wiener weiland Kaiser Friedrichs, bei dem er auch in hoher Gunst stand. Zunächst diente er seine 12 Jahre beim Militär und wurde sodann in den Dienst der Polizei übernommen. In dieser Stellung war er wiederholt der Begleitung des Kaiser Wilhelms I. beigegeben und erlebte auch die denkwürdigen Tage von Ems im Jahre 1870 mit. Als der französische Botschafter Benedetti durch sein Benehmen gegen Kaiser Wilhelm den Unwillen der Bevölkerung erregt hatte und sich auf der Straße sehen ließ, stürzten viele Menschen auf ihn zu und drohten, zu Thätlich- keiten überzugehen. An der Brücke stellte sich Krug der unwilligen Menschenmenge entgegen und schützte den Botschafter so lange, bis er sich in Sicherheit ge­bracht hatte. Bei der Abriss Kaiser Wilhelms von Ems wollte Benedetti nochmals auf dem Bahnhofe sich dem Kaiser nähern und mit ihm sprechen. Krug erhielt dis Anweisung, diesen Versuch zu verhindern und wußte durch seine Gewandtheit den Auftrag aus­zuführen. Der Kaiser fuhr unbehelligt nach Berlin. Auf Empfehlung des damaligen Kronprinzen erhielt

Krug das Amt des Hausinspektors des Reichstages und versah dasselbe zur Zufriedenheit seiner Vor­gesetzten. Er freute sich bereits auf den Einzug in das neue Reichstagsgebäude, da warf die Wassersucht ihn vor einigen Monaten auf das Krankenlager, von dem er jetzt im Alter von 57 Jahren erlöst worden ist.

Aus einem Nachrufe.Der Verstorbene war langjähriges Mitglied der Schützengilde und hielt bis zu seinem Ende treu zu der Fahne, zu der er gratis die gestickten Seidenbänder geliefert hatte."

Litterarisches.

Welchen Kalender kaufe ich dieses Jahr? So fragt jetzt wieder Mancher, wenn er die große Aus­wahl vor sich hat. Nun, wer einen wirklich guten Kalender wünscht, der kaufe den Vetter vom Rhein, der bei Ehr. Schömperlen in Lahr nun zum 16. Mal erscheint und nur 30 -rtz kostet. Dieser Kalender bringt interessante Erzählungen, heitere und ernste Gedichte, Weltbegebenheiten usw., und dies alles in einem Ton, daß Niemand sich verletzt fühlen

wird, weder in religiöser noch politischer Anschauung. Bei den Monaten ist Raum zum Einschreiben von Notizen. Die Jahrmärkte sind nach amtlichen Quellen zufammengestellt und zuverlässig. Auch viel Nützliches bringt der Vetter vom Rhein: Zinstabelle, Post-, Telegraphen- und Wechselstempel-Tarif, Gemein­nütziges für Haus und Feld usw.

Mütter, Vorsicht bei der Wahl der Seife, namentlich solcher zum Waschen und Baden der

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bete, die Ae«derung einer Mnflerwerksaiünge.

Karl Haisch, Besitzer des Mahlmühlegebäudes Nr. 62 in Liebenzell, beabsichtigt zur Erzielung eines besseren Betriebs den bestehenden Sammelteich, welcher sich 19 m oberhalb dem Mühlgebäuds Nr. 62 zwischen den Parzellen Nr. 133 und 161 befindet, in der Weise zu vergrößern, daß derselbe auf dem rechten Kanalufer gegen die Parzelle Nr. 161 verglichen 2 m erbreitert wird, so daß sein Flächeninhalt von 72 gm auf 102 gm erhöht wird.

Es soll ferner der Wasserspiegel im Sammslteich durch Erhöhung der unteren Abschlußmauer auf 0,50 m gestaut werden, wodurch der Rauminhalt des Sammlers von 32,4 Kubikmeter auf 68,4 Kubikmeter gebracht wird.

lieber einer auf dem linksseitigen Ufer in der Äbschlußmauer sich befind­lichen, in Charnieren beweglichen Falle mit 0,40 m lichter Weite und 0,42 m Höhe, welche vom Mühlgebäude aus gehandhabt werden kann, soll ein 0,60 m breites Uebereich angebracht werden.

Von hier aus wird das Betriebswasser in einem 0,55 m weiten Gerinne dem Rade zugeführt. In diesem Gerinne befindet sich 14 m abwärts von dem Sammler die 0,43 m lange und 0,335 m breite Leerschußklapps, welche ebenfalls vom Mühlgebäude aus bedient werden kann.

