überem. Eine Minhieikrist bcsteyc inoesjen' ni«-l. Nach dem B. T. erklärte sich die Fraktion von den Ausführungen Heines befriedigt.

Hamburg, 13. Nov. Der Altonaer FischdampferHoi' stein'^ ist beim Fischen in der Nordsee auf eine Mine ge­laufen und in die Luft geflogen. Bon den 12 Mann Be­satzung wurden 4 gerettet.

Fiume, 13. Nov. (Laibacher Korr.-Bur.) Die italienische Negierung hat offiziell die Blockade von Fiume aufgehoben. Die Eisenbahnziige die bisher nur bis Mattuglie verkehrten, fahren jetzt bis Fiume.

Amsterdam, 13. Nov. DerTelegraaf" meldet aus Lon­don: Lloyd George erklärte gestern einer Abordnung von Parlamentsmitgliedern, daß die politischen Bedenken gegen den Bau eines Kanaltunnels beseitigt und daß alle Minister dafür seien. Das Kabinett hat das Kriegsamt aufgefordert, eine Denkschrift über die militärische Seite dieser Frage vor­zulegen.

London, 14. Nov. Einige Offiziere der deutschen Marine, die an der Versenkung der deutschen Flotte in Scapa Flow aktiv beteiligt waren, haben einen Fluchtversuch aus dem -Lager von Leeds unternommen,. in welchem sie interniert waren. Sie haben «inen unterirdischen Gang her- gestellt, der jedoch infolge falscher Berechnung gerade außer­halb der Stacheldrahtumzäunung dort endete^ wo die Schild­wache stand, die den Fluchtversuch vereitelte. In einem Möbellager hinter dein Viktoriabahnhof brach am Mittwoch abend eine Feuersbrnnst ans, die die ganze Nacht hindurch wütete. Der Bahnhof ist von ihr bedroht. Die Personen­züge werden vorläufig iiber Charing Croß geleitet.

Centralia (Washington), 13. Nov. Mehr als 40 Ver­haftungen wurdet! infolge der gemeldeten Attentate von An­gehörigen der Organisation, die sichDie Industriearbeiter der Welt" nennt, vorgenommen. Diese Individuen hatten ohne irgend welche Herausforderung, wie gemeldet, auf Ar­beiter, die von der Front zurückgekehrt ivaren und den Jah­restag des Abschluffes des Waffenstillstands feierten, Schüsse abgegeben. Der Sekretär der genannten Organisation Smith wurde bei den Zusammenstößen getötet. Sein Leichnam wurde unter einein Brückenbogen aufgehängt vorgefunden. Die Bevölkerung erklärte, daß sie entschlossen sei, - die Stadt von allen Roten zu säubern.

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, den 15. November 1919.

' Kirchenopfer. Am Ernte- und Herbstdankfest wird auf Anordnung des Ev. Konsistoriums ein Kirchenopfer für dieStudienhilfe" ersammelt. Da die Ausbildung tüchtiger Pfarrer gerade aus den weniger bemittelten Stän­den heraus durch die Zeitverhältnisse mehr und mehr schwierig wird, ist genannter Fonds eine wichtige und wert­volle Einrichtung. Da er aber erst neu gegründet ist, bedarf er größerer Zuwendungen.

