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Amtlich e Keküllutmachimseu.

Witte um chaöe« und Aufruf

z«r Neraustaltuug von Sammlungen für die durch Hagelschlag beschädigten

Gemeinden des Sezirks.

Das Hagelwetter am 1. Juli d. I. hat die Fluren von 11 Gemeinden unsres Bezirks verwüstet und ungeheuren Schaden an Gebäuden, in den Waldungen, an Baumanlagen, Gärtnereien, Obst- und Gemüsegärten und an den Felderzeugnissen angerichtet.

Die Gewächse liegen oft wie hingewalzt da und ist an eine Ernte vielfach nicht mehr zu denken. Die ärmeren und weniger bemittelten Leute sehen einer traurigen Zukunft entgegen und sind auf die Unterstützung edler Menschenfreunde angewiesen.

Nach einer vorläufigen Schätzung beträgt der Schaden im Ganzen mindestens eine halbe Million Mark. Am meisten haben Schaden gelitten die Stadtgemeinde Calw und die Gemein­den Altbulach, Holzbronn, Ottenbronn und Stammheim.

Wir erlauben uns daher die dringende Bitte zu stellen, uns Gaben zur Linderung dieser Not gefl. zukommen lassen zu wollen, und werden die gem. Aemter zugleich ersucht, Sammlungen in ihren Gemeinden zu veranstalten.

Die Gaben wollen der Amtspflege hier zugestellt werden; übrigens ist jeder der Unter­zeichneten gerne bereit Gaben in Empfang zu nehmen.

Calw, 8 . Juli 1895 . K. gem. Hbevclmt.

Voelter. I. V.: Schund.

Die Hvtsvorstehev von

Calw: Stadtschultheiß Hoffner. Allbulach: Schultheiß Rupps.

Holzbronrr: Schultheiß Dreher. Ottenbronn: Schultheiß Erlenmaier.

Stammheim: Schultheiß Ernst.

Bekanntmachung.

Der Fabrikant Friedrich Baumann, Besitzer der Kratzenfabrik (ehemals Walkmühle) Geb. Nr. 519 in Calw» beabsichtigt, seine ältere Turbine und das unterhalb derselben befindliche unterschlägige Wasserrad von 4 m Höhe und 2,15 m Breite herauszunehmen und die ganze Wasserkraft für eine neu einzusctzende regulirbare Turbine mit einem Durchmesser von 1,9 m zu verwenden.

Das alte Fallengcstell, welches sich 1,2 w flußaufwärts vom Hauptgebäude befindet, soll in die Giebelflucht von Geb. Nr. 519 verlegt werden, doch so, daß die Höhenlage der Grundschwelle dieses Gestells unverändert bleibt.

Die Sohle unter der neuen Turbine soll auf 5,2 w unter der Oberkante des Eichzeichens gebracht werden.

An den übrigen wesentlichen Wasserbauteilen soll nichts geändert werden.

Etwaige Einsprachen gegen dieses Unternehmen sind innerhalb 14 Tagen bei der Unterzeichneten Stelle geltend zu machen. Nach Ablauf dieser Frist können Einwendungen in dem Verfahren nicht mehr angebracht werden.

Beschreibung, Zeichnungen und Pläne liegen auf dem Oberamt zur Ein­sicht auf.

Calw, den 8. Juli 1895. K. AbevaNlt.

Voelter.

Derdingmig von Wauarvetten

M Restauration der Kirche in Bieselsberg OA. Neuenbürg.

Höherem Auftrag zufolge sind nachstehende Bauarbeiten im Wege der schriftlichen Submission zu vergeben.

I. Grab- samt Maurer- und Steinhauerarbeiten im Betrag von ^ 24,730..

II. Beton- und Cementarbeiten. 1,350..

HI. Zimmerarbeiten. 2,240..

IV. Gipferarbeiten. 590..

V. Schreinerarbeilen. 2,250. -.

VI. Glaserarbeiten. 550..

VII. Schlosserarbeiten . 660..

VIII. Blitzableitung. 554..

IX. Schmiedarbeiten. 290..

X. Flaschnerarbeiten., 600..

XI. Asphaltarbeit (Jsolierpappe). 52.50.

XII. Schieferdeckerarbeiten. 272..

XIII. Anstrich- und Malerarbeiten. 1,066..

XIV. Pflasterarbeiten. 330..

Kostenanschlag nebst Zeichnungen und Accordsbedingunge» liegen auf dem Bureau des K. Bezirksbauamts Calw in den gewöhnlichen Dienststunden vom S. bis 15. Juli zur Einsicht auf. Auszüge aus dem Kostenvoranschlag und den Accordsbedingungen können von demselben zum Selbstkostenpreis bezogen werden.

