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anderes zu denken um Dein Inneres
edigten! Du wirst machen, denn ich erstehlichen Antrieb igt zu haben." l besonders zärtlich.
gende Angaben. Er befand sich im westlichen Teile der Stadt und sah kurz vor 8 Uhr plötzlich die Umgegend auf einer Fläche von mehr als 100 Meter Durchmesser wie durch elektrisches Licht tageshell erleuchtet und vernahm ein Geräusch, ähnlich demjenigen einer vorbeischwirrenden Schaar von Tauben. Aufblickend gewahrte er das Meteor als einen kugelförmigen Körper in der Größe eines Viertels des Vollmonds, gefolgt von einem Schweif immer kleiner werdende Kugeln, deren letzte, ähnlich einer geplatzten Rakete, einen Funkenregen sprühte. Das Meteor zog in der Richtung von N.-N.-W nach S.-S.-O. und verschwand hinter der Söhre. Um 8 Uhr 20 Sek. wurden aus jener Richtung kurz nach einander 2 dumpfe Schläge, fernem Kanonendonner ähnlich, vernommen, die wahrscheinlich vom Zerspringen der Meteorkörper herrührten.
Berlin, 15. Jan. Zu den neuesten Errungenschaften des „Prinzen Carneval" gehören die „politischen Masken", die man in der Sylvesternacht bei einem Streifzuge durch die verschiedenen Balllokale bemerken konnte. Da sah man den Finanzminister Miquel mit der Steuerschraube im Arm, umtanzt von der Wein- und Tabaksteuer; ferner einen wohlbeleibten Bankier, welcher der ihn verfolgenden Börsensteuer seine leeren Taschen zeigt; den bedrohten Frachtbrief und das ungedeckte Defizit; den „ollen ehrlichen Seemann" mit dem Lieutnantsfell. Hier hopste vergnügt ein Anarchist, dessen Ricsenbombe die goldstrotzenden Ritter und Bourgeoisdamen mit bunten — Papierschnitzeln überschüttete. Auch die Kotillon- Ueberraschungen spielten in die Politik hinein. Orden, aus denen die Wutkiflasche mit der Jakobinermünze prangt, lassen aus die französisch-russische Verbrüder- nug schließen; Kopfbedeckungen in Gestalt von Sodens Tintenfaß; solche, die den Lasten tragenden gezähmten afrikanischen Elefanten darstellen; griechische Miniatur- Aktien, in Bündeln am Knopfloch zu tragen; Braunschweiger Verzichtloose u. s. w. enthielten die Knallbonbons.
Paris, 19. Jan. Auf der Polizeipräfektur herrschte heute große Bestürzung. Vormittags 11 Uhr fand ein Angestellter in dem Gang vor dem Gefangenenbureau eine Bombe in Flaschenform mit angezündeter Lunte. Er löschte die Zündschnur aus. Der Vorfall wurde anfangs streng geheim gehalten. Der Minister des Innern wurde sofort telegraphisch benachrichtigt, und die Bombe wurde zur Untersuchung in's städtische Laboratorium gesandt. Hier nun stellte sich heraus, daß sie nichts enthielt als Sägmehl und pulverisirte Kohle.
Vermischtes.
— Falb und der prophezeite Untergang der Erde. Man schreibt der „Täglichen Rundschau": Der populär-wissenschaftliche Gelehrte Rudolf Falb hat vor kurzem die Welt zu erschrecken versucht, indem er behauptete, daß am 13. November
1899 kurz vor Eintritt in das neue Jahrhundert die Erde durch Zusammenstoß mit einem Kometen untergehen würde. Es ist auffallend, daß ein Gelehrter, wie Falb doch immerhin sein will, den zweifelhaften Ruhm seine durch öftere falsche Wetterprognosen erworbenen Popularität noch durch dergleichen Ungeheuerlichkeiten unterstützen will, deren Unwahrscheinlichkeit mit Leichtigkeit nachzuweisen ist. Der Komet, um den es sich in diesem Falle handelt, ist der 1866 von Herrn Tempel in Marfeille entdeckte; seine Bahn zeigt die Eigentümlichkeit, daß sie mit dem Novemberstrom der Sternschnuppen zufammenfällt. Da die Wiederkehr des Kometen, der 33 Jahre Umlaufzeit hat, im Jahre 1899 zu erwarten steht, werden wir zu dieser Zeit höchst wahrscheinlich das schöne Schauspiel von massenhaft auftretcnden Sternschnuppen haben — weiter aber auch nichts. Denn selbst wenn der Komet mit unserer Erde zusammenstoßen sollte, würde der Nachteil ganz auf seiner Seite bleiben, da die Erde eine ungleich größere Dichtigkeit als der Komet besitzt. Durch den Schweif des größten Kometen könnte die Erde hindurch gehen, ohne die geringste Wirkung zu verspüren, denn der Schweif ist so außerordentlich leicht und luftig, daß er selbst bei einer Stärke von einer Million Meilen wie Gaze im Sonnenlicht aussehen würde. Es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, daß derartiges schon öfter vorgekommen ist, ohne bemerkt zu werden, ja in zwei Fällen läßt es sich sicher Nachweisen, daß die Erde sich im Kometenschweife befunden haben muß. Der Zusammenstoß mit dem Kern eines sehr großen Kometen könnte allerdings eine etwas bedenkliche Sache werden, wennn der Kern ein fester Körper von metallischer Beschaffenheit und vielen Meilen Durchmesser wäre. Bei dem kleinen Kometen des Jahres 1899 haben wir aber solches durchaus nicht zu befürchten und die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses ist glücklicherweise so gering, das sie nicht das leiseste Unbehagen zu verursachen braucht. So haben sich auch in älteren Zeiten Vorhersagungen von derartigen Zusammenstößen als eitel Wind erwiesen.
