Änderen Rattonen zuztkteilen. Andererseits sei er überzeugt, daß sich die Gesellschaft der Nationen mit der Weiterbildung der ehemals unter Deutschlands Macht stehenden Bevölkerung befassen müsse und vaß der Völkerbund für diese Be» Mkerung einen benachbarten Staat oder aber ein anderes Land mn den besondere» Interessen derselben betrauen soll. Per „Matin" nennt diese Idee edelmütig und betont den Ausspruch Lloyd Georges,. daß Wilson nicht vergessen dürfe, daß die Kolonien Ausgaben verursachen, anstatt Geld einzudringen. _
Der Abba« der Preise u«d Löhne.
Berltn. 28. Jan. Gm« Versammlung der auf dem Boden der Mehrheitesozialdemokratie stehende n Funktionäre der Arbs terräte beschäftig!« sich auch mit der gegenwärtigen wirtschaftlichen Notlage. Er wurde folgende Entschließung angenommen: „Wenn u rsere Industrie und das Geschäftsleben rviedrr in geordnete Gang hemmen sollen, so ist es in erster Reihe notwendig, die Arbeitslöhne so abzubaurn, daß sie den Löhnen der mir uns Kon« durrierendm Länder entsprechen, um so der deutschen Industrie die Konkurrenz nus dem Weltmarkt zu ermöglichen. Gleichzeitig müssen «der auch die Preise der notwendigen Lebensmittel nnv Bedacftartike! so herabgesetzt werden, wie sie der Lage des Weltmark e« entsprechen. Die Bersaistmbwg wünscht, daß die Regierung zu der sie volles Vertrauen hat. aus diesem Weze vorwärts schreiten möge, um so schnell wie möglich zu geordneten Zuständen zu kommen." _
Schule und Kirche in Bayer«.
Das bayerische Kultusministerium erläßt zur Frage ' der Trennung von Schule und Kirche eine Verordnung, wonach gegen den Wüten des ErzichungsMrchtigten künftig, ein Kind nicht mehr zu? Teilnahme am Religionsunterricht oder Gottesdienst angehriten werden kann. Au? Grund einer mündlich oder schnftttch beim Schulleiter oder Klassenlehrer abgegebenen Wrlhnee'Klärung des Gr- zichuugsbsrecht'grsa sind Schüler und Schiieünien ohne weiteres vom Besuch de« Rtiigionsuntemchir entbunden. Die Schule darf. Len lehrplanmäß'gsn Rel-gionku^lsrncht «ueoenommen, zur ErsiillULg rcligiüsnc Pfl.chten keine disziplinären Zwangsmittel anwenden.
Die deutsche» Trnppeu am Schwarze« Meer und tu der Türkei.
Berlin, 27. Iau. In einer stark besuchte-? Be-samm- iulig des ÄngehöttZen-Ausschussrs drc deutsche?!, Trupps» am Schwarzen Meer und in lur Türkei wurde folgendes mikgerelt: Die in Nckolajew angesamAelten Truppen, et- wa 25000 Mann, sind dort gut mnergrdrscht und genießen omtrefflichs Verpflegung. Ihnen ist murrd-ings der briefliche Verkshr mit der Heimat gestattet. Dis Heimkehr kann nur durch dss Mittrliändischr Meer «süMn; doch steht dafür noch die Zustimmung einer En.'enernachr arm. Dis in Haidar Pascha angesammrben deutsch?» Truppen, etwa lOOOO Mann, »freuen sich de:« besten Wohl?rgetzers. Für Unterhalt und Pflege ist besten« gesargt. Sie stad neuerdings aus Heidsr Prscha. wo st? sich einiger Bs- wegungssreihrit erfteuten, bis aus einen kleinen Rrft ent- fern! worden. Etwa 4000 Mann befinden sich «uf den herrlichen Priuzenipseln iw MarmaramLer, der Rest aus Schiffen. Es soll versucht werden, auch diesen Truvpen dis Möglichkeit des schriftlich:» Verkehr« mit der Hcimat zu verschaffen. Sie find bis auf Wachen, Unteroffiziere «d Offiziere entwaffnst. Eine Kiste mir einigen Tausend Briese Vieser Truppen ist von den dieser T»g? hrimze- kehrten Zioildeuüchen miigedwchi worden. Die Briese dürsten noch i« dieser Wachs verteilt werden.
Berlin. 27. Isn. Bon deutscher Seit« wurd? an dis Vertreter der Entente eine Note Berichter, mm unverzüglich den in Aufsicht gestelltm AdtrauLport der in Haidar Pascha zusamm-ngszog-nsn deutschrn Orirnttruppm durch das Mitelmser zu beginnen. Zugleich wurde von deui- scher^ettr frstg-stellt. daß bisher die mündlich angekündizte Antwort über Las endgültige Schicksal der deutschen Truppen im Schwarzen Meer von der E lmie nicht riugekroffen sei. Unbekannt ist auch, ob eine Postorrbindung mit Liese« Tr-rrwen möglich ist.
