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Drag.-Reg. Nr. 10, kommandiert nach Württemberg, etatsmäßiger Stabsoffizier im Dragoner-Regiment Königin Olga (1. württ. Nr. 25) in Ludwigsburg, mit der Stieftochter des Oberjägermeisters Frhrn. v. Plato, Gabriele Freiin v. Bülow, in der Schloß­kirche statt. Dem Hochzeitsmahle, das nach beendigter kirchlicher Feier im Kronprinzenpalast in der Königs­straße stattfand, wohnten II. MM. der König und die Königin, sowie Se. K. Hoh. Herzog Albrecht von Württemberg bei.

Tuttlingen, 13. Januar. Gestern morgen nach 8 Uhr ertönte Feueralarm. In der Zeughaus­straße in einem Hause neben der Jlge war auf dem Heubarn unter der Stiege Feuer ausgebrochen, das aber glücklicherweise sofort noch unterdrückt werden konnte, so daß ein Eingreifen der Feuerwehr nicht mehr nötig war.

Ulm, 11. Jan. Heute mittag kurz vor 1 Uhr brach, wie bereits berichtet, in einem Schuppen des Dachdecker- und Asphaltgeschäfts von Gebr. Braun vor dem Frauenthor Feuer aus, das, da der Schuppen mit mehreren Wagenladungen Asphalt-Dachpappe und sonstigen leicht brennbaren Gegenständen angefüllt war, mit solcher Schnelligkeit um sich griff, daß an ein Löschen nicht mehr zu denken war. Die Feuer­wehr beschränkte sich darauf, vom Feuer bedrohte Holzbeugen, sowie einen Torfschuppen der dicht dabei befindlichen Brennmaterialienhandlung von Rommel und Petzoldt zu retten. Einer von 2 f r e i laufenden Hofhunden ist merkwürdigerweise mitverbrannt und es wird die Vermutung ausgesprochen, daß dies nicht mit rechten Dingen zugegangen sei, weil der Hund doch, wenn ihm nicht vorher schon mitgespielt worden wäre, sicher das Freie gesucht hätte. Der Brand­schaden beläuft sich auf über 20 000 Brand­stiftung wird vermutet, weil in dem Raum heute nur 1 Arbeiter in ungeheiztem Raum gearbeitet hat.

Friedrichshafen, so. Januar. Wie die Felchenfischerei, so ergab auch der Fang der Gang- fis che im Bodensee, während des abgelaufenen Jahres ein sehr günstiges Resultat. Bei Konstanz, wo der Gangfischfang von Mitte Nov. bis Mitte Dezember dauert, wurden Heuer ca. 100000 Stück gefangen, wovon ein großer Teil geräuchert in den Handel

kommt. Dieser Ertrag übersteigt den vom Jahre 1891 bedeutend. — Im See kann man wieder zahl­reiche Wildenten beobachten. Hier wagen sie sich in ruhigen Stunden bis in den fischreichen Hafen her­ein. Doch find die Fischer über die Zutraulichkeit dieser Vögel wenig erbaut.

Saarbrücken, 14. Jan. Heute sind 21,840 Mann der Belegschaften angefahren. Die gestrigen Versammlungen waren nur schwach besucht. Der Streik neigt dem Ende zu.

Manchester, 13. Jan. Eine gestern abge­haltene Konferenz der Arbeitgeber mit den Delegierten der streikenden Spinner blieb erfolglos, weil beide Parteien an ihren Forderungen festhielten. Die Konferenz beschloß indessen, während der Dauer des Streiks alle 14 Tage wieder zusammenzutreten. Die Not infolge des Ausstandes ist im Zunehmen, die Armenasyle sind mit Ausständigen gefüllt.

Chicago, 14. Jan. Ein Expreßzug der Chicago-Eriebahn stieß gestern mit einem auf der Fiftyfiftstreetstation haltenden, mit Passagieren besetz­ten Vorstadt-Zug der Chicago-Jllinoisbahn zu sammen. 3 Wagen des Vorstadt-Zuges wurden zertrümmert; die Trümmer gerieten in Brand, gegen 18 Personen wurden schwer verletzt.

