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Das rauchlose Pulver ist noch nicht in den Handel gebracht worden. Um es für den Jagdgebrauch zugänglich zu machen, liefern die Fabriken seit Kurzem fertige Patronen, welche mit diesem Pul­ver hergestellt sind. Bei der außerordentlich großen Ausoehnungskraft, welche das neue Schießmittel be­sitzt, muß die Masse des angewandten Pulvers dem alten gegenüber natürlich viel kleiner sein. Gleichwohl ist die Verwendung von Patronen mit rauchlosem Pulver durchaus nicht ungefährlich. Dem badischen Oberförster H., welcher dieser Tage auf der Hühner­jagd rasch hintereinander beide Läufe, welche solche Patronen enthielten, abschoß, schlug die Ladung, wie derSchwäbische Merkur" berichtet, teilweise zu den Schloßteilen heraus, riß den Verscyluß auf und ver­bog einzelne Teile, ohne den Schützen selbst zu ver­letzen. Es ist dies ein Beweis dafür, daß die bisher in Gebrauch gewesenen Jagdgewehre keine genügende Widerstandsfähigkeit für die Wirkung des neuen Pul­vers haben, und es sollten alle, die zu diesem über­zugehen gedenken, sich mit einer neuen, entsprechend gebauten Waffe versehen, jedenfalls aber nicht ver­säumen, ihre in Gebrauch befindlichen Gewehre von Sachkundigen untersuchen zu lassen. (Also Vorsicht.)

Das asiatische Steppenhuhn, dessen Erscheinen in unseren Breiten vor einigen Jahren die Jägerwelt in Aufregung versetzte, scheint sich in der Gegend von Nossen angesiedelt zu haben. Voriges Jahr wurde bereits auf dem Jagdrevier des Guts­besitzers Franz Flößner in Niedereula ein Volk dieser neuen Art von Federwild angetroffen und mit Fleiß geschont. Heuer beobachtete genannter Jagdpächter abermals ein Völkchen von 6 Stück, wovon 2 Tiere erlegt wurden.

Ein ernstes Mahnwort an jeden Familienvater.

Die Notwendigkeit und der Nutzen der Ver­sicherung einer bestimmten Summe auf den Todesfall ist heutzutage von Jedermann anerkannt, für jeden, mag er arm oder reich sein, ist es eine Pflicht, für seine Familie auch für den Fall feines Todes zu sorgen; namentlich sollte es jedem verheirateten Ar­beiter und jedem sorgsamen Familienvater, der nur seine Arbeitskraft als Mittel zur Erhaltung seiner Familie betrachten kann, Gewissenssache sein, seiner Frau und seinen Kindern für die Zeit der schwersten Not wenigstens ein kleines Kapital zu sichern. Bei einer Lebensversicherung kann sich aber nicht jeder

beteiligen, da die Lebensversicherungs-Gesellschaften sich nur mit der Versicherung von größeren Summen befassen und mancher die Ausgaben hiefür nicht auf­bringen kann. Hier wird daher eine Lücke ausge­füllt durch die Sterbekasse des Allgemeinen Deutschen Versicherungs-Vereins in Stutt­gart, bei welcher nicht nur Begräbnisgeld-Versicher­ungen von ^ 100, 200 oder 300, sondern auch Lebensversicherungen bis zu 1000 abge­schlossen werden können. Um es jedem möglich zu machen, sich bei dieser Kasse zu beteiligen, ist eine monatliche, viertel-, halb- oder ganzjährige Zahlungs­weise der Prämien gestattet. Diese Kasse darf als eine der bestfundierten unter allen deutschen Sterbe­kassen bezeichnet werden; es gehören ihr zur Zeit 21,249 Mitglieder an mit einer Versicherungssumme von 4,457,977; die Reserven betrugen am 1. Januar 1891 ^ 731,750, auf die Prämien wurden in den letzten zwei Jahren je 20°/« Dividenden gewährt. Als Vertreter für die unter Staatsober­aufsicht stehende Kasse ist für Hirsau und Umgebung Herr Leonhardt Kärcher, Sägwerksbesitzer in Hirsau, ausgestellt, welcher Prospekte gerne gratis abgiebt und Abschlüsse vermittelt.

Milche MlUlNtmllchmgeu.

