in Schaden zu komm«!!, wenn sie einmal in die Notwendigkeit versetzt werden, Kriegsanleihe zu verkaufen oder an Zahluilgsftcut zu geben, da in diesem Fall das Vorhandensein sämil cher noch unverfallener Zinsjcheine Voraussetzung für die Abnahme ist.
Die Zukunft vuserer Kriegsanleihe«. Als der
unheilvolle Ausgong des Kriege» in das Bolksbewußlsein «itdrMge« war. bildeten sich 2 Krirgsanlelhemiirkte. Die Neichrbcmk nahm dftins Beträge auf, aber nur, wo der Nachimis geiührt wurde, daß die Gelder sür wirischastlich notwendige Zwecke gebrauch; rvmdm Vrr Ausnahme' Kurs der Reichsb^nk war zunächst 97.80. Gleichzeitig bildete sich an der Börse ein freier Makr Mc Kriegsan- leiben und hier war der Kurs zunächst 87. Asgrsichts dieses großen Preisunterschieds mußte dis Reichs bork ihren Ausnahmekurs immer weiter herabsetzen, augendl Mich ist dieser Kurs 92.10. Während die Reichsbsnk mit ibrem Ausnahmrkms beständig Herabgins, defistigk« sich der Kurs im freien Verkehr, er stieg von etwa 87 aus 90,70 Der freie Knegsarüeihemarkt Hst nun in den ltzim Tagen <laui den Berliner Blättern) eine E wrtttrung erfahren, «eil die Rrichsbauk den.Bs.iken den Handel in Kriegsan- IrihM freigegebrn hat, so daß sie die Möglichkeit haben, den Kurs zu reguiirrm. Zu den Kmsde gewogen dev. letzten Tage trugrn umfangreiche Muse sür Steuerzwecke bei. Man muß sich vergegenwärtigen, daß die gewaltigen Struersummen in KU-gsanirthe gezahlt werden dürfen und daß die Hälfte der Sirmrabgabe bei Beträgen üb. r 100000 -H in Kriegsanleihe sorg schrieben ist. Da man bei der Steuerzahlung in Kriegs-anleihe wesentlich bester wegkommt, als bei der Barzahlünp, so dürsten noch größere Beträge aus den Kriegsanleihen sür Sieuerzw cke aufMauft werden. Aber auch sür den Anke«; aus den B stä^den der Herresserwaltun, Nüssen 50 Prozent des Kaufpreises in Kriegsanleihe wkichiet werden.
Krieg-avlrihe als Zahl ungsmittel.
p Siuitgsr», 29 Januar. In l.tzie Z^t wurden viele" Kriegsar.lsrhen gekauft von Leuten, dft damit Heeres- gut Kausen, oder ihre RM-steuern bezahlen wollen.. In der Anxst um die Schrrhüt ih^s Besitzes xaben diesen viele Leute ihre Anleihe» sehr bllna, oft zu 75°/, Die Muser aber machen sin glänzendes Geschäft, weil di« Anlecheo. vom Reich zu 100°/, tn Zahlung genommen werden. Nun hört mvn, daß überall angstvolle Besitzer von Kris»sa leihe sich zu Musern von. Hceresgut im Auftrag Drift r gebrauchen lsffec-, nur um einen ihn an ehmbaren Kure zu e'hcllm. So fließt ein unerhörter Gewinn in die Taschen weniger Hintermänner, dir das durch virle Kanäle d.llig zusammensrkkufti! Hesrcsgut ii ihren Besitz dringeu. Der Gewinn ist. doppelt, dw-i der vorgeschoben« Käufer orrmsach! ihnen krms Spesen und «n H eresgut Erhalten sie eins Art Monopol, wie z. G. di« Möbrlsnf- Käufer des Kriege». Es wäre drotzald dringw^ r ötw, daß dis Käufer rhrrn riasnen Bedarf an HeerrsLut nachweisrn und unterschrisMch sich verpflichten, damit k.-i en Handel zu jreilnn Jeder Käussr von Hesresgut und Stcu^-zahler sollte nur mit der selbst gezeichneten Krieg an leihe zahlen können. Für das Reich wäre rs vorteilhafter, die A leihe selbst zu Kausen aifirtt «Äd»re die Kursgewinne allein machen zu lasten, d-e si; ihm dann als vollgültiges Zahlung mitlei zu 100'/, bringen. Dir« orrlanzt dis soziale Gerrch-ig°!.ril u«d das Interrstr der Allzememtzrii.
