der neulich elaea so behrrzigungswrrtrn Appell an die deut- scheu Bischöfe richtete, in der Lage, helfend einzugrchen.

Das englisch« Unterhau» hat den Hrted»»,. oertrag angenommen: nur die Iren, hie «Hetzer einmal mit ihren Selbstoerwaltungsbestrebungen da-. Nachsehen Hatzen, protestierten dagegen. Auch der französische Kam- merausschutz sprach sich bereits stk die Annahme tzes Friedens aus. wobei die Sozialisten sich der Stimme ent­hielten. Daraus können wir sehen, wie töricht die Hoff­nungen auf eine Weltreoolution stad, und wie wenig Deutschland davon zu erhoffen hat Eines freilich ist bemerkenswert, daß unse-. grimm gster Feind. Efemen' «rau setzt abzuwirtschaften begioat. Gr hat noch einmal einen Steg in der Deputtrrtenkammer errungen, aber es ist fraglich, ob er die nächsten Wahlen machen wird. Nur brauchen wir uns nicht einzubilden. daß sein Nachfolger Deutschland Gerechtigkeit wtdersahren lassen werde.

Eine deutliche Sprache spricht ja auch der zwrite Frie- denrvertraz von Saint Gerwain, der den unglücklichen Deutsch-Oestreichern dieselbe Zukunft beschert wie Deutschland und ganz darauf angelegt ist. sie für alle Zei­ten an der Bereinigung mit uns seruzuhglten. Sie werden ebenso Lohnsklaren der Entente, wie wir es find. Nicht einmal vo« Amerika ist was Besseres als rin Wuchrrdre- dtt zu erhoffen. Der Senat in Washington macht vermöge seiner demokatischen Mehrheit zwar WUson allerhand Schwierigkeiten, allein die Opposition geht nicht zu unseren Gunsten, sondrm beargwöhnt nur die Durchbrechung der Momoedoktrin und ist im übrigen gegen dar Austreten Japans in China gerichtet, da» wohl den Zündstoff zum nächsten Krieg« in der Wrlt geben wird. Das wird da» Ergebnis des größten W-ttdetruge» aller Zetten sein, des Völkerbundes, wir dejsen Borspiegelung WUson uns io die Reoolulion und in» Elend hineingelockt hat.

TatzernerriGstette«.

Streikgefahr kr der Metallindustrie.

Berlin. 25. Juli. Die bereits gemeldete Maffenent- laffung bet den Siemrnswerken pellt nur «tne Einzelerschei­nung dar. weiche die überaus zugespitzte Situation in der Groß-Berliner Metallindustrie (über einen neuen Lohn- und Arbeitstakts ist es dis fetzt zu keiner Einigung gekommen) charadteri-erl. Wenn es im Laufe des heutigen Tages dem Reichsarbeilsministerium nicht gelingt, noch eine Eini­gung zwischen den Parteien herbeizuführen, fo ist mit dem Generalstreik in der Groß-Berliner Metallindustrie zu rechnen and es läßt sich noch nicht Voraussagen, ob es 1« diesem Fall nicht zu einem Konflikt in der Metallindustrie ganz Deutschland» kommen wird.

Wie der .Vorwärts" berichtet, ist bereits gestern Nach- mittag durch geheime Abstimmung der Streik für den ge- samten Siemenskonzern beschlossen und dadurch die Gefahr eüres allgemeinen Metallarbeilerstreik» in Berlin in unmit­telbar« Nähe gerückt w orden.

Enthüllungen Erzbergers.

Berlin, 25. Juli. Erzberger hat in der Na­tionalversammlung wichtige Aktenstücke au» dem Sommer 1917 zur Verlesung gebracht, au» denen heroorgeht, daß ein englische« Friedensangebot durch die damalige Ne­gierung Michaeli» falsch bkhandell worden ist. Der päpst­liche Nuntius in München habe sich in einem Schreiben au die Regierung gewandt, worin er erklärt habe, daß die englische Regierung durch den englischen Botschafter in Rom den päpstlichen Stuhl gebeten habe, in Deutschland aozusragen, wie dieses über die belgische Frage denke, um vielleicht aus diesem Wege zu einem baldigen Frieden zu kommen. Deutschland solle miitellen, welche Entschädigung es Belgien zu bewilligen bereit sei, und welche Garantien Deutschland beanspruche._

Arbeitereutlaffnuge» al- Streikfolgeu.