Aus Stadt und Bezirk.
Nagold, 30 Januar ISIS.
Diensteutlassuutz der Ortsvorsteher. Bei dem
Ministerium des Innern sind in der letzten Zeit Anträge von Arbeiter- und Baurrnräten auf sofortige Dienstentlassung von Ortssorstrhern eingelaufen, wobei in der Regel mehr oder wenige? unbestimmt gehalten« Angaben über
VcheMMMa Gesellschafter
können immer noch gemacht werden.
angebliche Dtenstoerfehlungen gemacht werden. Auch ist in einzelnen Gemeinden versucht worden, die Oktiworsteher an der Weiterverskhung ihres Amtes zu verhindern oder einen Verzicht aus ihr Amt zu erzwingen. Da» Ministerium des Innern hat in allen Fällen sofort eine Uniersuchmrg durch die staatliche Aussichtsbkhö.oe unter Beiztehuug von Der- trelecn, der Gemcinürkollegien und der örtlichen Arbeiter- und Bauermäte, gegebenenfalls auch der Soldatemäts angeordnet. Es liegt indessen, wie das Ministerium de» Innern bekannigidt, Anlaß vor. daraus aufmerksam zu machen, daß für d e Durchführung des Disziplinarverfahrens die Bestimmungen der Gemeindeordnung maßgebend sind, wonach insbesondere auch die vorläufige Dienstenthebung (Suspension) an gei-tzlich bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist. Weiterhin ist daraus hinzuivriftn. daß jdie Durchführung der Kriegs wirtschaftlichen Maßnahmen vielfach Unzufriedenheit und M ßstmmung bei der Bevölkerung heroorgerufen hat, ohne daß dies die mit der Durchführung dieser Maßnahmen betrauten Beamten auch bei gewissenhaftester Pflichterfüllung verhindern konnten. Es wäre ungerecht, nunmehr diesen Beamten die Schuld an Zuständen zuzuschreiben, für die sie rächt verantwortlich gemacht werden können. Das Ministerium wird jedoch daraus achten, daß in den Fälle», in denen tatsächlich Dienstvergehen nachgewksen werden, unnachsichllich eingeschriltrn wird.
Feldpostseudnnge» im Inland. Vom I. Fedr. an treten die den Heeres- u. Martneangehörtgen gewährten Portooergünstigungen für Fe lü Postsendungen im Inland außer Kraft. Es gelten demnach wieder die «llMmeinm Bestimmungen (wie vor dem Kriege), wonach nur Briese an Angehörige des Heeres und der Marine portofrei befördert werden, wenn sie dis Bezeichnung Soldatenbries, eigene Angelegenheit des Empfängers tragen.
Orange« auS Italien. Auf drm -Wege über die Schweiz sind Orangen für u«s in einigen Wochen zu erwarten. Aber der Preis ist sündhaft teuer: 1 Mark für das Stück! _
Der tanzbeinfchwingeude Ministerpräsident.
Wie man bayerischen Mät'ern entruhmen karm, hat der bayerische Ministerpräsident Kurt Etsner bei einem Tanzkrünzlrtn seiner Schutzwache im Ministerium des Aeutzem und bei einer gleichen Gelegenheit im Landtagr- gebäude höchst „eigenbeimg" die Polonaise eröffnet und auch sonst sehr fleißig das Tanzbein geschwungen!
Edhaufen. Nach 4V,jShriger Unterbrechung halte der Turnrat s.'inr Mitglieder is die „Traube" ein- berufen. Der langjährig« Vorstand, Herr Sattiermsister P feiste, begrüß«« die Erschienenen und hieß sie in der Heimat „herzlich willdommm". In tiefer Wehmut ge- dachte er Lerer, die irr Grfanqmschajt schmachten und heiß den Tag ihrer Befreiung ersehnen. Warme Worte wid- mrtr er denjenigen MäMderu des Vereins, die auf dem Felde der Ehre geblieben waren. Al« sichtbares Zeichen ehrenden Gedenkens, werden ihre Namen und Bilder künftighin da« Bere.nklokal schmücken. Möge ihre Treue, durch deu Tod besiegelt, uns stets eis Vorbild uns «in Ansporn sein! — Die stattzehabien Wahlen zeigte», daß die glücklich zurückzekchkten Glieder der Borstandschast und des Ausschuss^ auch in der „neuen Zell" das Vertrauen der hiesigen Turner genießen, wurden sie doch alle wieder gewählt; ein glänzendes 3-mzrüs ihrer großen Ber- dienst- um die Türkische: „Treue um Treue." Möge der wieder erstandene Verein wachsen, blühen und gedeihen und i - se!r>em Test dazu beitragen, das neue Deutschland helfen zu bauen, das Deutschland, das ein starkes Geschlecht, das tüchtig« Männer und Iüaglisgs braucht, um in verjüngter Gestalt neu erstehen zu können.
ArrS dem übrige« Württemberg.
