Frage, die schon öfters behandelt wurde, wegen der Rechtsnachfolge deS Herzogs Albrecht; 3. einen neuen Vertragsentwurf aufznstellen im Einklang mit den Bestimmungen des bürgerlichen Gesetzbuchs,' 4. einen genauen Nachweis über die auf Grund des Abkommens mit dem letzten König erfolgte Verwendung der früheren Hofbeamten und Angestellten und deren Besoldung bzw. Entschädigung vorzulegen. Staatsrat Dr. Hegelmaier erklärt zu 8 1 der Vorlage (Verzicht auf Zivilliste usw.), daß ein Gutachten des OberlandesgerichtS sOberlandesgerichtsrat Probst) die Ansprüche des Hauses Württemberg ans Ersatz für die Zivil- listc und die Krondotation bis zu einem gewissen Grad bejaht habe. Der Vertrag sei nicht allein mit den einzelnen Mitgliedern, sondern mit dem Hans als solches abgeschlossen worden. Ein kommunistischer Redner fiihrt aus, daß die juristische Frage nicht maßgebend sein dürfe. Er kündigt eigene Anträge über die Bekanntgabe des Vermögens des herzoglichen Hauses und über die ursprünglichen Forderungen an. Er stellt ferner den Antrag ,einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die cntschädigungslose Enteignung des Hauses Württemberg ausspricht und alle Bermögcnsbestand- teile dieses Hauses in den Besitz des Staates überführt zur Verwendung für die Verbesserung der Lage der Kriegs- nnd Jnflationsopfer und der Kleinbauern. Er beantragt ferner, die Mitglieder des Hauses Württemberg des Landes zu verweisen. Ein bürgerparteilicher Redner erklärt, König Wilhelm hätte zu den heutigen Ansprüchen die Hand nicht geboten, vor allem was die Forderungen aus der Kunstkammer anbelangt. Bezüglich der Rente der Königin ist er für Aufwertung nach dem Aufwcrtungsgesetz und beantragt, die Rente der Königin von 36 MO auf 57100 zu erhöhen. StaatSrat Dr. Hegelmaier erklärt, daß über das Vermögen des Hauses Württemberg selbstverständlich keine Auskunft gegeben werben könne. Gegenüber der Meinung, als ob die Ansprüche nach dem Hingang des Königs verschärft worden seien, hätte er eine andere Meinung. Vertreter der Deutschen Volkspartei und des Zentrums halten die gegenseitigen Ansprüche im Vertrag für richtig gewahrt nach Recht und Billigkeit. Tie Rente der Königin lasse sich vom ganzen Vertrag nicht trennen. Ministerialrat Döll erklärt, daß die Rente der Königin nach dem Beispiel der Ansprüche der Staatspcnsionen zu behandeln wäre. Bei der Abstimmung werden die kommunistischen Anträge abgelehnt. Ebenso abgelehnt werden die sozialdemokratischen und demokratischen Anträge. Die Zustimmung zum Entwurf wird mit den Stimmen der Bürgerpartei, des Bauernbundes, des Zentrums und öer Deutschen Volkspartei gegen 0 Nein (Demokraten, Sozialdemokraten und Kommunisten) ausgesprochen.
Dann wird noch der Entwurf eines Lotteriestaatsvcr- trages 'zwischen Preußen, Baden und Württemberg behandelt. Negiernngsrat Dr. Ley gibt die nötigen Aufschlüsse. Abg. Noos (BP.) als Berichterstatter empfiehlt die Annahme deS Entwurfs. Die Annahme erfolgt mit 9 Ja gegen 2 Nein (Kommunisten) und 1 Enthaltung (Sozialdemokrat).
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SCB. Stuttgart, 25. Juni. Der Landtag unternimmt am kommenden Mittwoch einen Ausflug nach der Stadt- gemeinde Maulbronn, wo das Kloster, sowie seine Umgebung und die Manlbronner Steinbrüche besichtigt werden.
