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Los weitere Nachahmung finden, der hiesigen Gemeinde aber selbst zum größten Vorteil gereichen. Schw.B.

Am Mittwoch, den 29. ds. findet in Pforzheim die feierliche Einweihung des neuen Rathauses statt. Um '/r 10 Uhr vormittags wer­den der Großherzog und der Erbgroßherzog erwartet, Vereine und Schuljugend bilden Spalier.

Pforzheim, 19. Mai. Zwei Aufsehen erregende Fälle kamen gestern vor dem hiesigen Schöffengericht zur Verhandlung. Der Bijouterie» fabrikant Ungerer hatte den hiesigen Bankdirektor und vielfachen Millionär A. Kayser thätlich miß­handelt, weil dieser ihm angeblich bei dem Bankverein deponierte Brillanten im Werte von 4000 ^ zurück­behalten hat. Die Affaire datiert schon von länger her und hat in unserer Stadt wiederholt peinliches Aufsehen erregt. Ungerer wurde zu einer Geldstrafe von 50 verurteilt. Der andere Fall betraf die Anklage gegen den hiesigen Stadtbaumeister Dettling, dem zur Last gelegt wurde, daß er zur Zeit der Typhusepidemie die Pforzheimer Wasser­leitung durch Verbindung mit einer unreinen Quelle

in sanitärer Hinsicht geschädigt habe. Die Verhand­lung endigte mit der Verurteilung des Angeklagten zu 80 ^ Geldstrafe.

Hannover, 20. Mai. Bei dem Versuche, mittelst eines Bootes in der Nähe der Schwimman­stalten befindlichen Wehre hinaufzufahren, schlug das Boot um, wobei der Lieutenant Stechern ertrank. Lieutenant Schuß und ein Soldat konnten sich durch Schwimmen retten.

Hamburg, 21. Mai. Hier wurde eine Werkstatt entdeckt, worin Eisenbahnfahrkarten gefälscht worden sind. Bisher wurden 5 Personen, darunter zwei Schaffner verhaftet. Weitere Verhaftungen stehen bevor. Die Benützung der gefälschten Karten erfolgte hauptsächlich zwischen Hamburg und Frank­furt a. M.

Berlin, 21. Mai. Das Berl. Tageblatt meldet aus Kiel: Die Erdmassen im Nordostsee- kanal unweit der Grünthaler Hochbrücke sind größten­teils beseitigt. Die kaiserliche Kanalkommission hat weitgehende Vorkehrungen zur Vermeidung weiterer Erdrutschungen angeordnet, so daß Störungen, die

gelegentlich der Durchfahrt des Kaisergeschwaders etwa befürchtet werden, ausgeschloffen sind.

Berlin, 21. Mai. Heute Nachmittag stürzte das zum Umbau des Friedrich-Werder-Gymnasiums aufgestellte Gerüst zusammen. Drei Bauhandwerker wurden schwer, anscheinend tötlich verletzt.

Wien, 22. Mai. Franz v. Suppö ist gestern Abend lE/.UHr gestorben.

Neklamcteil.

Gs Kommt davon!

Heutzutage sieht man eine Menge junger Leute mit meist vorzeitig gealtertem Aussehen! Woher kommt das? In den meisten Fällen ist es nur die Seife mit der diese sich waschen. Ist nämlich eine Toilette­seife nicht absolut neutral, ist sie nicht fettreich, mild und frei von überschüssigem Kali, dann sollte sie nimmermehr zur Toilette verwendet werden. Laßt Euch dies zur Warnung sein und verwendet nur gute Seife, ganz besonders aber die ganz tadelfreie milde Doering's Seife mit der Eule, die man für 40 Pfq. überall erhält, sie wirkt auf die Haut verschönend und verjüngend wie keine andere Seife der Welt.

Milche KeklllMtUllichllusell

Fortöikäungg^ckuke Takw.

Nachdem durch das Gesetz vom 22. März 1895 die Einrichtung von Fort­bildungsschulen für die aus der Volksschule entlassene Jugend an Stelle der Sonntagsschule angeordnet ist, wird Folgendes bekannt gemacht:

1) Zum Besuch der Fortbildungsschule sind gesetzlich verpflichtet sämtliche aus der Volksschule Entlassene bis zum 16. Lebensjahr, auch die ent­lassenen Mittelschülerinnen, wenn sie nicht den an die Mittelschule angeschloffenen Fortbildungskurs besuchen.

2) Der Fortbildungsunterricht findet in 40mal 2 Wochenstunden pro Jahr statt, und zwar:

a. für die Söhne: Mittwoch 13 Uhr nachmittags,

b. für die Töchter: Mittwoch 24 Uhr nachmittags.

3) Der Unterricht beginnt am Mittwoch, den 2S. Mai. Eltern, Lehr- und Dienstherrn, sowie Arbeitgeber von fortbildungsschulpflichtigen Söhnen und Töchtern werden aufgefordert, dieselben zu regelmäßigem Besuch des Unterrichts anzuhalten.

Calw, den 22. Mai 1895.