* Volkshochschule Nagold. Die erste Woche unserer Bolkshochschulkurse geht heute zu Ende. Die Zahl der Ein­tragungen ist immer noch iin Zunehmen und in manchen Stunden ist das Nnterrichtslokal so überfüllt, daß man fast wünschen möchte, es möchte sich ein Teil der Teilnehmer noch entschließen, auf andere Gebiete überzugehen, z. B. die natur­wissenschaftlichen Kurse, die nicht iveniger interessant sind, aber teils bisher noch etwas ferner liegen, teils anch in ihrer Aufmachung nicht so viel Zugkraft entfalten können. Wir wollen noch einige Tage Zeit lassen für die Abänderung der Einzeichnungslisten, und die Teilnehmerkarten dann in der übernächsten Woche (24.-28. Nov.) gegen Bezahlung der Teilnehmergebühren ausgeben. Die Ausgabe der Karten und Einkassierung der Gebühren wird jeweils zu Beginn der Stunden erfolgen. Alle von den einzelnen Teilnehmern belegten Kurse werden auf eine Teilnehmerkarte gesetzt werben, so daß also die Entrichtung der Gebühren auf ein­mal erfolgen follte. Es erscheint mir notwendig, nochmals auf die Grundgedanken der Volkshochschulkurse hinzuweisen. Wir wollen die Kulturgüter Allen in gleicher Weise zugänglich machen. Wi'r wollen auf unserem Gebiet daran arbeiten, daß der alte Klassen- und Kastengeist be­seitigt wird, daß es keine Stände mehr gibt, die sich für dieGebildeten", die andern für dasVolk" halten, sondern daß das Volk alle umfaßt ohne Unterschied des Berufs und der durchlaufenen Schule. Wir wollen, daß auf den Bänken der Volkshochschule alles gleich und gleich neben­einander sitzt, Kaufleute, Beamte, Handwerker, Arbeiter, Bauern, Männer und Frauen, Jünglinge und Jungfrauen, ehemalige Volksschüler, Realschüler, Gymnasisten, Seminari­sten, Akademiker uff. Das ist mir Leitgedanke bei der Grün­dung der Volkshochschule Nagold gewefen. Ich hoffe, daß das Eis des Mißtrauens, das da und dort noch nicht völlig geschmolzen ist, der Sonne des guten Willens früher oder später weichen wird. Nun noch'einige Mitteilungen über die Kurse in der kommenden Woche. Am Dienstag,

Mirrwr-ch u.w Dvna.-rsräg werden sämtliche Kurse ausfallen aus Rücksicht auf die Aufführungen derSchwä­bischen Volksbühne", deren Besuch ich nicht angelegentlich genug empfehlen kann. Es handelt sich hier uni erstklassige Darbietungen von Berufsschauspielern, wie sie die früher hier spielenden Truppen bei weitem nicht bieten konnten und um ein Unternehmen, das lediglich auf Deckung der Unkosten abzielt. Meine Kurse müssen vom Dienstag ab um drei Wochen zurückgestellt werden, da ich auf drei Wochen nach Stuttgart zur Abhaltung der 2. Volksschultehrerdienstprüfung berufen wurde. Wiederbeginn meiner Stunden am 11. Dez. Die ausfallenden Stunden werde ich später nach Vereinba­rung mit den Teilnehmern nachholen. Während meiner Ab­wesenheit bitte ich nachträgliche Anmeldungen, Anfragen usw. an die Zaiser'sche Buchhandlung oder an H. Seminarober­lehrer Hentz zu richten. Prof. A: Bauser.

* Dienstnachrichten. Bei der im Herbst dieses Jahres vorgenommenen Prüfung für den mittleren Justizdienst sind u. a. zu Notariatspraktikanten bestellt worden: Lothar Deschner von Nagold und Friedrich Strinz von Calw. Den nachgenannten Kandidaten der Medizin ist die Appro­bation als Arzt erteilt worden: Albrecht Fechter aus Calw, Werner Walz aus Baiersbronn.

* Die städt. Waldwirtschaft. In den 7 Jahren der neuert Wirtschaftsperiode wurde die Hauptnutzung nur um 726 Fstm. überschritten. Der Geldwert dafür mit 39000 Mark ist zur außerordentlichen Schuldentilgung verwendet worden. Unsere Waldwirtschaft ist deshalb in geordneten Bahnen. Aus der reichsgesetzlich oorgeschriebenen künftigen Mehrnutzung, von '/» wird der Ertrag zurückgelegt oder zur außerordentlichen Schuldentilgung verwendet werden.

* Post für die Gefangenen in Frankreich. Die Reichs­zentralstelle für Kriegs- und Zivilgefangene teilt infolge von Klagen deutscher Gefangener in Frankreich niit, daß die wei­tere Absenkung von Briefen, Paketen und Geldsendungen an diese Gefangenen dringend erwünscht bleibt, auch wenn der Abtransport aus Frankreich begonnen haben sollte.

