sich haben muh:- Ich glaube, so wenig ich mit manchen Dingen der neuen Zeit und ihrer Entwicklung nach meiner Überzeugung und meinem Charakter einverstanden bin, daß auf der andem Seite gerade in der Armensache ein schöner Fortschritt durch die Zeitverhältniffe entstanden sein wird. Wir sind vielleicht mit den Armen geduldiger geworden. Ich glaube, daß sich aus dem vielen Neuen der neuen Zeit ein Gutes aufbaut: daß man die Armen und die kleinen Leute in ihrer Bedeutung fllr das Ganze noch mehr einschätzt und daß die Fürsorge für sie nicht nur mehr wesentlich eine Sorge des geistlichen Mitglieds der örtlichen Armenbehörde sein muß, sondern daß die Fürsorge für die Armen auf ein allgemeines Interesse fußen darf. Und ich möchte wün­schen, daß in dieser Stadt, in der ja auch von jeher besonders viel Stiftungen verteilt werden können, daß in der Gemeinde die Liebe zu den armen Leuten immer bleibt. Möchte insbesondere aber auch zwischen der Kirchengemeinde und der bürgerlichen Gemeinde und ihren Vertretern ein freudiges und freundliches Zusammenarbeiten sein zum Besten der Stadt. Möge auch in Zukunft die Stadt Nagold im Ganzen und im Einzelnen im Segen des lebendigen Gottes stehen. Ich wünsche Ihnen, meine Herren, alles Gute für Sie und Ihre Familien." Hierauf Verabschiedete sich Herr Dekan von jedem Mitglied des Gemeinderats. Mor­gen wird Herr Dekan Nagold verlasse».

* Die Bolkshochschulkurfe, die in Nagold ttngc- richtet werden sollen, werden in den Abendstunden unter Berücksichtigung der (Zuganschlüsse abgehalten, sodaß auch die Einwohnerschaft der Umgebung teilnehmen kann. .Zu gelassen werden sowohl Männer wie Frauen. Es ist sehr zu begrüßen, daß gediegenes Missen von tüchtigen Lehr- frästen, die wir glücklicherweise in 'tagold besitzen wie kaum eine zweite Stadt in unserer Größe, der Allgemeinheit in so einfacher Meise zugänglich gemacht wird. Mir empfeblen daher die Beteiligung aller Bolkskreise aus das Dringendste.

* Vergänglichkeit! Kalte Winde wehen durch das Tal. Gelb und braun färbt sich der grüne Schmuck der Bäume Matt und kraftlos fällt ein Blatt »ach dem an­dern, voni Winde lieblos gezaust, zu Boden. Herbst! Die Natur stirbt langsam ab. Still, aber eindringlich mahnt sie uns in diesen Tagen an die Vergänglichkeit aller Freu­den. Uns ist, als seien wir erst gestern im lachenden Sonnenschein durch lieblichen Blütenzouber unb freudiges Werden geschritten, doch heute schon fallen die Blätter. Die Melancholie des Vergehens lastet um uns, dieweil das große Sterben durch die Wälder und Täler geht.

* Der Wucher. Welch unheimliche Preise die Schieber oerlungen, wenn sie den Bauern Lebensmittel hintenherum abgekauft hoben, erhellt daraus, daß aus Stuttgart die Klage kommt, daß für dos Pfund Mehl bis lO für den Zentner Kartoffeln 30 für Mostobst 30 für den Zentner Holz 14.« verlongt werden, kann Kein Mensch mehr aufbringen. Bauer, wirf Schleicher zum Haus hinaus, er wuchert dich und uns alle ins Elend!!

* Maßnahmen gegen Getreidefchiebungen. Nach Wahrnehmungen der Landesgetreibestelte wird zurzeit Brotgetreide in großem Umfang mit der Eisenbahn aus Württemberg im Wege des Schleichhandels sortgeschafft, indem bei Wagenladungen das Getreide unter anderen Gütern versteckt oder der Inhalt im Frachtbrief unrichtig, z. D. als beschlagnahmfreie Hülsensrucht, angegeben wird. Die Eisendahndienststellen sind daher neuerdings angewiesen »orden, bei irgendwie verdächtigen Sendungen, namentlich bei Wagenladungen, die von fremden oder nicht als ganz zuverlässig bekannten Personen aufgeliefert werden, sofort zur Inhaltsprüfling zu schreiten unb alle Wahrnehmungen über versuchte Getreideschiebungen sofort zu melden. Eisen- bahnougestellte, die durch ihre Tätigkeit solche Schiebungen verhindert haben, können angemessene Belohnung erhalten. Zur Bekämpfung des wucherischen Schleichhandels mit Ge­treide Hot außerdem die Londesgetreidestelle besondere Ueber- wachnngsbeamte aufgestellt.

