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gangenen „Elbe" ein. Der Sack enthält nur etwa 20 Briefe, welche für mehrere Ortschaften bei Chicago bestimmt waren. Die Oberpostdirektion telegraphierte an die Stadtbehörde in Ostende, falls noch mehrere Postfäcke aufgefunden werden, möchte man es sofort der Oberpostdirektion telegraphisch mitteilen und die Auffinder bezeichnen, denen die hierfür ausgeworfenen Belohnungen demnächst zugesandt würden.
— Die Volksabstimmung im Kanton Bern hat die obligatorische Schutzpockenimpfung mit 26 000 gegen 23 000 Stimmen abgeschafft. Der Kanton Bern hat 117 015 Stimmberechtigte.
Triest, 5. Febr. An der Riviera herrscht ein entsetzliches Unwetter. In Mentone, Monte Carlo und San, Remo schneit es heftig.
Mailand, 5. Februar. In Aregenea bei Bologna zogen gestern 4000 Lohnarbeiter vor das Rathaus und verlangten drohend von dem Bürgermeister Beschäftigung. Der Bürgermeister versprach, der Negierung zu telegraphieren, damit die längst zugesagten Regulierungsgarbeiten am Rhenaflusse vorgenommen würden. Es gelang ihm, die Menge zu beruhigen.
Nermischtes.
Gedenket der Vögel! Dem Mannheimer »General-Anzeiger" geht folgende launige Zuschrift zu: Sämtliche Pfälzer Spazen, Finken und Meisen bitten die Redaktion des „General-Anzeigers" um gütige kostenfreie Aufnahme unseres Notschreies:
„Der Vöglein Notschrei."
Erbarmt Euch unsrer» liebe Leut,
Bei dieser harten Winterszeit,
Streut Körnlein aus und Bröslein Brot Wir sind ja in so großer Not!
Ach läg doch nur nicht so viel Schnee Und thät.der Hunger nicht so weh!
Und wär's doch nicht so bitter kalt,
O käme doch der Frühling bald!
Jochem,
der traurige Schriftführer der Spazen."
Sind unsere Winter wärmer geworden? Nach den Untersuchungen des russischen Forschers Wocikof über die Temperatur der letzten
150 Jahre hat sich ergeben, daß die Zahl der sehr kalten Tage im großen und ganzen recht erheblich abgenommen hat, daß sehr niedrige Temperaturen seit 1828 seltener sind und daß sie in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts im Vergleiche zu den vorhergehenden 100 Jahren noch seltener (um 50 Prozent) geworden sind.
l Eingesandt.)
Zur Wahl.
Herr Dingler sagt in seiner Danksagung, daß er nicht bälder als Kandidat aufgetreten sei, um dem Bezirk die Aufregungen eines Wahlkampfes zu ersparen. Nicht dem Bezirk wollte er den Wahlkampf ersparen, sondern seiner eigenen Person.
Dutzende von Demokraten sind nach länger vorbereitetem Plan Tage lang mit ihren Flugblättern auf das Land hinausgeströmt, viele haben unverantwortliche Verdächtigungen gegen Herrn Hoffner ausgestreut. Das war doch Wahlkampf genug.
Herr Dingler sagt: Meine Freunde werden den Wahlkampf frei von jeder Gehässigkeit führen. Also will Herr Dingler selbst, trotzdem er wohl Zeit dazu hat, auch jetzt noch nicht persönlich vor die versammelten Wähler treten und mit eigenen Worten ihnen auseinandersetzen, auf welche Weise er energisch für Abschaffung des Umgelds eintreten und auf welche Steuerpflichtigen er den Ausfall an Einnahmen überwälzen will. In welcher Weise will Herr Dingler, wie in dem Programm seiner Freunde steht, eintreten für „Hebung des Volksunterrichts", für „den schwer kämpfenden Mittelstand", für „die leidende Landwirtschaft", wie die Freunde des Herrn Dingler so schön es aussprechen. Herrn Dingler hat sich bis jetzt schon oft und viel Gelegenheit dazu geboten, was hat er gethan? „Nichts!" So lange der Bezirk Calw Abgeordnete wählt, hat noch kein Kandidat die Wähler so geringschätzend behandelt, daß er nicht einmal ein von ihm selbst geschriebenes Programm veröffentlicht und wenigstens in mehreren öffentl. Versammlungen mit eigenem Mund vertreten hat. Herr Dingler wird, ob er will oder nicht, sich jetzt dazu aufraffen müssen. Was hätte das Land, was die Stadt, was der Bezirk von der Thätigkeit und der Repräsentation eines solchen Abgeordneten zu hoffen?
Die Unzufriedenheit über alle möglichen Dinge, welche der seitherige Abgeordnete nicht verschuldet hat, wird von manchen Agitatoren aus persönlichem Haß zur Verhetzung mißbraucht.
Viele Wähler werden über kurz oder lang bedauern, den hetzerischen Worten Gehör geschenkt, den eingeschlagenen Weg betreten zu haben, weil die Folgen für das Land und den Bezirk keine günstige sein werden.
Kavdwirtfchllfll. Sezirksverein.
Württ. Saatfruchtmarkt betreffend.
Nach Beschluß des Ausschusses der „Stuttgarter Landesproduktenbörse" und der „Vereinigung württem- bergischer Landwirte" soll am 18. Febr. d. I. im Stadtgartensaale zu Stuttgart ein Saatfrncht- markt abgehalten werden. ,
Die Landwirte unseres Bezirks werden zur Teilnahme hieran mit dem Bemerken eingeladen, daß die benötigten Anmeldebogen bei Herrn Sekretär Ansel, Bahnhofstraße, erhältlich sind. Das Programm ist in Nr. 5 des heurigen landw. Wochenblatts enthalten, worauf behufs weiterer Belehrung hiemit hingewiesen wird.
Calw, den 4. Febr. 1895.
Vereinsvorstand
Voelter,
Oberamtmann.
Neklanicteil.
Bei Hämorrhoidalleiden» welche sehr häufig durch sitzende Beschäftigung hervorgerufen werden, ist eine tägliche ergiebige Leibesöffnung von größter Wichtigkeit und bediene man sich, wenn nötig der seit vielen Jahren rühmlichst bekannten und von den Professoren und Aerzten wie kein anderes Präparat empfohlenen Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen. Erhältlich L Schachtel Mk. 1 in den Apotheken.
Wie die Saat so die Ernte: wer Unkraut säht, kann kein Getreide ernten und wer seine Stiefel beständig mit säurehaltiger Wichse behandelt, kann nicht erwarten, daß solche lang halten. Das beste Mittel zum Conserviren des Leders ist anerkanntermaßen das „Schuhfett Marke Büffelhaut", welches die Stiefel wasserdicht, weich und dauerhaft erhält, ohne daß deren Glanzwichsen einen Tag ausgesetzt zu werden braucht. Verkaufsstellen siehe Inserat.
Amtliche KeklllllltnnichliMli.
Gechingen.
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samt dem vorhandenen Handwerkszeug zu verkaufen.
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Dasselbe kommt am Freitag» den 8. Februar, in einmaligen Aufstreich. Angebot bis jetzt 4,400
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