Rcklanienteil.
Vor einiger Zeit brachten mehrere Zeitungen, daß die Süddeutsche Versicherungsbank für Militärdienst und Töchter-Aussteuer Karlsruhe bedeutende Fortschritte macht. Wir sind nach Jahresschluß in der Lage, mitzuteilen, daß die Bank im Jahre 1893 gegen 1892 einen Nettomehrzuwachs von 1547 925 erzielt hat und daß sich die Prämien-^ einnahme fast um das Doppelte vermehrte. Der Versicherungsbestand betrug am 31. Dezember 1892 2 379 450 Mark und Schluß des Jahres 1893 4437375 Mark. Die Prämicneinnahme betrug 31. Dezember 1892 86 734 M. 16 Pf. und Schluß des Jahres 1893 165168 Mark 93 Pf., so daß im letzten Jahr fast so viel erzielt wurde wie in der ganzen , Zeit vorher. Ein Beweis, daß die Bank sich beim Volk immer mehr Vertrauen erwirbt.
sAmtliches aus dem Staatsanzeiger.s Am 19. Januar ist von der evangelischen Oberschulbehörde die Schulstelle in Neuweiler, Bez. Calw, dem Unterlehrer Pfrommer in Neuenbürg übertragen worden.
Deckenpfronn, 18. Jan. Infolge des anhaltenden trockenen Sommers und Herbstes litt der hiesige Ort sehr an Wassermangel und hat sich dieser nunmehr so gesteigert, daß viele Bewohner ihren nötigen Bedarf an Wasser einfach nicht mehr befriedigen können. Die vorhandenen Brunnen sind leer und haben nur noch geringen Zufluß. Das Wasser muß längst „aus geteilt" werden und wer nicht bei Zeit zur Stelle ist, kann wieder leer abgehen und ist auf die Gnade eines Brunnenbesitzers angewiesen, der in der glücklichen Lage ist, noch über „einige Wasser" verfügen zu können. Daß diese dann gewöhnlich nicht umsonst abgegeben werden, ist klar, und daß das Wasser förmlich gekauft werden muß, ist Thatsache. Daher wurde in letzter Zeit viel Wasser in dem "/« Stunden von hier entfernten Gült- lingen geholt. Mit welchen Kosten, abgesehen von dem Zeitaufwand, dies verknüpft ist, ist leicht zu berechnen. Und welch' unsägliches Elend würde in diesem Fall beim Ausbrechen eines Brandes entstehen?
Wenn man aber bedenkt, daß dieser Wassermangel noch viel Unkosten für die Gemeinden verursacht — so hat das Austeilen des Wassers und das Schließen der Brunnen seit 1. April v. I. bis jetzt ca. 164^ gekostet — so wäre dringend zu wünschen, wenn von der zuständigen Behörde aus in aller Bälde die nötigen Schritte gethan würden, um dieser Not abzuhelfen und auch wie andere wasserarme Gemeinden eine Wasserleitung zu erhalten.
Mannheim, 15. Jan. Die hiesige Stadtrat ist nunmehr auf die Forderung der Arbeitslosen eingegangen, die Auslöhnung beim Steinklopsen nicht mehr auf Grundlage des Kollektivakkords vorzuehmen, weil bei diesem Auslohnungssystem der fleißige Arbeiter mit für den Faulen und Trägen schaffen müsse, ein Bekenntnis, welches die Sozialisten auch bei der Beurteilung ihres Zukunftstaates in richtiger Weise verwerten sollten. Von heute an werden die mit Steinklopfen beschäftigten Arbeitslosen in 3 Gruppen eingeteilt und zwar in zwei Gruppen für fleißige Arbeiter und in eine Gruppe für träge Arbeiter, das heißt für solche Arbeiter, die mehr leisten könnten, wenn sie den guten Willen dazu hätten. Man darf gespannt darauf sein, wie sich diese Neuerung bewähren wird, und ob ihre Ergebnisse die Arbeiter befriedigen.
