und ist MM auf das Ergebnis der genaueren Be­rechnungen, welche jedenfalls der Allgemeinheit nicht vorenthalten werden, sehr gespannt. Für die hiesige Bürgerschaft kann es nur günstig sein, wenn sie nicht allein auf ein Wasserwerk an der Aach angewiesen ist, sondern wenn sich hier selbst ein Industrieller bereit erklärt, die elektrische Beleuchtung und Kraft­übertragung einzurichten.

Saargemünd, 5. Febr. Von den Pferden des hiesigen Chevauxlegers-Regiment sind über 70 an der Influenza erkrankt ; mehrere wertvolle Offiziers­pferde sind bereits daran eingegangen.

Cleve, 3. Febr. Die Frau Prinzessin Al- brecht zu Waldeck und Pyrmont, geb. Prin­zessin Maria Louise Hohenlohe-Oehringen, erlitt heute einen schweren Unfall. Dieselbe war, wie die Köln. Volksztg. meldet, gefolgt von einem Reitknecht, in den Nachmittagsstunden ausgeritten und hatte kaum ihre Wohnung verlassen, als das Pferd durchging. Der nachfolgende Diener gab sich alle Mühe, das dahinrasende Pferd der Prinzessin einzuholen, doch vergebens. Letztere kam zu Fall, blieb im Bügel hängen, wurde noch eine kurze Strecke geschleift und machte sich dann glücklich frei. Die Reiterin erlitt mehrere Verrenkungen und Quetschungen, sowie innere Verletzungen. Das Befinden derselben ist jedoch ver­hältnismäßig günstig.

Bochum, 3. Febr. Der angekündigte internationale Buchdruckerkongreß in Bern hat nach einer Züricher Meldung derRhein. Wests. Ztg.", als Traktandum die Gründung einer inter­nationalen Widerstandskasse, sodann die Vereinigung aller Buchdruckergehilfen-Verbände aller Länder in einen Verband mit ständigem Sekretariat.

Hochwasser in Ungarn. Wegen des starken und dauernden Regens schmelzen die Schneemassen und wächst die Donau so stark und rapid an, daß mehrere Dörfer des Pest er Komitats in größter Gefahr stehen. Vajka und Dombori sind bereits überschwemmt. Bogyiszlo, Fajsz und Batya droht das gleiche Schicksal.

Vorführung von elektrischen Maschinen und Apparaten im Landes-Gewerbemuseum.

Im Maschinensaal des Landes-Gewerbemuseums findet im Monat Februar d. I. eine vonderStadt !

Stuttgart veranstaltete Ausstellung und Vorführung von elektrischen Maschinen und Apparaten statt.

Dieselbe ist rein lokaler Natur und bezweckt, die verschiedenen Formen der Verwendung des elek­trischen Stroms zu zeigen und dem Publikum, nament­lich den Gewerbetreibenden, vor Augen zu führen, welche Vorteile von einer elektrischen Zentralanlage zu erwarten sind, wie solche seitens der Stadt Stutt­gart geplant wird. Die Ausstellung soll zugleich dazu dienen, den Einwohnern Stuttgarts einen zuverlässigen Anhalt für die Bemessung der von dem Einzelnen aus einer solchen Zentralanlage benötigten Elektrizität an die Hand zu geben.

An der Ausstellung beteiligen sich neben der Stadt Stuttgart, welche in einem besonderen Raume einen Lüster, eine Tischlampe, eine Universal- Werkstattlampe und eine Bogenlampe, sowie ver­schiedene Schaltungen, Sicherheit- und Regulierungs­vorrichtung und Elektrizitätszähler vorführen wird, die nachstehenden Firmen:

Die Maschinenfabrik Eßlingen. Ein 3pferdiger Elektromotor arbeitet auf ein Vorgelege, von welchem aus eine Drehbank und eine Knetmaschine, letztere von Werner u. Pfleiderer in Cannstatt, ange­trieben werden; ein Motor von '/s Pfd. auf guß- eißernem Fuß mit Ventilator; einer dergleichen zum Einlassen in die Wand; ein Motor von 2 und ein weiterer von 6 Pfd.; endlich eine Sammlung von Beleuchtungskörpern in einfachster und reichster Aus­führung.

Zum Betrieb der den Strom liefernden Dyna­momaschine dient eine 15pferdige, im Hof der Legions­kaserne aufgestellte Lokomobile.