Revier Hirsau.

ioh-Verkauf

am Samstag, ' oen 24. Oktober, vormittags 9 Uhr, bei Mohr liMsffn Hirsau, aus Ottenbronner- berg, Abteilung Pflanzschule und Mönchloch:

159 St. Nadelholzstammholz, worunter 46 Forchen, mit 167 Fm. I.V. Kl. Langholz und 2 Fm. Sägholz.

Aus Mönchloch: Nadelholz, Rm. 8 Rugel, 2 Nutzprügel (Papier­roller), 1 Scheiter, 13 Prügel und Anbruch, 1100 Wellen auf Haufen geschätzt.

Revier Hirsau.

Merkairf von Uadelreisich

in Flächenlosen aus Weckenhardt, Abt. Sperberholz, geschätzt zu 4400 Stück, nebst der m den Gräben vorhandenen Moosstreu, am

Mittwoch, den 21. d. M., nachmittags 4'/- Uhr, im Löwen in Oberreichenbach.

Revier Liebenzell.

Slammholz-Werkauf

amSamstag, den 24. Oktober, vormittags 9 Uhr, im Löwen in Unterreichen­bach, aus dem Staatswald

Distr. Eulenloch,

Langholz: 24 Tannen mit 6 Fm.

IV. Kl. und 73 tannene unent- rindete Baustangen mit 11 Fm.

V. Klaffe.

Revier Langenbrand.

Stangen-Verkauf

am Donners­tage den 29. (Oktober, vormit­tags 10 Uhr, auf dem alten Rathaus in Lan­genbrand aus dem Staatswald Stahlacker bei Schöm­berg:

20 fichtene Hopfenstangen III. Kl., 40 desgl. IV. Kl., 2640 desgl. V. Kl., 5200 fichtene Rebpfähle und 7610 desgl. Zaun- und Boh­nenstecken.

Stammheim.

Fahrnisauktion.

Aus der Verlassxnschaft des Georg Schüttle, Bauers hier, kommt auf den Antrag der Erben je von morgens 8 Uhr

ab in dessen Wohnung zum Verkauf: Mittwoch, den 21. Okt. 1891, die vorhandene Fahrnis, be­stehend in Mannskleidern, Frauenkleidern, Betten, Leinwand, Küchengeschirr, Schreinwerk, Faß- und Bandgeschirr und allgemeiner Haus­rat durch alle Rubriken; am Donnerstag, den 22. Oktober, Feld- und Handgeschirr, Fuhr- und Reitgeschirr, worun­ter 2 gut erhaltene Leiterwagen, ein Handkarren, 1 Wendepflug und Egge, 1 starker Holzschlitten, bereits neu, mit Sperrvorrichtung, 1 Futter- und 1 Rübenschneidmaschine, 1 Putz­mühle, etwas Pferds- und Ochsen­geschirr, 1 Güllenpumpe,

2 Kühe,

2 Cinstellrindle,

' 1 Kiiuferschwein.

Kaufsliebhaber sind eingeladen.

Den 14. Oktober 1891.

Waisengericht.

Vorstand: Ernst.

Holzbronn.

Der im letzten Wochenblatt ausge­schriebene Zwangsverkauf wird hiemit

zurückgenommen.

Gerichtsvollzieher

Schlee.

Nrivat-Ameigen.

Güterverwalter,

wohnt nun im

Neubau bei«» Schiff.

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Gewerbliche Fortbildungsschule.

Der Unterricht in Deutsch und Rechnen, sowie in Französisch und Englisch beginnt am Dienstag, den 2V. Oktober, derjenige in Geometrie am Mittwoch, den 21. Oktober, je abends '/-8 Uhr.

Der Vorstand.

Lehrerlesegesellschaft.

Da auf Martini Büchersturz gehalten wirb, so werden die Herrn Geist­lichen und Lehrer des Bezirks höflichst gebeten, gefälligst nachzusehen, ob sich nicht unter ihren Büchern, außer den jetzt cirkulierenden Zeitschriften, solche aus der Lehrerlesegesellschaft befinden. Dieselben bitten die Unterzeichneten in den nächsten Tagen entweder zu schicken oder wenigstens deren Titel genau anzugeben.

Stadtpfarrer Schullehrer

Eytel. Roos.

Wiefen-

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Ich beabsichtige, meine Wiesen und Aecker auf kürzere oder längere Zeit zu verpachten und bin zu näherer Auskunft gerne bereit.

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