«inen Schirm bei sich hat, als der Herr Professor. Ei, ei! Herr Professor", fragt man von allen Seiten, Sie selbst verlassen sich so wenig auf Ihre Wissen­schaft?"Ja", entgegnete dieser ganz ruhig, meine liebe Frau hat gemeint, ich sollte doch einen Schirm mitnehmen." . . .

Auf See. Eine Dame zu einem Matrosen: Sagen Sie mal, das Wetter ist doch sehr schlimm, nicht?" Matrose:Ick will Se wat seggen, Madam ... so lang noch Damens up Deck sünd un dornah fragen, is dat Weder nie slimm!"

Coütinbische Weltausstellung.

Chicago, 11. September. Edle Rosse. 25. Brief von Max I. Friede!. Die am 21. Aug. im Jackson Park eröffnet? Pferdeschau bietet den Tausenden von täglichen Besuchern des Staunens­und Bewundernswerten die schwere Menge, und wenn wir gerecht sein wollen, so müssen wir rückhaltslos anerkennen, daß es in erster Reihe die über den Ozean gebrachten Pferde die Holsteiner, Oldenburger, Hannoveraner und Russen sind, die das meiste Auf­sehen erregen.

Die Holsteiner, fünfzehn an der Zahl, und zwar 12 Hengste und 3 Stuten stammen aus dem Gebiete der Pferdezucht-Vereine in den Holsteiner Marschen. Dazu kommen aber noch weitere 18 Exem­plare gleicher Abstammung, welche schon im Frühjahr von einem Vertreter des genannten Verbandes im­portiert und bis zum Anfang der Ausstellung in Iowa untergebrächt waren, und eine bedeutende An­zahl von solchen, welche bereits früher in den Besitz amerikanischer Importeure übergegangen waren. Kenner rühmen an der Holsteinischen Rasse die glänzende Farbe, die weiten Nüstern, die großen dunklen Augen und den kräftigen Körperbau. Die der genannten Gruppe zuerkannten Preise sind: 2 Siegerpreise für Hengste, 1 Siegerpreis für Stuten, 6 erste, 8 zweite, 10 dritte und 8 vierte Preise. Die Dithmarschen können somit stolz sein auf ihre Errungenschaften, deren Anfänge aus dem Jahre 1782 datieren, da in jenem Jahre durch eine landesherrliche Verordnung die strenge Köhrung aller Hengste vorgenommen und eingeführt wurde, was zu einer sich stets gleich bleiben­den Zucht der Tiere führte.

Die Oldenburgische Pferdezucht verdankt ihr Entstehen dem Grafen Anton Günther von Olden­burg (16031667). Zu jenen Zeiten schon gingen Oldenburgische Pferde nach Italien, Spanien, Frank­reich und der Schweiz, und im dreißigjährigen Kriege waren sie besonders gesucht, da sie stark genug waren, einen schwerbepanzerten Ritter zu tragen. Die staat­liche Köhrung wurde im Jahre 1819 eingeführt, so daß nur die von der staatlichen Prüfungskommission ausgesuchten Hengste als Zuchtpferde in Verwendung genommen werden dürfen. Das Oldenburger Pferd ist denn bekanntermaßen auch das ideale Kutschenpferd, und kein anderes ist denkbar vor den Wagen der Fürsten und Reichen in Deutschland und den anderen Ländern des europäischen Continents. Aber die

Oldenburger" haben seit mehreren Jahren auch Ein­gang in die Ver. Staaten gefunden, und bereits be­stehen in diesem Lande zwei Vereine, welche die Zucht dieser Rasse zu fördern bestrebt sind.

Diesen bedeutenden Beziehungen, welche sich zwischen Oldenburger Pferdezüchtern und Amerikanern herausgebildet haben, Rechnung tragend, entschloß sich die Oldenburgische Landwirtschaftsgesellschaft, die Aus­stellung mit einer Musterkollektion von Hengsten und Stuten zu beschicken, und es sind deren 24, nämlich 14 Hengste und 10 Stuten die hier den Ruhm ihrer Nasse wahren und mehren. Sie alle haben ein ganz gleichmäßiges Aussehen, und der ihrer Art eigene edle Kopf, das lebhafte Auge, ein guter Hals und ein starker Rücken treten bei jedem einzelnen ganz markant hervor.

