NM dar zwsfffachc gestiegen, der der überseeische» Tabaks unter Berücksichtigung der Valuta um das «Zehnfache. An Arbeitslöhnen kostete die Verstellung non (000 Zigarren früher etwa 7,5 heute 55 ^ und mehr. Von such verständiger seile ist die Wirkung der Verleueruug des Rohstoffes, der Steigerung der Arbeitslöhne und der - teuer- belastung auf die künftigen Zigarrenpreise folgendermaßen -ermittel! worden: Der niedrigste Preis für sogenannte Zigarrillos aus rein deutschem Tabak wird 20 Pfennig sein. Für 50 Pfennig soll man eine kleine Zigarre aus deutschein Tabak, die es früher niemals gegeben bat, kaufen können. Eine Zigarre von geringer (Jualilät mit aus­ländischem Deckblatt wird 10 pfg. kosten, während sich eine Zigarre aus rein überseeischem Taback bereits auf ( stellen wird. Die frühere 10 Pfennig Zigarre wird unter l.50 ^ nicht zu haben sein, wesentlich billiger wird sich der Rauchtabak stellen; man kann annehmen, daß sein Preis etwa ein sechste! des Zigarrenpreises betragen wird. Das pfeifenrauchen wird daber in Deutschland wieder stark in Gebrauch kommen Für die Zigarette werden uns in absehbarer Zeit fast nur überseeische Tabake zur Verfügung stehen, wie sie früher zum Strecken für die billigsten Sorten Verwendung fanden. Orientalisch? und vor allem maze dänische Tabake, aus denen früher die deutsche Zigar tte ganz- überwiegend bergestellt wurde, sind »orläufig nicht erreichbar. Trotz der geringen Qualität des Tabaks wird die billigste im Inland hergestellte Zigarette etwa 12 bis pfg. kosten.

h Wildberg, 22 Okr. Heule kehrte aus englischer Gefangenschaft als vierter der in letzter Zeit Heimgeketnlen Robert Roller, RIechaniker, Sohn des f Kupferschmieds Roller-, zurück. Die vor ihm Zurückgekebrlen sind: Ernst Vohl, Schmied; Georg straub, Kaufmann (Sohn des Land­wirts Fritz straub! und Karl Hörrmann, polizeidiener. Auch diese waren in englischer Gefangenschaft. Alt den schon vor längerer Zeit aus russischer Gelangen'chaf! zurück' gekehrten Gotllieb wünsch, Baknlaweber und Ludwig Roller, jetziger Rosenwiri, und dem dieses Frühjahr aus amerik. Gefangenschaft beimgekehrlen Goltlieb Keller, Landwirt, durften wir also bis jetzt 7 wiidberger in der Heimat be­grüßen. Alst den Angehörigen freui sich auch die ganze Einwohnerschaft. Nur ein Wunsch bewegt unser aller Her­zen: Alöebten doch bald auch die noeb von den Franzosen gefangen gehaltenen Amder, 7 an der Zabl, den lang er­sehnten Tag der Freiheit erleben.

:: Oberschwandorf» 23. Okr. Als zweiter aus unserer Gemeinde kehrte aus der Gefangenschaft zurück Friedrich Walz, Sohn des Foh. Gg. Walz, Korbmachers. 2m Oktober vorigen Jahres noch gefangen genommen, ver­brachte er seine Gefangenschaft bei den Engländern aller­dings auf sranz. Boden. In der Arbeit wurde er hart ge­hakten, auch ließ die Behandlung und Verpflegung im ersten Halbjahr viel zu wünschen übrig, das zweite Halbjahr war erträglicher.

Aus dem übrigen Württemberg.

Erzberger, der große Beruhiger.

