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Der Anstifter des ganzen Unheils, der, bevor er in die Schäfer'sche Schankstube kam, eben erst im Börsen­keller einen gleichen Feuerwerkskörper abgebrannt hatte, wurde am andern Morgen in seiner an der Leplaystraße gelegenen Wohnung festgenommen und zur Haft gebracht.

Berlin, 10. Febr. Der Jesuitenantrag des Zentrums kommt laut Germaniavielleicht in 14 Tagen oder 3 Wochen" im Reichstag zur Be­ratung.

Der Rest derVerstärkungs Mannschaften für die südwe st afrikanische Schutztruppe verläßt unter Führung des Hauptmanns Fischer am 13. ds. Mts. Berlin und reist am 15. ds. Mts. von Cux­haven ab. Die Vermehrung der Schutztruppe beträgt 3 Offiziere, 196 Unteroffiziere, 4 Lazaretgehilfen.

In Ostafrika ist nach einer Aeußerung der Regierungsvertreter in der Budgetkommission des Reichstags der Bau einer Eisenbahn von der Küste bis Mpwapwa in Aussicht genommen, sie soll eine Garantie aus den Einnahmen der Kolonie erhalten. Die Ansiedelung von Deutschen in Südwest- Afrika hat dadurch unerwartete Fortschritte gemacht, daß von den 45 Mann der Schutztruppe sich 31 da­selbst angesiedelt haben; ihnen ist unentgeltlich Land überwiesen worden. Die jungen kräftigen Leute sind durch mehrjährigen Aufenthalt mit den Landesver­hältnissen und den Siedler-Arbeiten vertraut und bilden eine rein deutsche Kolonie. Im Februar geht ein großer Ergänzungs-Transport an Mannschaften ab; wenn von ihnen wieder ein großer Prozentsatz als Ansiedler dort bleibt, so bekommen wir in einem Jahrzehnt einen Stock deutscher Landbesitzer und Be­bauer, wie er kaum erhofft werden konnte. Zugleich sind diese Männer zum Verteidigungsdienst als eine Art Landwehr verpflichtet.

Christiania, 9. Febr. Soweit bis jetzt be­kannt, haben 123 Fischer infolge des jüngsten Sturmes bei den Lofooten ihr Leben verloren; ein Aufruf zur Unterstützung der Hinterbliebenen ist erlassen.

Paris, 9. Febr. Das heute nachmittag ver­kündete Urteil im Panamaprozeß lautet gegen Ferdinand und Charles de Lesseps je auf 5 Jahre Gefängnis und 3000 Fr. Geldbuße, gegen Fon­tane auf 2 JahreGefängnis und 3000 Fr. Geldbuße, ebenso gegen Cottu wegen betrügerischer Handlungen und Vertrauensmißbrauchs, endlich gegen Eissel auf 2 Jahre Gefängnis und 20 000 Fr. Geldbuße wegen Vertrauensmißbrauchs. In den Erwägungsgründen steht:Wenn die Angeklagten auch trotz der Ent­täuschungen, welche sie erfahren hatten, an das Zustande­kommen nicht des Niveau-, aber des Schleusenkanals glauben konnten, so konnten sie doch nicht daran glauben, daß der Kanal 1890 fertig werde und daß die von dem öffentlichen Kredit geforderte Summe hinreichen werde. Das Gericht kann also ihre bona üäo8 nicht annehmen, hebt vielmehr zu ihrer Be­

lastung als wesentliche Merkmale der betrügerischen Absicht die organisierte Publizität hervor, welche das Publikum täuschen mußte, die Verschweigung der wahren Lage in den Generalversammlungen, die Organisierung der Syndikate, ein verstecktes Mittel, unerlaubteHilfe zu verschaffen." Heute fand zwischen Goussot und Denoix ein Duell statt, weil letzterer dem elfteren in der gestrigen Kammersitzung zugerufen hatte, er habe gelogen. Denoix wurde verwundet. Die spanische Regier­ung hat Corn. Herz aus der Liste der Inhaber des Ordens Karls III. gestrichen.

Paris, 10. Febr. Die Morgenblätter finden die im Panama-Prozeß verhängten Strafen sehr hart, besonders diejenige gegen Ferdinand v. Lesseps. Figaro" verlangt seine Begnadigung.Figaro" veröffentlicht auch die Anklageschrift im Panama- Bestechungs-Prozeß; dieselbe enthält nichts that- sächlich Neues.

Vermischtes.

