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Norden reine Zwerge seien, sei der Verlust nicht so groß. Es soll einer 5000 ^ weniger cinnrhmen, rechnet er dagegen die Mehrernte so geht Null von Null auf. (Große Heiterkeit.)

Die Wahlreden des Herrn Schweickhardt haben unzweifelhaft anders gelautet.

Bon der Iller, 5. März. Ein Rabenvater wurde kürzlich in der Person des Söldners Kraich in dem benachbarten bayerischen Orte Unterrieden verhaftet und nach Memmingen ins Gefängnis ab­geliefert. Dieser Unmensch hatte seinem etwa sechs Wochen alten Kinde Tabaksaft eingegeben und als die Vergiftung nicht tätlich wirkte, demselben 5 Rippen eingedrückt, das Schlüsselbein zerbrochen und ihm die Hirnschale eingeschlagen. Ein schon voriges Jahr verstorbenes Kind soll ebenso aus dem Leben geschieden sein, weshalb die Leiche ausgegraben wird. Der Thäter zeigt keine Spur von Reue.

Hamburg, 9. März. Ein mit 16000 aus Lübeck geflüchteter Kaufmann wurde hier verhaftet.

Berlin, 9. März. Am heutigen Sterbetage des Kaisers Wilhelm I. war das Mausoleum in Charlottenburg mit einem herrlichen Blumenflor dekoriert. Das Kaiserpaar hat heute einen kostbaren Kranz am Sarkophag niedergelegt. Unter den weiteren Blumenspenden befanden sich Kränze des Großherzogs und der Großherzogin von Baden, sowie der erz­großherzoglichen Herrschaften mit Schleifen in den badischen Farben.

Berlin, 9. März. Am gestrigen zweiten Verhandlungstage des Kriegsgerichts gegen den Cere- monienmeister von Kotze wurde 12 Stunden lang verhandelt. Herr von Kotze war wiederum durch Rechtsanwalt Dr. Friedmann vertreten, da er nicht persönlich erscheinen konnte. Den Vorsitz führte, dem Kl. Journ." zufolge, Oberst Taubert vom Eisenbahn- Regiment.

Berlin, 9. März. In der Budget-Commis­sion des Reichstages fragte heute Abg. Graf Arnim (Reichsp.) an, ob angesichts der großen Erfahrungen der beiden Kommissare v. Wißmann und Dr. Peters Aussicht vorhanden sei, diese beiden Männer für den

aktiven Kolonialdienst wieder zu gewinnen. Staats­sekretär v. Marschall erwiderte, daß das aus-- wärtige Amt durchaus geneigt sei, die betreffenden Herren wieder zu gewinnen und nach wie vor ihre Wiederanstellung für die Kolonien im Auge zu behalten.

Berlin, 9. März. Der bekannte Afrika- Reisende Eugen Wolfs bezeichnet in einem Briefe an dasBerliner Tageblatt" den Major von Wißmann für den geeignetsten Gouverneur von Deutsch-Ostafrika, während er sich gegen eine Berufuug des Dr. Peters erklärt, dessen Ernennung als Gouverneur nach seiner Ansicht ein Verhängnis für Ostafrika wäre.

Berlin, 11. März. DasBerl. Tageblatt" erfährt aus Wien, daß auf direkte Anfrage in Berlin in Abbazzia die Antwort eingetroffen ist, daß über den diesjährigen Aufenthalt des Kaiserpaares noch keine Entschließung vorliege.

Rom, 9. März. Der Senator Marquis Berardi wurde gestern bei Jnspicierung des Irren­hauses von einem Wahnsinnigen hinterrücks überfallen und durch furchtbare Hiebe mit einer Gartenhacke schwer verwundet. Berardi liegt im Sterben. Crispi eilte sofort auf die Nachricht von dem Vorfall an das Bett Berardis.

Paris, 9. März. DasMemorial Diploma­tique" schreibt, Kaiser Wilhelm habe angeordnet, daß die Kieler Festlichkeiten mit besonderem Glanz zu be­gehen sind. Der Monarch habe 500 Personen, Deutsche und Ausländer, eingeladen, welche während der ganzen Festdauer seine Gäste sein sollen; für diese habe der Kaiser selbst in Berlin und Hamburg Wohnungen mieten lasten. Deutsche Schiffe, welche bei der Ankunft der fremden Schiffe in Kiel an­wesend sein sollen, sind noch nicht bezeichnet worden. Sicherlich würden jedoch diejenigen fern gehalten werden, deren Namen unliebsame Erinnerungen Her­vorrufen könnten.