Als Horizont ist die Linie gedacht, welche durch die Wehroberkante gezogen und nach welchem der alte Wasserspiegel 9,90 m unter dem Horizont liegt. Der gestaute Wasserspiegel soll nun 9,40 m unter denselben gebracht werden.

Dieses Unternehmen wird mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Einwendungen binnen 14 Tagen bei der Unterzeichneten Stelle anzubringsn. Nach Ablauf dieser Frist können Einwendungen in dem Verfahren nicht mehr ange­bracht werden.

Beschreibungen, Zeichnungen und Pläne liegen auf der Oberamtskanzlei zur Einsicht auf.

Calw, den 16. September 1893.

K. Oberamt.

Lang. '

Revier Hirsau.

Weis-Ierkauf

am Freitag, den 22. d. M., nachmittags 5 Uhr,

im Löwen in Hirsau, aus Reichertsmad, Langemauer und Brüderhöhle: 2300 St. gemischtes Reis, im Bestand liegend, wo­von viel zu Streu geeignet.

14. Scptbr. d. I. Amtsblatt Nro. 109 verwiesen und aufgefordert, solche Neu­bauten und Aenderungen sofort und längstens bis 24. Sept. d. I. hier anzuzeigen bei Gefahr der Nichtberück­sichtigung oder Einschätzung auf Kosten der Beteiligten.

Stadtschultheißenamt.

Haffner.

Aufforderung.

Von der Steuer pro 1893/94 ist nunmehr die Hälfte zur Zahlung ver­fallen und müssen von den Steuer­pflichtigen nach dem Gesetz entsprechende Abschlagszahlungen gemacht werden, ob­wohl die spezielle Umlage noch nicht voll­zogen werden kann. An die Steuer­pflichtigen ergeht die Aufforderung in Zeitkürze angemesseneZahlungen zu leisten.

Stadtschultheißenamt.

Haffner.

Würzbach.

425 Mark

sind gegen gesetzliche Sicherheit sogleich bei der hiesigen Kirchenpflege zum Aus­leihen parat.

Kirchenpfleger Burkhardt.

PrrimL-Arrzeigen.

Donnerstag abend 8 Uhr

Bibelstunde

im Vereinshaus

Iahresschatzimg der Ge- daude für die Krand- verslchernng.

Bezüglich der Schätzung derjenigen Neubauten und Aenderungen, welche an Fabriken, sonstigen größeren gewerblichen Anlagen und wertvollen Gebäudezu- behörden seit der letzten Schätzung ein­getreten sind, werden die Beteiligten hie- mit auf den oberamtlichen Erlaß vom

Nächste Woche backt '

Laugenbretzeln

Bäcker Estig. Zur

Irankfurler AeiLung

wird ein Mitleser gesucht.

Näheres durch die Rev. d. Bl.

Freiwillige Feuerwehr.

Die allgemeine

Hcrbstübung mit Musterung

findet

Montag, den 9. Oktober, abends V20 ilstr, ff H

mit voller Ausrüstung statt. 41^.

Vor derselben werden nachfolgende Abtcilungs-Uebungen abgehaltsn: Donnerstag, den 21. Sept., abends Uhr: 1. und <». Kompagnie, Montag, den 25. Sept., abends 5 Uhr: 1., 2., 5., 7. Kompagnie, Montag, den 2. Oktober, abends 5 Uhr: 1., 3., 4., 5. Kompagnie. Sammlung beim Spritzenhaus. Kopfbedeckung 1. Kompagnie Helme, die übrigen Mützen.

Die Wachmannschaft hat bei sämtlichen Hebungen auszurücken.

Bet dem frühzeitigen Bekanntgeben der Hebungen wird möglichst voll­zähliges Erscheinen erwartet und Entschuldigungen blos in dringendsten Fällen berücksichtigt.

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Unterzeichneter verkauft am

Montag, de» 23. September, »nd folgenden Tagen, je von vormittags litt Uhr an,

in der Rehmühle:

lO12 Betten samt Bett­laden,

5 Weißzeug- und Kleider- 1 kästen,

1'/- Dutzend Wirtschafts­stühle und Sessel,

5 größere und 4 kleinere Wirtschafts­tische,

Faß- und Bandgeschirr,

Glas- und Porzellangeschirr, Spiegel, Portraits,

1 großer und 1 kleinerer ' Leiterwagen,

1 Bernerwägele,

1 dto. älteres,

2 Wagenwenden, verschiedene Ketten,

3 Fuhrschlitten, 1 Spazierschlitten, ferner:

.2 1'/--jährige Fohlen,

,2 ältere Zugpferde samt " Geschirr,

2 Länferschwcine,

18 Stück -Hühner.

Hiezu ladet Liebhaber freundlichst ein Johann Georg Rentschler zur Nehmühle.