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an Brechdurchfall leiden; ein Cholerafall ist nach ärztlichem Ausspruch nicht darunter.
Kiel, 30. August. Die „Kieler Zeitung" meldet: Bis zum Mittag des 29. August wurden bei der Polizei im ganzen 9 Cholera-Erkrankungen und drei Todesfälle gemeldet.
Berlin, 28. August. Der Kaiser folgt mit gespanntestem Interesse allen Nachrichten über die Cholera im Reiche. Es sind ihm wiederholt Vorträge über die Sachlage und die eingeleiteten Abwehrmaßregeln erstattet worden. Es bestätigt sich, daß dis Reise des Professors Dr. Koch nach Hamburg auf persönliche Veranlassung des Kaisers erfolgt ist. Auch hat der Kaiser eine Reihe von Anordnungen über Erleichterung des Manöverdienstes derTruppen erlassen.
— Zu der Militärvorlage schreibt die „Nat.- Ztg." daß die darin vorgesehene thatsächliche Abkürzung der Dienstzeit für die Fußtruppen nicht bloß auf eine Vermehrung der Zahl der Dispositionsurlauber hinauskomme, sondern allen Infanteristen — mit geringfügigen Ausnahmen — zu gute kommen soll. Es handle sich um die thatsächliche Herabsetzung der Dienstzeit für die Fußtruppen auf zwei Jahre, und zwar nicht bloß in der Form der Dispositions
beurlaubung, so daß die Mannschaften im Laufe des dritten Dienstjahres auch wieder eingezogen werden könnten; die Regierung sei vielmehr bereit, hiergegen im Etat Garantien zu geben. Der Unterschied gegen die gesetzliche Einführung der zweijährigen Dienstzeit scheint darin zu bestehen, daß die Regierung die Möglichkeit behalten will, nach Ablauf der betreffenden Etatsperiode zu der jetzigen Einrichtung zurückkehren zu können, falls die thatsächliche zweijährige Dienstzeit sich nach der Meinung der Militärverwaltung nicht bewähren sollte. Der Betrag der Mehrkosten, welche die neue Einrichtung bedingen soll, wird sehr hoch, noch höher, als vor einiger Zeit angegeben. Man nennt die Summe von achtzig Millionen Mark jährlich.
Brüssel, 29. Aug. Heute Morgen um '/-9 Uhr ist der von Ostende kommende Expreßzug an einen von Antwerpen kommenden Personenzug infolge falscher Weichenstellung angesahren. Der Ostender Zug wurde nur wenig verletzt, von dem Antwerpener Zug wurde der letzte Wagen umgeworfen, ein Wagen 1. Klasse vollständig zerschmettert, ein Wagen 2. Kl. halb zertrümmert. Einige 50 Personen sind verwundet. 32 Tragbahren schaffen fortgesetzt Verwundete fort, die unter den Trümmern hervor
geholt werden. Der Generalkonsul der Oranjestaaten wurde schwer verwundet; 20 Priester sind unter den Verwundeten. 2 Leute blieben tot. Die genaue Zahl der Verwundeten ist noch nicht festgestellt.
Haag, 30. Aug. Die Niederländische Regierung erklärte anläßlich der Cholera in Havre sämtliche Plätze an der Nordküste von Frankreich von Brest bis zur belgischen Grenze, sowie sämtliche Mätze, welche an Gewässern liegen, die in den Kanal einmünden, als von der asiatischen Cholera angesteckt.
Kandwirtschaftl. Bezirksverein.
Die K. Centralstelle für die Landwirtschaft will an die Mitglieder des landw. Bezirksvereins Abzeichen abgeben, welche bei dem landwirtschaftl. Hauptfest in Cannstatt am 28. Sept. d. I. zu freiem Eintritt in den Kreis berechtigen. Uebertraqbar an andere Personen, Frauen oder Kinder sind diese Abzeichen nicht.
Diejenigen Mitglieder nun, welche von diesem Anerbieten Gebrauch machen wollen, mögen sich spätestens bis 5. Sept. bei dem Unterzeichneten melden, da nachträglich eingekommene Wünsche keine Berücksichtigung mehr finden können.
stellvertr. Vereinsvorstand L. Tingler.
Amtliche KeklttmtmachmiM.
Revier Stammheim.
Sußmisflonsverkauf von Stammholz.
05>
Waldteil
Stückzahl
Art
Klasse
II.
III.
IV.
Fi. u. Ta.
Festmeter
1
Hinterer Schleifberg
17
Langholz, normal
45
4
—
2
2
„ „
14
„ „
38
5
—
2
3
22
„ „
43
6
4
2
4
» „
13
„ Ausschuß
16
4
—
3
5
„ „
14
„ „
72
—
—
—
6
„ „
22
// „
87
4
—
2
7
„ „
15
Sägholz, normal
19
3
—
—
8
„ ,,
18
„ Ausschuß
34
1
—
—
9
Felsenweg
36
Langholz, normal
98
12
1
3
10
„
17
„ „
55
4
2
1
11
„
18
„ „
65
—
1
2
12
35
„ „
60
9
8
1
13
„
22
„ Ausschuß
72
6
3
2
14
20
72
6
2
2
15
„
14
/, „
32
6
2
2
16
„
20
Sägholz, normal
35
2
2
—
17
„
27
„ Ausschuß
21
5
1
—
Das Ausschußholz ist zu 90"/» des Revierpreises angeschlagen. Offertformularien und Losverzeichnisse werden vom Revieramt abgegeben. Die Gebote sind, in ganzen und h',° Prozenten des Revierpreises bezw. Anschlags ausgedrückt, verschlossen und mit der Aufschrift „Angebot auf Stammholz" versehen, bis längstens
Samstag, den 10. September, nachmittags 3 Uhr,
beim Revieramt einzureichen. Die Eröffnung der Gebote findet zu dieser Zeit im „Bären" in Stammheim statt.