Anatol
kin koman tür jung un6 slt von ^msnöa Klock
Uebsbsr-Rsobtssclnitr äurcll Verla«- Oskar Kleister, Ueräan 8a.
(2. Fortsetzung.)
In maßloser Aufregung lief der Knabe hinaus. Er 'onnte das mumienhafte Gesicht nicht mehr sehen — die dumpfen Augen mit dem gespenstischen Blick, die lange, 'nöcherne Gestalt entsetzten ihn; sah der schreckliche Alte nicht rus wie der leibhaftige Tod mit Hippe und Stundenglas?
„Mein armer, armer Vater," sagte Ludolf, als beide allein waren, in fast schluchzendem Ton, „was mußt du leiden zum Lohn für deine Liebe und Güte! Anatol ist mein Bruder nicht mehr nach dem, wie er sich soeben gegen dich betragenl Ich breche jede Gemeinschaft mit ihm abl Und weißt du. Vater," rief der anscheinend so stille Jüngling heftig, erregt, „weißt du, Vater, was du tun mußt? Gleich ein Testament machen, worin deutlich ausgedrückt wird, daß Anatol keinen Pfennig bekommen soll, wenn der liebe Gott dich dermaleinst zu sich genommen hat in sein himmlisches Reich."
Der Pfandleiher hatte bis jetzt schweigend vor dem aufgeschlagenen Buch an seinem Pult gestanden, es schien, als hörte er kaum, was der junge Mensch ihm gegenüber da alles so hastig herausstieß, doch immer weiter hoben sich die welken, weißbewimperten Augenlider. Zum erstenmal prüfte er mit einem langen, mißtrauischen Blick das Gesicht des Stiefsohns, dessen sonst farblose Wangen die innere Erregung wie in Feuer getaucht, erscheinen ließ.
„Nun, Ludolf — angenommen, ich hätte die Absicht gehabt, nach dem Wunsch meiner verstorbenen Gattin mein Vermögen in euch beide zu teilen —, wer meinst du denn» sollte statt Anatols dis andere Hälfte erben?"
„Ja, lieber Vater — das weiß ich doch nicht, gibst du sie mir, diese andere Hälfte, so werde ich dir dafür ewig dankbar sein, wie für alle übrigen Wohltaten, die ich aus deiner milden Hand empfing; gibst du sie mir nicht, sondern der Stadt, da du keine eigenen Blutsverwandten besitzest, dann liebe und verehre ich dich deshalb nicht weniger als zuvor, denn über des Vaters Einrichtung wird ein gutes Kind nicht murren."
Balldorfs aufgestiegenes Mißtrauen war um so eher wieder beseitigt, als er für Ludolf eine blinde Vorein-
Gegen Abend begibt sich dann der Landtag nach Mühlacker, ivv im NHlandbau ein parlamentarischer Abend mit künstlerischen Darbietungen des Landestheaters stattfindet. Der Landtag ist dabei Gast sowohl der Stadtgemeinde, des Bezirks und der Amtskörperschaft Maulbronn sowie der Gemeinde Mühlacker.
Aus Stadt und Land
Calw, den 27. Juni 1927
Blumeuwettbcrverb.