1 Stuttgart, 23. Okt. Vom Bürgerrat Groß-Smtt- garls wird uns geschrieben: Der ReichSbürgerrat hat in Erkenntnis der Gefahr, daß die durch das Neichsnotopfer erfolgende geldliche Bebürdung des deutschen Volkes letzten Endes sich als Zugiiffsmöglichkeit für die Entente auswir­ken wird, an den Reichsfinanzminister eine Anfrage bezüg­lich der Verwertung des Notopfers mit der Bitte um end­gültige Aufklärung gerichtet; auf die unterm 11. Oktober nachstehende Antwort ein getroffen ist: Meine vor der Na­tionalversammlung in Weimar abgegebene Erklärung, kann ich nur wiederholen, daß nach den Bestimmungen des Frie­densvertrags der Entente ein Zugriffrecht auf den Ertrag des Reichsnotopfers nicht zusteht, wenn Deutschland feiner Verpflichtung nachkommt. Zugegeben ist zwar, daß auf den ersten Blick einzelne Bestimmungen des Friedensver­trags zu der entgegengesetzten Auffassung führen könnten. Jedoch dürfen diese Bestimmungen nicht aus dem Zusam­menhang gerissen werden. Eine Prüfung der gesamten diesbezüglichen Vertragsklauseln kann nur zu dem Ergeb­nis führen, daß das deutsche Volksvermögen und seine Einnahmen durch die betreffenden Bestimmungen mit einer Bürgschaft belastet werden, daß aber das hieraus , fließende Zugriffsrecht der Entente so lange nicht ausgcübt werden kann, als Deutschland seinen Verpflichtungen nachkommt. In dieser Auffassung wird dar Reichsfinanzministerium durch Gutachten juristischer und wirtschaftspolitischer Sach­verständiger bestärkt. Auch alle Kundgebungen der kntente, die neben dem Friedensvertrag einhergingen; lassen deutlich erkennen, daß die feindlichen Mächte bei Vertragserfüllung einen Eingriff in die deutschen Hoheitsrechte keineswegs beabsichtigen und sich hierzu auch nicht für berechtigt hal­ten. Es kommt alles darauf an, daß Deutschland seinen ihm aufgezwungenen finanziellen Verpflichtungen nachkommt. Bis zum Jahre 1926 sind diese im Friedensvertrag genau umgrenzt. Man wird annehmen dürfen, daß wir bei einer stetigen Entwickelung unserer inneren Verhältnisse insoweit zur Erfüllung in der Lage sein werden. Hierzu ist aber vor allem eine Gesundung der finanziellen Grundlagen des deutschen Reiches dringendste Vorbedingung. Es dürfte daher die Aufgabe aller staatserhaltenden Kreise sein, die in dieser Hinsicht von der Reichsregierung geplanten Maß­nahmen und vor allem den Entwurf des Reichsnotopfers zu unterstützen. Wenn auch der Neichsbürgerrat in dieser Richtung arbeiten wird; so wird er des Dankes des Vater­landes versichert sein können.

Soweit Erzbergcr, sein Optimismus, der von je für unser Volk eine hohe Kostenrechnung bedingte, ist hier doch

etwas gedämpft durch die als nicht unwahrscheinlich be­stätigte Befürchtung, daß auch dieser Steiierplan, genau besehen, nichts anderes ist als ein mehr oder minder frei­williger- Hilfsdienst zum Nutzen unserer Feinde. Wenn der Reichsfinanznitnister diese Befürchtung durch die Be­merkung entkräften zu können glaubt, daß Deutschland sich selbst auf die einfachste Weise durch Erfüllung'der Frie- kensbedinguiigen schützen könne, so wird diese Wahrschein lichkeit zur Gewißheit angesichts der immer deutlicher sich zeigenden Tatsache, daß der Friedensvertrag in viele» seiner Teile für uns unerfüllbar ist. Es liegt im Interesse des gesamten Volkes, baß die politischen Parteien sich diescr Frage annehmen.

Württemberg und Borarlberg.

> Stuttgart, 22. Okt. Wie seinerzeit berichtet, lras Ende vorigen Monats eine Abordnung «ns Vorarlberg hier ein, um mit der württembergischen Regierung wegen Lebensinittellieserungen zu verhandeln. Die Besprechungen hatten damals insofern Ersetz, als Württemberg von seinen kargen Vorräten größere Quantitäten Kartoffeln dem aus­gehungerten Lande zur Verfügung stellte. Da die Liefe­rungen anscheinend nicht genügen, so sind erneute Verhand­lungen wegen Lieferung iveiterer Nahrungsmittel im Gange. Für diesen Zweck ist heute früh eine Abordnung ans Bre­genz hier eingetroffen.