Berlin. 24. Juli. Die Borfig'sche Maschinenfabrik in Tegel hat den Hammerschmieden, die seit längerer Zeit streiken und hierdurch die Tätigkeit der übrigen Aotetlungen behindern, jetzt gekündigt. Es ist seitens der Firma in Aussicht genommen, da» Tegeler Werk überhaupt zu schließen, wenn die Arbeiter weiter Schwierigkeiten machen, da unter den gegenwärtigen Berhäitoiffen eine gedeihlich« Arbeit unmöglich ist.

Berlin. 25. Juki. Im Bereiche der Post hat sich auch ein Konflikt au» Anlaß de« Montagsstceiks entwickelt. Pie Oberpostdirektion hat 280 Telegraphenarbetter wegen Teil­nahme am Streik entlassen._

Gesaugenenheimkehr anS England.

Amsterdam, 25 Juli. .Daily News" vom 22. 7. melden, daß Vorbereitungen getroffen worden find, um

«ine große Zahl deutsch» Kriegsgefangener auf dem Wege über DoygrRotterdam iy die Heimat zurückzubestrdern. Der «Ge Transport hat ßch am 2l. tzs Mt», aus dem Dampfer St. Denis in Dover «Ing efchißi.

Schwere Avrnhe« Utratzhnrg.

OIesdurg. 24.3ull. Nach Mitteilungen, die d» »Offen- barger Zeitung" zugegangen sind, ist es am Dienstag in Siraßburg zu bluligeii Zusammenstößen zwischen dem sran- zösifchen Militär und der Zivilbevölkerung gekommen. Bei den Zusammenstößen fallen l Offizier uno mehrere sranzö- fische PersöWchtzetzen mißhandelt worden sein. Es wurde» auch Flugblätter verteil«, die die Selbständigkeit des ehe­maligen Reich,lau des forderten.

Kleine Nachrichte«

Budapest. 24. Juli Da» Uigar. Trl. Korr. Bureau erhält von verschiedenen Orlen der Demarkationslinie Mel­angen Über den Ausbruch der Revolution in Kroatien. Dir Serben versuchen, di« kroatischen Revolutionäre durch MttiÄc nied rzuhalten. An mehreren Orlen kam es zu ZusrWuenstößen zwischen Serben und Kroaten. Die kroatischen Soldaten haben in verschiedenen Städten dir selbständige kroatische Republik auagerufrn und tür dir ungarische Mtrrrg'eruug demonstriert.

Schwere Schlagwstterexvlosion. Düffeldorf. 25. Juli. Aus der Zeche Neumuhl bei Oberhausen ereig- neie sich «kne Schlagwetterexplosion. Acht Bergleulr wur­den verschüttet. Drei sind «ot geborgen worden.

Au» Stadt und Bezirk.

»agow. SS Juli l»t»

* Promeuadekouzert. Die Stadtkaprlle veranstaltet morgen vormittag ll Uhr im Siadtgarten wieder ein Pro- wenadrdonzrrt.

* Ans Saloniki heimgekehrt. Dieser Tage ist der Sohn de* Herrn Bäckermeisters Moser in Nagold, Herr Fritz Moser au» der Gefangenschaft in Saloniki in die Heimat zurkickgrkehrt. Derselbe ist Ende Oktober 1918 mit seinem Truppenteil einer Fernsprechersorma- tion in Odessa in Internierung geraten und dort bi» März verblieben. Dann wurde er mit seinen Kameraden nr»ch Konstantinopel verbracht und nach achttägigem Auscnt- halt daselbst noch Saloniki überführt. Aus der Fahr! da­hin haben die deutschen Soldalen in den Dardanellen, im Marmarameer und dem ägätschen Meer unvergeßliche Gin- drücke empfangen. Unvergeßlich wird ihnen allerdings auch die Behandlung bleiben, die sie durch dir Feinde erlitten haben, denn zum Teil war sie sehr schlecht. Namentlich bei der Landung in Saloniki haben sich die Franzosen sehr brutal und rücksichtslos erwiesen. Am 25. März nach- mittags 4 Uhr kam das Schiff mit unseren internierten Truppen in Saloniki an. am 10. Juni abend» wurden sie endlich über England in die Hisniat abbefördert, wo sie am 4. Juli in Cvxhssen lande««», von der Bevölkerung mit rührender Herziichkeit empfangen.

* Ausflug. Am letzten Mittwoch haben die Schäle- rinnen der Frauenarbriisschule unter der Führung der Arbeilslrhrerin Frl. Drautz einen Ausflug nach Wildbad unternommen, der «inen sehr schönen Verlaus nahm.