Im vorigen Jahr hat der FremdenverkchrSverein zum ersten Male nach dem Vorgang anderer Städte einen Wettbewerb für Blumenschmuck an Häusern und in Vorgärten veranstaltet. Die Einrichtung hat viel Beifall gefunden und es sind zahlreiche Anmeldungen eingcgangen. Alle Bewerber erhielten schöne Preise, die sehr dankbar ausgenommen wurden. Der Verein will auch in diesem Jahr den Wettbewerb durchführen. Er bezweckt damit, dem Blumenschmuck an Häusern eine größere Ausdehnung zu geben nnd das Bild der Stadt zu verschönern, auch Liebe und Interesse für die Blumen selbst zu erwecken. Schön geschmückte Häuser machen auf die Fremden einen viel freundlicheren und angenehmeren Eindruck als kahle Wände. Alle Kur- und Touristenstädte verwenden in neuerer Zeit große Sorgfalt auf Balkon- uird Fcustcrschmuck. Besonders Gasthäuser, öffentliche Gebäude und Brunnen wie auch Geschäfts- und Privathäuser zeigen in diesen Städten reichen Blumenschmuck. In manchen Gegenden herrscht ein wahrer Wetteifer in der Schmückung der Häuser. Da unsere Stabt sehr stark von Touristen ausgesucht wird, soll sich ihr Bild in Beziehung auf Blumenschmuck auch andern Städten anpassen, um so mehr, als sich andere Plätze des Nagoldtales die größte Mühe geben, in schönstem Lichte sich zu zeigen. Durch den Wettbewerb soll auch hier die Anregung zu weiterer Ausschmückung der Häuser besonders in den Hauptstraßen gegeben werden. Es kommen hierbei nicht bloß größere Ausschmückungen in Betracht, auch Einzelsenster werden bcrü.lsichtigt, da feststeht, daß einzelne Blumenbretter oft mit größter Liebe gepflegt werden. Der Verein muß aber an einer Bewerbung festhalten, um einen festen Standpunkt in der Prämierung überhaupt zu haben. Jedermann ist zum Wettbewerb «ungeladen, möge daher niemand die Bewerbung scheuen.
Der württemvcrgische KirchengcsangStag.
Der wttrttembergische Kirchengesangstag, der zur 50- jährigcn Jubelfeier des Württcmbergischeu Kirchcngesangs- vereins in Stuttgart von Samstag bis Montag stattsand, stand spürbar im Zeichen deS neuen Lebens, das in der deutschen Kirchenmusik erwacht ist nnd in die Kirchengemein- dcn flutet. Die lebendige Anteilnahme von nah und fern — es waren neben zahlreichen kleineren Gruppen rund 70 Kirchenchöre auS dem ganzen Land herbeigeströmt — zeugt davon, wie cS überall grünt und sproßt. Im festlich mit Blumen geschmückten Saal des Furtbachhanses wurde am Samstag Nachmittag das Jubelfest in Anwesenheit von Vertretern der Oberkirchenbehörde, der kirchlichen Vereine, des Landeskirchentags nnd zahlreicher Kirchenchöre aus dem Lande eröffnet. Mit besonderer Freude wurde begrüßt, daß
einer der Gründer des Vereins, Prof. a. D. Hegele aus Cannstatt, sowie der um die Entwicklung der Württemberg«: scheu Kirchenmusik hochverdiente Dekan a. D. Pczold aut Klrchhei'i, persönlich zugegen sein konnten. Als stellvertrc- tender Vorstand des Vereins begrüßte Dekan Vöhringer- Mm die Festgästc und gedachte in Dankbarkeit der Bäte: des wttrttembergischcn Kirchengcsangs, deren Werke durch verschiedene Gesangsvvrträge Stuttgarter Chöre unier der Leitung von Mus.-Dir. Mezger und Oberlehrer Ade neu lebendig wurden. Als treue Diener unseres heimischen Volkstums haben diese Meister, I. Faißt, CH. Fink. H. Lang, CH. Burkhardt, E. Hegele und I. Abel, in stiller, rastloser Lebensarbeit unserem Volke das Zuströmen lassen, was sie in ihrer Kunst in erster Linie verkörpern: das Bodenständige, den Zug strengster, allem Gleißenden abholder Sachlichkeit. Viele ihrer Schöpfungen gehören heute zr.m eisernen Bestand der Chorlitcratur. Generalstaatsanwalt Rücker überbrachte die Grüße des Landeskirchentags. In köstlichen Bildern erzählte der fast 80jähr. Pros. a.D. Hegele von den ersten Anfängen des Vereins, die auf die Zusammenarbeit des Redners und des verst. D. H. A. Köstlin in Sulz a. N. am Anfang der 70er Jahre zurückgehen. Weitere Züge aus der Geschichte des Vereins gab Dekan a. D. Pezolü. Nach der Verlesung der Begrüßungstelegramme verschiedener Brudcrvereine hob Oberschulrat Dr. Mosapp im Schlußwort das harmonische Zusammenwirken von Lehrer» und Geistlichen in den Kirchenchörcn hervor. Am Samstag Abend fand in der Stiftskirche eine Aufführung des Messias von Händel vom Verein für klassische Kirchenmusik statt, die am Sonntag Abend wiederholt und zusammen von fast 40M Teilnehmern des Kirchcngesangfestcs besucht wurde. Die Wahl gerade dieses Werkes ist besonders glücklich zu nennen: gibt es dcch kein zweites Oratorium von solch packender Kraft nnd Einfachheit, religiöser Tiefe und musikalischer Genialität. Die Apfsührung unter Leitung von Martin Hahn verdient ein hoAs, ja nahezu uneingeschränktes Lob. Chor und Solisten sangen mit innerlicher Wärme, deutlicher Aussprache und ausgezeichnet diszipliniert. Der Aufführung war nicht Mozarts Bearbeitung, sondern die Originalpaititnr Hände'-' >: de gelegt.