C. u. E. Fein, Stuttgart, führen eine kleine, im Betrieb befindliche Werkstätte vor, welche mit Schmiedefeuer, englischer Drehbank, Bohrmaschine, Schwungradpresse und einer zur Vernickelung dienen­den Dynamomaschine ausgerüstet ist. Jede dieser Arbeitsmaschinen wird durch einen besonderen kleinen Elektromotor in Thätigkeit gesetzt, so daß die Trans­missionen in Wegfall kommen. Die Kraft wird von einer Kuhn'schen Lokomobile geliefert. Weiter kommen zur Ausstellung: Zwei Gleichstrom-Motoren von 6 und 10 Pfd. und ein 3pferdiger Drehstrom-Motor, sowie eine Kollektion der für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung erforderlichen Schalt-, Sicher­heit^ und Meßapparate.

Das Gas- und Wasserleitungsgeschäft Stuttgart wird im gleichen Raume ein Sortiment Lüster, Wand- und Hängarme rc. für Glühlicht­beleuchtung ausstellen, welche von der Fein'schen Dynamomaschine gespeist werden.

Wilhelm Reißer, Stuttgart. Drei Gleichstrom-Motoren '/« und Pfv., einer in Ver­bindung mit einer Ventilationsvorrichtung für Wohn- räume und einer in Verbindung mit einer Nähmaschine. Ein Drehstrom-Motor zum Betrieb einer Buchdrucker­presse von A. Stöffler hier; ein Gleichstrom- und Drehstrom-Transformator von 10 Pfd. Außerdem ein elektrischer Kochapperat, ein Brenneisen- und ein Bügeleisenwärmer, ein Cigarrenanzünder; drei Bogen­lampen von 400, 1000 und 2000 Kerzen, Glüh­lampen, Schaltapparate rc. Auch das Bergmann'sche Jnstallationssystem (Führung der Drähte in Pappe­röhren) wird vorgeführt werden. Den elektrischen Strom leitet Reißer von seiner Fabrik auf dem Wilhelmsplatz her.

C. F. Dorn, Stuttgart. Vertreter von Schuckert u. Cie. in Nürnberg, wird eine Dynamomaschine für Lichterzeugung und Kraftüber­tragung und eine Sekundärmaschme zum Betrieb einer Papierschneidmaschine in Gang setzen; ferner Elektro­motoren, Lampen, Lüster, Kohlen, Schaltungen, Sicherungen und Meßinstrumente.

C. Schäfer, Stuttgart, stellt eine Dyna­momaschine aus, welche eine Pumpe oder einen Propeller treibt. Dorn u. Schäfer erhalten die erforderliche Kraft von den Motoren des Landes-Gewerbemuseums.

Die Ausstellung wird täglich in den gewöhn­lichen Museumsstunden geöffnet sein; jeden abend von 6 bis 8 Uhr, die Sonntage ausgenommen, werden Maschinen und elektrische Beleuchtungseinrichtungen in Gang gesetzt.

Gewerbebl. d. K. Zentralstelle f. G. u. H.

Laudwirtschaftl. Conlum-Perein.

Wir bedürfen ca. 2030 Ztr. schöne Wicken zur Saat und sehen Offerten mit Muster versehen, entgegegen.

Auch haben wir noch eine Partie Binsengerste, bekannt als ausgezeichnetes Mastfutter, abzugeben.

Der geschäftsführende Vorstand:

L. Dingler.

Amtliche Keküuvtmachuvgeu.

Revier Altensteig.

Stammholz-Verkauf

am Mittwoch, ?den 17. Febr., > vormittags 10 Uhr, in der Traube zu Altensteig aus: Buhler Abt. 6 und 27, Neubann, Abt. 7 und 10, Gras­hardt, Abt. 3, Nonnenwald, Abt. 1, 4 und 5, Schornzhardt, Abt. 4, 15 und 16, Hohefichten, Abt. 1, Eichhalde, Abt. 2, 6 und 9:

5992 Stück Nadelholzlangholz und 466 Stück dto. Sägholz mit zu­sammen 3928 Fm.; 5 Buchen mit 2 Fm.

Althengstett.

Stangen Verkauf

Freitag, GsAden 12. Februar M1892,

/I

vornut- / stags 9 Uhr, aus (dem Gemeinde-

Kohlplatte:

wald Abteilung Schönbiegel und

700 Stück

57 m lang.