Cigarrenspitzen-Sammlung. Es dürfte manche unserer Leser interessieren, daß die seiner Zeit von dem Herrn Oberst von Glaser begonnene Zigarrenspitzen-Sammlung zur Unterstützung armer Konfirmanden, welche von Herrn von Moser weiter­geführt worven war, in Folge Wegzugs ves letzteren von Stuttgart, nunmehr von Frau Hauptmann Werlitz, Stuttgart, Weimarstraße 43 besorgt wird. Bedenkt man, wie geringe Mühe und wie vielfache Freude, durch das Sammeln selbst, in Familien- und und Freundeskreisen bereitet wird, so entschließt man sich um so lieber dazu, als der jährlich nach der Konfirmation veröffentlichte Rechenschaftsbericht zeigt, wie manche Wohlthaten durch das Sammeln dieser kleinen so ganz wertlos scheinenden Dingerchen armen Konfirmanden und deren Eltern erwiesen werden. So konnten z. B. im letzten Jahre 33 Konfirmanden mit größeren oder kleineren Gaben bedacht werden."

Glückliche Braut. Man schreibt dem N. Tagbl. aus München: Im vorigen Herbst erhielt eine Kellnerin im Cafe Kaiserhof von einem dort ver­kehrenden reichen Hamburger Kaufmann bei dessen Abreise die Summe von 15,000 ^ zum Geschenk. Vor kurzem sandte der Hamburger durch einen Freund dem Mädchen die schriftliche Mitteilung, daß es ihm gelungen sei, den Widerstand seiner Familie gegen die beabsichtigte Verbindung mit dem Mädchen zu brechen, der die Einladung, sofort nach Hamburg zu kommen, beigefügt war. Das Mädchen ist bereits nach Hamburg abgereist, wo die Hochzeit demnächst stattsinden soll.

Die Geschichte eines Brautschmucks. Das Berl. Tagebl. schreibt: Gespendet wurde unser Brautschmuck, wie üblich, am Verlobungstage; die Braut schenkte dem Bräutigam die obligate Busen­nadel, er verehrte ihr den Brautschmuck, bestehend aus Halskette, Ring und Medaillon. Die Hochzeit

kam aber nicht zu stände, die Brautleute gingen am Hochzeitstage auseinander, und zwar unter folgenden Umständen: Nämlich der Schwiegervater eröffnet« zwei Stunden vor der Trauung, daß er nicht im stände sei, die ganze versprochene Mitgift zu leisten. Der Bräutigam entfernte sich mit der Erklärung, daß er nur dann geholt zu werden wünsche, wenn sich die ganze Mitgift gefunden. Die Braut, ein resolutes Fräulein, lief ihm nicht nach, sondern setzte sich mit den Gästen zu der Festtafel (kaltes Buffet, ohne Bräutigam) und bat nur um die einzige Gratu­lation, daß sie solch einem scharfen Rechner noch rechtzeitig entgangen sei. Am folgenden Tage aber gingen die letzten Lösungen in ebensoan­mutiger" als überraschender Weise vor sich. Nämlich der Bräutigam schrieb, er bitte unter den geänderten Verhältnissen um Rücksendung des Brautschmucks. Der Schwiegervater sandte einen Versatzschein über den Brautschmuck mit der Erklärung, der Herr werde doch wissen, welche Kosten es einem Hause mache, wenn es einen Bräutigam empfängt, eine Hochzeit veranstaltet rc, rc. Der Bräutigam setzte sich an den Tisch und schrieb einen Schreibebrief, worin das WortSchmutz" mehrmals unterstrichen vorkam. Und als er eben den Brief beendigt hatte, erschien der Juwelier, bei dem er den Schmuck entnommen hatte, und präsentierte die Quittung. Tableau!

Papa Wrangel hatte es bei seinen Offizieren auf schlecht rasierte Gesichter abgesehen. Einmal hatte er vor versammeltem Offizierkorps dem Major v. P. seineBorstenhaftigkeit" vorgehalten. Dieser beschwerte sich darüber. Danach befahl der Alte das betreffende Offizierkorps und gab vor diesem mit seinem bekannten Lächeln folgende Ehrenerklärung: Meine Harren, Major v. P. hat mir verklagt, weil er nicht balbiert war nanu sind Sie doch zufrieden- jestellt. Major v. P. ? Adieu, meine Harrens!"

Literarisches.

Eine neueGeneralkarte von Württem­berg, Baden, Hessen und Elsaft-Lothringen"

ist soeben im Verlag von Carl Flemming in Glogau erschienen. Im Maßstabe von 1:600,000 gehalten, gibt sie ein so dedailliertes Bild der Eisen­bahnen, Landstraßen und Ortschaften, daß sie fast überladen erscheint. Die Darstellung ist außerordent­lich übersichtlich und klar, das politische Kolorit äußerst vorteilhaft gewählt, und wie das Flußnetz charakter­istisch ausgestaltet ist, so hebt sich die reiche Boden­gliederung mit greifbarer Deutlichkeit von dem farben­reichen Kartenbilde ab. Alles in allem wie geschaffen zum praktischen Gebrauch, wird diese neue General­karte von Württemberg, Baden, Hessen und Elsaß-Lothringen namentlich allen Ge­schäftsleuten und Beamten, Touristen und Ausflüg- lern rc. hochwillkommen sein. Durch den erstaunlich billigen Preis von 1 Mark wird jedermann die An­schaffung ermöglicht.

