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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk Lalw.
66. Jahrgang.
Erscheint Di en S t a g , Donnerstag und -samStag. Die EinrückungSgebühr beträgt im Bezirk und nächster Umgebung 9 Pfg. die Aeile, sonst 12 Pfg.
Donnerstag, den 19. November 1891.
Abonnementspreis vierteljährlich in der «tadt »0 Pfg. und SV Pfg. Trägerlohn, durch die Post bezogen Mk. 1. 15, sonst i» ganz Württemberg Mk. 1 . 35.
Amtliche Bekanntmachungen.
An die Gemeirrderiithe.
Das Oberamt beabsichtigt, den ortsüblichen Taglohn gewöhnlicher Tagarbeiter auch für 1892 einheitlich für den ganzen Oberamtsbezirk festzustellen und zwar
für erwachsene männliche Arbeiter auf 2 — -H,
„ „ weibliche „ „ 1^40^,
„ jugendliche männliche „ „1-4^ 20
„ „ weibliche „ „ —°^90-H.
Diejenigen Gemeinderäthe, welche hiegegen etwas zu erinnern haben sollten, werden aufgefordert, bis 1. Dezember ds. Js. hierüber zu berichten.
Calw, den 17. November 1891.
K. Oberamt.
Supper.
Bekanntmachung.
und
In Martinsmoos ist die Maul- Klauenseuche wieder erloschen.
Calw, den 17. Nov. 1891.
K. Oberamt. Supper.
Mr die unterstützungsbedürftigen Hagelbeschädigten
sind bei uns eingegangen:
Gemeinde Agenbach 25 Gemeinde Aichhalden- Oberweiler 40 Gemeinde Altbulach 29 ^ 55 -A Gemeinde Breitenberg 25 Gemeinde Calw 19 Gemeinde Hornberg 30 Gemeinde Liebelsberg 15 ^ 50 Gemeinde Martinsmoos 40 -4^, Gemeinde Neuweiler
10 Gemeinde Oberhaugstett 27 ^ 20 Gemeinde Oberkollwangen 50 ^, Gemeinde Würzbach 69 ^ 5 A Zwerenberg 50 Kirchenopfer von Althengstett 23 °4^, Calw 17 62 -rZ, Deckenpfronn 7^3^, Mött-
lingen 14 ^ 33 A Neubulach 52 ^ 72 -H, Neuhengstett 25 Neuweiler 16 ^ 25 Simmozheim 12 ^ 22 Zavelstein 28
wofür wir mit herzlichem Dank bescheinigen. Zur Annahme und Vermittlung weiterer Gaben sind wir gerne bereit.
Calw, 18. November 1891.
Oberamtmann Dekan
Supper. I. V. Stpfr. Eptel.
Tages-Ueuigkeiten.
Altenstaig, 16. Nov. Unser Eisenbahnbau geht rasch seiner Vollendung entgegen. Die Hochbauten auf der hiesigen Statimt sind fertig und am Samstag wurden be.i der «Etion Berneck die letzten Schienen gelegt, wodurch die Verbindung zwischen hier und Nagold hergestellt wurde. Abends gegen 5 Uhr kam, von Böllerschüssen und dem Jubel der Bevölkerung und namentlich der Schuljugend empfangen, die erste Lokomotive mit einem offenen Güterwagen hier an. In letzterem befanden sich verschiedene Nagolder Herren, an der Spitze Betriebsinspektor Huzenlaub von Calw und der den Bau leitende Sektionsingenieur Kübler. Im Gasthaus zum Anker wurde in Gemeinschaft mit den hiesigen Beamten und einer Anzahl Bürger ein Trunk gethan, wobei verschiedene Toaste ausgebracht wurden. Gegen 6 Uhr dampfte der Zug mit den auswärtigen Gästen unter Hochrufen wieder nach Nagold zurück. — Gestern fand in der hiesigen Stadtkirche ein Konzert des
Harfenvirtuosen Sjöden unter Mitwirkung hiesiger musikalischer Kräfte statt, welches eine zahlreiche Zuhörerschaft angezogen hatte. Die vorzügliche Leistungen des Harfenisten sind durch Berichte aus anderen Orten bekannt, aber auch die hiesigen Mitwirkenden gaben sich alle Mühe, so daß dieses Konzert von keinem der bisherigen an Schönheit erreicht wurde. Schw. M.
Wildbad, 16. Nov. Der Leiter der elektro- techn. Ausstellung in Frankfurt a. M., Oskar v. Miller aus München, befand sich am gestr. Sonntag hier und besichtigte, geleitet von Stadtschultheiß Bätzner und einer Abordnung der bürgerlichen Kollegien, die der Stadt Wildbad zu Einrichtung einer elektr. Zentralanlage zur Verfügung stehenden Wasserkräfte. Das Urteil v. Millers, das selbstverständlich erst nach Zufertigung von Planen und Aufnahmen ein erschöpfendes und endgiltiges sein könne, ging vorerst dahin, daß die Anlage mit für unsere Verhältnisse nicht besonders bedeutenden Kosten eingerichtet werden könne.
