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^>2 86. Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk (Lalw. 89. Zohr-sv-.

Erscheint Dienstag, Donnerstag und EamStag. Die EinrückungSgedühr beträgt im Bezirk und nächster Um­gebung 9 Pfg. die Zeile, sonst !2 Pfg.

Donnerstag, Len 26. Juli 1894.

«b-nnemenl«pret» »ierteljLbrltch t» der StodI SO Psg. »Md «> Pfg. Trigerlod», durch di« Poft bezöge» «k. l. I», sooft t» g»nz Württemberg Mk. I. «.

Amtliche Htekarmtmachvrrge».

Calw.

Maul- und Klauenseuche lretr.

In dem Stalle des Zieglers Georg Vetter in Oberreichenbach ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.

Den 23. Juli 1894.

K. Oberamt. Süßet, A.-V.

Weise bekannt machen zu lassen und dabei darauf hinzuweisen, daß die Unterlassung oder Verspätung der Anzeige von Seuchenausbrüchen und die Zuwider­handlung gegen die ergangenen Anordnungen nicht nur Bestrafung, sondern auch den Verlust der Ent­schädigung für an Maul- und Klauenseuche gefallenes-^ Rindvieh, nach sich zieht.

Einen Vollzugsbericht hierüber wird in Bälde entgegen gesehen.

Den 33. Juli 1894.

K. Oberamt.

Süßet, A.-V.

Familie Moroff hatte kaum noch Zeit gefunden das allernotwendigste zu retten. Das Feuer soll in einem mit Reisach gefüllten Schuppen hinter dem Hause ausgebrochen sein.

* Unterreichenbach. Am 38. Juli feiert Schultheiß Scholl dahier sein 25jähriges Dienst­jubiläum. Während dieser langen Amtsthätigkeit hat derselbe seine Kraft und seine Kenntnisse unermüdet in den Dienst der Gemeinde gestellt. Ebenso gerecht und gewissenhaft, wie freundlich, wohlwollend und dienstfertig gegen jedermann war er stets darauf be­dacht, in Treue seines Amtes zu walten. Es hat

Calw.

Maut- «ns Klauenseuche serr.

Mit Rücksicht auf den Ausbruch der Maul­und Klauenseuche in Oberreichenbach werden für diesen Ort, sowie für die Gemeinden Oberkollbach, Hirsau, Altburg, Röthenbach und Würzbach samt den dazugehörigen Parzellen zunächst auf die Dauer von 44 Tagen nachstehende Maßnahmen verfügt.

Es ist verboten:

1) Das Treiben von Rindvieh, Schweinen und Schafen außerhalb der Feldmarkgrenzen in den genannten Gemeinden.

Die Ortsvorsteher

derjenigen Gemeinden, aus welchen Anträge auf die Verwilligung des Feuerwehrdienst-Ehrenzeichens zu stellen sind, haben dieselben binnen 3 Tagen hierher vorzulegen. Des Näheren wird auf den Ministerial- Erlaß vom 12. Januar 1886, Min.-A.-Bl. S. 9, verwiesen.

Calw, den 24. Juli 1894.

K. Oberamt.

Lang.

darum auch unser Ortsvorstrher sich den Dank und die Liebe der ganzen Gemeinde, wie auch die An­erkennung der Vorgesetzten und die Achtung aller derer, die ihn kennen lernten, in vollem Maße er­worben. Möchte es dem verehrten Jubilar vergönnt sein, noch lange für das Wohl der Gemeinde Unter- reichenbach wirken zu dürfen. (Wir machen auf die Einladung im Inseratenteil des Blattes aufmerksam. D. R.)

-n. Weilderstadt, 34. Juli. (Wieder­holter Brandfall.) In der verflossenen Nacht

Gestattet ist jedoch die Benützung von Vieh zu Feldarbeiten auf angrenzenden Markungen.

2) Die Verladung von Rindvieh, Schweinen und Schafen auf der Eisenbahnstation Hirsau.

3) Die Weggabe von Magermilch aus Sammel­molkereien in obigen Gemeinden in der Weise, daß nur solche Milch abgegeben werden darf, welche vorher auf mindestens 100" Celsius er­hitzt worden ist.

Die Orlsvorsteher der genannten Gemeinden Haben vorstehende Maßregeln sofort in ortsüblicher

Tagesneuigkeiten.

Calw, 34. Juli. Gestern abend kurz nach 10 Uhr brach in dem Wohn- und Oekonomiegebäude des Kutschers Fr. Moroff in der Stuttgarter Straße Feuer aus. Begünstigt durch die neu- eingebrachten Futtervorräte stand das Anwesen Kalo in Hellen Flammen, wodurch die Nachbargebäude sehr bedroht wurden. Der Feuerwehr gelang es jedoch die Gefahr in kurzer Zeit abzuwenden, so daß das Feuer auf den Herd beschränkt blieb. Die

kurz nach '/»12 Uhr brach in hiesiger Stadt abermals Feuer aus, dem 4Wohnhäuser (darunter das in der Umgegend gut bekannteGasthaus zum Ochsen"), eine Scheuer und einige Nebengebäude (Schuppen) zum Opfer fielen. Obgleich die hiesige Feuerwehr, sowie die gesamte Einwohnerschaft sofort an der Brandstelle versammelt war, standen die 4 genannten Wohnhäuser schon in Hellen Flammen (alle 4 fast gleichzeitig!). Der angestrengten, rastlosen Thätigkeit der hiesigen, sowie der später zur Hilfe herbeigeeilten Feuerwehren von Merklingen , Malmsheim und

sRachdruck oerboteu.I

Worn Wcrume der: Erkenntnis.

