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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk (Lalw.

67. Iahrgavz

Erscheint Dten S ta a, Donnerstag und SamStag. 'Die Einrückungsgebühr beträgt im Bezirk und nächster Um­gebung S Pfg. die Aetle, sonst 12 Pfg.

Amtliche Aekanntmachunge«.

onnerstag, den 4. August 1892.

Lbsnnementrpreik vierteljährlich in der Matt »0 Pfg. und SO Psa. TrSgerloh», durch di« Post bezog«» Mk. l., sonst i» ganz Württemberg Mk. l. Sb.

Calw.

An die Gemeindebehörden

Vetr. die Einleitung der Jahresschätzung der Gebäude.

Unter Hinweisung auf den Minist.-Erl. vom 1. Juli d. I. (Amtsblatt S. 232) werden den Ge­meindebehörden nachstehende Weisungen ertheilt:

Zunächst ist die Schätzung derjenigen Aender- ungen einzuleiten, welche sich an Fabriken oder sonstigen größeren gewerblichen Anlagen nebst ihren Zubehörden (namentlich Maschinen) durch Neubauten oder sonstige Bauausführungen, bezw. durch Abgang, Zuwachs oder Wertveränderung von Zubehörden seit der letzten Schätzung ergeben haben.

Zu diesem Zweck werden die Gemeindebehörden unter Hinweisung auf Art. 12 des Gesetzes vom 14. März 1853 und Ziffer 9 Abs. 15 des Nor­malerlasses vom 16. März gleichen Jahres (Klumpps neueste Handausgabe S. 18 11t. a) beauftragt, die Besitzer derjenigen Fabriken oder gewerblichen An­lagen, bei welchen die bezeichneten Voraussetzungen zutreffen, zu unverweilter, unter Berücksichtigung der nachstehenden Bestimmungen (Ziffer 1 und 2) zu be­werkstelligender Anmeldung der eingetretenen Aender- ungen bei der Ortsbehörde aufzufordern, hierauf die Durchsicht der auf Fabriken und ähnliche Ge­bäude bezüglichen Einträge des Feuerversicherungs­buchs vorzunehmen und von den hienach sich ergeben­den Aenderungsanträgen

spätestens bis SV. September d. I. hieher Anzeige zu machen.

Im Einzelnen sind hiebei die folgenden Vor­schriften zu beachten:

1) Die der Schätzung zu unterwerfenden Zu­behörden (Maschinen, Apparate, Werkbänke, Fach­gestelle, Transmissionen, Rohrleitungen u. dgl.) sind abgesondert von den Gebäuden möglichst detailliert (unter Angabe der Gebäude, Stockwerke und Lokale, in welchen sie sich befinden, der Stück­zahl, des Materials, Maßes, bezw. Gewichts und des mutmaßlichen Wertes derselben) zu bezeichnen.

Soweit solche Zubehörden als unverbrennbar von der Versicherung ausgenommen werden wollen, ist dies speziell anzugeben.

Im Interesse der Vollständigkeit der Anmeld­ungen und um das Anmeldungsgeschäft möglichst zu vereinfachen, empfiehlt sich bei der Anmeldung der Zubehörden die Benützung tabellarisch angelegter An­meldungsformularien, welche seitens der Anmelde­pflichtigen vom Oberamt unentgeltlich bezogen werden können.

2) Die Anmeldungen der Hochbauten von Fabriken und ähnlichen gewerblichen Anlagen

zur Schätzung sind ebenso wie die Anmeldungen sonstiger Gebäude zu behandeln.

Wenn es aus besonderen Gründen wünschens­wert ist, daß auch die Schätzung der Hochbauten unter Leitung des Brandversicherungsinspektors vorgenommen wird, so ist dies rechtzeitig anzuzeigen.

3) Bei der dem Gemeinderat obliegenden Durch­sicht der Feuerversicherungsbücher ist besonders auch darauf zu achten, daß Doppelversicherungen, wie sie z. B. in Fabriken bezüglich der Maschinen und sonstigen Zubehörden mitunter noch Vorkommen, sowie Ver­sicherungen von solchen Objekten, welche dem Zwang der Landesanstalt unterliegen, bei Privatgesellschaften vermieden werden.

4) Da die bezügliche Vorlage an den K. Ver­

waltungsrat auf den 1. Oktober d. I. zu erfolgen hat, sind die beteiligten Gebäudebesitzer noch besonders auf diesen Endtermin unter dem Anfügen aufmerksam zu machen, daß spätere Anmeldungen als auster­ordentliche auf Rechnung der Fabrikbesitzer vorzunehmende Schätzungen behandelt werden können.

Hinsichtlich der sonstigen Gebäude wird später weitere Bekanntmachung erfolgen.

Den 2. August 1892.

K. Oberamt.

Schüller, stv. Amtmann.

Tages-Ueuigkeiten.