Stuttgart, 16. Nov. Hopfenmarkt. Die heutige Zufuhr betrug 40 Ballen. Verkauf etwas ruhiger bei sonst unveränderten Preisen. Für la. wurden 115 bis 125 für Mittelware 100—115 geringe Ware 80 bis 90 ^ bezahlt.
Cannstatt, 13. Nov. Gestern wurde ein lediger Fabrikarbeiter H. von Feuerbach festgenommen, welcher einen Brillantring im Wert von etwa 300 von einem 16 Jahre alten Mädchen aus Feuerbach erhalten und solchen sodann seiner Geliebten hier geschenkt haben will, die ihn an ein anderes Mädchen hier verkaufte. Den Ursprung des Rings wird die gerichtliche Untersuchung ergeben.
r l. s 6 t ^ » Nachdruck verboten.
Der Schiffbruch der „Felicitas".
Erzählung von Ferdinand Herrmann.
(Fortsetzung.)
Eine Stunde später waren Vater und Tochter auf der Heimfahrt nach Dreilinden. Wohl die Hälfte des Weges legten sie schweigend zurück; dann aber war Heldrungen außer Stande, die drückende Last noch länger allein zu tragen.
„Du hast Deine Entscheidung so schnell getroffen, mein Kind", sagte er zaghaft. „Bist Du auch ganz sicher, glücklich zu werden?"
Mit einem Ausdruck der Verwunderung sah Felicitas zu ihm auf.
„Konnte ich denn anders antworten, Papa? Hast Du nicht gestern und heute oft genug betont, daß Möhrsdorf unser Schicksal in der Hand habe und daß er um des Himmels willen nicht beleidigt werden dürfe?"
„Freilich — freilich! Ich war verloren, wenn Du Nein sagtest. Aber eS würde mich sehr unglücklich machen, wenn Du Dich nur dadurch hättest bestimmen kaffen. Ich will nicht, daß Du mir Deine Jugend und vielleicht gar Dein Lkbens- glück zum Opfer bringst. Lieber will ich noch in meinem Alter arbeiten, bis mir die Kräfte schwinden."
Felicitas lächelte wehmütig. Sie wußte wohl, wie wenig ernsthaft ein solcher Vorsatz ihres ritterlichen Papa zu nehmen gewesen wäre.
„Deine Besorgnis ist unbegründet", erwiderte sie. „Röhrsdorf ist ein Mann, dem man Hochachtung und vielleicht gar Bewunderung schuldig ist. Warum sollte ich an seiner Seite nicht glücklich werden können!"
Sie wollte sich selbst überreden, daß ihr diese Antwort aus aufrichtigem Herzen gekommen sei; aber sie konnte doch nicht verhindern, daß sich dabei das
kluge und freimütige Antlitz des bescheidenen Buchhalters Sarnow wider ihren Willen vor das Bild ihres kalten und seines Wertes so voll bewußten Verlobten drängte.
Zum vierten Mal waren Sommer und Winter über das prunkhafte Haus des Bankiers Hugo Röhrsdorf dahingegangen, und nun prangte seit wenig Monaten über dem Eingangsthor das grellbunte, mächtige Wappen einer südamerikanischen Republik mit der vergoldeten Inschrift „General-Konsulat". Die Geschäftsräume im Erdgeschoß waren in der Zwischenzeit noch um ein bedeutendes erweitert worden, und die Zahl der fleißigen Federn, welche da vielstellige Ziffern in die dickleibigen Kontobücher schrieben, hatte sich nahezu verdoppelt. Der Generalkonsul Röhrsdorf wurde unter die angesehendlken Kaufleute der alten Handelsstadt gerechnet, und nur sehr wenige der vornehmsten Familien hielten ihre Thüren auch jetzt noch vor dem Sohne des Fabrikaufsehers verschlossen.
In den Wohnräumen, die mit gleißenden Kostbarkeiten so überreich geschmückt waren, schaltete nun seit Langem eine stille und ernste junge Frau. Ihr Wirken mußte wohl ein geräuschloses sein, denn keine fröhliche Kinderstimme jubelte um sie her, und schon vier Monate nach ihrer Hochzeit hatte sie sich mit den Farben tiefer Trauer umhüllen müssen, die sie auch heute noch mit besonderer Vorliebe trug.
Bernhard Heldrungen war nicht lange mehr der Vergünstigung froh geworden, die ihm sein Schwiegersohn großmütig eingeräumt, und unter seinen näheren Bekannten waren Einige der thörichten Ansicht, daß er an gebrochenem Herzen gestorben sei. Wenn es sich aber wirklich so verhielt, so durste doch kein praktischer und einsichtsvoller Mann dem General-Konsul Röhrsdorf einen Vorwurf daraus machen. — Daß er Dreilinden zu einem sehr niedrigen Preise gekauft hatte, war unter so nahen Verwandten am Ende nur natürlich gewesen, und daß er sogleich daran gegangen war, sein neues Besitztum auf's Gründlichste auszunützen, durste ihm ebenso wenig Jemand verübeln. Ein großer Teil des prächtigen Forstes war unter den Aexten der Holzhauer gefallen, häßliche rote Fabrikgebäude mit Himmel-