5. Dem Württembergischeu Kriege ebnnd ist es gelungen, eine groß« Anzahl neuer Wolldecken zur Brr- teilung an feine Mitglieder, vorzugsweise an Kriegsteil­nehmer und Kriegshinterbliebene zum Vorzug,preis von vorausflchtllch 12 da, Siück zu erhalten. Die Bundes- Mitglieder und Kriegshinterbliebenen ehemaliger Bundes- Mitglieder haben ihren Bedarf umgehend beim zuständigen Vorstand des Krieger- usw. Verein« anzumelden, der die Zahl der bestellten Decken dem Brzirdsobmann mitteilt. Aeußerster Termin 14. August. Rach diesem Tage ein- lausende Gesuche können nicht mehr berücksichtigt werden.

Ebhanfep, 24. Juli. Am Mittwoch war hier Ver­sammlung des Bezirdslehreroereins Nagold-Altensteig. Der eigentliche Referent. Pros. Baus«, war am Kommen oer- hindert. Aus Wunsch der Versammlung berichtet« Herr Sem. Lberl. Hentz über die Arbeit im erziehungswiffen- schastlichen Ausschuß über da, Kapitel .Höhere Schulen". Einleitend beionte «r. daß die höheren Schulen im Sinne der Einheitsschule umgestallet werden müßien. Die seither bestehenden Schranken müssen fallen. Er berührte dann einig« Probleme, wie sie in genanntem Ausschuß zur Sprache kamen, so z. B. den bisherigen umfangreichen Betrieb der allen Sprachen. Ferner wird die Frage nach Wahlfächern aufgeworfen. Tatsache ist, daß viele Schüler ein gut Teil Zeit und Kraft aus Fächer verwenden müssen, die für ihren späteren Beruf unwesentlich find und die ihnen dazu noch viel Schwierigkeiten in der Durcharbeitung machen (Mathe­

matik). Außerdem yMde noch die Frag, der Unlerrichls- grstaltung erwähnt. Auch die höhere Schule wird sich mit der Zell dem System der Arbeitsschule nicht verschließen können. In der Frage der Lehrerbildung sollten di'Lehrer- seminare aus ihrer Sonderstellung herauskommrn. Sie find b?zw. sollen werden .höher« deutsche Schulen." Für die zukSnsligen Lehrer würde sich die pädagogische Fach- schule anschlteßm. In der Debatte oertrar Herr Sem.-Obeil. Schmid dir Forderung, daß in der Zudunfkschule die Kunst der Mittelpunkt sein soll, von dem alle Bildung ausgekt. Die rauhe Wirklichkeit wird andere» heischen. Auch dürste der Durchschnittsmensch von heute wohl kaum sin dankbarer Jünger iüc diese Idee scla. .Grau, teurer Freund .. ..!

* Rotfeldeo, 26. Juli An der denkwürdigen Ver­senkung der deutschen Flotte bei Scapa Flow hat auch «in Sohn unserer Gemeind«, der Torpedohrizrr Wilhelm Beuerle. Sohn de» Milchlrändlers Jakob Bruexle, teil- grnommen. Sc ist am 30. Mai 1918 zur Marine ringe- «tickt, und dürfte wohl der einzige Matrose aus dem Br- zrrksdommanüo Calw sein, der an dieser letzten Tat der deutschen Mariae teilgenommm hat. E st jetzt haben die Eltern ein Lebenszeichen von ihrem Sohne bekommen, wobei derselbe u. a. m!tte!lt, daß sie durch den Transport in ein andere» InlrrmerrmgsiaZer wieder näher an Deutsch­land herangedommen seien. Er hofft, daß er mit seinen Kameraden bald wieder tn der Heimat sein wird.

An- dem Sdrigeri SWSrtte«rberK.

* Zwerenberg, 26. Iull. DK Pfarrei Zwerenberg. Deksnai« Calw, wurde dem Mifstonstospeklor Hermann Kiefer in Basel übertragen.

r Stuttgart. Nach einer Mitteilung die Odrrbiirge» meister Lautenschlager in der gestrigen Sitzung des Gr- meinderqts gemacht Hst. belaufen sich die Kosten, die der Stadt durch dl« A.- u. S.-Rätr erwachsen, bis Ende Juni auf rund 75000 Für jeden Monat muß ein Betrag von 10000 htesür tn Rechnung gestellt werden.

Ulm, 25. Juli. Di« Gärtner und Ardkiier der hie­sigen Gärtnereien sind ty den Streik geirrten, auch dle Setzer und Drucker der Ulmer Zeitung find der Arbeit sern geblieben.

Gottesdienste der Stadt Nagold.

