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Amts-

und Anzeigeblatt für den Bezirk (Lalw.

66. Jahrgang.

Erscheint Di en S t a g , Donnerstag und SamStag. Die Einrückungsgebühr beträgt im Bezirk und nächster Um­gebung S Pfg. die Heile, sonst 12 Pfg.

Samstag, den 2. Mai 1891.

Abonnementspreis vierteljährlich 20 Pfg. Träqerlohn, durch d'e Post ganz Württemberg Mk. r. 3L.

in der Stobt IN Pfg. und bezogen Mk. 1. IL, sonst t»

Amtliche Bekanntmachungen.

Die Ortsvorsteher

-werden aufgefordert, bis 10. d. Bi. hieher anzuzeigen, ob für ihre Gemeinden pro 1890/91 durch das Schnee­bahnen auf den Staatsstraßen und den Nachbar­schaftsstraßen mit Postverkehr Kosten entstanden sind, zu welchen um Verwilligung eines Staatsbei­trags nachgesucht wird.

Falls bis 10. d. M. eine Anzeige nicht ein­kommt, wird angenommen, daß ein dießfallsiger Auf­wand von Belang nicht entstanden ist und ein Gesuch um Verwilligung eines Staatsbcitrags nicht gestellt werden wird.

Die Kosten sind mit Benützung eines Formulars, welches vom Oberamt bezogen werden kann, zu ver­zeichnen.

Calw, den 1. Mai 1891.

K. Oberamt.

Supper.

Amtliche Bekanntmachung,

betreffend den Ausbrnch der Marrl- und Klauenseuche.

Unter dem Rindvieh in Althengstett ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.

Calw, den 30. April 1891.

K. Oberamt. Amtmann Bertsch.

Deutsches Reich.

^ Weimar, 39. April. Der Kaiser und die

! Kaiserin sind um 1'/- Uhr mittags hier einge- -troffen und auf dem Bahnhofe von den großherzog­lichen und erbgroßherzoglichen Herrschaften empfangen worden. Die Majestäten, der Großherzog und der Erbgroßherzog fuhren durch die im reichen Flaggenschmuck prangende Stadt zum Schloß, vom stürmischen Zuruf der Menge begrüßt. Nachmittags besuchte der Kaiser mit dem Grotzherzog die ständige Ausstellung im Museum, die Kaiserin mit der Groß- i Herzogin das Goethe-Museum und das Sophien- Krantenhaus. Abends findet Hoftafel und Konzert, morgen vormittag Fahrt nach der Wartburg statt.

Köln, 30. April. Der Kaiser wird bei seiner Anwesenheit in unserer Stadt allein mit seinem Flügeladjutanten und zwei Kammerdienern im Ge­bäude der kgl. Regierung Wohnung nehmen, während die mit dem Kaiser hier anwesenden Minister im Hotel du Nord, die übrigen Herren des Gefolges >und die Dienerschaft im Hotel Lisch wohnen werden, l Die Kaiserzimmer der kgl. Regierung werden mit

- Möbeln aus dem kgl. Schloß in Brühl ausgestattet. Der kaiserliche Marstall, bestehend aus etwa 20 Pferden,

- sowie mehrere Equipagen werden in dem der Regier­ung gegenüberliegenden Wagenhause, dessen unterer

i Raum zu Stallungen eingerichtet ist, untergebracht. Die Pferde treffen bereits am Samstag hier ein. Die Friedrich-Wilhelmstraße wird einen besonderen Prächtigen Schmuck zeigen. Der Salondampfer »Deutscher Kaiser", auf welchem der Kaiser nach Bonn -fahren wird, fährt von dem ersten Brückrnjoch ab. Die hier ansässigen Dampfschifffahrts-Gesellschaften haben beschlossen, eine größere Anzahl von Dampfern -an beiden Rheinufern ankern zu lassen; zu diesen <- Schiffen werden sich auch-mehrere Schleppdampfer ^ chemischer und niederländischer Schiffahrtsgesellschaften » - Zeftli«--so solche der Finnen StmnrS,- Haniel and

und Tauerei Köln, ferner einige gerade hier anwesende Seedampfer, so daß im Ganzen etwa 30 Dampfer an der Parade-Aufstellung teilnehmen. Zwischen diesen reichbeflaggten Schiffen durchfahrend, wird der Kaiser bei der Abreise von Köln mit Böllersalven be­grüßt werden.

