607
-s
»
4^
s-
n Berlin eine interessante Nsde über den Stand der ^ Elektrotechnik in Deutschland gehalten. — Da schon so manche Bedenken geäußert wurden, daß die oberirdischen Drähte, ob sie nun für die Telefonie oder Telegrafie oder für elektrische Beleuchtung und Arbeitsübertragung dienen ist gleichgiltig, die Blitz- gefahr vergrößern, so möge hier ein Teil dieser Rede wörtlich wiedergegeben werden, in der Annahme, daß sich die Leser dieses Blattes wohl dafür interessieren dürften. „Die Frage über den Einfluß der Stadt- Fernsprechnetze auf das Verhalten der atmosphärischen Elektrizität ist durch fortgesetzte Beobachtungen in einem ausgedehnten Beobachtungsgebiet weiter geklärt worden. In 1200 Orten mit und ohne Stadt-Fern- sprech-Einrichtungen finden genaue Aufzeichnungen über das Vorkommen, den Verlauf und die Wirkungen der Gewitter statt, nach denen bisher der Schluß an Berechtigung gewinnt, daß die Drahtnetze der Stadtfern sprechanlagen nicht allein die Gefahren für die Gebäude, über welchen sie ausgebreitet sind, nicht erhöhen, sondern diesen einen wesentlichen Schutz gegen Blitzgefahr gewähren. Bemerkenswert ist, daß unter 95 vom Blitz beschädigten Häusern sich kein einziges mit Nohrständer für Fernsprcchleitungen befunden hat und daß bei 10 Blitzen, welche solche
Stützpunkte unmittelbur getroffen haben, die atmosphärische Elektrizität durch die Blitzableiter geführt worden ist, ohne nennenswerte Spuren zu hinterlassen." — Dieses Resultat ist äußerst interessant und wenn der Fachmann in diesen Drahtnetzen auch nie eine besondere Gefahr erblickt hat, so ist zu hoffen, daß von jetzt ab beim Setzen von Ständern auf den Häusern weniger Schwierigkeiten gemacht werden und diese Rohrständer, wenn schon vorhanden, nicht mehr als Ursache des schlechten Schlafes und der geschwächten Nerven angesehen werden.
— Ueber Bekämpfung der Maulund Klauenseuche schreibt man dem „Pr. W." aus Burgbernheim: Unter unserem Viehstande brach vor etwa S'/, Monaten die Maul- und Klauenseuche aus. Mehrere Viehbesitzer versuchten es, durch öfteres Begießen der Ställe und Vorplätze derselben mit verdünnter Karbolsäure diese hauptsächlich auf die Wiederkäuer so schädlich wirkende Krankheit abzuhalten. Es wurden hiezu je nach Umfang des Viehstandes und der Ställe jedesmal '/-> bis '/- Liter Karbolsäure mit 3 bis 8 Liter heißem Wasser in einer alten Gießkanne vermischt und damit der Stall und Vorplatz in wöchentlich zwei- bis dreimaliger Wiederholung
bespritzt, und siehe da, nachdem die lästige Krankheit in langer Zeit viele Viehstände heimgesucht, blieben alle diese Ställe, wo oben beschriebene Vorsichtsmaßregel gehandhabt wurde, frei, ja sogar bei zwei Kleinbegüterten, deren Ställe in einem Baue und nur etliche Schritte voneinander entfernt sind, war in dem einen Stalle die Seuche, während der andere den seinen vollständig frei erhielt. Aber freilich muß mit dem Vorbeugungsmittel rechtzeitig, d. h. ehe die Tiere schon infiziert sind, begonnen, dasselbe regelmäßig, mit Eifer und ausreichend angewendet werden. Gewiß wäre es der Mühe wert, auch anderwärts diese durchaus nicht teuer kommenden Versuche anzustellen, und ein großes Glück für die Landwirtschaft, wenn sich durch dieses einfache Mittel der oft so umfangreichen Verschleppung der so viel Schaden anrichlenden Krankheit Vorbeugen ließe.
(Eingesendet.)
Um die Verlegung derWohnungs- und Dienstmiete-Termine auf die Kalender- Quartale praktisch durchführen zu können, sollte das Publikum über die Umrechnung belehrt und der Modus an einem Beispiel erläutert werden. Wer hat die Güte, darüber Auskunft zu geben?
Mülye sekMktMHimskü
Kgl. Amtsgericht Calw.
Der nächste
Gerichtstag
wird am Montag, den 18. d. M., vormittags 10—12 tlhr, auf dem Rathaus in Neuweiler abgehalten.
Den 13. November 1895. ^
Gerichtsschreiber
Bauer.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Christian Ehmert, Schmiedmeifiers in Simmoz- heim, ist heute vormittag 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet und Gerichts- Notar Sapper hier bezw. für den Verhinderungsfall dessen Assistent Kurr zum Konkursverwalter ernannt worden.
Konkursforderungen sind bis zum 9. Dezember 1895 bei dem Gerichte anzumelden.
Zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausfchusses und eintretenden Falls über die in Z 120 und 122 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen werden die Beteiligten auf
Donnerstag, den 19. Dez. 1895, nachmittags 3 Uhr,
in den Sitzungssaal des Amtsgerichts vorgeladen.
Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 9. Dezember 1895 Anzeige zu machen.
Calw, den 12. November 1895.
Bauer,
Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts.
Urjval-Arrzeigsn.