Aus dem übrigen Württemberg.

r Lai«, 22. Okt. Einem Beamten der Nebenstelle der LandeSpolizci Ealtv ist es gelungen, 60 Ztr. Kartof­feln zu beschlagnahmen, die widerrechtlich von Würzburg nach Schömberg verkauft würben In einem merkwürdi­gen Licht erscheint dabei der betreffende landwirtschaftliche Betrieb durch die Tatsache, daß tags zuvor dem Kartoffel- «mfkLufer der Stobt Calw erklärt wurde, eS seien keine Kartoffel mehr vorhanden. Nun Hot der Erzeuger neben dem Einzug der Kartoffeln auch Strafe wegen Höchstpreis- Überschreitung zu gewärtigen.

Hark, 22. Okt. 55 000 ^ Zuschuß hat der Kom­munalverband Horb gegeben, um die letzte Verteilung von wohlfeilem Speck und Schmalz zu ermöglichen. 500 Strafbefehle hat in jüngster Zeit das hiesige Oberomt gegen Landwirte gerichtet, die ihre Ablieferungspflichten nicht er­füllten. Ein namhafter Teil dieser Strafbefehle ist ouf erhobene Beschwerde durch dos Ministerium in Muttgort wieder aufgehoben worden.

r Nottenhurg, 20. Okt. In doS Priesterseminar find diesmal nur sechs Herren eingetreten. Im Jahre 1917 waren eS vier und 1918 zehn Alumnen. Die Sorge um den Nachwuchs für die katholische Seelsorge ist daher sehr groß, ist doch die Normalzahl der Alumnen ouf 50 festgesetzt.

Rottenburg, 21. Okt. In Sachen des Mordfalles am Bodelshausener Landjäger wurden, wie aus Bodels- hausen berichtet wird, die Söhne einer Metzgers und Wirts von da verhaftet, gegen welche verschiedene Verdachtsmomente vorliegen, wenn auch eine Ueberführung bis jetzt nicht er­folgte. Vlutspuren, die bei ihnen und in der Scheuer ge­funden wurden, werden vom Gerichtschemiker untersucht, ob sie von Menschenblut herrühren oder nicht. Was die beiden

Inhaftierten verdächtig macht, ist der Umstand, daß sie Btut- spuren am Laden, der von der Stallung in die Scheune führt, nicht nur mtfemten, sondern die betr. weggeschnittenen Holzsplitter vergruben.

r Siabelstnge», 2l. Okt. Kirchenpfleger Gottlieb Grieb war am Samstag abend mit Fntterholen in der Scheune beschäftigt. In der Dunkelheit stlrzte er oom Futterboden auf einen in der Scheuer? stehenden Wogen ab und erlitt so schwere Verletzungen, daß er kurz darauf gestorben ist. Der jüngste Sohn Hermann kam am gleichen Abend aus der Gefangenschaft zurück und traf seinen Vater tot an.

Stuttgart, 23. Okt. Die Stadt hat mir den Bor­orten 311000 Einwohner. Am l. Dezember 1918 zählte Stuttgart 295 000, am l. Dezember 1910 deren 286218.

> Stuttgart, 22. Okt. Infolge Einstellung des Personenverkehrs an Sonntagen Hot der Londesvorstand der württ. Zentrumspartei eine Verlegung des ouf den 25. und 26. Oktober angesetzten Parteitages beschlossen. Die Tagung ist auf die dritte Novemberwoche »erschoben und soll im Anschluß an den Reichsparteitag der Deutschen Zentrumsportei in Stuttgart stattfinden.

i Tuttliagen, 2l. Okt. Im Walde in der Nähe der Stadt wurde am Montag die Leiche des 46 Jahre allen Metzgers und Händlers Gottlob Kitterle von Schorn­dorf aufgefunden. Die Leiche hatte mehrere Stich- und Schlagwunden aufzuweisen. Es liegt aller Wahrscheinlich­keit nach Raubmord vor. Trotz eifriger Nachforschung konnte bis jetzt eine Spur des Täters noch nicht entdeckt werden.

