 — Winnenden: Weizen
alt 16—16.60, Haber alt 16, neu 10, Gerste 11—12.30 ./l.
*
Großhandelspreisen gri.iessen werden, da für jene noch die sog. wirtschaftlichen Der« Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen» und tehrSlosten in Zuschlag kommen. D. Schristltg.
MgrI. Pimr. Himssim
erprobtes, erstklassig. Fabrikat der Firma Schiedmayer, Stuttgart (Seit 1735 im Instrumentenbau tätig). DerkaufssteA« u.
Lag,rr EM Spambalg, Calw
Evangelische Buchhandlung'
Hermannstraste — Fcrnspr. 189 Erstklassige Kleininstrumciüe wie
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Heute obend 8 Uhr
KM Nvk
Heute abend 8 Uhr
Am mein große» Lager etwas za räume«, gewähre ich
W -wie S«iss, de« 24. SeOr.
I »jspieiswLife: Herreatoureustresel doppel- söhlig, zwiegenäht von IS Mk. bis z» 17 Mk., Damentourerrftiefei 18.80 Mir. rindlederae Arauenfeldftirsel 8.89 M!r.
Anterceicheabach.
Im Wege der
Zwangs
vollstreckung
versteigere ich am Mittwoch, den 14. ds. Mt«, vorm.
8 Uhr gegen bare Bezahlung
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ei« ea. iS Zatzre altes Pferd, ein Zimmer- Wett, bereits «e«. 3 gebraschte Mer.
Ferner:
ei«e Regnlstor-Uhr. einen Korbtisch, ein
Zusammenkunft b. Rathaus, Sisrichtsvollzieher: Ohngemach.
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