Evang. Gottesdienst:

Am 6 Sonntag nach Trinitatis, den 27. Juli Vgio Uhr Predig» (Weitbrecht) Christenlehre fallt aus. 8 Uhr Bibel- und Gebetsstuude (Weitbrecht). Freitag, den,!. August abends 8 Uhr Borbereituua und Beichte für das h Abendmahl zugleich monatl. Buß- und Bettag (Pfletderer).

ktath. Gottesdienst:

Sonntag. 27 Juli S Uhr Predigt und Amt tn Nagold. V,2 Uhr Andacht. Montag, den 28 Juli V,10 Uhr Tottesdirust tn Altensteig._^^__'

Letzte Rachrtchte».

Berlin. In der Berliner Metallindustrie bet sich die Laze deiattig verschärft, daß ml« dem Generalstreik ««rechnet werden mutz, dessen AuSdehnn», ans ganz Dentschlaud befürchtet wird. Auch die Telegraphen­arbetter sind in Berlin in den Ansstand getreten.

Düsseldorf. Et>« hier gehaltene Konferenz ergab keine Neigung für die Gründung einer selbständige« Republik Rheinland. *

London. Das Oberhaus hat dj« Ratifijternng des Frieden-Vertrages Garantieoerlrages mir Frankreich in allen drei Lesungen angenommen.

Sofia. Sin ernster Zwischenfall ereigvele sich bei der Ausschiffung eines fran öfische« Regiments m Pa- salarca. Bulgarische Soldaten, die in der Stadt etn- q rarktert waren, griffe» die Franzosen au. Auf beiden Seiten wurde lebhaftes Gewehrfener eröffnet, da« drei Stunden douerl«. Vtrr französische Soldaten wurden ge­tötet und zwei verwundet.

Berlin. Pi« Reich-siua»zverwaltn»g beabfich- tigt nicht, eine Zwangsa« leche gleichzeitig mit dem Reichsnotopser vorzunehmen.

Basel Die Londoner Times meiden, daß der König vo« England die Bitte der deutsche« Kaiserin uno der deutsche« Prinzen in Sachen der Auslieferung und Aburteilung de» Kaiser- am 12. Juli abschlägig de schiede« habe.

Basel. Der Manchester Guardian meldet, der oberste englische Gerichtshof habe ein von Lloyd George gefordertes Gutachten dahin abgegeben, daß die Abur­teilung de- deutsche« Kaisers wegen Vergehen» «nd Verbrechen» im Kriege mit England rechtlich für «nzn- lässig z« erachte» sei.

Für die Schrtstlettmi» verantwortlich Bruno Wilhelm Wolter, Raa»!».

Druck «. Berla, der ». W. Zaiserschen Buchdruckerei (Karl Zatser) NaI».

Württ. Amtsgericht Nagold.

3m Handelsregister

Abt. für tznvzrtfikmen Band I Blatt 107 wurde heute bei ker Firma Gustav Heller eingetragen:

Alleininhader der Firma ist der Sohn Adolf Heller, Kaufmann in Nagold."

Den ll. Juli 1919.

468_Stv. Amtsrichter Govpelt.

Mehbefitzeri

Wenn Ihre Kuh nicht rindert, oder wenn sie öfters rindert und nicht ausnimmt, dann verlangen Sie kostenlose Auskunft von

ß. Ar. KöVrke, kaaßeisrir« s./D. 7t.

Niederlage Apotheker Earl GchSruer, Wildberg.

8vvdrerHle Merk SsiiäelMliiiIe kgjgs

U* VSoSlllSoiSSSlllSkllGSl-ll-IlllSSSSklllllSAklSllllrilllA» Kck RR L WI

8«bvurrvulä Hcbültzi-titzim lls^rüuäst 1876.

1) MnnÜvlsndtslllLIIg: mit Huäsmiskiir» »uob kür Aückcke».

2) Ksnlndtvilnng- mit Vorbersitnux kür <u« Linjübrjxsn-I'rUkonx.

«dlt »,rd»t IN« NS r>»1 L».-I«k«odtI,o,,.> kr«,,««0 »idor« tuilmikt ,ldt «« »odMIdttm,,.

kleu »«/»üb«« »» 8 . Okt. ISIS.

Haiterbach.

. Das E

6»mel> m Sem»

jeder Art ist in den hiesigen Gemeinde- und Privat- Walduvgen für Auswärtige

bei Strafe verboten;

ebenso das Betreten der Kulturen.

Den 21. Juli 1919. 479

Stadtschrrltheistenamt.

Mooswurzelfammler (innen).

auch Kindern wird hoher Verdienst angeboren. 389 Franz Heimpel, Cannstatt

Achtungl

Alle können auf Neue uv getauscht werden. Daselbst find »7 Stück gebrauchte (verschie­dene Fabiikaie, in- und aus­ländische) billig zu verkausen.

F. E. «. M. Hohuer, Ziehharmonikamach« Pforzheim, Bergpr. 27.