Mannheim, 19. Jan. Redakteur Keßler von der sozialdemokratischen „Volksstimme" wurde wegen Beleidigung des Großherzogs zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt.
Kassel, 19. Jan. Ueber das am 6. d. M. abends in vielen Orten Westdeutschlands wahrgenommene Meteor macht ein Kasseler Beobachter folgewesen ; aber es schien, daß selbst eine so flüchtige Berufung auf seine kindliche Liebe hinreichend sei, die mühsam erzwungene Strenge des alten Mannes in eitel Weichheit und Rührung zu verwandeln. Denn plötzlich ließ Gottfried Harmening seinen Hut zu Boden fallen, daß er weit in das Zimmer hinein kollerte, und mit lautem Schluchzen breitete er beide Arme aus, um sich an die Brust des verlorenen Sohnes zu werfen.
„Wieviel Kummer hast Du mir bereitet! — Was habe ich um Deinetwillen ertragen müssen in dieser schrecklichen Zeit!"
»Ich bitte Dich nicht so laut!" mahnte Ludolf, den die plötzlich hervorbrechende Zärtlichkeit seines Vaters mehr zu genieren als zu erfreuen schien. „Die Wände haben zuweilen Ohren, und ich wohne, wie Du siehst, bei fremden Leuten, die nicht gerade zu wissen brauchen, welch' ein rührendes Wiedersehen hier gefeiert wird."
Schmerzlich berührt ließ Gottfried Harmening die Arme sinken. Ludolf aber faßte ihn an der Hand und nötigte ihn mit freundlicher Gewalt auf das Sofa nieder.
„Du mußt darum nicht etwa glauben, daß meine Freude eine geringere sei," plauderte er begütigend weiter. „Aber meine Lage ist leider noch keine derartige, daß ich mich aller Vorsicht entschlagen und rückhaltlos den Impulsen meines Heizens folgen dürste. Jene fatale Geschichte ist noch nicht verjährt, und ich habe niemals weniger Lust gehabt als gerade jetzt, mich mit dem Staatsanwalt darüber zu unterhalten."
„Und doch bist Du wieder nach Deutschland gekommen! Wäre cs denn nicht bester gewesen, wenn Du in Paris geblieben wärest, wo Du doch vor aller Verfolgung sicher warst?"
„Besondere Umstände, über die ich mich vorläufig noch nicht näher aussprechen kann, machten diese Reise notwendig, lieber Vater! Und dann hatte vielleicht auch das Heimweh seinen Anteil an meinem Entschlüsse. Ich war nicht darauf gefaßt, daß gerade D u mir aus meiner Rückkehr einen Vorwurf machen würdest."
Er hatte sich an der Seite Gottfried Harmrnings niedergelassen, und der
schmeichelnde Klang seiner wohllautenden Stimme hatte den alten Mann schon wieder vollständig versöhn».
„Du mußt mich nicht mißverstehen, mein Sohn! Ich bin ja unbeschreiblich glücklich, daß es mir vor meinem Tode noch einmal vergönnt gewesen ist, Dich wiederzusehen. Es war die höchste Z it; denn es geht mit Riesenschritten zu Ende, das fühle ich alle Tage deutlicher. Und ich hätte doch so gerne noch erlebt, daß es Dir recht gut geht, mein Junge!"
„Nun, wir wollen hoffen, daß Dir dieser Wunsch er'üllt wird. Augenblicklich allerdings lasten meine äußeren Glückcsumstände manches zu wünschen übritz. Ich befinde mich sogar um es ehrlich zu sagen, in. einer ganz verteufelten Verlegenheit. Und wenn Dir die Verhältnisse gestatten sollten, mir mit einer kleinen Geldsumme beizustehen —" '
„Du könntest Dich mit solchem Verlangen ebenso gut an den ersten besten Bettler auf der Straße wenden als an mich. Ich habe Dir alles hingegeben, was mir erreichbar war, und ich besitze nichts mehr als das geringe Taschengeld, mit dem mich die Großmut Deines Stiefbruders versieht."
Ein Schatten unangenehmer Enttäuschung war über Ludolfs hübsches Gesicht geflogen, aber er bemühte sich doch, seinen Verdruß so gut als möglich zu verbergen.
„Reden wir also nicht weiter davon!" meinte er. „Und der vortreffliche Günther? — Glaubst Tu, daß ich es waren dürfte, mich ihm zu entdecken."
Gottfried Harmening machte eine ELberde des Entsetz ns, die noch deutlicher sprach als Worte.
„Um des Himmels willen nicht, Ludolf! Du weißt nicht, wie sehr er Dich haßt. Er wäre imstande, Dich selber den Gerichten zu überliefern."
In den dunklen Augen des jungen Mannes erschien für einen Moment ein tückisches Glitzern.
(Fortsetzung folgt.!