Donnerstag abend 8 Uhr
Bibelstunde
im Vereinshalts
VetsrLLSQ-Vsrejri Os-In.
Nächsten Sonntag, nachmittags 3 Uhr,
MlNUltsvkrsinilNlliliig
beim Vorstand.
D
Heute — Donnerstag — ist
IuNNV 6 N 83 MMluNg.
Nächste Woche backt
Laugenbretzeln
Bäcker Gakenheimer.
Verkauf.
Wegen Wegzugs verkaufe ich am Montag, den 18. d. M., von mittags 1 Uhr an gegen Barzahlung folgendes:
1 hartholzene Aufsatzkommode, 2 Bettladen, 1 Nachttisch!?, 1 Waschtischle, Portraits, etwas Küchengeschirr, 1 Bügeleisen, Zuber und Kübel, Feld- und Handgeschirr, 2 Leitern und versch. Hausrat.
Gürtler Bolz Wwc.
Eine freundliche
Mahnung
mit 4 Zimmern und allen Erfordernissen ist bei der Bahnhofstraße zu vermieten. Zu erfragen bei der Nedakt. d. Bl.
Eine freundliche
Wohnung
mit 2 Zimmern, Küche und Zubehör, hat auf Lichtmeß zu vermieten
Bäcker Beistcr's Wwe.
Hin freundliches Logis
mit Küche und Zubehör, im Preise bis zu 120 in der Bahnhosstraße, Badgaffe, oder deren Nähe gelegen, wird von kinderlosen Leuten baldigst zu mieten gesucht. W. Off. unter L. 2. nimmt d. Exped. d. Bl. entgegen.
Ein schwarzer Dachshund, Rüde, mit braunen Abzeichen, hat sich
verlaufen.
Der gegenwärtige Besitzer wird um dessen Ablieferung an Ulrich Holzäpfel in Ottenbronn gegen Belohnung ersucht.
1 SZ 4 r
grieviiisviwr Kolvein
Ksilssis Nr. 10 L 80 -rZ pr. Fl.,
1332 r
gnieekiZvktz»' kotwein
Osneiis Nr. 1 L 95 pr. Fl.,
ärztlich
empfohlen als Krankentvein,
Lrnil Lsvngii.
Baumwoll- und Normalflanell, Baumwolltuch, Halbleine,
Vettzeugle,
ZiZ,
Blousenzeug,
Handtücher
empfiehlt billigst und bittet um geneigtes Wohlwollen
M. Beißer Witwe
im Hause des Hrn. Voßler, Badgaffe.
Oki». Lskn
Gicks dentschks Schwkiiikfktt, gerösteten und Maljkaffee, Eittkkdeltt und Marcarovi, versch. Sorte« SvMnMligen
bringe in empfehlende Erinnerung.
SilLlvn, Lederstraße.
?sris 1389 §o1ä. kcksäaills.
500 in Orolä,
wenn Crews Orolieb niebt allsvant- nnrsiniKksiten, als Sommersprossen, veberüeeks, Sonnenbranä, Kitesser, Lasenröte sic. beseitiAt nnä äen leint dis ins Liter blenäencl weis» nnä jnAeniIkriseb erkält. — Leise Sebmiake! kreis 1.2011. II an ver- lanxs anriiriieklieb sie „preisxo- kröntv Crßme-6ro1ivb", äa es wertlose LacbabmnvKen xibr.
8avon Orolicb, clanu xebörixe Seiks, 80 kk.
Kroliein-Scbnppsn Creme, bestes Ilittel AtzAsn Seknppen, 1.20 11.
Kralieds vn^r Ililknn, clas sin- kaebst verwsuäbars vaarkSrbewittel, 11. 2.— n. 1l. 4.-.
NLiixtäsxSt >1. LLOl-ILH, Lrüvll.
2a baden ia allen besseren Lpotbekeo nnä vroANsrien.
Calw bei 6. Lriniwsl, Lnukwana.
Uais-rsl
und
empfiehlt bestens
litten HmitlMeim'»licitflsl
Ilitesser, Linnen, Llecbten, Kot« cks» Cvsiebts etc. ist äis wirksamste Seiks:
stsrgmsnn s 6irli6nds>8sm8öifs
von Lerxwann L Co. in vre säen. Vorr. L 8t. 30 null 50 kkss. bei Vorüs Lsisser nnä 1. Osstsrlsn.
VoUKLrn,
gut und billig, in großer Auswahl ber
A. Schaufler.
Trotz Aufschlags empfehle
Ia. Uostrosiutzn
und
Oorintkeu
zu billigen Preisen.
SitLlsn, Lederstraße.
Verhältnisse halber wird ein tüchtiges
Mädchen,
das der guten bürgerlichen Küche vorstehen kann, auf sofort gesucht. Näheres durch Frau Metzger, Bischoffstr.
Ein heizbares
Zimmer
ist sofort oder später zu vermieten. Zu ! erfragen bei der Red. d. Bl.
Gin Kogis,
bestehend in 1 Zimmer, Küche, Kammer und Kellerraum, ist bis Lichtmeß zu oer- miethen.
I. Ketzer, Klaviermacher.
Bäcker gesucht.
Ein jüngerer Bäckergehilfe findet Stelle bei
Louis Rentschler am Markt.
Lehrlingsgesuch.
Einen ordentlichen, wohlerzogenen nimmt in die Lehre
Bäckermeister Pfrommer in Liebenzell.