— Von der Weltausstellung zu Chi­cago. Von der Großartigkeit des Wunderwerkes, welches im fernen Westen seines Vollendung entgegen­geht, geben ein anschauliches Bild einige Zahlen, über die hervorragendsten Bauwerke der Ausstellung, wel- che uns durch das Patentbureau von Otto Wolfs in Dresden mitgeteilt wurden. Da ist zuerst das Verwaltungsgebäude, welches auf quadratischer Grundfläche von 79 m Seitenlänge er­baut ist und sich mit einer prachtvollen Kuppel bis zu der stattlichen Höhe von 67 m erhebt. Die Kosten für dieses Bauwerk betragen 1890000 Das größte Gebäude ist der Palast der Gewerbe und freien Künste, welcher bei einer Länge von 514 m eine Tiefe von 240 m besitzt und somit über 123 000 qm Boven- fläche bedeckt. Die große Maschinenhalle ist 259 m lang und 152 m breit und erforderte einen Aufwand von rund 5 Millionen Das Gebäude für Elektro­

technik mißt in der Länge 213, in der Tiefe 105 m, und kostet 1684000 Für die Ausstellung auf dem Gebiet des Bergbaus und Hüttenwesens wird mit einem Kostenaufwande von 1 113000 ein Palast von 213 m Länge und 106 m Breite errichtet. Die Ausstellung des Verkehrswesens wird in einem langgestreckten Gebäude Platz finden, es ist bei 76 m Breite 292 w lang. Die respektable Höhe der Bau­summe von 1300 000 ^ beweist, daß auch an diesem Bauwerk nicht gespart wurde. Bei nicht viel geringerer Länge — 244 m — ist das landwirtschaftliche Ge­bäude doppelt so breit als das Vorige, nämlich 152 w. Die Kosten dieses Bauwerkes stellen sich auf mehr als 2*/, Millionen <^. Ebenfalls ein gigantisches Ge­bäude ist der Kunstpalast, dessen Maße 97, bezw. 152 m betragen; die Bausumme ist 2714000 -^5. Ueber eine Million kosten noch das Gebäude für den Gartenbau (1260000 ^; 304 m lang und 76 m breit) und dasjenige des Staates Illinois (1050 000 ;

147 m lang und 48 m breit). Noch soll hier das Fischereigebäude Erwähnung finden, das sich mit seinen ebenfalls ganz bedeutenden Dimensionen (61 m bezw. 335 m) den vorigen würdig anschließt. Eine eigen­artige Ausstellung bereitet das Marine-Departement der Vereinigten Staaten vor. In dem See, an wel­chem die Welt-Ausstellung lregt, wird auf Pfahlwerk das Modell eines Kriegsschiffes errichtet. Das Modell wird in natürlicher Größe genau jede Einzelheit eines wirklichen Schiffes wiedergeben. Zu diesem Zweck wird es vollständig kriegsförmig ausgerüstet und wäh­rend der Dauer der Ausstellung mit einem Detache­ment Seeleute belegt werden. Da wird man Alles, was zu einem Kriegsschiff gehört, wie Panzertürme, Geschütze, Torpedos, Munition rc. finden. Dieses Bauwerk ist 106 m lang und Mittschiffs 21 m breit. Das Hauptdeck liegt 3,65 m über der Wasserlinie, über ihm erhebt sich ein 2,40 m hoher Oberbau mit der Kommandobrücke. Die Kosten dieser Ausstellung betragen 420000

San Francisko, 13. Jan. Dem „Courier Japon." zufolge sind in Osaka am 20. Dez. durch eine in einer Spinnerei ausgebrochene Feuersbrunst 250 Gebäude zerstört und 125 Personen umgekommen, und zwar meist in der Spinnerei beschäftigt gewesene junge Mädchen.

Revier Hirsau.

KoLz-Werkcruf

Donners- Ktag, den 19. (Jan., bei Mohr ..sin Hirsau, vor- V mittags 9 Uhr, > aus Pflanzschule, Mönchloch, Fuchsloch, Pfriemenhau, Bleiche, Tiroler­wald, Wolfsgrube, Sauklause, Hoffeld, Oelgrund:

Rm.: 3 buchene Scheiter, 13 dto. Prügel und Anbruch; 139 tan- nene Nutzroller (Papierholz), 93 dto. Rugel (brausch), 20 dto. Scheiter, 389 dto. Prügel und Anbruch;

aus Blindbergebene wiederholt:

131 sichten« Hopfenstangen V. Kl.; vormittags 11'/- Uhr, aus Mönchloch und Fuchsloch:

3960 Nadelholzwellen auf Haufen, 600 Wellen Schlagraum; aus Oelgrund: 25 buchene, 345 tan- nene Wellen geb., 200 Wellen Schlagraum.

Gabe«

zu Anschaffung von Holz für Arme

find bis jetzt eingegangen von: C. B. 86n. 12 Frau Km. 5 W. L.