Die Anwohner
werden wiederholt aufgefordert, die im letz- tenWochenblatt angeordneten Reinigungsund Desinfektionsmaßregeln alsbald vornehmen zu lasten und fortzusetzen. Von jedem gewissenhaften Haushaltungsvorstand wird erwartet werden dürfen, daß nicht nur die getroffenen Anordnungen alsbald befolgt werden, sondern daß seinerseits alles geschieht, um dem Auftreten und der Verbreitung von Krankheiten vorzubeugen. Dazu gehört insbesondere die Handhabung größter Reinlichkeit in den Häusern und in der Nähe derselben, Wegschaffung aller gährendrn und faulenden Stoffe, sowie Desinfizierung der Ablagerungsstätten, der zum Haus gehörigen Winkel, Dohlen, Wasserablaufröhren u. s. w.
Demnächst werden in den einzelnen Häusern Visitationen vorgenommen werden; gegen denjenigen, welcher den Anordnungen nicht nachgekommen ist, wird Strafe verhängt und das Erforderliche auf seine Kosten ausgeführt werden.
Calw, den 31. August 1892.
Stadtschultheißenamt.
Haffner.
Erklärung.
In Sachen des hiesigen Schulhausbaus sind durch einen hiesigen Einwohner Bezichte verbreitet worden, bezüglich welcher derselbe heute vor Unterz, die Erklärung abgab, daß er einsehe, daß diese Bezichte grundlose und strafbare Verleumdungen sind, an deren Verbreitung mitgewirkt zu haben, er aufrichtig be- daure.
Stadtschultheißenamt.
Haffner.
Bekanntmachung.
Nachdem di« Kapitalwerte (Steuerkapitale) der in ihrem Bestände veränderten Gebäude in der Gemeinde Calw durch das Bezirkssteueramt festgestellt sind, wird das Ergebnis dieser Einschätzung 21 Tage lang
vom 1. bis 21. September 1892
zur Einsicht der Beteiligten auf dem Rathaus aufgelegt sein.
Dem Eigentümer oder Nutznießer eines Gebäudes steht bezüglich des Steueranschlags (Steuerkapitals) desselben das Recht der Beschwerde zu.
Etwaige Beschwerden, welche die Beteiligten gegen die Einschätzung Vorbringen wollen, sind an das K. Steuerkollegium Abteilung II. zu richten und längstens bis zum 24. September 1892 bei dem Ortsvorsteher zur Weiterbeförderung (schriftlich) anzubringen. Die Versäumnis dieser Frist zieht den Verlust des Beschwerderechts nach sich.
Stadtschultheißenamt.
Haffner.
Gefunden
wurden 1 Medaillon, 1 Zigarrenetuis und 2 Geldbeutel. Eigentumsansprüche sind binnen 8 Tagen beim Stadtschultheißenamt geltend zu machen, widrigenfalls die gefundenen Gegenstände den Findern ausgefolgt würden
Stadtschultheißenamt.
Haffner.
Teinach.
Bei der Gemeindepflege liegen
120« Mark
gegen gesetzliche Sicherheit zu 4'/s °/„ zum Ausleihen parat.
Gebrannte
offen, empfiehlt billig
N. Livksukls»',
Badgasse.
Faoon- Gntmenlhalerkiise
pr. Pfund 80 -rZ,
seiilstklt reifen Fimburgerkäsk,
bei Laibchen Psd. 40 und 45 -A bei Kistchen billiger,
echltv Glarner Kräuterkäse.
Stück 20 -rZ, bei 5 Stück ä 18 empfiehlt bestens
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Donnerstag abend 8 Uhr
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im Vereinshaus.
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Hirsau.
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von 1 Morgen Wiesen verkauft auf dem Halm
Oberförster Koch.
Empfehlung.
Den geehrten Hausfrauen empfiehlt sich im Weistnähen bei guter und billiger Bedienung
Frau Hajo.
Erklärung.
Auf die in verschiedenen auswärtigen Zeitungen erschienenen Berichte, daß ich den Benjamin Proß, Taglöhner von Altburg, am 29. Juni d. I. mißhandelt und bedroh! habe, erkläre ich, daß dies eine vollständige Unwahrheit ist. Zur Rettung meiner geschädigten Ehre gegenüber meinen Mitbürgern mache ich hic- mit bekannt, daß die Kgl. Staatsanwaltschaft Tübingen durch Beschluß vom 15. Juli d. I. das gegen mich auf die erstattete Anzeige eingeleitete Strafverfahren unter Uebernahme der Kosten auf die kgl. Staatskasse eingestellt hat, weil durchaus kein Beweis dafür beigebracht worden war, daß ich eine strafbare Handlung gegen rc. Proß begangen, vielmehr erwiesen wurde, daß ich von demselben nur die Zahlung einer schon länger bestehenden Forderung verlangt habe.
Altburg, den 31. August 1892.
Jakob Friedrich Rägle, Schuhmacher.
Einige
CiggrrenmÄiher
finden dauernde Beschäftigung in der Cigarrenfabrik bei
Vilk. Spönn,
Pforzheim, Calwerstr. 58.
Gaishirtle»,
ca. 3 Ztr., sind zu verkaufen. Näheres durch Küfer Ko pp, Simmozheim.