- Heilbronu, 2l. Okr. Am Sonntag obend wurde der 50 Jahre alte getrennt lebende Kesselschmied Hronun erstochen. Als Täter wurde der 34 Jahre alte verheiratete Schlosser Wilhelm Weisser von hier verhaftet.

, Ellwangen, 21. Okt. Auf Antrag der Vereini­gungSchwäbisches Lichtbild" in Stuttgart hat der Ge- meinderot für die Ausarbeitung einer Lichtbildreihe über Ellwangen und Umgebung den Betrag von 300 Mark zur sofortigen Auszahlung genehmigt.

, Wangen i. A., 2l. Okt. Mitglieder des hiesigen Schneeschuh Vereins machten eine wohlgelungene Kirchweih- Ski-Tour aus denFalken" bei Oberstausen. Während unten im Tal das Obst noch auf den Bäumen hing, konnten die Skiläufer oben auf den Bergen mit ihren Breitem den schönstengführigen" Schnee durchfurchen.

i Friedrichshafen, 20. Okt. Der Güteroerkehr auf dem Bodensee ist zurzeit überaus stark, insbesondere zwi­schen Friedrichshofen und Romanshom. Gegenwärtig wird viel Schweizer Mostobst befördert, dos von hier aus ins Landesinnerc adrollt.

, Vsm Bokeasee» 2 t. Okt. Auf Befehl der dadisch- württembergischen Reichswehrbrigadr 13 in Stuttgart steht, wie die Konstanzer Nachrichten meiden, das Iägerbataillon in Konstanz seit Samstag in Alarmbereitschaft. Auch am Montag früh war der Befehl noch nicht ausgehoben. Der Befehl wird in Konstanz in Zusammenhang gebracht mit drohenden Unruhen im badischen Unterland.

i Vom Ries, 2l. Okt. In vielen Genieinden, be­sonders oes bayerischen Rieses hat in den letzten Wochen der Schweinerotlauf mit den ohnehin schon stark gelichteten Schweinebeständen bös aufgeräumt. Erst mit Eintritt der kühlen Witterung ist ein Nachlaß dieser schlimmen Krank­heit zu verspüre». Leider waren es in der Hauptsache schlachtreife Schweine, die dieser Seuche zum Opfer fielen. Dies wurde von den Landwirten, die gewohnt sind, im Herbst ihre erste Schlachtung vorzunehmen, bitter empfunden unb ist auch aus Gründen der allgemeinen Lolksernihrung sehr zu beklagen.

i Hechingen, 20. Okt. Bon der im Friedensveitrag bedingten Abgabe »on Holz, deren Gesamtuwfaug noch nicht bekannt ist, hat die preußische Provinz Hoheuzollern ins­gesamt 214 686 Feftmeter oufzubriugeu. Diese Last wird verteilt auf Gemeinbeforsten mit 122 067 Fm., Stiftungs­forsten 3165 Fm. und Henofsenschaftsforsten 171 Fm. Diese Abgabe wirb auf die einzelnen Woldbesitzer nach Art der Leistungsfähigkeit ihrer Bestände verteilt werden. Man hofft nun, daß mit dieser Vergebung alsbald begonnen werde nicht nur wegen der Vermehrung ber Arbeitsmög- lichkeit, sondern auch, weil man denkt, daß durch ben Holz­schlag erhebliche Mengen Brennholz geliefert werden.

Hk«del-- ««d Marktberichte.

Ergenzingeu, 30. Okt. Der heutige Bichmarkt war nur mit 5 Kühen und 3 Iungrinderu beschickt, wovon nur von ben letzteren 1 Stück verkauft wurde. Mit 130 Milchschweinen war der Schweine­markt befahren, davon wurde noch nicht die Hälfte verkauft. Der Preis betrug 2i0 pro Puar.