London, 11. März. Laut Meldung aus Dokohama griffen die Japaner die Chinesen bei Ainkow an und siegten nach mehrstündigem Kampfe. Die Chinesen verloren 2000, die Japaner 100 Mann.

Reklameteil.

Im Schaufenster des Herrn Georg Olpp, Goldarbeiters in Calw befindet sich eine inte­ressante Ausstellung von Erinnerungsgegen­ständen zu Bismarck's 80jährigem Ge­burtstag, welche zu zeitgemäßen Geschenken sehr geeignet sind. In erster Linie ist zu erwähnen die vortreffliche Bismarck-Büste des Bildhauer Magnusen in Berlin. Magnusen hat seine Studien zu dieser hochgelungenen Büste in Friedrichsruh gemacht, wo ihm Fürst Bismarck mehrere Sitzungen bewilligte. Sehr beachtenswert sind die Reliefs von Bismarck und Moltke nach den Modellen des hervorragenden Ziseleurmeisters Professor Nud. Mayer in Karlsruhe. Kleinere Erinnerungsgegenstände sind die Bismarck- Schalen, Bismarck-Becher, Bierseidel rc. Auch der Reichshund Tyras ist vertreten. Ferner sind daselbst zu haben in größeren oder kleineren Darstellungen: das Neichstagsgebäude, das Brandenburger Thor etc., sowie Flaschenkorke. Zu Geburtstags-, Konfirmations- Geschenken u. s. w. werden diese Gegenstände große Freude bereiten. _

Zufriedene Menschen L

unzufriedenen haben an allem etwas auszusetzen, kein Gebrauchsmittel ist ihnen gut genug; und doch sind jetzt selbst die Unzufriedensten mit Etwas einstimmig zufrieden, nämlich mit der neuen Perl-Seife. Sie sind zufrieden mit ihrer Güte, ihrer Wirkung, ihrem Preise. Das ist auffallend und doch ist es ganz na­türlich. Kaufte man früher eine billige Seife, war sie verfälscht, war schlecht, ja schädlich. Dian war unzufrieden mit der Qualität und das mit Recht; kaufte man eine englische oder französische Seife, kostete sie 70, 80, 90 Pfg. und mehr, diesmal war man unzufrieden wegen des Preises. k^erl-Lsif« aber bietet etwas Außergewöhnliches, sie vereint Güte und Billigkeit, das heißt, sie ist vorzüglich in der Qualität und billig im Preise. 3 Liüok kosten in den hiesigen einschlägigen Geschäften nur 55 ?fg. Daher sei die k^sri-Lsiks Jedermann angelegent­lich empfohlen, sei es nun als ständige Tagesseife, oder vorerst als Versuch. Ueberzeugt sind wir. Jedes wird mit der k^srl-Lsiks zufrieden sein, dieselbe ist erhältlich in Calw bei Wieland L Pfleidcrer (Federhaff'sche Apotheke), I. C. Meyer s Nachf., Emil Sänger am Markt, A. Schaufler, Kal­tenmark in Gechingen.

Mlichk Kekinmtnuchrurse».

Revier Hirsau.

Warnung.

Der Aufenthalt am Hange des Otten- dronncrbergs ist bis nach erfolgter An- rückung des dort gegenwärtig zur Fäl­lung gelangenden Stammholzes ge­fährlich.

Der von der Ottenbronner in die Althengstetter Steige führende Traufweg bleibt ftir längere Zeit gesperrt.

K. Revieramt.

Koch.

Privat-Ameigev.

Todesanzeige.

L Verwandten, Freunden und M!l Bekannten die Nachricht, daß .4^7 unser l. Vater, Bruder und Schwiegervater

Karl Linkenheil

Sonntag vormittag 11 Uhr gestorben ist.

Beerdigung Dienstag mittag 3 Uhr vom Krankenhaus aus.

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Pläne und Kostenanschlag liegen bei demselben von Mittwoch, den 13. März, an zur Einsicht auf. Vergebung der Ar­beiten Montag, den >8. März, mit­tags 2 Uhr, bei Wirt Lörcher, wobei die Accordanten persönlich erscheinen sollten.

Altburg, den 8. März 1895.

Gottlieb, Keck, Holzhauer.