Tüchtige und leistungsfähige Unternehmer werden hiemit zur Bewerbung «ingeladen.

Die Angebote auf die einzelnen Arbeiten sind in Prozenten der Ueber- schlagspreise ausgedrückt und versiegelt mit der Aufschrift

.Angebot für die Restauration der Kirche in Bieselsberg* längstens bis IS. Juli 18N» beim K. Kameralamt Neuenbürg ein­zureichen.

Am gleichen Tage nachmittags 2 Uhr findet die Eröffnung derselben in der Kameralamtskanzlei statt. Der Eröffnungsverhandlung können die Sub­mittenten anwohnen.

Die Unternehmer haben ihren Angeboten Tüchtigkeits- und Vermögens- zeugniffe neuesten Datums anzuschließen. Der Zuschlag der einzelnen Arbeiten erfolgt innerhalb 3 Wochen vom Tage der Eröffnung der Angebote an gerechnet. Den 8. Juli 1895.

K. Kameralamt Kenenbnrg. K. Bcnrksbauamt Calw.

Löfland. Arelschneider.

Reviere Man und Fiebtuzell.

In den Staatswaldungen beider Re­viere ist die Benützung des Reffs zum Sammeln der Heidelbeeren vor dem 1. August nicht gestattet.

K. Forstamt Wildberg. Hopfengärtner.

Revier Hofftetl.

Samstag, den 13. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr, in der Rehmühle wird die Zimmerarbeit für die Floß- bautsn und

die Maurerarbeit an der Fautsburg veraccordiert.

Röthenbach.

Aas Keidewcer sammeln

in den hiesigen Gemeindewaldungen ist für Auswärtige bis zum 10. August, und für Röthenbacher mit dem Reff bis zum 25. Juli 1895 bei Strafoermei- dung verboten.

Gemeinde»!

Schmieh.

Das Sammeln

von Heidel- und Preiselbeere»

in hiesigen Gemeindewaldungen ist für Auswärtige bei Strafe verboten.

Schultheißenamt. Erha rdt.

Wildberg.

tzichenstammholz- und Linden-Werkauf.

Am Mon­tag, den 15. Juli, vormit- ! tags, kommt aus dem Stadtwald Kengel und Ge­meindsberg fol­gendes Eichenstammholz zum Verkauf: 149 Stück Eichen bis 12 m Länge, 1540 cm Durchmesser, mit 55 Festm., und

3 Lindenabschnitt«, 23 m lang, 39 bis 54 cm Durchmesser, mit 1,55 Festm.

Zusammenkunft morgens 9 Uhr im Kengelwald oder 8'/, Uhr Bahnhof Wild­berg.

Waldmeisteramt.

Hornberg.

Bekanntmachung.

Verbot, das Sammeln von Wald­beeren betreffend.

Durch Beschluß der bürgerl. Collegien mit Zustimmung der hiesigen Privat­waldbesitzer ist das Sammeln von Heidel­beeren bis zum 1. August d. I., das Sammeln von Preiselbeeren bis zum 1. Sept. d. I. in den hiesigen Gemeinde- und Privatwaldungrn für Auswärtige bei Strafe verboten. (F.-P. E. Art. 22

Z. l.)

Den 6. Julr 1895.

Gemeindcrat.

Privat-Anzeigen.

Ks83.UA- u. R3.t.urkuuäs- Versiu

am 13. Juli im Hirsch in Teinach 2'/-Uhr. Vortrag von Hrn. Vin^on.

Schule. Maier.

Homöopathischer Uerem Altkurg.

Am nächsten Sonntag, den 14. ds. Akts., mittags 2 Uhr, ist

Aerrevatversamrnivrng

imHirsch* in Alt bürg.

Wegen höchst dringender Angelegen­heiten und Neuwahl eines Vorstandes ist vollzähliges Erscheinen unbedingt nötig.

Der Ausschuß.

kormtdenvew,

zu 10 das Liter,

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