Die Zahl der ausgestellten Hannoverschen Pferde beträgt 6, darunter ein aus dem königlichen Gestüt in Celle stammender prächtiger Viererzug. Sie und die Oldenburger zusammen haben nicht weniger als 34 Preise, darunter 3Sweep stakes" davon­getragen.

Wenden wir uns nun der inländischen Abteil­ung zu, so haben wir zunächst die stattliche Anzahl von 391 schweren Zugpferden vor uns, und zwar in drei reinen Rassen: Percherons, Clydesdales und Shires.

Der erste normannische Deckhengst Louis Napoleon wurde im Jahre 1850 nach Ohio ein­geführt, und allgemein war damals das 1600 Pfund betragende Gewicht jenes Tieres als viel zu groß er­achtet worden, da der Anblick solch massiver Formen etwas durchaus Neues und Ungewohntes bot. Heute würde ein solcher Deckhengst als viel zu leicht für die Zucht betrachtet werden, denn der Amerikaner hat die großen und schweren Pferderassen schätzen und nützen gelernt, und räumt dabei ein, daß die impor­tierten französischen Zugpferde vor allen anderen den größten Einfluß auf die Bauart des amerikanischen Zugpferdes gehabt. Sie zeichnen sich durch ihren ebenmäßigen, prächtigen Körperbau, ihre glatten Knochen mit gesundem, festem Huf, ihr lebhaftes Temperament und ihren schnellen Gang aus. Form und Tem­perament hat der Percheron vom orientalischen Pferd, während seine Größe aus dem alten Flandern und Deutschland herrührt, der eigentlichen Heimat des großen, schwarzen Pferdes, das allen verschiedenen schweren Rassen von Zugpferden als Grundlage ge­dient hat. Die Ausstellung enthält von dieser Rasse 155 Stück, die zumeist aus Illinois, Wisconsin, Minnesota und Nebraska kommen.

Von Clydesdales sind nicht weniger als 187 Stück zur Schau ausgestellt, und diese kommen zu­meist aus Illinois, Iowa, Minnesota und Wisconsin, welche Staaten ein Klima besitzen, das demjenigen Schottlands ähnlicher ist als das der Mittel- oder der Südstaaten, und sich darum für diese Rasse am besten eignet. Das Clydesdale-Pferd besitzt nicht so viele Vorzüge wie der Percheron, steht aber in Be­zug auf Reinheit der Nasse zweifelsohne über diesem, so daß die Rasseneigentümlichkeiten in der Vererbung

immer sehr stark ausgeprägt sind. Was unter diesen am meisten auffällt, ist die starke Behaarung beson­ders an den Beinen; der Huf ist anfänglich etwas weich, wird in diesem Lande aber bald fester und das Clydesdalepferd ist ebenso ausdauernd wie sein viel­gerühmter Vetter aus der Normandie.

Das Shirepferd ist das größte und schwerste von allen Zugpferden. Es hat kurzen Rücken und lange Viertel, einen schön gerundeten Rumpf, die Schenkel sind starkmuskelig, der Huf ist makellos, die Brust breit und die Rippen weit, so daß genügend Raum für die Lungen und Verdauungsorgane vor­handen sind. Der Kopf ist nicht klein, doch schön ge­formt und knochig, das Auge vorstehend und klar, und der Nacken ruht auf mächtigen Schultern. Die Hengste wiegen von 1600 bis 2000 Pfund, haben stets lebhaftes Temperament, und sind gelehrig und gehorsam. Die Anzahl der hier ausgestellten Exem­plare der Shire-Rasse beträgt 49, welche sämtlich von Illinois kommen. Von den drei hier besprochenen Raffen hat das Shirepferd die beste Aussicht, das ideale Zugpferd in diesem Lande zu werden.

Kandwirtfchaftl. Kezirksverern.

Die Generalversammlung des landwirtschaft­lichen Bezirksvereins findet Samstag, den 28. d. Mts., (Feiertag Simonis und Judä), nachmittags 3 Uhr, in der D reiß'scheu Bierbrauerei statt.

Tagesordnung:

1) Uebersicht über die Thätigkeit des Vereins.

2) Verteilung der Preise von der staatlichen Bezirks- Rindviehschau.

3) Vortrag des Kassen- und Rechenschaftsberichts für das Jahr 1892/93.

41 Vortrag des Herrn Oekonomie-Rats Römer von Stuttgart über Viehzucht und Zuchtvieh- Genossenschaften.

Die Vereins-Mitglieder werden zu zahlreichem Erscheinen freundlichst eingeladen.

