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starkes, männliches Geschlecht zum Schutze von Haus und Herd, kräftige Männer für das teure Vaterland zu erziehen, das muß das Bestreben jedes Deut­schen sein! Und dies ist eine Hauptaufgabe der Turn- vereine, derDeutschen Turnerschaft. Unser allverehrter Kaiser Wilhelm I. schrieb gelegentlich des Deutschen Turnfestes 1885 an den Ausschuß:Ich wünsche, daß die Deutsche Turnerschaft immermehr werde eine bildende Pflanzstätte für die Wehrhaft- machung unserer Nation!"

Es wird nun an die Söhne aller Stände die ernste und dringende Mahnung gerichtet, nicht der Verweichlichung oder anderen, den Körper aufreiben­den Dingen Raum zu geben, oder nur immer auf das Verdienen zu sehen, sondern auf den Turnplatz zu eilen und für des Leibes Wohlergehen zu sorgen!

Gesund und frisch sein, ist besser denn

Gold, und ein gesunder Leib ist besser, denn groß Gut! Es ist kein Reichtum zu vergleichen mit einem gesunden Leibe!"

Literarisches.

(Die Wikitärvorkage ist bewilligt, wer trägt «un die Kosten?) Das ist die große Frage, die der Menge der Steuerzahler, den Vorständen der Fraktionen, und nicht zum letzten den einzelnen Mitgliedern der Parteien selbst das Herz schwer macht. Soll der Tabak bluten müssen oder der Wein, die Börse daran glauben oder der Frachtbrief und anderes, oder gar alles zu­sammen? Jedenfalls wird in der am 16. d. Mts. be­ginnenden Sitzungsperiode des Reichstags kaum eine Frage so lebhafte und bewegte Debatten Hervorrufen, als gerade die nach den Kosten der Militärvorlage, und auf die kurze Tagung während der verflossenen Hunds­tage wird eine um so längere während des laufenden Winterhalbjahrs folgen. An Abwechslung wird es in dieser Zeit auch nicht fehlen, denn neben der Militär­

vorlage kommt aller Wahrscheinlichkeit nach der russische Handelsvertrag, der für weitere Kreise kaum minder wichtig ist als die Militärdeckungsfrage, zur Besprechung, -und ebenso dürfte der sensationelle Spielerprozeß von Hannover ein ernstes Nachspiel am Leipziger Platze in Berlin finden. Da gilt es. um sich genügend über die Redner, die ja größtenteils zum erstenmale dem Reichs­tage angehören, zu informieren, möglichst schnell ein Epl. von Joseph KürschnersNeuem Reichstag zu er­werben, jenes in Hundcrttausenden von Exemplaren verbreiteten, einfach unentbehrlichen Merkchens, das uns die Lebensschicksale der Volksvertreter erzählt und neben dem Bilde ihrer geistigen, auch ein solches ihrer äußeren Physignomie gicbt. Kürschners Buch ist während des Fortdrucks, den der starke Absatz nötig machte, ununter­brochen verbessert worden, es kann daher denen zur An­schaffung doppelt empfohlen werden, die es im Sommer aus irgend einem Grunde sich nicht zngelcgt haben. Ter Preis ist einfach spottbillig, denn das ganze Buch mit seinen 500 Seiten und an 400 Porträts kostet nur 50 Pfennig.

Amtliche KMuktmachrmM.

Oberamt Nagold.

Gemeinde Gültlingen.

Oberamt Calw. Gemeinde Deckenpfronn.

Strtrtzeir-«rir»Aeesrd.

Die Arbeiten zur Herstellung einer neuen Straße von Gültlingen Deckenpfronn sollen im Wege der Submission in Accord vergeben werden. Der Kostenvoranschlag beträgt für:

Markung

1) Erdarbeiten . . .

2) Chaussierungsarbeiten

3) Kunstbauten . . .

4) Sicherheitsmittel . .

Gültlingen: 15,300 10,000 3,283 1,185 29,768

Deckenpfronn: 7,780 5,900 1,078

450 15,208

nach

beide Markungen zusammen 44,976

Die Arbeiten werden im Ganzen an Einen Unternehmer vergeben.

Von dem Kostenvoranschlag, den Zeichnungen und Accordsbedingungen kann auf dem Rathaus in Gültlingen jederzeit Einsicht genommen werden.

Die Angebote sind, in Prozenten des Voranschlags ausgedrückt, schriftlich, versiegelt, mit deutlicher Bezeichnung auf der Adresse versehen, längstens bis Donnerstag, den 23. November d. I., vormittags 11 Uhr, auf dem Rathause in Gültlingen portofrei einzureichen, worauf sofort die urkundliche Eröffnung der Angebote, welcher die Submittenten anwohnen können, erfolgt.

Der Zuschlag erfolgt sofort. Es werden nun tüchtige, kautionsfähige Unter­nehmer eingeläden, sich unter Beilegung ihrer Zeugnisse über Befähigung und Vermögen um obige Arbeiten zu bewerben.

Gültlingen, den 13. November 1893.

Warnens beiöev Kerneinöen:

Schultheiß Wurst zu Gültlingen.

Aufgebot.

Der Bauer Johann Michael Paulus, Schmieds Sohn in Decken­pfronn, hat das Aufgebot des angeb­lich verbrannten Pfandscheins über die von der Unterpfandsbehörde Deckenpfronn am 4. Juli 1879 durch Eintrag in das Unterpfandsbuch Teil 17 Bl. 119 voll­zogene Pfandbestellung für eine zu 5 °/» verzinsliche Darlehensforderung der Stif­tungspflege Gültlingen an ihn im Be­trag von 857 ^ 14 --Z beantragt und ist mit diesem Antrag zugelassen worden. Der Inhaber der Urkunde wird aufge­fordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 31. Mai 1894, vormittags 11 Uhr, vor dem Unterzeichneten Gerichte anbe­raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Calw, den 8. Nov. 1893.

Königliches Amtsgericht.

Amtsrichter

(gez-) Fischer.

Veröffentlicht durch Gerichtsschreiber Bauer.

Calw.

Streureisrg- u. Kaullstreu- Uerkauf

am Freitag, den 17. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr,

im Gasthaus zum Schwanen aus Hardt­wald: 9 Flächenlose Nadelreisig, zum Teil zu Streu geeignet, aus Meister- berg rc.: auf Wegen 7 Lose Laubstreu.

Gemeind»rat.

Das neue Schulhaus

wird am Samstag, den 18. ds., vor­mittags 10 Uhr, von den Schulen, für welche es bestimmt ist, in festlichem Zug bezogen werden. Am Samstag nach­mittags von 24 Uhr und Sonntag von vormittags 11 Uhr bis nachmittags 4 Uhr ist das Haus zur Besichtigung durch die Einwohnerschaft geöffnet.

Stadtschulth. Haffner.

Privat-Anzeigen.

Todrs-Nnzeigr.

Freunden und Bekannten gebe ich die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann Gärtner Schlichter heute mittag 1 Uhr nach schwe­rem Leiden sanft in dem Herrn ent­schlafen ist.

Um stille Teilnahme bittet

die trauernde Gattin mit ihren 6 Kindern.

Beerdigung Freitag mittag 3 Uhr.

Donnerstag abend 8 Uhr

Bibelstunde

im Vereinshaus.

^.-V.

Freitag abend in der Alten Post.

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