Cr ei sau, 29. April. Die Leiche des Feld­marschalls Grafen Moltke ist nachmittags 2 Uhr hier eingetroffen und wurde von 12 Unteroffizieren des KürassierregimentsGroßer Kurfürst" abwechselnd mit solchen des 38. Füsilierregiments zur Gruft ge­tragen. An der Haltestelle warteten General v. Lewinski, Fürstbischof Ko pp, die Vertreter der Provinzial- und der Militärbehörden. Die Krieger­vereine von Schweidnitz und aus dem Waldenburger Kreise bildeten Spalier. Im Leichenzug befand sich Graf Waldersee und andere hohe Offiziere, die Depu­tationen der Parlamente und eine beträchtliche Volks­menge, darunter die Einwohner von Creisau. An der Gruft hielt Pastor Schirs von Gräditz die Grab­rede. Gesang eröffnet« und schloß die Feier, welche in einer halben Stunde beendet war.

Nach derKöln. Ztg." hat der Kaiser den Erben des Feldmarschalls Moltke, den Erben des Grafentitels und des Fideikommisses Kreisau, Wil­helm v. Moltke, Major, zum Flügeladjutanten ernannt.

Zur Wahl im 19. hannover'schen Wahlkreis schreibt das Frkf. Journ.: Heute findet die Stichwahl zwischen dem Fürsten Bismarck und dem sozialdemokratischen Kandidaten statt. Obgleich man wohl erwarten kann, daß Fürst Bismarck als Sieger aus dem Wahlkampfe hervorgehcn werde, ist jede Vermutung über die Stärke der beiderseitigen Stimmenabgaben doch höchst ungewiß. In später 'Stunde, so bemerkt dieBadische nationalliberale Korrespondenz", hat eine Anzahl nationalliberaler Preßorgane sich entschlossen, die Kandidatur des Fürsten Bismarck zu unterstützen und wenngleich nicht zu er­warten ist, daß die ziemlich vor Thorschluß erschienenen Artikel einen bestimmenden Einfluß auf den Ausgang des Wahlkampfes ausüben werden, so ist doch die endliche Erkenntnis der Notwendigkeit einer entschieden bismarckfreundlichen Stellungnahme freudig zu be­grüßen, denn sie beweist, daß sich die sehr lange im Hintertreffen gestandenen Zeitungen über die Bedeutung der Wahl im 19. hannover'schen Wahlkreise klar ge­worden sind. Dasselbe gilt auch von dem persön­lichen Eingreifen nationalliberaler Parlamentarier in den Wahlkampf. Auch da ist leider die Erkenntnis ziemlich spät zum Durchbruch gelangt, daß gegenüber einer Kandidatur Bismarck's jede peinlich sorgfältige Beachtung parteipolitischer Erwägungen unstatthaft ist und hinter der allgemein politischen, sozusagen inter­nationalen Bedeutung der Wahl zurücktreten muß. Wenn aber der Herr Reichstagsabgeordnete Dr. Bött­cher vor einigen Tagen in einer in Bremerhafen statt­gefundenen Wählerversammlung sagte, erbezweifle angesichts der von den Sozialdemokraten angestrebten umstürzlerischen Ziele, daß es im (dortigen) Wahl­kreise auch nur einen Freisinnigen oder Welfen gebe, der so wenig Urteilskraft besitze, daß er sich durch den sozialdemokratischen Wahlaufruf bewegen lassen werde, für den sozialdemokratischen Kandidaten zu stimmen", so fürchten wir doch, daß Herr Böttcher die Sachlage zu rosig oder gar zu vernünftig be­trachtet und geschildert hat. Wo politische Leiden­schaften in's Spiel kommen, treten sachliche Erwägungen in den Hintergrund und dir Stimme de- HaffeS tönt lauter, äks jene der Vernunft und de« Gewissens.