XLrnKerger Hopsemnarkt. (Originalbericht.) Die «bgelaufeue Berichtswoche eröffuete bei Anwesenheit zahlreicher Käufer nament­lich »on auSwärtS in fester Holtung, Die starke Nachfrage schon a« ersten Tage ber Woche brachte dann auch eine weitere Wert­besserung bei asten Sorte« um 25 bi» 40 bei Markt- u«b <-e- birgshopsen sogar bit zu 7b80 ^l. I« allgemeinen blieb aber ber Marktoertehr im Laufe ber Woche ei« ruhiger, zumal auch bie Zu'uhren schon merklich «achgelasirn haben, «ie betrug»« vom Lande nur noch 300 Ballen, ein Beweis dafür, daß die Produk- tiouSgebiete in Franken nu« ziemlich geräumt stnb. Die Bahu- zufuhren erreichten immerhin «och die stattliche Wochenziffer vo« 1400 Ballen; der W»chenumfatz stieg etwa? über 3000 Balle«. Nach zuverlässigen GchLtzungen belaufen sich die Lagerb «stände deS PlatzhanbelS kaum auf 2000 Ballen, eine Ziffer, die gegenüber den Vorjahre« recht gering erscheint. Dabei besteht fortwährend stärkste Nachfrage nach Primahopfe», die vielfach nicht befriedigt werden kann. DavauS erklärt eS sich auch, daß in der abgelaufenen Woche bereits wieder auf Hopfen d-r Ernte 1S17 zurückgegriffen und d, in größere Umsätze erzielt wurden. Letzte Notierungen: Marki- und EebirgShopfen 1. Qual. S 801000, ein kleines Pöstchen hoch- prima GebirgShopfen kor. te sogar 1025 erzielen, r. Qual. SSO1000 ^l. Spalter SSO-1000 ^tz. Wtrttemberger und Tett- nanger 1 Qual. 1000 -1030, S. Qnal. SSO-389 19I7rr bis 350 250 400 -ch. Schlußstimmung: sehr fest bei Vorrstcken

der Qualitäten und Farben.

Letzte Nachrichten.

Berlin, 22. Okt. In ihrer gestrigen stch an die Ver­handlungen der Vorkonferenz zur Reichsschulkonferenz an­schließenden Sitzung beschäftigten sich die Kultusminister der deutschen Freistaaten zunächst mit den politischen Schüler­verbänden. Es herrscht die Uebereinstimmung, daß die Schule politisch neutral bleiben müßte. Daß mithin inner­halb der Schule Patteipolitik nicht getrieben werden dürste. Sodann wurde u. a. beschlossen, den Beginn des Schul­jahres im Frühjahr möglichst am 1. April jeden Jahres durch reichsgesetzliche Regelung zu erstreben.

,Crcfeld, 22. Ott. Gestern nachmittag 8 Uhr ist die gesamte Arbeiterschaft in den Ausstand getreten. Um 4 Uhr stellten auch die Straßenbahner ihre Tätigkeit ein. Der gesamte Verkehr am Niederrhein ruht. Seit 2 Ahr nachts findet der Zugverkehr der Staatsbahn ebenfalls nicht mehr statt. Bei einer Kundgebung im Sprödental unter freiem Himmel, an der 50 000 Personen tetlnahmen, wurde in einer Entschließung entschieden Protest gegen die Hebelgriffe der belgischen Besatzungstruppen eingelegt.

Koblenz, 22. Gkt. Jach einer Mitteilung der hier erscheinenden amerikanischen Zeitung sott das internationale Kohlenkomitee auf Veranlassung des amenkanischen Haupt­quartiers verfügt haben, daß von den Kraftwagen, die Deutschland laut Friedensvertrag abzuliefcrn hat, (000 zur Verfügung gestellt werden, für Kohlenliansporte. Auf diese Weise sei die Kohlenversorgung für die von den Ameri­kanern besetzten Gebiete geregelt.

Helstngfors, 21. Okt. Nach Meldungen aus Riga dauern die russisch-lettischen Kämpfe sott. Die finnische Regierung hat die Randstaaten benachrichtigt, daß Finnland an den Friedensverhandlungen Räterußlands nicht teilnehme. Esthnische Truppen erbeuteten an der bolschewistischen Front in den letzten Togen 4 Kanonen sowie 20 Maschinenge­wehre und machten 680 Gefangene.

