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ivesene Zwangsversteigerung der Druckerei wurde infolge dessen vorläufig sistiert."

Berlin, 17. April. Einen jähen Tod hat ein junger Gardekürassier beim Exerzieren auf dem Tempelhofer Felde gefunden. Die Uebungen waren nahezu beendet und die Schwadron hielt in zwei Gliedern, als der im 3. Jahr dienende Kürassier Richter bemerkte, daß sein Pferd, ein junges, seit zwei Jahren im Regiment befindliches Tier, und obgleich Richter sofort die Zügel lang ließ, überschlug sich das Pferd und begrub den Reiter unter sich. Richter erlitt dabei eine schwere Brustquetschung und verstarb 10 Minuten später auf dem Transport nach dem Lazarett. Durch den gleichzeitigen Selbstmord ihrer beiden Söhne ist die im Morden Berlins lebende Familie des Beamten W. in tiefe Trauer versetzt worden. Der ältere der Leiden jungen Männer besuchte die Militär-Roßarzt- Schule, der jüngere studierte Zahnheilkunde. Beide standen vor der ersten Prüfung. Am Samstag Morgen fand sie ihr Vater in ihrem g meinsamen Schlafzimmer tot vor; sie hatten sich mit Cyankalium vergiftet. Man nimmt, wie die Blätter berichten, an. Laß die beiden jungen Leute, von denen zumal der «ltere Hang zum Leichtsinn bewiesen haben soll, aus 'Furcht vor der Prüfung Hand an sich gelegt zu haben.

Innsbruck, 19. April. Der Sonderzug mit dem deutschen Kaiserpaar ist um 4'/i Uhr nachmittags hier eingetroffen. Von hier über den Brenner fuhr der Zug geteilt. Der Kaiser verließ Len Wagen und erging sich etwa 10 Minuten auf dem Bahnsteig.

Bern, 19. April. Nach amtlicher Bekannt­gabe trifft das deutsche Kaiserpaar auf der Rückseite von Rom am 2. Mai in Luzern ein, von drei Abgesandten des Bundesrats empfangen. Das Kaiserpaar trifft, wenn es das Wetter erlaubt, gegen 10 Uhr mit Dampfschiff von Flüelen ein und hält sich bis ungefähr mittags auf. Dem Kaiserpaar wird «in Frühmahl angeboten werden. Die Weiterreise erfolgt über Basel. Drei höhere schweizerische Offiziere Werden das Kaiserpaar durch das Schweizergebiet bis zur deutschen Grenze begleiten.

Rom, 20. April. Der mit den deutschen aind italienischen Fahnen geschmückte Sonderzug des deutschen Kaiserpaares fuhr pünktlich um 12 Uhr -50 Minuten in die Bahnhalle ein, wo unter einem roten Baldachin der König und die Königin von Italien mit sämtlichen Prinzen, umgeben von ihrem Hofstaat, den Ministern, dem deutschen Botschafts- Personal und einigen geladenen deutschen Damen und Herren, das Herrscherpaar erwarteten. Der Kaiser erschien während der Einfahrt in Garde-Husaren- Uniform, heiter aussehend, am Fenster. Nach herz­licher Begrüßung der Gäste durch das italienische -Königspaar überreichten deutsche Mädchen der Kai­serin, die ein Helles Kleid trug und frisch und freund­lich dreinschaute, einen Blumenstrauß. Hierauf folgte

die Vorstellung des beiderseitigen Gefolges. Um 1 Uhr 15 Minuten verließ ver aus zwölf Hofwagen und mehreren anderen Wagen bestehende Zug, von der königlichen Garde geleitet, den Bahnhof. Im ersten Wagen hinter zwei vorauffahrenden Ad- jutantenwrgen saßen der Kaiser und der König, im folgenden die Kaiserin und die Königin. Von der Piazza di Termini durch die Via Nazionale bis zum Schloß wurden die langsam fahrenden Herrschaften von der nach Hunderttausenden zählenden Menge jubelnd begrüßt und dankten sichtlich erfreut. Kurz nach 1 Uhr 30 Minuten erreichte der Zug das Schloß. Das Wetter ist sonnig. Die Stimmung in der Stadt überaus belebt. Aas dem ganzen Wege wurde das Königspaar und seine kaiser­lichen Gäste von der Bevölkerung warm begrüßt, mit Händeklatschen und Hochrufen. Die Begeisterung er­reichte ihren Höhepunkt, als nach der Ankunft im Quirinal das Kaiserpaar mit dem Königspaar sich auf dem Balkon zeigte. Die Herrschaften dankten herzlichst nach allen Seiten. Als die Damen und König Humbert den Balkon bereits verlassen hatten, wandte sich der Kaiser nochmals freundlich grüßend um, worauf ein neuer Begeisterungssturm ausbrach.