« Stuttgart, 22. Olt. Mir Schreiben des Finanz­ministers vom 20. Okl. 1919 ist dem Präsidium des Land­tags der Entwurf eines sechsten Nachtrags z»m Finanz- gesetz für das Rechnungsjahr 1919, der hauptsächlich Per- soiialforkeriingen enthält, zur Herbeiführung der Beratung und Beschlußfassung des Landtags zußegaiigen.

Stuttgart, 23. Okt. Wie wir hören, wird die württ. Industrie trotz des hohen Preises, etwa 60 Mart für den Zentner, amerikanische Kohle beziehen. Für Waren, die für den Export hergcstellt werden, ist dieser Preis nicht allzu hoch, in Anbetracht unserer heutigen Valuta.

r Horb, 22. Okt. Am Montag hat hier eine vom Arbeiterrat «unberufene Versammlung stattgefunden, die gegen Wucher und Schleichhandel Stellung nahm. Man hatte vor, nach dem naheliegenden Nordstetten zu ziehen, weil von dort die Milch nach Horb geliefert oder meistens nicht geliefert ivird. Die Nordstetter aber hatten sich, ivie es sich braven, alten Kriegern gezieinl, in Verteidigungszu­stand gesetzt und hatten ihre Feuerspritze für ein schweres Geschütz erklärt. Die Horber Arbeiter haben aber von einem Demonstrationszug nach Nordstetten Abstand genom­men, ob mit Hinblick auf die Berteidigungsmaßregeln. ent­zieht sich unserer Kenntnis.

1 Tübingen, 23. Okt. Die Mordtat an dcm Land­jäger Jäger scheint sich aufzuklären. Die Untersuchung hat ergeben, daß die ans Amtsgericht Rottenburg eingelieserten Brüder Adolf und Karl Riekert, beide Metzger in Bodels- hauseu, der 26jährige »erheiratete und 22jährige ledige Sohn des Hirschwirts dorl, mit größter Wahrscheinlichkeit die Täter sein dürften.

> Kirchentellinsfurt, 22. Okt. Am Kirchweih- sonntag war im Saal des Gasthauses zumOchsen" hier Tanz. Hierbei gab es ohne begründeten Anl«ß Streit, in dessen Verlauf ein 19 jähriger Bursche Pf. »on Degerschlacht zum Messer griff und vier junge Leute von hier, darunter auch ein Frauenzimmer, teilweise nicht unerheblich an Kopf und Schulter »erletzte.

r Zuffenhausen, 23. Okt. Stuhlsakrikant 3. Gehr begab sich ins Oberamt Marbach, um Obst aufzukaufen. Auf der Straße zwischen Marbach und Erdmannhausen wnede er vom Schlage gerührt. Der Tod trat schon nach wenigen Minuten ein. B»n seinen Begleitern wurde er nach Marbach geschafft.

1 Gmünd, 22. Okt. Wegen Kohlenmangels ist auch das christliche ErholungsheimSchön blick" gezwungen, von Mitte November ab sein Haus zu schließen.

> Gmünd, 22. Okt. Am Sonntag haben die hie­sigen Landjäger eine Kontrolle der Bierfuhrwerke vorgenom­men und hiebei 18 frische Hakte beschlagnahmt, ebenso 1 H Zentner Rindfleisch.

HsndelS- und Marktberichte.

Hafer-Handel, Man hört allgemein, der Hafer sei in diesem Jahre frei. Daraus schließen Behörden, Landwirte und Händler, es könne Heuer Hafer gekauft und verkauft werden, und zwar zu alle« beliebigen Preisen. Richtig ist aber nur, daß der Hafer, der doch auch in der heutigen Zeit noch zum G treide zählt, der Zivangs- bewirtschaftuag durch o'e Kommunatverbände nicht mehr unterliegt, wie das Brotg treibe. Daß es rin katastrophaler Fehler der Re­gierung und der Nationalversammlung ist, den Hafer, so lange das Getreide nach nicht frei ist und noch nicht freigegeben werden kann, frei zu geben, wird das nächste Frühjahr lehren, denn es ist klar, daß bei de« hohen Käferpreisen, die die Händler bezahlen, eine Menge Brotgetreide unter den Hafer g mischt wird und in diesem Jahre statt Hafer Brotgetreide dein Vieh verfüttert wird. Die Folgen kann sich jedermann selbst ausrechnen. In allen Oberämtern hat schm vor de« 15. Oktober rin schwunghafter Handel mit Hafer stattgefunden; wendet man sich an die Behörden, sogar die Landes- getreidesteLe, so erhält man dir einfache Antwort, gegen den großen Mißstand sei nichts zu machen. Was ist richtig? Jawohl, eS ist etwas zu mache«. Einmil bedürfe« die Händler der Erla«bniS zum Handel mir Lebens- und Futtermitteln nach dem Kettenh«ndels- «esetz. Wohl ist gegen manche« wilden Händler eine Anzeige wegen Verfehlung dieses Gesetzes schon erstattet worden. Aber was kkm- mert sich heute noch ein Händler um Geldstrafen? Warum tut die Behörde ihre allgemeine Pflicht, strafbare Handlungen nicht nur