AnS dem übriKen WürtteAberq.
r Oberndorf. Durch d«-- Zusammenbruch ist die hiesige Waffenindufiris. die im Kriegs über 1000 Arbeiter keschäftiZle. in eine schwere Klemme ß«r«ten. Die voll ständige Einstellung des Betriebes ist in drohende Nähr gerückt und erweckt i-c S»sdl usd Bezirk schwere Sorge. Zur Brsterunz der VerhältListr sollen drr Waffenfabrik
nunmehr die in württemberqischen Samwellagern bifindlk- chen Gtwehre — etwa 50000 — zur Reparatur überwiesen werden. Ebenso ist eine Zuweisung solcher Gewehre aus Preußen in Aufsicht genommen. Dadurch können einige Hundert Arbeiter lohnend beschäftigt werden. Weiter will man dazu übergehen. Lokomotivbestandtkile herzustrllen.
r Ttnttgart. Nach dem Aueschußantrag erhält der Präsident während seiner Amtsdauer für seine Tätigkeit und sür Repräseatationsaufwand unter Wegfall der Aufwandsentschädigung ein-- Entschädigung von monatlich 1000
r Stuttgart. Die Mitglieder der Bürgerpartei und des Bauernbullde« haben folgende Anträge eingebracht: Die Landesoersammlung wolle beschließen: I. Die Vorläufige Regierung zu ersuchen, sofort Schritte einzuleitcn, um über die Art der Bewirtschaftung unserer landwirtschaftlichen Erzeugnisse im Wirtschaftsjahr 1919 Klarheit zu schaffen. Bis zur Klärung der hiebei in Betracht kommenden Fragen solle» Bestimmungen getroffen werden, nach denen 1. alle Landwirte, die ihre Lieferungspflicht eriüllt hsbrn, von jeder Hrus- und Nac suchung befreit stad, 2. alle behördlichen Eingriffe in den Wktschastsbetrleb und bei der Verwertung der noch Ziffer 1 freien Erzeugnisse unterbleiben. II. Die Regierung zu ersuchen, dahin zu wirken, daß die sofortige Nachprüfung der landwirtschaftlichen Höchstpreise aus Grund der derz-itigen Arbeitslöhne, der BLkrtebsundosten, der allgemeinen Geldenlwrriung vor, rwmmsn wird und daß Preisfestsetzungen, di? unter den Selbstkosten der landwirtschaftlichen Erzeuaer sind, aufgehoben werden. Solang« am System der Höchstpreise fest- gehalten wird, sind keine Preise zuzulafsin, dis nach Berechnung von Sachse,flii rdigen den jeweiligen Erzeugungs- Kosten nicht entsprechen. III. Die freiere Gestaltung de» inneren MarktorrkehrZ und der Heldstoersorgung ist nicht van der Einfuhr vom Auskaud abhängig zu machen, sondern von der Erkenntnis der Notwendigkeit einer Steigerung der Gütererzeugung und damit einer best ren Versorgung des Volke?. Ein freier Wirrschrchsleben und Frsthaltrng der selbständigen Bewirtschaftung durch die Inhaber der landwittschastlrchru. gewerblichen und kaufmännischen Be- triebe ist unter Eindämmung der Spekulation als Grundlage drr N.Verstärkung der wirtschaftlichen Kräfte wieder hvrzustellm. — Ferner ist eingegangen sin Antrag Bazille (BP). Mir Landes-oersamMiung wolle beschließen, die Borläufioe Regierung aufzusordem, den Beamten des Stasi» und drr Gemeinde bei Ausübung ihres Dienstes nachdrücklichen Schutz zu gewähren und Uebergristen gegenüber dm Beamten tatkräftig mlgecenzutreren. — Die Mitglieder der Deutschen demokrat.schen Parte: haben folgende Anfrage an den EmLhrm-gEirttstsr gerichtet: Ist dem Herrn Minister bekam«. daß die Versorgung der württ. Landwirtschaft mit KÜ stlichm DürMmlUeln aller Arten sür das kommende Erntejahr außerordentlich gefährdet und infolge- dessen ein erheblicher Mtnderertrag zu befürchten ist? Welch: Schritte har der Herr Minister einzeleitet. um eine a.-ge- messen« Beteiligung Württrmbrrgs «n den rechtsrheinisch gewonnenen und oom lmkschrlmscheu Deutschland oder Ausland vielleicht zu erwartenden Düngemitteln stcherzu- stelle»?