Rom, 20. April. Der Kaiser legte um 4 Uhr einen Lorbeerkran; am Grabe Victor Emanuels nieder. Auch die Kaiserin besuchte das Pantheon in Begleitung Martinis. Nachher wurde sie, als sie mit der Königin von Italien über den Corsa nach der Villa Borghese fuhr, Gegenstand einer unvergleichlichen Volkshuldigung im Herzen der Stadt.

Das letzte Verwaltungsjahr der Spielbank in Monaco, welches am 31. März endete, war das ertragreichste von allen, obgleich die verflossene Saison der Riviera nicht gut war. Das Erträgnis beläuft sich auf 24 Millionen. Die Konzession der Spielbank läuft bis 1913.

Lebensversicherungsbank für Deutsch­land in Gotha. Die vorgenannte älteste und größte deutsche Lebensversicherungsanstalt hat auch im Jahre 1892 wieder recht günstige Geschäftsergeb­nisse erzielt. Es wurden von ihr 771 Versicherungen über 3325000 mehr abgeschlossen, als im Jahre 1891, und es stellte sich der Neuzugang insgesamt auf 5 742 Versicherungen über 42 342 500 <^. Dagegen blieben die Summen, wel­che für eingetretene Sterbefälle zu zahlen waren, erheblich um 1960153 ^ hinter der rech­nungsmäßigen Erwartung zurück, und ebenso hielten sich die Abgänge bei Lebzeiten in mäßigen Grenzen. Der Versicherungsbestand stieg auf 79 416 Personen mit 632408 700 -A Versicherungs­summe. Er hat einen reinen Zuwachs von 2414 Personen mit 24670900 Versicherungs­summe erfahren. Auch in finanzieller Hinsicht erwiesen sich die Geschäftsergebnisse im Jahre 1892 wieder durchaus günstig. Der reine lieberschuß

bezifferte sich auf 7484609 Dieses Ergebnis ist außer dem günstigen Verlauf der Sterb­lichkeit hauptsächlich dem Umstande zu verdanken, daß die Bankfonds ungeachtet des niedrigen Standes des Zinsfußes immer noch einen den rechnungs­mäßigen Bedarf erheblich übersteigenden Ertrag lieferten, und daß die Verwaltungs­kosten auf dem außerordentlich niedrigen Satze von nur wenig über 5 Prozent der Jahres-Einnahme gehalten werden konnten. Die Fonds der Bank erreichten die Höhe von 184279363 davon bilden 31946 312 ^ den Bestand des Sicherheits­fonds, welcher in den nächsten fünf Jahren als Dividende an die Versicherten verteilt wird. Für das Jahr 1893 beträgt diese Dividende 39°/» der im Jahre 1888 eingezahlten Normalprämie nach dem alten System und 29'/i°/o der Normalprämie und 2,i°/o der Prämienreserve nach dem neuengemischten* System der Ueberschuß-Verteilung. Bei dem letzteren System steigt hiernach die Gesamtdividende für die ältesten Versicherungen bis auf 129°/° der Nor­malprämie.

kvongsnssin».

Neues i« der Mötiothek.

1) Kalk und Mergel. Anleitung für den prak­

tischen Landwirt zur Hebung der Bodenkultur durch Kalkdüngung von I)r. Martin Ullmann» Landwirt.

2) Friedrich Notters Gedichte in Auswahl»

herausgegeben von R. Krauß.

3) Deutscher Kolonial-Atlas, herausgegeben

von P. Langhaus. 3. Lieferung.

Standesamt ßakw.

Geborene:

13. April. Karl Heinrich, Sohn des Johannes König» Taglöhners hier.

17. Emma Luise, T. d. Friedrich Schwämmle»

Bäckermeisters hier.

18. Pauline, Tochter des Jakob Hennefarth,

Tunellwärters hier.

18. Emil und Paul, Söhne des Friedrich Bauer,

Amtsgerichtsschreibers hier. Gestorbene:

18. April. Pauline Karoline geb. Lustnauer. Ehefrau des Wilhelm Seiz, Methodistenpredigers hier, 38 Jahre alt.

18. MatthäusSchwendenmann,Strickerhier,

50 Jahre alt.

20. Magdalene geb. Roller, Ehefrau des

Johann Friedrich Geigle, Sägers und Taglöhners hier, S8'/r Jahre alt.

Gottesdienst

am Sonntag, den 23. April.

Vom Turm: 246. Predigtlied: 383.

H 2 IO Uhr Vorm.-Predigt: Herr Dekan Braun. Feier des heiligen Abendmahls. (Um 9 ',1 Uhr: Beichte in der Sakristei.) 2 Uhr Nachm. Predigt: Herr Stadt­pfarrer Eytel.

Montag, 24. April.