ID Calw. Am 1. August wurde morgens 6*/- Minuten nach '/-6 Uhr in einem hiesigen Hause ein Erdstoß verspürt, infolge dessen eine auf einem Tische liegende Brille ins Schwanken geriet, die Taffen auf dem Kaffeebrett klirrten und die am Tische sitzende Person glaubte, man habe die Hausthüre heftig zu­geschlagen. Das Thermometer zeigte 12° 6. an. (In Zürich war ein Erdstoß um 5 Uhr morgens in der Richtung von Süd nach Nord, nach anderen umgekehrt, bemerkbar. Ferner wurden Erdstöße ver­spürt in Bern, in Waldsee, in Schramberg um '/-6 Uhr und in Rottweil um '/. und V>6 Uhr morgens. D. R.)

Calw. Am letzten Montag fiel ein hies. Gipser, welcher an der Kirche in Liebenzell beschäftigt war, etwa 6 m hoch vom Gerüst. Er erlitt Verletzungen im Rücken und in der Seite, die übrigens keine schlimme Folgen haben dürften.

Calw. Nach einer Zeitdauer von 3 Jahren wird am nächsten Sonntag im Garten oder im Saale des bad. Hofs wieder das Wiesbadener Männer-

rp » Nachdruck »erbaten.

Dolorosa.

Roman von A. Wilson. Deutsch von A. Geisel.

(Fortsetzung.)

Ziemlich erstaunt blickte Regina, welche Herrn Palma zu sehen erwartet hatte, auf den jungen, kaum 21jährigen Herrn, welcher nach der neuesten Mode gekleidet war und der sich jetzt verbeugte und sich als Eduard Roscoe, Herrn Palma'S Vetter, vorstellte.

»Mein Vetter muß leider verreisen, Fräulein Orme," sagte Herr Roscoe freundlich, indem er Regina beim Aussteigen behülflich war, »und so hat er mich be­auftragt, Sie einstweilen zu begrüßen und Sie in sein Haus zu geleiten. Sie sehen recht müde und angegriffen aus, gnädiges Fräulein die Reise war gewiß an­strengend für Sie. Darf ich um Ihren Gepäckschein bitten, Fräulein Orme?'

Regina reichte ihm den Schein; Herr Roscoe führte sie durch das Gedränge zu einem vor dem Perron haltenden eleganten Koupee, hob das junge Mädchen hinein und sagte zu dem blaulivrierten Kutscher, der mit abgezogenem Hut neben dem Wagen stand:

»Warten Sie noch einen Augenblick, Farley ich muß noch nach dem Ge­päck sehen.' ^

»Lassen Sie's doch O'Brien besorgen, Herr Roscoe,' meinte der Kutschtzr; »er ist zuverlässig und wird die Koffer im Handumdrehen ins Haus schaffen.Heda, O'Brien - kommt hierher.'

O'Brien, ein kräftiger Inländer, besten Mütze ihn als angestellten Gepäck­träger kennzeichnete, nahm den Schein in Empfang und verhieß schleunigste Be­sorgung, worauf Roscoe in den Wagen stieg und dem Kutscher zurief: »Vorwärts, Farley.'

»Halt,' sagte Regina bittend,wir müssen meinen Hund auch mitnehmen.'

Ihren Hund?" wiederholte Roscoe erstaunt, während er Farley anwies, noch zu warten,wo ist denn das Thier?"

Im Hundekoupee! hier ist das Billet."

Geben Sie her," sagte Roscoe,O'Brien mag den Hund mitbringen. Jst'S ein Pudel, oder ein Windspiel?"

Ein weißer Neufundländer," erwiderte Regina,aber ich möchte ihn lieber selbst mitnehmen."

Doch nicht im Wagen?"

Weshalb nicht es fehlt doch nicht an Platz."

Nein aber"

Wenn die Hunde Ihnen unangenehm sind, könnte der Kutscher Ajax viel­leicht auf dem Bock mitnehmen?"

O, wenn Farley das thun will."

Der Kutscher vermochte der süßen Stimme und dem bittenden Blick der dunkelblauen Augen nicht zu widerstehen, als Regina ihr Anliegen vorbrachte, und nachdem er sich bereit erklärt hatte, den vierfüßigen Passagier auszunehmen, be­gab sich RoScoe mit der Hundemarke nochmals auf den Perron und kam bald in Begleitung des Neufundländers zurück.

Ajax schaute sehr finster drein und folgte Herm Roscoe, der die Kette erfaßt hatte, ziemlich widerwillig, als er jedoch seiner jungen Herrin ansichtig ward und ihren Zuruf vernahm, eilte er auf den Wagen zu und bellt« laut und freudig.

Ajax wurde auf dem Bock installiert, und während das Koupee durch die be­schneiten Straßen rollte, sagte Herr RoScoe freundlich:»

Ihr Ajax ist ein Prachtexemplar, und ich begreife sehr wohl, daß er Ihnen ans Herz gewachsen ist. Ich habe noch nie einen weißen Neufundländer gesehen, der sich mit ihm hätte messen könnm besitzen Sie den Hund schon lange, Fräulein Orme?'