131
Berichtigung!
Auf Grund § 11 des Preßgesetzes werden wir aufgefordert zu dem Artikel „Wie's gemacht wird" in Nr. 27 unseres Blattes vom 2. März a. cr. folgende Berichtigung zu bringen:
I. Es ist unwahr, daß der Inhaber des Vaterländischen Buchverlags Herr A. Naumburger in Dresden wegen Betrug bestraft ist. II. Es ist unwahr, daß am 25. Okt. 1895 der Absatz des Werkes „Deutschlands größter Held" 30000 Exemplare erreicht hatte. III. Der Preis von 20 für das Buch „Deutschlands größter Held" ist von allen Sachverständigen als normal befunden worden. IV. Es sind, als ein Teil des Reingewinns aus dem Werke „Deutschlands größter Held", bis dato über 10000 ^ an Invaliden ohne Staatspension gezahlt worden; es erfolgen auch noch weitere Unterstützungen. V. Herr A. Naumburger gehört einer alten ev. luth. Familie an. VI. „Die Volksrundschau" kennt Herrn Naumburger überhaupt nicht, auch wir kennen Herrn Naumburger nicht. VII. Gegen „Die Volksrundschau" hat Herr Naumburger durch seine Rechtsanwälte, die Herren vr. Graf und vr. Reichel in Dresden, das Strafverfahren einleiten lasten.
Herr N. drückt sich um den Kernpunkt der Sache herum, wie die Katze um den heißen Brei. Er will konstatiert haben, „daß bis 25. Okt 94 der Absatz seines Werkes die Zahl 30000 nicht erreicht habe." Es kann ja sein, daß es ein paar Exemplare weniger waren (warum nennt denn Hr. N. nicht selber die Zahl der bis jetzt abgesetzten Werkes; er renommiert mit den 10000 ^ die bis jetzt an die Invaliden gezahlt seien. 10000 ^ ist eine hübsche Summe — je nachdem! Herr N. möge gefälligst endlich einmal selber seinen Reingewinn angeben. Hier liegt der Has im Pfeffer. So lang Hr. N. das nicht thut — und er wird wohl seine Gründe haben, warum er darüber schweigt — beharren wir dabei :
Ihr ganzes Unternehmen, Herr Naumburger, war von derArt, daß unter
dem Deckmantel eines vorgeblich patriotischen Zweckes rein geschäftliche Interessen verfolgt wurden, und die zu Unterstützungszweckenverwandten paar tausend Mark (mögen's nun 9000 sein, wie wir sagten, oder 10000, wie Sie sagen) sind nichts weiter als zu Reklamezwecken verausgabte Geschäftsunkosten. Ein derartiges Geschäftsgebahren war alles, nur nicht ehrenhaft. Ist Ihnen das deutlich genug?
Wir könnten uns füglich versagen, auf die anderen Punkte einzugehen; indessen wollen wir dem Hrn. N. die Ehre dennoch anthun.
aä. I. H. N. möge bei kühlem Blute unser „Eingesandt" in Nr. 27 des C. W. noch einmal durchlesen; er wird dann finden, daß dort mit keiner Silbe davon die Rede ist, er sei wegen Betrugs bestraft worden. Vielleicht ist H. N. von anderer Seite dieser Vorwurf gemacht worden und er hat, genötigt, sich nach verschiedenen Seiten zu wehren, in der Aufregung und Eile die Adressen verwechselt. Also künftig nicht mehr in blinder Wut um sich schlagen, sondern hübsch vorsichtig! Dasselbe gilt für
Nr. V. Wer hat denn die christliche Abstammung des H. N. bezweifelt? Wir nicht; wir haben im Gegenteil ausdrücklich versichert, H. N. sei „körperlich kein Jude".
Nr. VI. Wenn H. N. öffentlich konstatiert misten will, daß die „Volksrundschau" ihn nicht kenne, so mag er sich gef. an die „V.-R." wenden. Uns geht das vernünftigerweise nichts an.
Mit dem größten Vergnügen konstatieren wir dagegen, daß „wir H. N. nicht kennen", wenigstens persönlich nicht kennen, und wir fügen hinzu, daß wir auch gar kein Verlangen tragen, seine persönliche Bekanntschaft zu machen.
ack. VII. Herr N. vergißt hier zu bemerken,
— und der Vollständigkeit halber setzen wir es hinzu
— daß auch gegen ihn wegen Betrugs ein Prozeß
angestrengt ist, der leider sein Ende noch nicht gefunden hat. B.
Kandwirtschaftl. Kenrksvereirr.
Am nächsten Sonntag, den 17. März, nachm. 2'/- Uhr findet in Stammheim im Bären und am Montag, den 18. März, nachm. 2'/- Uhr in Neuweiler im Lamm eine Wanderversammlung statt, wobei Hr. Landestierzuchtinspektor Fecht einen Vortrag über Schweinezucht halten wird. Jedermann ist hiezu freundlichst eingeladen.
Calw, 12. März 1895.
Der Vorstand:
Oberamtmann Voelter.
Reklameteil.
sich die Pflege der Haut ganz besonders angelegen sein lassen will, wer das Erlangen eines schönen Teints anstrebt, wer jugendfrisches Aussehen conservieren möchte, kaufe die unübertreffliche Dosring's Lsiks mit Usr k!ul«, von welcher wissenschaftlich und fachmännisch das übereinstimmende Urteil abgegeben ist, daß sie in ihrer Zusammensetzung, Reinheit und Fettgehalt das beste ist, was in der Branche gesundheitlicher Toiletteseifen geboten werden kann, ferner «lass sie bsLÜgliek ilrrer Qüte suek Uen Vorteil wirklicher Villigkeit hat. Käuflich L 4V Pfg. pr. Stück ist sie in Calw bei I. C. Mayer s Nachf., Emil Sänger a. Markt, A. Schaufler, Wieland Pflciderer (Feder- haff'sche Apotheke).
