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Erscheint Dienstag, VonnerStAg und SamStag. Die EinrückungSzebühr beträ-t i«r Lezirk und nächster Um­gebung 9 Pfg. die Aeile, sonst 12 Pfz.

Donnerstag, den 23. Mar; 1894.

LbonnementSpreir vierteljäbrltch in der Stadt SV Pfg. unb LH Pf«. TrLgerlohn, durch die Post bezogen Nk. L. 1b, sonst i» ganz Württemberg Mr. 1. 35.

Amtliche Kekanutmachungeu.

Die Ortsvorsteher »nd Vkwaltnngsalrtuare

werden aufgefordert, die Etats für das Rechnungs­jahr 1. April 1894/95 nun zu entwerfen, auf der 1. Seite des Gemeinde-Etats den Staatssteuer-, so­wie den fingierten Betreff, den Amtsschadensbetreff und die Gemeindeschadens-Umlagesumme pro 1893/94 anzugeben, eine liebersicht über den Vermögensstand, über die Grundstocks« und Restverwaltung nach der letzten Rechnung, sowie eine vorläufige Vermögens­berechnung von der Rechnungsperiode pro 1893/94 beizufügen, die Armen-Etats unter Beiziehung der Ortsgeistlichen festzustellen, erhebliche Abweichungen der Etatssätze überhaupt gegenüber dem Vorjahre unterBemerkungen" zu erläutern, wo Schulden- lilgungs- und GrundstocksergänzungSpläne bestehen genau zu untersuchen, ob sie in dem Etatsjahr 1893/94 eingehalten worden, und etwaige Rückstände neben der planmäßigen Tilgungs- oder Ergänzungsrate in die neuen Etats aufzunehmen, geeignete Beschlüsse der Kollegien über die Etatssätze, Umlagesummen, Restmittelverwendung oder Betriebskapital-Ergänzung herbeizuführen und die Etats mit den Beschlüssen in doppelter Ausfertigung bis 1. Mai d. I. zur Prüf­ung und Genehmigung anher einzusenden.

Calw, den 19. März 1894.

K. Oberamt.

Lang.

Die Nerwaltungsaktuare

werden aufgefordert, bis 5. April d. Js. hieher an- .zuzeigen, daß die Tagbücher, Rapiate und Abrech-

nungSbücher pro 1. April 1894/95 angelegt und den Rechnern übergeben sind.

Calw, den 19. März 1894.

K. Oberamt.

Lang.

Die Ortsvsrsteher

werden beauftragt, für rechtzeitige Vornahme von Neuwahlen derjenigen öffentlichen Rechner, deren Wahlperiode am 31. d. Mts. abläuft, zu sorgen, über etwaige Aenderungen in den Anstellungs- und Kautions­verhältnissen Beschlüsse der Verwaltungsbehörden herbeizuführen und bis 1. April Vorlage anher zu machen.

Calw, den 19. März 1894.

K. Oberamt.

Lang.

Den Gemcinderiiten

gehen mit heutiger Post die mit Angabe des fest- gestellten Umlagefußes und Umlagebetrages versehenen Katasternachweisungen nebst Beilagen für die landw. Berufsgenossenschaft des Schwarzwaldkreises behufs der Umlegung der Beiträge pro 1893 unter aus­drücklicher Hinweisung auf die Ztz 18 (Abs. 2) und ff. der Ministerialverfügung vom 18. Juni 1891 (Reg.- Bl. S. 154) zu.

Calw, den 20. März 1894.

K. Oberamt. Lang.

Tatzesneuigkeiten.

Am Sonntag, den 25. und Montag, den

26. März, wird von Pforzheim nach Tein ach und zurück ein außerordentlicher Personen­zug mit folgender Fahrzeit ausgeführt:

Pforzheim ab 3.°° nachm. Calw 4.'°

Teinach an 4.^

Teinach ab 6?° nachm. Calw 6."

Pforzheim an 7?'

(Amtliches aus dem Staatsanzeiger.f Die erste theologische Dienstprüfung hat mit Erfolg bestanden und ist zur Versetzung von Pfarrgehilfendiensten für befähigt erklärt worden: Kling er, Karl, von Calw.

"Hofen, 18. März. Eine rohe That ver- übte am letzten Donnerstag Abend im angetrunkenen der Zustand bereits verhaftete Bäckermeister S. von hier. Als er Abends heimkam, hatte seine Frau (eine brave, fleißige, aus guter Familie von Calmbach stammend) ihm zu viel Mehl eingerührt. Auf den Vorhalt der Frau, er hätte früher nach Hause kommen können, griff der Unmensch zum Revolver und schoß nach der Frau. Das Geschoß blieb in der rechten Lunge sitzen. Es ist höchste Lebensgefahr vorhanden und man glaubt kaum, daß die Frau mit dem Leben davon kommen wird. S. wird sich so auf alle Fälle vor dem Schwurgerichte zu verantworten haben.

Leonberg, 20. März. Der gestrige Vieh­markt war schwach befahren. Es wurden zugeführt 12 Ochsen, 48 Kühe und 15 Stück Schmalvieh. Die Preise waren hoch.