r Backnang. Gestern Abend 10 Uhr brannte inner- halb wer-ixer Stunden die Lohmühle, Exstakftabnk und ein größerer Rl.odeuschi.pprn der Firma Karl Mß, Lederfabriken. nieder. Das Feuer wurde durch die in dem ca. 30 Meter langen Schuppen ausgestapelte« riesige» Riudesvsrräte (etwa 60 Eisenbahnwagen) genährt. Der Schaden ist bedeutend. Ueber die EMehungsmsache läßt sich augenblicklich noch nichts sagen. Der Betrieb dürfte weitergehen. Dir ExirakLfabrik ist erst 1917 erbaut worden; die Gebäulichkeiten standen von der eigentlichen Lederfabrik getrennt.
Famttienuachrichte«.
»»Swärttgr.
Gestorben: Chr. vubser. Amtsdiener, Magstadt: Sohn«»»» Wohlbold, Schneider, Kuppingen: Gustav Rommel. Gipsermeistn. Böblingen: Karoline Furlhmüller, Calw Elisabeth Ktrchherr > geh. Dolle, 68 Jahre alt. Zainen: Maria Heid. Witwe, geb. Gekle, 8» Jahre alt, Rexingen: Fritz Dietrich, Sensenschmied, 59 Jahre all. Neuenbürg: Georg Friedrich Berweck, alt Anwalt, 74 Jahre alt, Pfinzweiler: Rosine Hammer, geb.Rauser, 71 Jahre alt, Egenhause»: Rosine Mitschele, ged. Schemps, 62 Jahre alt Feldrennach: Marte Weidmann, Mühlen.
Im Felde gefallen: Musketier Friedrich Frey, Conweiler: Fa^> rer Emil Rapp, Gefreiter 22 Jahre alt, Conweiler.
Letzte Nachrichten.
General o. Winterfell» w ll aus seinem Entschluß, ans der Waffensti-standekommlsston auszuscheiden, bcharrrn.
*
Wie die „Times" melden will England Gibraltar an Spanien zulückgeben. Dosü? soll es das aus der gege»- üderlirgendrn afrikanischen Küste befindliche Zeuta erhall«
»
Der polnische Vertreter bei drr Frledsnrkonssrenz hat erneut den Anspruch der Polen aus Danzig und Thar« vertreten.
»
Im Hamburger Arbeiterrat erklärte der Borstand, daß die Erhaltung des jetzigen Heeres in den letzten 10 Wochen etwa 13 Milliarden gekostet habe.
*
Die jiir gestern abend jür Kehl a. Rh. angekündigte feindliche Besetzung besch ärk-e sich zunächst aus die Besetzung des Bahnhofes und des Postamtes, Da» Gros der sranzöfischen Besatzungstnippen für den Kehler Brückenkopf und Umgebung ist von heute siüh 8 Uhr ab eingerückt. Der Eisenbahn-, Post-, Telegraphen- uno Trlephonoertrhr mit Kehl und der dortigen Gegend ist eingestellt worden.
»
Berlin. 30. Jan. Die R'ichsregierung hat sich genötigt gesehen, zue Wlederherstellur g geordreter Zustände in Bremen eine Truppenableilurig dorthin z« entsende«. Dis ersten Truppenzügs stid bereits bei B emrn ein-e- troffe« Die Stärk; der für sonstige Zwecke bereitgesteli- tsn T'uppen « fährt insc-lze des starken Zustromes »an Freiwilligen kr ine Beiminderung.
»
„Matin' zufolge wurde bei griechischen Oifizieren »ad Soldaten zahlreiche bolschewistische Ma» ifeste bcschlapnahmt. Sie Reqierr.ng läßt düse Truppen mit besonderer Strenge überwachen.
Wie aus Blomberg gemkldel wird, wurden GräntÄ, Wunschheim und Gr. Samoklensk von unseren Truppe« gmommen. Zwei Maschir.engervchre. Gewehre und Mu«i- l'.on wurden eirgebrachl.