K. Ortsschulinfpektorat.

Schmid.

Calw.

Kahrnisversteigerung.

Auf den Wunsch des Konrad Köh­ler, Oekonomen hier, kommt in seiner früheren Wohnung in der Ledergaffe am nächsten

Mittwoch, den LS. ds. Mts., von morgens N Uhr ab

folgende Fahrnis im öffentlichen Auf- streich zum Verkauf:

Frauenkleider, Betten und Bettgewand, Küchenge­schirr, Schreinwerk, wo­runter 2 polierte Kom­moden, mehrere Kästen und Tische, ferner Faß- und Band- geschirr, allerlei Hausrat, Feld- und Handgeschirr, 200 Liter Obstmost, ca. 55 Ztr. Heu und Oehmd, ca. 10 Ztr. Stroh und eine Partie Dung.

Kaufsliebhaber sind eingeladen. Calw, den 22. Mai 1895.

K. Gerichtsnotariat. Sapper.

KausMerkauf.

Konrad Köhler, Oekonom hier, bringt fein 2stock. Wohnhaus mit Scheuer und Werkstatt

_ in der Lederstraße,

angekauft zu 6500 ^6, am Montag, den 27. Mai 18S5, vormittags 11 Uhr, auf dem hiesigen Rathaus zur wieder­holten Versteigerung.

Calw, den 20. Mai 1895.

Stadtschultheißenamt.

Haffner.

Teinach.

Nächsten Freitag, den 24. Mai, findet in der Wohnung des früheren Mühlebesitzers Mich. Rentschler hier

von vormittags 9 Uhr an eine

Fahrnis-Auktion

statt und kommt gegen Barzahlung zum Verkauf:

Frauenkleider, Betten, Bettgewand, Schreinwerk, Küchengeschirr und allerlei Hausrat,

wozu Liebhaber eingeladen werden.

Waisengericht. Vorstand: Holzäpfel.

Stammheim.

Im Vollstreckungswege wird am Frei­tag, den 24. Mai» nachmittags S Uhr, gegen sogleich bare Zahlung

ein Rind

und eine ältere Kommode versteigert.

Zusammenkunft auf der Station Teinach.

Gerichtsvollzieher Schier. Neuweiler.

gefunden

wurde ein Fingerring (Haarring) mit goldenem Plättchen, gezeichnet 6. tl. Derselbe kann vom rechtmäßigen Eigen­tümer bei Unterzeichnetem abgeholt werden.

Schultheiß Strehler.

Vrivat-Arrzeigeu.

Nächste Woche backt

Laugenbrrheln

Jak. Gehriug.

Ein Logis,

bestehend in Stube und Stubenkammer mit Holzplatz und Kelleranteil, hat auf Jakobi zu vermieten

Friedr. Moros.

MisfiMfest in Calw

am Himmelfahrtstag. nachmittags 2 !lhr.

Jedermann ist freundlich eingeladen.

Danksagung.

Für die Beweise inniger Teilnahme an dem Hin­scheiden unserer l. Mutter und für die zahlreiche Be­gleitung zu ihrer letzten Ruhestätte sagen wir hiemit unfern herzlichen Dank.

Alzenberg, den 22. Mai 1895.

Soh. Uothacker mit Schweller.

I

Homöopathischer Verein Altburg.

Nächsten Sonntag, den 26. d. M., nachmittags präzis 2 Uhr, Versammlung im Gasthaus z. Ochsen. Vollzähliges Erscheinen erwartet

der Ausschuh.

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Ein ordentliches

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vom Lande, nicht unter 16 Jahren, wird gesucht.

Zu erfragen bei der Redaktion.

Dsnlrssgung.

Zu Weihnachten 1893 erkranke ich so schwer, daß ich unfähig war meine Arbeit zu verrichten und lange das Bett hüten und viele Schmerzen ertragen mußte., auch stellte sich noch eine hoch­gradige Augenentzündung ein, so daß ich tagelang fast blind war. Ich ivurde von einigen Aerzten behandelt, trotzvem verschlimmerte sich mein Leiden und Niemand glaubte, daß ich mein Lager nochmals gesund verlassen würde. Ob­gleich ich schon viele Mittel erfolglos gebraucht hatte, wandte ich mich an den homöopathischen Arzt Herrn l)r. ms<j. Bolbeding in Düsseldorf, Königsallee <» und waren die Er­folge, welche ich mit dessen Arznei er­zielte, überraschend, sodaß ich jetzt ganz gesund bin und meine Arbeit wieder verrichten kann. Außer mir gebrauchten noch 5 Personen die Arznei dieses Arztes und verdanken derselben ebenfalls ihre Gesundheit. Ich spreche daher dem Herrn vr. Volbeding öffentlich meinen innigen Dank aus und werde dessen vorzügliche Heilmittel bei jeder Gelegen­heit zum Wohle aller Leidenden warm empfehlen.

Auguste verw. Ketzscher,

_Leipzig._

Mechselforrrmlare

sind im Compt. d. Bl. zu haben.