Roman von Georg Hoecker.

(Fortsetzung.)

Solche Worte krampften das Herz der stolzen Frau in wildem Schmerze -auf und dann maß sie den Phantasierenden oft mit gehässigem Blick; wenn sich gleich darauf aber wieder ihre eigene Gestalt in seine Ficberträume mengte und er voll leidenschaftlicher Glut um Erhörung flehte, dann dunkelte tiefe Röte ihr Gesicht, ihre Brust hob und senkte sich aufgeregt und nur mühsam verhaltene Leiden­schaft strahlte in ihren Augen auf.

Dazwischen sank die Bäuerin, von dem in ihrem Herzen übermächtig toben­den Gefühlssturm förmlich dazu gezwungen, wieder auf die Kniee nieder, weinte, schluchzte und betete; kurz, wenn das ihrem Herzen am teuersten und nächsten be­findliche Kleinod ihr in Verlust zu geraten gedroht hätte, sie hätte sich nicht schlim­mer und mehr im Schmerz aufgelöst anstellen können.

Zuweilen kam eine Magd und teilte ihr mit. daß der Bauer sehnlich nach ihr verlange. Aber Eva hatte für ihren Mann keine Zeit übrig, jetzt in diesen Minuten, in welchen sich das Schicksal Adams zur Entscheidung über Leben und Tod anschickte. Selbst nach ihrem Büblein, das ja ebenfalls noch das Bett hüten mußte, wenn es sich freilich auch außer aller Gefahr befand, schaute Frau Eva an diesem langen Nachmittag und Abend nicht. Ja, sie ließ die Magd, welche ihr meldete, daß das Kind weinend nach seiner Mutter verlangte, mit harten Worten darum an; sie wolle nicht gestört sein, sagte sie rauh, wo sie eben sei, da sei sie «m richtigen Platze!

Sie dachte gar nicht darüber nach, daß dem Gesinde ihre so von Grund aus veränderte Art notwendiger Weise auffallen mußte und sie dadurch leicht den Leuten hochwillkommenen Gesprächsstoff liefern konnte; es war nicht anders, als

ob auch der letzte Rest ihrer sonst so regen Willenskraft und Selbstbeherrschungs­fähigkeit ihr abhanden gekommen seien unv die einzig in ihrer Seele nun noch ver­bliebene wilde Leidenschaft sich schadlos für die lange Zurücksetzung, die sie üb« sich hatte ergehen lassen müssen, halten wolle.

DaS ging bis in die elfte Nachtstunde. Das Gesinde hatte sich bereits seit langem zu Bett begeben und eS war füll im stolzen Hof geworden, so still, dast man die röchelnden Atemzüge des Fiebernden bis auf den Gang hinaus und di« in diesen mündenden Stuben zu vernehmen vermochte. Die schwerverständliche« Aufschreie, welche zuweilen gellend über Adams Lippen drangen, klangen freilich schauerlich durchs ganze stille Haus.

Aber je näher die Uhrzeiger sich der mitternächtigen Stunde näherten, desto ruhig-r wurde der Kranke, de,to sanfter und schwächer wurden auch seine Be­wegungen. Dafür bohrte sich sein Hinterkopf tief in die Kiffen und der Ausdruck tiefer Schlafmüdigkeit prägte sich in seinen Zügen aus.

Immer leiser ging der Atem, immer stockender kam er über die Lippe«; aber je ruhiger der Kranke wurde, desto erregter und unzeberdiger wurde Ena. Sie hi.lt selbst den Atem an und lauschte auf die Atemzüge des Kranken; aber sie vernahm sie kaum mehr, solch ein feingeschärfte« Ohr sie auch besaß.

Da faßte das Herz des stolzen Weibes ein leidenschaftlicher Jammer aa; sie gedachte der Worte des Arztes, daß Adam wohl schließlich einschtafen werde» wie ein ermüdetes Kind, um nimmer aufzuwachen. Nach all dem ungestüm«« Fieberdrang der letzten Tage stand das Herz auf einmal still und hatte ausgelitte».

War's schon so weit? . . Eva lauschte und horchte auf den Atem-es war.

als ob sie nichts mehr hörte; sie legte, zitternd vor Jammer und' Sch nei^, da» Ohr dicht auf die Brust des plötzlich so gar still Gewordenen. Die Brust schia» sich ihr nimmer zu regen und über seine Lippen kam sicherlich kein Hauch mehr!

Da lebte die entsetzliche Gewißheit in Eva auf, daß Adam todt und oh»« nochmals zu sich gekommen zu sein, nach der Voraussage des Arztes eingeschlaf«» war, um nimmer wieder zum Sonnenlicht zurückzuerwachen.