Herrenberg, 19. März. Am 15. ds. Mts. fand die Schlußprüfung des Winterkurses der hiesige»

^ 14. ^Nachdruck verboten.I

Auf eigenen Iüßen.

Novelle von F. L. Reimar.

(Fortsetzung.)

.Ei, das hast Du Dir geloben lassen Evy?" rief er gereizt.Dachtest also wohl, er würde den alten, gebrechlichen Mann sonst über die Achsel ansehen?!"

Nein, Vater, ich fürchtete so etwas nicht," entgegnete sie, und kaum eine leise Erregung schimmerte durch ihre Gelassenheit,DernburgS Charakter stößt mir «ine größere Zuversicht ein!"

Hm! Du glaubst ihn genau zu kennen, weißt Du auch gewiß, Evy, daß er der rechte Mann für Dich ist?"

Ein Strahl freudiger Gewißheit drang aus ihren Augen, und von einem Lächeln umspielt, öffneten sich die Lippen. Der alte Mann achtete aber weder auf jenen Blick, noch wartete er auf ihre Antwort, sondern fuhr mit grämlichem Eifer fort:Du meinst, weil er Dir jetzt schön thut, eS werde immer so bleiben, und Du dürfest chm gegenüber Deinen Willen gerade so behalten wie bisher, ich sage Dir aber, es liegt in seinen Zügen etwas, ich habe dies wohl bemerkt! das so viel sagen will als : Ich bin der Herr und Du hast zu gehorchen!"

Über da» schöne Gesicht der Tochter flog ein Schatten, doch war es nicht zu unterscheiden, ob Unmut über drS Vaters Wort oder eine andere Empfindung den­selben hervorgerufen hotte.

Selbstgefühl gebührt dem Mann und einen Mann habe ich mir gewählt!" sagte sie kurz.

Dann aber suchte sie dem Gespräch eine andere Wendung zu geben, indem sie den Vater erinnerte, daß »s Zeit sein möchte, die ihm vom Arzt verordnete Medizin zu nehmen, und ihn zugleich nach seinem Befinden fragte. Allerdings rief sie damit für eine Weile nur Stöhnen und Klazelaute hervor, allmählich aber be-

SEk" Die nächste Nummer gelangt am Samstag Bormi Ibis Karfreitag abend gemacht werde-

Das Montagsblatt fällt der Festtage wegen aus.

sänftigten ihn doch ihre Bemühungen, seine Schmerzen zu lindern, und als diese endlich wirklich nachließen, wich auch die böse Laune. Mit einem stillen Lächeln hörte Eveline cs an, daß ihr Vater jetzt zum Lobe seines Schwiegersohns überging, dessen Charakter und geistige Bedeutung er prieß, indem er zugleich der Tochter vorhielt, sie dürfe stolz darauf sein, einen solchen Mann, der auf der höchsten Stufe allgemeiner Achtung stehe, gefesselt zu haben; erleichtert aber atmete sie auf. als auch endlich diese Reden verstummten und sie bemerkte, daß der Vater eingeschlafen war, denn nun gehörte diese Stunde ihrem eigenen Denken und Träumen.

Träumen? Ihre thatkrästige, in jeder Minute aufs Handeln gerichtete Natur erlaubte sich diesen Reiz selten, heute aber, heut- mußte sie sich noch einmal jeden Moment zurückrüken, der zu dem Ereignis geführt hatte, welches so wunderbar in ihr Leben getreten war. Dernburg ihr Verlobter! Er, der ihr noch vor wenigen Wochen fremd gewesen war, den sie damals als einen Eindringling auf ihres Vater» Grund und Boden behandelt hatte! Wohl lächelte sie jetzt selbst, wenn sie an jene Scene zurückvachte, aber mit dem Lächeln kam auch die Erinnerung an die Ver­wirrung, die seltsam genug! er, der Schuldige, über sie. die ihm im Voll­gefühl ihres guten Rechts entgegengetreten war. gebracht hatte. Wie war eS doch gekommen, daß er sie gezwungen hatte, die Augen vor ihm niederzuschlagen, wie kam es, daß der Mut, den sie in so vielen Lagen des Lebens gehalten, den sie bis­her noch vor keinem Menschen verloren hatte, ihm gegenüber noch b s zur Stunde nicht völlig zurückgekehrt war? Sie konnte das alles selbst nicht begreifen, aber noch unbegreiflicher war es, daß nichts Drückendes in dieser halben Befangenheit lag, daß sie vielmehr das Wonnegefühl erhöhte, mit dem sie zuerst die Ahnung, seit heute die Gewißheit seiner Liebe erfüllt hatte! Dernburgs ausdruckoolle Züge, seine edle Gestalt traten vor ihre Seele, und stolz und freudig lächelte sie dem Bilde zu.So," flüsterte sie, ein Mann wie Du mußte kommen, wenn hier" sie legte die Hand aufs Herzein neues und schönes Leben beginnen sollte!"

(Fortsetzung folgt.)

ttag zur Ausgabe und wollen Einsendungen für dieselbe spätesten-