' 5

H werbet demGesellschafter"

z neue Leser!

O O O O

ooooooooooooooooooooooooooooooooooo^

anzuzeig n, sondern zu verhindern, nötigenfalls mit Zwang, «licht? Dann war durch /ine am 5. September in Kraft getretene Ver- o-dnung vorn l. September ds. Js. das Dreschen von Hiper bis zum 15. Oktober ds. Js. bei Strafe bis zu einem Jahr Gefängnis und mit Geldstrafe dis zu lOOOO Mark oder mit einer dieser Strafen verboten. Reden der Strafe kann auf Einziehung der ver­botswidrig Gedroschenen Vorräte erkannt «werden, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehöre« oder nicht Diese Bestimmung «st eine Stiafoorschrift, die auf Grund des 8 3 des Gesetzes über die Gr uiächkigung deS Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen ufw. vom 4. August ldl4 ergangen ist. Für die Einziehung des vor dem 15. Oktober ds. Js. ausgedroschenen Haders um solchen hat es sich fast durchrveg gehandelt, denn es wurde schon vor dem lb. Olrober aus-eführl kommt d«S Weiteren die Rekanntmachunz von, 22. März 1917 in Betracht Danach kann v»r dem 15. Okto­ber gedroschener Hafer anch d«nn selbständig eingezogen oder fstr verfallen erklärt werden, wenn der Täter nicht »erfolgt und »er«r teilt «ve>den kann. Sind die Vorräte dem Verderben ausgesetzt, können sie vor richterlicher Entscheidung über die Einziehung ver­äußert werden, ebens» wenn die Beräußeruna aus Gründen der Bolksversorgung notwendig erscheint. Dazu kommt schließlich, daß die Kommunalverbändr zunächst für die Reichsgetreideftellen Hafer aufkaufen müssen. Sie werden aüe»dings keinen mehr -bekommen, da sie nur 70K pro Zentner zahlen, «»ährend der freie Handel schon bis zu >00 ^ bezahlt. Da sollten aber die Behörden «licht sagen, man könne diesem großen Unfug nicht kntgegentreten. Es scheint bann da und dort auch beim guten Willen zu fehlen.

Nürnberger Hopfenmarkt. (Originalbericht.) Die neue Woche eröfsnetc mit einer abermalig n großen Hausse. Bereits am Montags­markt war bei seh: lebhafter Nachfrage und regem Einkauf erne Preiserhöhung von 50 bis 100 zu konstatieren und auch am Dienstag «var der Verkehr am Markte sehr lebhaft und es konnten speziell Marklhopsen wieder um 100K profitieren -, Hallertauer waren ebenfalls »m SO,/l höher. Die zweitägigen Zufuhren be­trugen 250 Ballen vom Lande, 500 Balle» mit der Bahn; die Umsätze-erreichten run- I000 Ballen. Schlußnotierungen: Markt- nnd Gebirgihopsen prima 1120«ISO.F, mittel 1050 1100 Hallertauer (einschl. Sieqclgut) prima 1150«2l0 mittel 1050 bis 1130 Spalter tlOO1150 .btz; Württemberg« und Te:t- nanger viiina 11501200 .U, mittel 10501100 .A. Schlußstim­mung: sehr lest.

Amsterdam, 22 Okt. Oas nieder--dische Ausfuhrverbot für N 0 hkasfe und Kav 0 k ist aufgehoben worden.

Familiennachrichten.

Auswärtige.