Vorm. 8 Uhr: Gottesdienst im Vereinshaus zum Beginn des neuen Schuljahrs: Herr Stadtfarrer Eytel. Mittwoch keine Betstunde.

-auf den Rücken. Nun zeig' Dich, Braver, rief er fröhlich, will sehen, ob Du den Weg ahnst, den ich nehm'!

Hansel sah den kaum Genesenden hoch zu Roß aus dem Hofthor reiten.

Heiliger Sebaldus! Da sitzt er, weiß Gott, grad wie ein Kirchenlicht! Will 4hm nur gleich das Bett richten, denn nein kommt er doch wieder, der WaghalS!

Der Waghals" dachte unterdes nicht an Bett noch Krankheit. Ganz ande­res beschäftigte ihn. Ein unendliches Glücksgefühl weitete ihm die Brust, daß er hätte lachen, singen, jauchzen mögen. Was die Käthe wohl für ein Gesicht machen, wenn er so plötzlich daher kam und wie sie erst dreinschauen werde, wenn sie gar alles erführe, das vom Vater selig und das andere von seiner Lieb' zu ihr, die -wie ein Helles Feuer ihm im Herzen loderte.

Dort grüßte er schon, der Kirchturm von Murrsau. Gut, daß der Hansel ihm einmal verraten, die Käthe diene auf dem Rauhof, sonst hätte er lange suchen können. Im Wirtshaus stellte er den Gaul ein und ging zu Fuß dem Hofe zu. Wie schlug ihm das Herz, wie zählte er schier jeden Schritt, wie konnte er nun, da das Haus, in dem sie wohnte vor ihm lag, seiner Bewegung kaum Herr werden. Suchend ließ er die Blicke umherschweifen. Plötzlich stieß er einen leisen Freudenruf aus. Im Gärtchen, zwischen Kohl- und Salaipflanzen, saß Käthe und jätete eifrig. Ganz behutsam schlich er sich an sie heran, legte ihr die Hand auf die Schulter und sagte : Käthe!

Das Mädchen that einen Schrei eS wäre hingefallen, hätte er's nicht auf- gefangen. Und wie ers' einmal hielt, da ließ er's nimmer los, da zog er'S an seine Brust und schlang ihm die Arme fest um den Leib. Käthe, wie lieb ich Dich Hab" das weiß allein unser Herrgott, brach es von seinen Lippen. Käthe war ganz still, hatte die Augen geschloffen und ließ alles willenlos über sich ergehen. Zu plötz­lich ivar's über sie gekommen, zu jäh hatte der Himmel sich ihr geöffnet. Erst all­mählich fand sie Worte, begriff sie, daß die Wirklichkett oft schöner ist, als der schönste Traum.

Im Gärtchen gingen sie auf und nieder; sie sprachen nicht viel, desto öfter sahen sie sich an, und das war ihnen genug. Die ganze Wett schien ihnen wie verklärt wie in rosig Licht getaucht.

Endlich dachte der Franz doch an das Papier mit den fünf Siegeln. Er nahm's und gab es dem Mädchen.

O Kätherl, jetzt kommt erst die Prob', jetzt wird sich's zeigen, ob Du mich noch magst.

Verwundert sah Käthe ihn an, sie begriff nichts. An ihrer Liebe konnte er doch unmöglich zweifeln?

Seine Hand haltend, las sie den Brief. Gegen das Ende hin wurde fi« blaß.Ich verwarn' Dich aber, Franzel, nit nach dem Mädel um des Hofes Wille» zu schauen. Wenn Du die Käthe nit um ihrer selbst willen gern hast, so laß die Hand von ihr und geh' Deiner Weg," murmelte sie vor sich hin. Ihr noch ebe» im reinsten Glück strahlendes Auge verdüsterte sich. Zug für Zug erstarrte in ihrem Gesicht, eiskalt fühlte die Hand sich an, die in derjenigen des Burschen lag.

Kätherl! rief er besorgt, lieb's Kätherl, bist Du krank?

..so laß die Hand von ihr und geh' Deiner Weg." Ja, deshalb, als»

deshalb! Und ich Närrin glaubt' der Himmel fiel auf mich und ich seh' unser» Herrgott selber und seine Helligen Engel. Ntt verstehen könnt' ich's, nit auszudenke» vermocht' ich's, warum das Glück so plötzlich über mich kam. Jetzt versteh' ichlS wohl, gar wohl! Ich vergeb's Dir, Franzel, aber sparen hättest eS mir können.

Was denn? Bist ja ganz wirr, Käthe, schwächst ja lauter Unsinn.

Unsinn heißt Du's, daß ich Dich durchschau? O Franzel, Franzel, warum hast mir das an'than, warum zeigst mir einen Augenblick das Paradies und sperrst dan» unbarmherzig das Thürle wieder ab! Elender bin ich jetzt, tausendmal elender wie zuvor.

(Schluß folgt.)