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nach Madrid zu reisen, um der Königin mündlich ihre Beschwerden gegen den projektierten Handelsvertrag vorzubringen.

VLä. Paris, S. Dez. Wie sich derTemps" aus Berlin melden läßt, sollen Hr. v. Mittnacht, sowie die württemb. Bevollmächtigten am Bundesrat über die Haltung Bayerns, das sich blindlings der Finanzpolitik Preußens anschließe, da vom Biersteuer' gesetz abgesehen worden ist, sehr ungehalten sein.

Uermischtes.

Das Aluminiumschiff. Aus Paris wird gemeldet: Die Aluminium-Industrie feiert heute einen großen Triumph. Das erste aus diesem Metall verfertigte Schiff wird heute in See stechen. Der junge Graf Chabonies hatte den Einfall, das Alu­minium auch für die Seefahrt zu verwenden. Seine Zehn-Tonnen-AachtVendenese" ist fertiggestellt und wurde in Gegenwart einer zahlreichen Menschenmenge in Saint Denis vom Stapel gelassen. Graf Chabonies wird auf der Aluminium-AachtVendenese", die ihn 50000 Frs. gekostet hat, eine größere Seefahrt unternehmen.

Einen gemütlichen König traf der Reisende Otto Ehlers, wie er jüngst in der Berliner Gesellschaft für Erdkunde bei Schilderung seiner Reise-Erlebnisse erzählte, auf seiner Reise von Siam nach Tonkin in den Laosstaaten. Der jetzige Fürst dieser Laosstaaten, ein harmloser alter Herr, residiert in der Hauptstadt des Landes, Chiengmai. Im Palaste führte seine Hauptfrau das Regiment. Er

selbst hat seinen Thron in der Küche ausschlagen lasten, damit er bei der Erteilung von Audienzen gleichzeilig die Zubereitung der Speisen überwachen kann. Da der Sohn des Fürsten ein unverbesserlicher Trunkenbold ist, so dürfte es mit der Fürsten­herrlichkeit in Laos bald zu Ende gehen.

Literarisches.

Die Annoncen-Expedition Haasen- stein L Vogler A.-G. hat soeben dem anzeigenden Publikum ihren Zeitungskatalog für 1894 übergeben. Dieses unentbehrliche Handbuch und sehr bewährter Ratgeber für alle, welche mit ihren Ankündigungen die Oeffentlichkeit suchen, schließt sich im Ganzen an die erprobte Eintheilung früherer Jahre an. Das in zahlreiche Rubriken zerfallende Verzeichnis der Zeit­ungen ist einer eingehenden Revision unterzogen wor­den und entspricht genau dem augenblicklichen Stande des gesamten Zeitungswesens. In der Vorrede ist das Anzeigen als Kunst und Wissenschaft behandelt und dargethan, aus welchen Gründen der führenden Hand eines Ratgebers beim Anzeigen nicht entraten werden kann. Außerdem enthält der Katalog um­fangreiche Mitteilungen über Vieles im Geschäfts­betrieb Wissenswerte, beispielsweise Bestimmungen über Post- und Telegraphenwesen, den Reichsbank- verkehr und einen Tageskalender mit stattlichem Raum für Notizen. Wir machen auf den Katalog beson­ders aufmerksam.

Der Berliner Tierschutzverein hat ein Kalenderchen herausgegeben, dessen Inhalt an Er­zählungen, Gedichten, Aufsätzen das Mitleid der

Jugend gegen dieTierwelt zu wecken anstrebt. Wird schon die Jugend frühzeitig im Mitleid gegen die hilflosesten Geschöpfe, die armen Tiere, geübt, so wird damit auch der Lieblosigkeit und Hartherzigkeit der Menschen untereinander gesteuert sein. Das Kalenderchen enthält noch vieles für Jung und Alt interessante, sowie einen Stundenplan im Vordruck. Die Hauptkosten des Drucks trägt der Verein, so daß das 48 Seiten enthaltende Büchlein nur noch 5 ^ pro Hundert kostet. Namentlich sollte dasselbe in Volks- und Mittelschulen angeschafft werden. Man wende sich an den Berliner Tierschutz verein, Geschäftsstelle H. Behringer, Berlin, König- grätzerstr. 108.

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3 3 81ü«!i kommt für das diesjährige Wsiff- nsvffksfest die allbelieble Qotzring's Ssiks mit tcksr Luis in den hiesigen Nieder­lagen zum Verkaufe. Wir machen alle Haus­frauen, Herrschaften, die junge Damen- und Herrenwelt auf diese Gelegenheit aufmerksam und betonen, daß sich diese Cartons ihrer pracht­vollen Ausstattung und Eleganz wegen als ein Geschenk erweisen, das nicht minder repräsen- tabel wie praktisch, nützlich und willkommen ist. Trotz der diesjährigen eleganten Packung ist der Preis um keinen Pfennig gegen das Vor­jahr erhöht worden.

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Calw, den 10. Dezember 1893.

Aür die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem so raschen Hinscheiden unseres innigst geliebten Gatten, Vaters, Schwieger- und Großvaters

Karl Irirdr. Eberspächer,

Eisenbahnkondukteur a. D.,

-^für die vielen Blumenspenden, für die zahlreiche Be­gleitung zu seiner letzten Ruhestätte, besonders für die f Teilnahme von seiten seiner HH. Kollegen und für die trostreichen Worte des Herrn Dekan sagen wir hiemit unfern herzlichsten Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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