»
Französische Blätter erfahren aus Lissabon, daß die r epublikanischen Truppen die Monarchisten gegen Manguold» verfolgen. Zahlreiche Truppen werden gegen Eoimbra und Ladaoal enlsandt.
Mutmaßt. Wetter am Samstag und Sonntag.
Schneefall und Frost.
Kur °»e SqrlMcttw « »«raniworlUq Pom
Lru« u. Berla g der ». W. ZaUer'sch«u Buchdruck»e1t»arl ZaU«ri Raiild
Amtliches.
Süßstoff.
E-r werden nächster Tage oom Kommunsl»erba»d Süßstoffmarken verteilt. Je «me Marke berechtigt zu« Bezug eins» Brieschens Süßstoff (lVi Tramm). — Der Süßstoff ist in den Apotheken des Bezirks erhältlich.
Nagold, den 29. Januar >919.
Ooirarut: Münz, A.-B.
Forstamt Aliensteig.
Schotter-Akkord.
D?e Brifuhr und Zerkleinerung der Slraßensieine für 1919 wird am Dienstag de» 4. Febr. vorm. 10 Uhr im „Stern" in Altensteig öffentlich se-geben.
Rohrdorf
s Stangen-
Berkauf.
Am Samstag den I.Febr .1919
Kommen aus dem Trmeindewald. Abt. Berg zum Verkauf,
Vaustangen:
200 St. IL, 144 St. I d. .45 ll., 36 Sr. Hl. Klaffe, ferner
28 Stück Hagstangen und 85 Stück Hopfenstangen.
Zussmmrnkuiist mtlkug-» 1 Uhr beim „Adle.". De.-: 28. Iarruar 1919.
Gchultheitzerramt: A.V. Staiger.
Nngold.
Wirts und Gäste werden auf die Bsrfüßunz des Arb;-t-lm«iste:iLMI im T^srÜschafte- N-. 18 best.
MiehsM--.PolizeWde
noch besonders hmgewiesec!. Hkenach ist die Polizeistunde aus 10 Uhr Nachts festgesetzt und ewzuhalien.
GleichzetüZ wird daran erinnert, daß jungen Leuten u»ier 17 Jahren drr Wiitschastsbesuch verboten ist. Auch der Wiel ist strafbar, der solchen Personen Getränk« verabreicht.
Nagold, den 30. Januar 1919.
Stadtsch.-Amt: Maier.
Nagold.
Forst«mt Nagold.
Holz-Verkauf.
Am DieustaZ, den 4. Krdr., nutta^s 3 Uhr. r?: Oh^jrkftn^en „Traube" aue Fo.ft Äbr. Kappingerstei»: 1 Fchr.'. !5 Forche, mrl 11 L^gholz Ill/V. Kl.. 6 Forchen mtt 3 F-ftw Sägb. aus Sanhägle: . i74 fichtene Bauft^k-g;:' l. Kl. w-d «i H;gfta'Nji' > I/II K
Aus
WulM 22
en»js!i»n 125 x Käse zu 1 ^ 40 ^ du, Pfu. d. dte
bei Brtntzrnger, Heller, Kuppler, Kieule »nd Kuodel
e ^eldft werden.
Nc^old. 30 1.19. ttMsch.-Lnt: Maier.
Füttert die hungernden Vögel.
! HallS-VerMrW. M
i Fra» Bernhard Klnwpp, Sägers Gilw! Rufioe
! g-.b. Brösawle hier -,'Lugt ihr:?! HaWüniell
an Tesi. Nr. 199 und 199 — Wobnheus und Scheuer
j — Slockwrkksrimn.'.:m — a'' d-r Marktst aße f süwi: 49 L 93 4 M Acker in der Kchrhaidr, l Ms dem R«thau«> f
j im i. Termin am Montag, 3. Rbr. nachm. 4 Nhr i f n n» » B n lg. Dß )D 4 Ig
zu? Lffertl Berste'genmg, wozu Lirbbad--r «ingeladen werde». Nagold, den 30. I-m. 19 i 9.
NstSfchreidrr: Maie . f
Mindersbach.
Eftre trächtige, starke, fehlerfreie
verkauft
Gottlob Bihksr.
Lehmririige
sind wieder vor S;iz bei G. W Zaifer, Auchhklg. Nagol».