Es wird daran zweifelt dieBad. nat.-lib. Corr." nicht mehr als ein Welfe oder ein Freisinniger dem Fürsten Bismarck seine Stimme versagen, die Agitation ist zu sehr von persönlicher Gehässigkeit be­einflußt worden. Hoffentlich wird sich am heutigen Tage zeigen, daß die Wirkung weit zurückgeblieben ist hinter den Erwartungen der Agitatoren, und daß Fürst Bismarck mit einer hohen Stimmenzahl als der Gewählte des 19. hannoverschen Wahlkreises in den deutschen Reichstag einzieht.

Stuttgart, 28. April. Die Kammer der Abgeordneten bewilligte in ihrer heutigen Nachmittags­sitzung eine der außerordentlichen Exigenzen aus Rest­mitteln; zuerst die Exigenz von je 500000 zus. 1 Million, für Staatsbeiträge an die Gemeinden zur Unterhaltung der Korporationsstraßenrc. Die Kommission beantragte erstens Verwilligung der Exigenz, zweitens eine Bereitwilligkeitserklärung, daß, falls Mittel vorhanden seien, die Exigenz auf die in der letzten Etatsperiode verwilligte Summe (je 1 Million, zus. 2 Millionen) erhöht werde, v. Schad bean­tragte, den zweiten Teil des Kommissionsantrags zu streichen. Der Hr. Staatsminister des Innern v. Schmid sprach in längerer Rede zu der Exigenz; an der Debatte beteiligten sich ferner Res. v. Hof- acker. Probst, Haug, Storz, v. Abel, v. Leibbrand, Zipperlen, Stälin, Haug, Aldinger. Bei der Abstimmung wurde der An­trag v. Schad gegen wenige Stimmen abgelehnt, die Kommissionsanträge mit großer Mehrheit angenommen. Es folgte die Beratung über die außerordentliche Exigenz betr. den Bau des Gewerbemuseums in Stuttgart. Die Kommission beantragte statt der exigierten letzten Rate mit 1350 000 ^ eine dritte Rate mit 750000 zu vcrwilligen. Es nahmen das Wort der Res. v. Hofacker, der Korreferent v. Leibbrand und Staatsminister der Finanzen Dr. v. Renner, darauf wurde der Kommissions­antrag angenommen. Im Anschluß an diese Exigenz wurde sofort auch die mit dem Bau des Gewerbe­museums in Verbindung stehende Exigenz betr. Her­stellung eines Gedenkzrichensandas Regierungs­jubiläum Seiner Majestät (189000 ^) durch einstimmige Annahme ohne Debatte erledigt. Es folgte die außerordentliche Exigenz für eine neue Neckar­brücke zwischen Berg und Cannstatt, erste Baukosten­rate 500000 Die Kommission beantragte ein­stimmig Bewilligung. Der Herr Staatsminister des Innern v. Schmid ergriff das Wort zu einer um­fassenden Darlegung über die Notwendigkeit und die weittragende Bedeutung dieses Brückenbau's. Die Abg. Storz, Probst, v. Schad sprachen gegen die Uebernahme der Baulast auf den Staat und für Ueberlaffung der Bauausführung an die beteiligten Städte unter Gewährung von 1 Million Staatsbei­trag. Na st und Stälin traten für die Vorlage ein. Nachdem der Herr Staatsminister des Innern v. Schmid nochmals für die Bauausführung durch den Staat eingetreten war, wurde die Exigenz als erste hälftige Baukostenrate von 500000 mit sehr großer Mehrheit angenommen.

Ausland.

Nancy, 29. April. Gestern signalisierte ein nicht aktiver Offizier der in Champey bei Pont-L-Mousson wohnt, die Gegenwart einer Gruppe deutscher Offiziere auf französischem Gebiet. Es herrscht darüber «ine gewisse Aufregung unter der Bevölkerung und di« Sache wu^r telegraphisch nach Nancy berichtet. Es

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