* Kriegsanleihe kein Zahlungsmittel bei Entrichtung der Vermögenssteuer. Für unsere Leser, namentlich soweit sie Kriegsanleihe besitzen, wird es von Interesse sein, daß die Vermögenssteuer nicht mit Kriegsanleihe -bezahlt iverden kann, sondern in bar entrichtet werden muß. Der Staat nimmt also bei dieser Steuer seine eigenen Wertpapiere nicht in Zahlung.

s Iselshausen, 13- Nvv. Gestern dursten wir Guttlieb Knorr, Maurer, der aus engl. Gefangenschaft zurückkam, begrüßen. Das Aussehen und allgem. Befinden auch dieses Heimgekehrten ist ein sehr gutes. Auch er spricht sich über die Behandlung seitens der Engländer während der 32 Mo­nate seiner Gefangenschaft nur anerkennend aus. Es schmach­ten nun noch 2 bedauernswerte Kameraden in französischer Gefangenschaft, deren Erlösungsstunde doch ivohl auch bald schlagen wird.

:: Oberschwandorf, >3. Nov. Wieder sind aus unserer Gemeinde 2 Glieder aus englischer Gefangenschaft zurückge­kehrt: Joh. Georg Walz, Sohn des Thomas Wälz, Schuhmachers und Fritz Rapp, Sohn des Christian Rapp, Landwirts. Der letztere hat über 3 Jahre Gefangenschaft hinter sich, da er im Sommer 1916 als erster von hier in Feindeshand geriet. Der erstere wurde im August 1917 bei Arras gefangen genommen, hatte also auch über 2 Jahre die Leiden der Gefangenschaft zu tragen. Und dies« waren oft recht hart und schwer. Schlechte und magere Kost, dazu an­strengende und gesundheitsschädliche Arbeit war ihr Los. Wir gönnen ihnen daher, wie den schon früher Zurückge­kehrten, ihre Rückkehr von Herzen und wünschen, daß den noch Fehlenden bald auch die Stunde der Heimkehr schlagen möge.

Aus dem übrigen Württemberg.

p Stuttgart, 13. Nov. Zum Direktor des Evangelischen Oberschulrats, dessen Leitung seither der jetzige Kultministet Dr. v. Hieber in Händen hatte, wurde Ministerialrat Dr. Reinöhl iin Kultministerium mit der Amtsbezeichnung eines Regierungsdirektors ernannt. Dem Regierungsrat Bracher beim Evangelischen Oberschulrat wurde eine Ratsstelle beim Kultministerium übertragen.

Letzte Nachrichten.

Bedrohung der deutschen Hüttenindustrie.

Berlin, 15. Nov. In einer gestern in Essen unter dem Vorsitz des Generaldirektors Höfler abgehaltenen Zu­sammenkunft von Leuten rheinisch-westfälischer Hüttenwerke wurde die Absendung eines Telegramms nach Berlin be­schlossen, des Inhalts, daß die Verfügung auf erneute Ein­schränkung des Brennstoffverbrauchs der Hüttenwerke die Stillegung der Hochofenindustrie bedeute. Die Durchführung sei unmöglich. Man lehne jede Verantwortung ab und er­suche, die Verfügung fallen zu laffen.

Ein Dementi.

Berlin, 15. Nov Die aus der B. Z. zur Verbreitung gelangte Meldung, daß die a. und a. Mächte gegen die Gemeindewahlen in Oberfchlesten Einspruch erhoben hätten, trifft nicht zu.

Eine gesprengte Versammlung.

Berlin, 15. Nvv. Die deutsche Liga für den Völker­bund teilt dem W.T.B. mit, daß die für gestern Aben§ an­beraumte Kundgebung, in der neben dem Hauptreferenten Geheimrat Götz-Leipzig anch Reichsminifter Erzberger eine Ansprache halten sollte, . von radanlustigen Elementen, die sich zum größten Teil ohne Berechtigung iin Saale aufhiel­ten, gesprengt worden ist.

Ein Bomben-Attentat in Leipzig.

Leipzig, 15. Nov. Am Donnerstag abend ist gegen den Leiter der technischen Nothilfe, Ingenieur Schwarz in seinem Hause ein Bomben-Anschiag verübt worden, der je­doch nur erheblichen Sachschaden an dem Hause angerichtet hat. Auf die Ermittlung des Tisters ist eine hohe Beloh­nung ausgesetzt.

Folgen der Kohlennot.

Hamburg, >5. Nov. Der gesamten Industrie Hamburg- Altona u. Wandsbeck ist von heute ab wegen Kohlenmanqels der elektrische Strom abgeschaltet worden.

Einverständnis mit dem Feinde.

Antwerpen, 15. Nov. Der Abgeordnete Hendrik wurde wegen Einverständnis mit den, Feinde zu 10 Jahren Zwangs arbeit verurteilt worden.