1000

7_g

900

9-11 I I

550

§

11-13« «

300

§

13-15

225

1519

meist Rottannen. Zusammenkunft im Ort.

Gemeinderat.

Verdingung der Iahres- Bahn- und kyochbauarbeiten

der Kahnstrecke Calw-Morzheim-Milddad.

Die für die Unterhaltung des Bahnkörpers, sowie der Bahn- und Dienstwohngebäude im Jahr 1892 erforderlichen Bauarbeiten sind im Weg der Submission zur Ausführung zu vergeben.

Tüchtige Unternehmer sind hiemit eingeladen, von den Voranschlägen, der Preisliste und den Bedingungen bei der Unterzeichneten Stelle oder den Bahn­meistern in Neuenbürg und Hirsau Einsicht zu nehmen, und ihre mit neueren amtlichen Zeugnissen über Tüchtigkeit und Vermögen zu belegenden Angebote, welche in Prozenten der Ueberschlagspreise ausgedrückt sein müssen, schriftlich, versiegelt und entsprechend überschrieben spätestens auf den Zeitpunkt der Er­öffnung, welcher sie anwohnen können,

Dienstag, den 16. Februar 1892, vormittags 9 Uhr,

dahier cinzureichen. Nachgebote werden nicht berücksichtigt.

Pforzheim, den 6. Februar 1892.

K. Württ. Eisenbcchnbetriebsliauamt.

Schmidt.

Hungersnot in Rußland.

Für die Hungernden in Rußland sind ferner bei uns eingegangen: Unge­nannt von Ottenbronn 3 W. Sp. 1 ^5 50 A I. F. 5 I. I. 1 C. R. 1 C. H. 3 Chr. L. 1 W. S. 4 Z. Wwe. 1 N. N. 1 H. 3 P. M. 1 Sch. K. 3 F. E. D. 5 ^ 50 H Pf. M. Altburg 3 H. 1 E. 1 M. B. 2 U. K. St. 3 M. L. 12 H, Chr. D. 2 Witwe B. 1 B. 1 H. Sch. 2 N. N. Liebenzell 5 H. F., W. Sch. und L. Sch. 5 Fr. M. 70 --Z, Cr. 3 Fr. S. 1

H. 2 OA.-B. C. 2 C. H. 1 Pf. 1 H. I. 2 El. G. 2

I. K. 50 H H. 1 A. Sen. 2 F. B. 3 K. R. und L. 2 Sp. 1 B. 1 M. D. C. 1 B. 2 G. 1 Konfirmandinnen und Zuhörerinnen in Calw 23 ^ 60 A C. O. 40 -H, W. 3 F. 50 -A H. F. in H. 3 F. 10 K. R. 1 Rm. 2 N. N. 1 ^ 50 H, N. N. 25 Oberklasie in Althengstett 25 ^ 45 -H, Mittelklasse 7 ^ 25 G. 1

H. Alzenberg 1

Nachdem im Ganzen 200 ^ 27 eingegangen sind, sagen wir den Geber» den herzlichsten Dank und erklären hiemit unsere Sammlung für geschloffen. Calw, 8. Februar 1892.

Stadtpfarrer Braun« Stadtschultheiß Haffner.

Arbeiter,

welche bei einem hiesigen Klein- oder Großgewerbe 2 Jahre ununterbrochen beschäftigt sind und sich um die Stiftung des Herrn v. Georgii-Georgenan bewerben wollen, haben sich binnen 8 Tagen bei dem Verwalter dieser Stif­tung, Stadtpfleger Hayd, unter Vor­legung eines von ihrem Arbeitsgeber ausgestellten Zeugnisses zu melden. Die­ses Zeugnis muß enthalten: des Be­werbers Geburtstag, Heimatort, die bei dem Arbeitgeber zugebrachte Arbeitszeit.

Bewerbungen, welche nicht innerhalb obigen Termins mit dem verlangten Zeugnis versehen einkommen, bleiben unberücksichtigt. Wer im Jahr 1890 oder 1891 eine Prämie erhalten hat, ist. von der Bewerbung ausgeschlossen.

Calw, den 9. Februar 1892.

Aufsichtsrat des Georgenäums.

Privat-Anzeigen.

Nächsten Mittwoch abends 8 Uhr

im Lokal.

Der Vorstand.

Ein Logis

hat bis Georgii zu vermieten

Fr. Gärtner.