Ihren Eltern, die außer Ihnen noch sieben Mäulchen zu füttern hatten, verhungern müssen. Und wenn Sie mir nicht-glauben, nun so fragen Sie den Herrn Grafen."

Elisabeth sank betäubt und schwindelnd aus einen Stuhl. Nicht einen Augen­blick zweifelte sie an der Wahrheit der Mitteilungen der Alten, die hätte wohl solche Lügen nicht aufzustellen gewagt, noch dazu mit dem Aufruf an die Bestätigung des Grafen. Und alles das kam so plötzlich, so unerwartet für das junge Mädchen. Aber nicht einem Blitze glich die Botschaft, der ihre Freuden, ihr Glück niederwarf, vielmehr einem Sonnenstrahl«, der tausend Keime zu künftigen Blüten aus dem Erdreich hervorlockt. Als sich Elisabeth von der ersten Überraschung erholt hatte, schlich eS sich wie mit weichen Liebesarmen an ihr Herz, sie glaubte viele Stimmen zu hören, die sie lockten und riefen. Eltern und sieben Geschwister! So reich war sie also ohne es geahnt zu haben, sie, die im äußersten Überflüsse so sehr an innerer Befriedigung darbte. Sogar ein seliges Lächeln stahl sich auf ihre L'ppen, bei dem Gedanken, daß vielleicht noch Mutterliebe für Sie aufbewahrt sei. Susanne hatte eine ganz andere Wirkung von ihrer Botschaft erwartet.

Nun, sehen Sie jetzt ein, daß Sie Rosalien verzeihen müssen?" fragte sie etwas unsicher, auf Elisabeth's immer heiterer werdendes Gesicht blickend.

Wo leben meine Eltern?" fragte Elisabeth statt einer Antwort. Sie nahm eine Geldbörse aus ihrem Schreibtische und reichte sie der Alten hin.

Da nehmt!" fuhr sie dringend fort.Für Euch und Rosalie. Aber nun sagt mir, wo finde ich meine Eltern?"

Sie wollen ihre Eltern aufsuchen, Komtesse ?" fragte die Alte erstaunt.Ich hätte eher gedacht, daß Sie in Ohnmacht sinken würden, wenn Sie hören, daß Sie eine SchusterStochter sind. Da klingtgnädige Komtesse" doch hübscher. Hi, hi!"

Ich will nichts von Euch wissen als den Namen und Wohnort meiner Eltern," erwiderte Elisabeth zürnend.Und wenn Ihr nicht reden wollt, so gebt mir meine Börse zurück. Ich weiß noch Andere von der früheren Dienerschaft zu finden, die werden das Geld gern verdienen wollen."

Das junge Mädchen hatte in instinktiver Klugheit so zu der Alten geredet und ihren Zweck rasch und völlig erreicht. Schon nach wenigen Minuten wußte sie, was ihr nötig war, um ihre Familie zu finden.

Sie befahl Susanne sich zu entfernen. Als sie allein war, si l rdr Blick plötzlich auf den Brief des jungen Grafen, und der SchmerzentzrufRudolf verloren für immer!" entrang sich ihren Lippen.

Doch wurde dieses Bild durch den Gedanken bald verdrängt, für ein ver­lorenes Herz so viele andere gesunden zu haben, die ihr in vielleicht noch höherer Liebe entgegenschlagen würden. Und wieder heiter und ruhig geworden, g:ng sie nach den Zimmern des Grafen und ließ ihn durch seinen Kammerdiener . m rme Unterredung bitten.

8 .

Elisabeth stand dem Grafen heute mit einem Gefühle der Erleicbtenniq und innerer Zufriedenheit gegenüber. Wie sehr hatte sie sich oft mit Sclbstvorwürfen gequält, weil sie sich nicht zur kindlichen Liebe, ja nicht einmal zur wirklichen Hoch­achtung für ihn zu zwingen vermochte. Jetzt aber wußte sie, daß sie ihm weder Zärtlichkeit noch Ehrfurcht schuldig war, sondern nur Dankbarkeit für ihr bish ng ?» glänzendes Los. dessen Vorzüge sie bei ihrer einfachen Sinnesart nicht einmal reiht zu schätzen wußte, ja sich vielmehr zur Klage gestimmt fühlte, warum man sie dem Schoße ihrer Familie entrissen und ihr Leben so leer an Liebe gemacht hatte.

Der Graf lag, nach einer im lustigen Zechgelage verbrachten Nacht, bei her­abgelassenen Vorhängen auf einem Divan. Er war zu abgespannt, um Neugierde über Elisabeth's ungewöhnlichen Besuch zu verraten. Sie mußte also, ein kurzes, verlegenes Zaudern besiegend, selbst beginnen.

Ich komme um mit Ihnen von meiner Zukunft zu sprechen, Herr Graf! Überraschende Mitteilungen sind mir gemacht worden, ich bin Ihre Tochter nicht, ich habe kein Recht auf die Pracht und den Luxus, der mich umgiebt."

(Fortsetzung folgt.)