Gestorben: Philipp Blind, Postbote 42 Jahre alt, Neu- buiach.

Letzte Nachrichten.

Berlin, 23. Okt. In der gestrigen Haush«ltsausschuß- sitznng der preußischen Landesoersammlung wurde ein An­trag angenommen, der in Durchführung des Z 128,2 der Reichsverfassung alle Ausnahmebestimmungen für weibliche Beamten und damit auch das Zölibat der Lehrerinnen beseitigt.

Älainz, 25. Dkl. Zn einem von der französischen Alili ürbekörde ausgegebenen Bericht heißt es über die Kobtenknse, die Blilitärbchörde wünsche, die traurigen Fol gen, die diese Rrise aus das wirtschaftliche Leben -es Landes haben könnte, der Bevölkerung jn ersparen, und iverde sieb bemühen, die Lage zu beffer». Das Saarbecken wird für einige Zeil eine bestimmte Wenge Kohlen, die der für Frankreich bestimmten Wenge entnommen wird, dem Rbeinlande liefern. Der Versand dieser Kehlen hat bereits begonnen. Auch ist die Verteilungskommisston in Berlin cnergiscb darauf hingewiesen worden, daß die nöti­gen Kohlen, welche die Rührwerke abgeben sollen, in Zu­kunft genau geliefert werden müssen.

Paris, 23. Okt, Havas. Der Gouverneur von Mail­beuge, wird vor ein Sondergericht gestellt werden wegen Kapitulation vor dem Feinde und Uebergabe der Stadt. Das Kriegsgericht wird General Maistre präsidieren. Des weiteren haben sich 8 Offiziere zu verantworten «egen Feig­heit vor dem Feinde, welche ebenfalls bei der Verteidigung von Maudeuge mitgemirkt haben.

Basel, 24. Okt. Das Brüsseler BlattSoir" berichtet, daß während der deutschen Besetzung 62OVO Belgier nach Deutschland deportiert worden seien. Für diese Deportatio­nen habe Deutschland mehr als 5 Milliarden Francs Schadenersatz zu leisten und schuldige Auftraggeber an Bel­gien zur Aburteilung auszuliefern.

Berlin, 24. Okt. Der Ausschuß zur Untersuchung der Kriegs­schuld hat die Vernehmung des Grafen Bernstorff beendet.

Berlim 24. Okt. Der Gesetzentwurf ützer das Reichs­notopfer im Steuerausschutz der Nationalversammlung in 2. Lesung mit 17 gegen 4 Stimmen derDeutschn. Volks- Partei und der Deutschen Volkspartei angenommen worden.

Berlin, 24. Okt. In Italien wurden am Mittwoch und Donnerstag starke Erdbeben »erspürt

Amsterdam, 25. Dkl. Wie die Times aus Paris er­fährt, hat der (Oberste Rat Wilson über seine Ansicht über die durch ihn zu bestimmende Einberufung des Rates des Völkerbundes noch vor der Ratifikation des Vertrages durch den amerikanischen Senat befragt. Wilson habe geantwor­tet, daß er mit der Einberufung einverstanden sei. Darauf hi» habe der Gberste Rat der amerikanischen Delegation einen Entwurf für die Einberufung des Rates des Völker- bundes durch Wilson überreicht. Der Text sei sofort nach Washington telegraphiert worden. Wenn der Präsident seine Zustimmung dazu gibt, so würden 3 historische Er- erignisse gleichzeitig eintreten, nähmlich: der Austausch der Ratifikationen, das Inkrafttreten des Vertrages und die erste Zusammenkunft des Völkerbundes.

Paris, 24. Okt. Die Pariser Blätter kündigen für .das ganze deutsche besetzte Gebiet eine erneut« Heraufsetzung der Stärke des Besatzmigsheeres an, die durch die Streik­bewegung der Arbeiter notwendig gemacht werde. Hie Besatzungsarmee in der Pfalz «ird um weitere 8 Batail- lone erhöht werden.

Mutmaßliches Wetter am Samstag u. Sonutag.

In der Hauptsache ziemlich mild und trocken.

zür dt» Schrtflleitung verantwortlich Bruno Wilhelm Wolter, Nagold, Druck » Verla» der W Zaiserstchen Buchdrucker»« (Karl 3attir Naqold)