6sl«r. Leongensum.
Die auf 15. d. M. versprochene Fortsetzung des
Vortrags über Dante
kann wegen der Visitation der gewerbl. Fortbildungsschule an diesem Tage nicht stattfinden, sondern wird auf Mittwoch den 20. und Freitag den 22. März je abends 8 Uhr verschoben.
Aufsichtsrat des Georgenäums.
Mtlichk KeküllllllUlitzuußkb
K. Landgericht Ulm.
Es wird um Ermittlung und Anzeige des derzeitigen Aufenthalts des
Wcrut Wank,
Uhrmachers und Mechanikers, geb. den 29. September 1867 zu Calw, zuletzt wohnhaft gewesen zu Göppingen, ersucht. Den 11. März 1895.
Untersuchungsrichter II.: Landrichter B o s ch e r.
Die Hausbesitzer
werden aufgefordert, so viel an ihnen liegt, für Beseitigung des vor ihren Häusern lagernden Schnee's und Eises Sorge zu tragen. Das Eis, welches aus den Winkeln herausgeschafft wird, muß jedenfalls auf Kosten des Hausbesitzers abgeführt werden.
Stadtschultheißenamt.
Haffner.
Calw.
Am Freitag und Samstag, den 15. und 16. März, soll die
Msttation
des wissenschaftlichen Unterrichts an der gewerbl. Fortbildungsschule je abends 7'/, Uhr durch Herrn Professor Krug aus Stuttgart vorgenommen werden, wozu Freunde der Sache eingeladen werden.
Hewerbeschulrat.
Todes-Nnzeige.
« Freunden und Bekannten die Nachricht, daß mein l. Mann Matthias Kimmerle Dienstag vormittag 11 Uhr ge- storben ist. Beerdigung Don- ^ nerstag mittag '/,2 Uhr.
Heinrike Kimmerle.
Danksagung.
H. Für die vielen Beweise der HM Liebe und Teilnahme, welche wir beim Hinscheiden unseres l. Va- Bruders und Schwieger-
vaters
Karl Linkenheil
erfahre» durften, sowie für die zahlreiche Leichenbegleitung sagen wir allen unsern herzlichsten Dank.
Gustav Linkenheil, Schreiner.
Donnerstag abend 8 Uhr
Bibelstunde
im Bereinshaits.
8-sV.V.
Zweite Winterversammlung des Schwarzwaldvereins: Samstag, 16. März, abends 8 Uhr, bei Sprenger z Traube. Vortrag von Herrn Fabrikant Zoeppritz über eine Alpenwanderung in die Silvrettagruppe.
Gäste sind willkommen.
Der Schriftführer.
Nächste Woche backt
Lsugrnbretzeln
G. Heller.
Junges Kammetfleisch
ist fortwährend zu haben bei
A. Ziegler.
I'liomssmekl
ist eingetroffen.
_K- Heorgii.
Einige Wagen schwarzen
Gartenboden
oder gute Composterde sucht zu kaufen
Eugen Bozenhardt.
Die Beerdigung unserer l. Mutter
Marie Slroelm
findet anstatt Donnerstag mittags schon morgens um 9'/, Uhr statt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
L Iilzhitte,
sowie
Konfirmanden- hüte .
in schöner Auswahl em-
kouis 8oiüII.
Rienenzuc^er
empfiehlt billigst
A. Schaufler, Badgaffe.
Drssüsn: L-oläsns Hsäsills 1894.
U-LZ
Ein solides, fleißiges
Mädchen,
das schon gedient hat, findet auf Georgii eine gute Stelle.
Wo, sagt die Redaktion.
Ein kräftiges, in den Haushaltungsarbeiten wohlerfahrenes
Mädchen
wird auf Georgii gesucht. Auskunft im Comptoir ds. Blattes.
Der ersitz Oaeao, velcber ans ckeut- sebeir OolonisL in äev Handel Ag- braebt viril. Qualität u Osscluvsek. unüdertrokksn.
<1. Xrimmsl, Xonck., uuck KsrI Oosksnlrsclbr, Xonä., Oslw.
beesreiilepet für stUellembere biil-V.zVeiss, Ideedllx.eiixeos, Ileilbron».
Mädchengesuch.
Ich suche ein ordentliches, 14 bis 16jähriges Mädchen auf Anfang April Fr. Bez,
Kaufmann in Liebenzell.
vsllkssgailg.
Ca. 1 Jahr litt ich an einer Entzündung der Augen, sie thränten, waren rot und hatte ich starke Schmerzen; außerdem konnte ich ohne Brille nicht mehr sehen. Ich wandte mich an Herr» Dr. rnsil. Bolbeding, Homöopath. Arzt in Düsseldorf, Königsallce «, und heilte dieser Herr mein Augenleiden ohne jegliche Operation in kurzer Zeit, sodaß meine Augen wieder ganz gesund sind, ich auch keine Brille mehr nötig habe.
Dies bringt dankend zur Kenntnis ähnlich Leidender.
Nölinghausen b. Wanne, Zeche Pluto.
Fritz Unger.
Calw.
Metzgerei-
Veckerrrf.
4^.. Unterzeichnete verkauft aus
su-Mv freier Hand ihren Haus- AtDm antcil mit Metzgereieiu- - ' richtung, samt Handwerkszeug, in erster Lage ser Stadt am Marktplatz.
Liebhaber sind eingeladen.
A. Schmidt s Witwe.