1 Scheurich 2 N. N. 1 40

N. N. 2 ^ N. N. 3 N. N. 2 F. M. Dr. 10 Z. F. W. 30 L. Sch. 10 W. 1 durch R.-A. Sch. 20 C. B. fr. 5 P. B.

5 H. F. B. 6 E. Z. 20

N. N. 10 N. N. 5 Dr. Z.

6 N. N. 2 Ungen. 10 M. Sch. 20 R. 2 Fr. St. 5 Fr. Z. 2 von einem Kranz 8

N. N. 2 L. F. 25 Ungen. 5 Frl. W. 2 O. 1 °^, H. M. 5 W. Witwe 2 C. Fr. K. 3 C. S. 6 N. N. 10 Sch. 3

Ungen. 10 N. N. 1 Sch. 3^, E. G. 5 A. St. 20 H. Gr. 3 H. G. 3 N. N. 3 H. E. 3 Z. 3 I. B. 1 Rm. Holz. Zusammen 323 40 --Z. Verausgabt

wurden bis zum 13. Jan. für Holzgaben 222

Wir sagen den Gebern herzlichen Dank und sind zu Empfangnahme wei­terer Gaben bereit.

Calw, 16. Jan. 1893.

Dekan Stadtschultheiß

Braun. Haffner. Hospital- u. Armenpfleger Bub.

Stammheim.

Lang-, Sägboh- und Slangen-Ierkauf.

-N«-

Am Frei­tag, den 20. Jan., kommen aus dem hiesigen Gemeindewald zum Verkauf: Langholz I. Kl. 12,22 Fm., II. KI. 12,08 Fm., III. Kl. 14,06 Fm.; Sägholz I. Kl.

12,68 Fm., II. Kl. 26,57 Fm., III. Kl. 1,02 Fst.,

sämtliches Lang- und Sägholz ist rot- forchen.

Am Samstag, den 21. Januar d. I.:

Derbstangen 326 St. über 13 m lang,

„ 670 „ 11-13 „ .

„ 500 „ 9-11 „ „

„ 50 „ 7—9 „ „

Hopfenstangen 1220 St. über 9 m lang, „ 1480 „ 7—9 m lang.

Hopfenstangen 350 St. über 7 m lang, „ 1015 „ 5—7 m lang,

„ 100 „ 3—5 m lang.

Zusammenkunft zum Vorzeigen je vormittags 9 Uhr beim Rathaus, Ver­kauf je vormittags 11 Uhr auf dem Rathaus.

Schultheißenamt.

E r n st.

Gültlingen.

Lang- und Klotzholx- Merkarrf.

Am Freitag, den 20. ds., vormit­tags 11 Uhr, werden auf dem Rathaus in Losen 225 Stamm »V-Ir^mit 171,43 Festm. 2., 3. und 4. Klasse verkauft.

Das Holz befindet sich im Gemeinde­wald Hardt in der Nähe der Haltstelle Thalmühle.

Gemeindepflege.

Unterlengenhardt.

Aolz-Verkauf.

Am Frei jtag, den 20 ! Januar 1893, (vormittags 1t'/ Uhr, kommen aus dem Ge-

_ - meindewald au

dem Rathaus hier zum Verkauf:

121 St. Langholz mit 116,05 Festm. 71 Rm. gemischtes Scheiterholz. Käufer sind freundlich eingeladen. Die Abfuhr des Langholzes ist gün stig auf die Liebenzell—Neuenbürge: Straße.

Den 12. Januar 1893.

Schultheißenamt. Kappler.

Urivat-Airzeigen.

Calw, 16. Jan. 1893.

Todesanzeige.

Es hat dem Herrn gefallen, unsere l. Gattin, Mutter und Schwester heute früh 7 Uhr zu sich zu rufen, wovon wir Freun­den und Bekannten tiefbetrübt Mitteilung machen.

Der trauernde Gatte Jakob Schichte, Schneidermstr., mit seinen 4 Kindern.

Beerdigung Mittwoch mittag 1 Uhr.

Ein fleißiges, williges

Mädchen

wird bis Lichtmeß in eine kleine Fmilie gesucht.

Näheres durch die Red. d. Bl.

Mn Stübchen

mit Kochofen und Kammer hat auf Georaii zu vermieten

I. Laur Wwe. im Bischof.

75« Mark

find zu 4"/» gegen gesetzliche Sicherheit sofort auszuleihen.

Auskunft erteilt die Red. d. Bl.

Gechingen.

20 Rm. dürres

Bnchenhol;

verkauft

Ziegler Vetter.