Calw, den 16. Oktober 1893.

Vereinsvorstand

Lang.

'Naüeit Nukeir bringt ein Bad nur dann, ^nn der Körper zugleich auch gut eingeseift wird. Durch diese Einseifung wird nicht allein die Hauttätigkeit erhöht und belebt, son­dern es werden auch dadurch alle Schärfen rasch zur Ausscheidung gebracht und so namentlich dem Wund­sein vorgebeugt. Die zu verwendende Seife aber muß natürlich eine ganz vorzügliche, milde und reine sein;, weil scharfe Seifen das Hebel der Hautschärse und Wundseins nur noch erhöhen. Wir raten daher jedem Badenden an, wenn er der Vorteile des Bades sich ganz erfreuen will, beim Baden sich der trefflichen Doering's Seife mit der Eule zu bedienen, die Resultate lohnen reichlichst den Versuch. Zu haben ä 40 ?kg. in Calw bei I. C. Maycr's Nachf., Emil Sänger a. Markt, A. Schaufler, Wieland H Pfleiderer (Federhaff'sche Apotheke). Lu-^ros-Verkauf: vosring L Oo>, Frankfurt a. M.

Revier Wildb ad.

Stangen-Ierkauf

MH, amDonners- "jtag, den 26.

Oktober, vorm, l- 11'/- Uhr, auf sie dem Rathaus in aus Abteilung

Dachsbau:

Nadelholzderbstangen, H.. Werk­stangen: 93 I. Kl., 175 II. Kl., 78 III. Kl., 12IV. Kl.; L. Hop­fenstangen: 1492 I. Kl., 1297 II. Kl., 408 III. Kl.; Nadelholz­reisstangen: 1307 I. Kl., 3783 II. Kl. 3004 III. Kl. und 2579 IV. Klaffe.

Die Nadelholzstangen sind meist fichtene Stangen.

Klink, Bauers Eheleute, wird am nächsten

Freitag, den SV. ds. Mts., von vormittags S Uhr an,

die vorhandene Fahrnis, bestehend in:

allerlei Haushaltungsgerä­ten, 1 Kuh, 1 Rind, ungedroschener Frucht, Heu und Oehmd, Kar­toffeln, Kraut, Dung und dergl.,

in dem betr. Hause im öffentlichen Auf­streich zum Verkauf gebracht.

Den 17. Oktober 1893.

Waisengericht. Vorstand: Strehler.

Privat-Anzeige«.

Donnerstag abend 8 Uhr

Bibelstunde

im Bereinshaus.

Neuweiler.

Fahrnis-Verkauf.

Aus der Verlassenschaft der Martin

Ein braves, durchaus ehrliches und zuverlässiges, fleißiges

das einfach bürgerlich kochen kann, wird noch auf Martini bestens empfohlen, von wem? sagt die Red. d. Bl.

Auktion.

Am kommenden Montag, den 23. ds. Mts., von morgens 9 Uhr und mittags 1 Uhr an

beabsichtigt der Unterzeichnete wegen Weg­zugs nachstehendes gegen bare Bezahlung zu verkaufen:

verschiedenes Küchengeschirr und Schreinwerk, eine bessere Kommode, einen großen Kleiderkasten, ein Kinderbettlädle, ein Kin- derwägele, 1 besseres Sopha, 1 Aus­zugtisch, 2 Schlitten, darunter ein neuer Pracksenschlitten» 1 guterhal­tenen zweirädr. Handkarren, etwas Stangen, Bohnenstecken und ge­spaltenes Holz, Feld- und Hand­geschirr und allerlei Hausrat, ein neues, langes Garbenseil samt Schwiebel.

Fritz Schaub z. Stern.

Schönes Fildcrkraut

zum Einmachen liefert und nimmt Be­stellungen entgegen

D. Herion.

Ein Privatmann hat

800 Mark

gegen gesetzliche Sicherheit zu 4'/- "/» auf längere Zeit auszuleihen.

Zu erfragen bei der Red. d. Bl.

Mädchen gesucht.

Auf Martini wird für Küche und Hausarbeit ein zuverlässiges, pünktliches, mit guten Zeugnissen versehenes Dienst­mädchen im Alter von 2025 Jahren gegen guten Lohn nach Pforzheim gesucht.

Durch wen? sagt die Red. d. Bl.

Ein hübsch möbliertes

Zimmer

hat zu vermieten

Earl Klcinbub

am Markt.