Helstngfors, 21. Okt. Die russische Nordwestarmee machte on der Küste Fortschritte. Die Bolschewisten orga­nisieren eine ernsthafte Verteidigung. Aus Krasnoja Gorka mochten sie einen heftigen Ausfall. Zwischen Pleslrau und Luga Hai ein neuer Borstoß der Weißen Armee begonnen. In der Richtung auf Powlomsk wurden kleinere Fort­schritte erzielt.

Versailles, 22. Ott. Nach einer Meldung aus Kon­stantinopel sollen hinter dem neuen Kabinett Riza Pascha deutschfreundliche Jungtürken stehen, dir rntschloflen seien, so viel wie möglich sich den Entschließungen der Friedens­konferenz zu widersctzcn. Man glaube deshalb in gut unterrichteten Kreisen, daß ein Konflikt zwischen dem Sultan, der seit seiner Thronbesteigung ein Feind der Jungtürken sei, und ihnen ausbrechen werde. Die Jungtürken denken daran, ihn durch Prinz Memid Selini zu ersetzen. In­zwischen meldeten die griechischen und armenischen Patriarchen täglich zahlreiche Morde und Plünderungen, deren Opfer die Christen in den Provinzen seien.

Versailles, 22. Okl. Chicago Tribüne meldet, der neue Gesandte Frankreichs im Haag, Charles Benois, werde demnächst seinen Posten antretcn und das Verlangen der Auslieferung des früheren deutschen Kaisers, das die Alliier­ten an die holländische Regierung richten werden, übermit­teln. Das Verlangen werde der holländischen Regierung in dem Augenblick gestellt werden, in dem der Friedens- Vertrag in Kraft trete.

Versailles, 22. Okt. Chicago Tribüne meldet aus Paris, daß der plötzliche und unerwartete Weggang des Generals Dupont von Berlin voraussetzen laste, daß die Politik bei dieser Entscheidung eine gewisse Rolle gespielt habe.

Frankfurt, 23. Ott. Die heimmarschierenden deutschen Truppen im Baltikum sind von lettischen Abteilungen angegriffen worden.

Berlin, 23. Gkt. Nach Mitteilung der Reichszentral­stelle skr Kriegs- und Aivilgefangene sind zwischen s3. und 2(. Dktober tOOSsi Gefangene aus England zurückgekehrt.

Berlin, 23. Ott. Die schweren Kämpfe vor Petersburg und Kronstadt dauern an.

Berlin, 23. Okt. Bl» Nachfolger des Reichsgerichts­präsidenten Frhrrn. von Seckendorfs ist der frühere Staats­sekretär des Reichrjustizamtes Dr. Paul v. Krause in Aus­sicht genommen.

Petersburg, 21. Ott. Nach russischen Pressemeldun­gen ist Krasnaja-Selo von den Bolschewisten aufgegeben worden. Um Gadoschin finden schwere Kämpfe statt.

Paris, 23. Okt Der Oberste Rat der Alliierten ver­langt die Auslieferung von Schiffen, die der Hamburg- Amerika-Linie und der Kosmosgesellschaft gehören oder ge­hört haben, von denen aber an einzelne holländische Gesell­schaften verkauft »orden find.

Familieuuachrichteu.

Grstorbe«: Karl Wietzmaier, 1v L.. Rottrubur-.

Mutmaßliche» Weiter a« Foeita, «. Samstag.

Zeitweilig Bedeckung, zunehmender Morgeunekel. sonst trocken und ziemlich mild.

Amtliche Kurse

mitgeteilt von der

Hankficma Barr L Elend, Karlsruhe t. B

5"/, Kriegsanleihe 4«/, Wültlernderger . 4°/, Bad. Eisend. Anl. 3V,°/»do conv.

4"/, Bayer« . . .

80 Allgrm. El. Akt. . .

8V Vacketfahrt » . .

88 Nordd. Lloyd. . .

92 Phi^ . .

78 Bav. Anilin u. Soda-Akt Deutsche Kali-Akt. .

Devise Schweiz IM Franks 495

. Holland 100 Tuldeo 1069

227

IS9

132

265

466

2»5

UOr dt« «hrtstlrttung verantwortlich vrun» Wilhelm Wolter, Nagold. Dock » »er-'a» der St, W. Zafferichen Bochdrnckrrel -Karl 8«tf r) Nozold.