Französisches.

Paris, 15. Nov. Im Zusammenhang mit dem Judet- prozeß wurden gestern der Direktor Pmeunier und eine Dame verhaftet, die mit Judet in der Schweiz eine Zusammenkunft gehabt haben sollen an der deutsche Diplomaten teilgenommen hätten.

Gute Prisen.

Antwerpen, 15. Nov. Das Prisengericht fällte in der Angelegenheit der 1914 von den belgischen Behörden ange­ordneten Beschlagnahine deutscher Schiffe das Urteil und erklärte die Prisen als gültig. Es handelt sich um 33 Schiffe mit ungefähr 150000 Tonnen. ^

Drohender Poststreik in Paris.

Berlin, 15. Nov. Die Vertrauensmännerversammlung der Pariser Post-, Telephon- und Telegraphen-Angestellten erklärten, wie der Lok.-Anz. berichtet, die Verhängung eines allgemeinen Ausstandes, wenn die versprochenen Lohnerhöh­ungen nicht sofort ausbezahlt werden.

Streik der Seeleute in Marseilles.

Marseilles, 15. Nov. Die organisierten Seeleute sind in den Streick getreten. Gestern Nachmittag konnte kein Schiff den Hafen verlassen, und vor Montag wird noch keines auslaufen können. Die .Haltung der organisierten Seeleute ist in allen Teilen unnachgiebig.

Nachwirkungen einer amerikanischen Waffenstillstandsfeier.

Seattle, 15. Nov. (Havas.) 73 Tersonen, die im Ver­dacht stehen mit der Organisation der Industriearbeiter der Welt tn Verbindung gestanden zu haben, wurden vorgestern verhaftet. Im Anschluß an eine in den Räumen der Zei­tungUnion Rekord" durchgeführten Haussuchung wurde der Schriftleiter und mehrere Angestellte in Haft genommen. Die Zeitung hatte einen Bericht veröffentlicht, in der sie er­klärte, daß zahlreiche seitens der Soldaten begangenen Ge­meinheiten, fei die hauptsächlichste Ursache an den Zwischen­fällen in Centralia.

Unnötiger Aufwand.

Berlin, 14. Nov. Die Vorstände der sozialdemokratischen Bezirksorganisation Großberlins veröffentlichen im Vorwärts einen Aufruf zu Kundgebungen gegen die reaktivnäre-alldeutsche Hetze und für Republik und Demokratie in drei großen Sälen.

Amtliche Kurse

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4<V, Bayern . . .

79

81

81

89

71

Allgem. El. Akt. . .

Packetfahrt . .

Nordd. Lloyd . .

Phönix . .

Bad. Anilin u. Soda-Akt Deutsche Kall-Akt. Devise Schweiz 100 Franks ^ 405 Holland 100 Gulden 146«.

241

124

124

»25

487

239

Lsnkksus Sssr L Meock, Ksrlsrnvs 1. V. ""

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Mir die SchrisUettung verantwortlich Bruno Wilhelm Wolter, Nagold. Druck u. «erlag der S. W. Kaiser'schen Buchdruckeret (Karl Zager) Nagold

Amtliche Bekanntmachung.

Auslandsmehl.

Für die Zeit vom l6. November bis 15- Dezember werden auf die Brotmarken fl. fl. dl. und dl. 3 Pfund Auslandsmehl pro Kopf zum Preise von 65 Pfg. das Pfd. ausgegeben. 2127

^Na^olchde^l^^iom^9lN^^E^beramt^^ü^^

Sulz Oberamts Nagold.

SSjOcide-LkkvWmji.

M Mittag de« 17. Usv. ms

mittags 1 Uhr

wird die hiesige Schafweide verpachtet.

Dieselbe darf im Vorsommer mit 150 Stück und vom 25. Juli (Nachsommer) mit 400 Stück Schafen aufgeschlagen iverden. 2065

Liebhaber werden eingeladen.

Der Gemetnderat.

Brot«. Fleisch- und Butter-

Karten-Abgabe

am Montag, de« 17. November ISIS AK von 811 Uhr,

L-Z L-5Uhr

Zuckermarken werden erst ansgegeben, wenn der Zucker da ist. 2121

Marken sofort nachzählen, da keine nachgeliefert werden können.

Nagold, 15. November 1919.

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