(Schluß folgt.)
Sonnenfinsternis am 29. Juni.
Am Morgen des 20. Juni findet eine Sonnenfinsternis statt, die auch bei uns sichtbar sein wird. Was die Größe ihrer Phase betrifft, so ist sie die bedeutendste, die seit dem Jahre 1912 bei uns beobachtet worden ist. Acht Zehntel der Fläche der Sonne werden vom Mond bedeckt, so daß also nur noch eine kleine schmale Sichel übrig bleibt. Die Finsternis beginnt bald nach dem Sonnenaufgang um 5 Uhr 17 Minuten. Die erste Berührung der Ränder von Sonne und Mond erfolgt rechts oben. Der Mond schiebt sich dann langsam weiter in die Sonnenscheibe hinein. Um 6 Uhr 12 Minuten wird das Maximum der Bedeckung erreicht sein, was sich durch eine auffallende Dunkelheit über der Landschaft bemerkbar machen wird. Es ist nicht ausgeschlossen, daß man auch tief im östlichen Horizont den Planeten Merkur auflcnchten sieht. Die Sonne hellt sich dann langsam wieder auf und um 7 Uhr 12 Minuten ist das Schauspiel zu Ende. Zur Zeit der Mitte der Finsternis steht die Sonne etwa 10 Prozent über demHorizont.
genommenheit besaß. Sie paßien so vortrefflich im Charakter zusammen.
„Er ist ein guter Junge," dachte der Stiefvater; „seit er selbständig denken gelernt, hat er stets gegen Mutter und Bruder zu mir gehalten, immer eingesehen, daß von mir alles kommt und ich der Gute bin. Er soll mein ganzes Vermögen erben — natürlich — er allein. Aber das verwünschte Testieren, ich habe gar keine Lust dazu."
Der Alte scheute sich, wie sehr viele Menschen, vornehmlich die bösen, vor der Niederlegung eines letzten Willens, sie wähnen damit den Tod näher an sich herangerückt.
Der Pfandleiher blickte lange nieder auf die Zahlen und die eingetragenen Namen vor sich in dem großen Buche, aber seine Gedanken waren ganz anderswo.
Seine Hände erstarrten zu Eis. Ein finsteres, unbesiegbares Gefühl bemächtigte sich des Greises — das TodesahnenI
Er wußte in diesem Augenblick mit unumstößlicher Gewißheit, daß sein irdisches Ende nahe vor ihm stand.
„Großer Gott," flehte der Geängstigte in seinem Innern, „Vergebung — Vergebung! Ich will ja alles wieder gut machen — sie sollen alle glücklich werden, die ich betrogen. Vor allem will ich den Sohn der armen Dulderin, Anatol, nicht elend machen; er ist ja noch ein unreifes, unverständiges Kind. Ich habe ihm die Mutter geraubt — seine Anklage war nur zu gereiht, aber er wird dafür jetzt einen Vater haben, wie kein leiblicher jemals besser sein kann. Nein, nein, ich enterbe ihn nicht, er soll die Hälfte haben von allem, soll meiner in Liebe gedenken, soll glücklich werden."
Zweites Kapitel.
Anatol war die Treppe hinabgestürmt. Sein erstes Gefühl gebot ihm, zu enteilen, hinauszufliehen in die Welt, gleichviel wohin, nur fort, weit fort, nie mehr zurück in das enge Haus, unter die Gewalt des Gehaßten, vor dem ihn niemand schützen konnte, niemand schützen würde, denn er besaß alle Rechte eines Vaters und Vormunds über ihn, den unmündigen Knaben. Sie, die einzige, die alle Kraft für ihn eingesetzt hätte — seine Mutter — sie war tot!
Viele Stunden irrte Anatol umher; der späte Nachmittag war bereits hereingebrochen.
Wilder Tumult, ein Durcheinander von zahllosen Stimmen ertönte plötzlich hinter ihm.
Eine Menschenmenge quoll aus einer Seitenstraße hervor .und wälzte sich ihm entgegen. Zwei Schutzleute transpor
tierten einen halbwüchsigen Burschen, zwei andere suchten ihn gegen die Wut der Volksmenge zu schützen.
Der Arrestant sah entsetzlich aus, die Kleider hingen zerfetzt von seinem Körper herab, sein Gesicht war blutrünstig von Faustpüffen, auf der unversehrten, kreidigbleichsn Stirn standen große Schweißtropfen; die tückischen Augen hielt er beharrlich vor sich niedergeheftet.
Anatol wollte ausweichen, aber da war er auch schon in den Menschenknäuel hineingeraten und von ihm fortgerisse» worden. Flüche und Schmähreden tönten unaufhörlich aus aller Munde.
„Was hat er denn verbrochen, er hat wohl gestohlen?" fragte Anatol einen älteren Mann neben sich, anscheinend ein Kassenoote oder Bureaudiener.
„Ach, wenn er nur gestohlen hätte," meinte der andere leichthin, „das wäre nicht das Allerschlimmste. Nein, das Messer hat er gegen den eigenen Vater gezogen, den eigenen Vater hat er gestochen; die Menschen, die es mit angesehen, wollten ihn zerreißen. Sie sollen in Streit geraten sein; der Bengel ist natürlich ein Tunichtgut und zu allen schlechten Streichen zu haben. Der Vater wird wohl hinter irgend etwas gekommen sein. Statt nun aber reuig und bescheiden um Verzeihung zu bitten, wird das Messer gezogen. Eine gottlose Jugend heutzutage!"
Die Schutzleute führten den Gefangenen durch das Tor des Amtsgerichts, das Publikum, welches neugierig nachstreben wollte» zurückdrängend, und fort ging der Weg über den Hof in den Seitenflügel, in dem sich die Zellen für die Untersuchungsgefangenen befanden.
Da es nichts mehr zu sehen gab, verliefen sich die Menschen, und Anatol stand allein vor dem Amtsgericht.
Die eben erlebte Szene hatte ihre Wirkung auf ihn nicht verfehlt, noch mehr aber als diese waren es die Worte des neben ihm Herschreitenden gewesen, die wie ein reinigender Gewittersturm den schwülen Nebel, der auf seiner Seele lagerte, zerteilt und hinweggeweht hatten.
Anatol schritt langsam vorwärts, unbewußt die Richtung einschlagend, welche auf den Heimweg führte. Wenn der Stiefvater ihn nur nicht einen Verbrecher genannt hätte; dies grausame Wort konnte er nicht verschmerzen. Doch hatte er nicht hierzu den Anlaß gegeben, indem er das Zeugnis für den Freund gefälscht? So ganz und gar war er doch wohl nicht im Recht, wie er erst geglaubt. Sein allzu großes Mitleid mit dem armen Fritz hatte ihm wieder einen Streich gespielt. (Fortsetzung folgt.)