Vollmariuxe«. Di« Gemeinde veranstaltete am oergantzenrn Sonntag einr Begrüßung«- und Dankerfeier an die hLlmgekLhiteu Krieger. Der Flirr ging vormittags ein Kirchgang unter Borantritt der NaZoider Musikkapelle und des hi-stzen MMtärvereina voran. Nachmittags fand die eizentttchr FestorrsaNiniung stritt. U-tee Leitung de» Herrn Hauprlehrers Speck brachte der Gesangverein meh- rrre Lieder klangschön zu Gehör. Die Berrützungean- sprache hielt Vorstand T-us«i. Architekt M RuWaber
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Ein jähriges ?
hat zu verkaufen.
Konrad Teufel
Hilfswärter.
Bettuässe« Besrlügung sosort.
Alter und Geschlecht angeben. Auskunft umsonst.
Hervk, Vkrsuk. ktittzirt
Wächterstr. 2.
Für einen im Frühjahr aus der Schule entlassenen Jungen wird bei einem
Friseur
Me Lehrstelle
gesucht.
Gef. Angebote an Joh. Streb, Altevsteig, Rosrr-str.
Ausklebadrefsen
kei B. ». r,isrr. Lezilt.
hatte einen stimmungsvollen Prolog gedichle!. Pfarrer Glück erinnerte in der Rede, daß 27 Söhn« der Gemeinde gefallen und 4 vermißt sind. 3m Namen der Feldgraven dankte Architekt Ruggaber.
> r Oberndorf. Im Laufe drs oerflossenenen Monats Dezember hat sich tm Oberamtsbezirk eine Berussorzanisa- tion der Landwirte vollzogen. Es sind ihr uunmehr 5400 Mitglieder beigetreten. Die Geschäftsführung hat die Or- ga isation seinem ersten und zweiten Bo sitzenden (Guts- Pächter Siegel. Lichtenegg und Karl Rees. Gutsbesitzer und Kansmann in Epsendorf), einem weiteren Bezirksausschuß von 40 Mitgliedern und einem engeren Ausschvß von 12 Mitglieder» übertragen.
Letzte Nachrichte«.
In der gestrigen Sitzung der Würitemb. Landesoer- sammlung wurde mit 102 Stimmen gegen 24 Stimmen der Bürgerpartei und der Unabhängigen dir prov'sv- rische Regierung bestätigt.
„Echo de Paris" meldet, daß die europäische Türkei vor ihrem unabwendbaren Zusammenbruch stehe. Konstav- tiaopel wird internationalisiert werden.
„Daily Mail" meldet aus Petersburg, daß der dortige Sowjet öffentlich erklärt habe, daß die russische So», jetreglerung mit den deutschen Spartakisten ein sormele« Offensiobündnts abgeschlossm habe.
» ^
Dir Arbeitslosigkeit in Frankreich nimmt laut „Basler Nachrichten" einen immer größer werdenden Umfang «r. Nahezu alle größeren Betriebe flehen fast ganz still.
»
Das Endresultat au« den Wählt» zur preußischen Landesoersammlung l'eqt nach nichtamtlichen Meldungen, abgerechnet von dem 8. Wahlkreise Posen, 21 Mandate, die bisher noch fehlen und nicht beschaff! werden konnte«, da seit gestern mittag jede Verwindung mit der Posener WTB. Agentur gestört ist — nunmehr für 381 Mandate vor. davon entfallen aus die S P 143, Lhr.D.P. 87, D. D.P.61, D N.B.P. 4l. U S P. 24. D.B.P. 18 Mandate. Außerdem erhielten die Schleswig holsteinischen Bauern- und Landarbeitendemokraten einen S>tz, die Welfen de» 1L. Wahlkreises (Aurich) 2. und die des 16. Wahlkreises (Ha nnover) 4 Sitze. _
Mutmaß!. Wetter am Freitag «vd SamStag
Naßkalt, auch m t Echn«sällen verbunden.
Aur or« LHrlMelruiv onaniworruq Paul Sa««, «tagol».
»ruck u, Bellas drr ». W . Zatser'tch«» Buchdrucker«! < Karl 8 aU«r> Na, «».
Amtliches.
HbevarnL Wagokd.
Die (Stadt ) Schnltheitzeuämter wollen i» 1««. lichster Bälde d-m Oderamjrtterorzt berichten, wieviel Pferde, Ekel, Riudviehstücke (Trotzvi-H) im oerfloffe- nen I^hre IS 18 gefallen u»v oesetltgt worden find.
Den 29. Januar 1919.
I. B. Oberamtmann Münz.
Die Fleischbeschaner werdm aufgefordert, ihre Fleischbeschau Tagebücher zwecks Ausstellung der Fleisch- brschau-Siallstik umzehend, spätestens aber bis 3. Febr. ds. 3«. an den Oberamtrtierarzt etnzusenden.
Deu 29. Jan. 1919. Münz A. ».
Zulagen für Schwer- und Schwerstarbeiter.
Die Wültt. Landesgetreidrfirll« har im Einverständnis mit dem ElNährunq«Ministerium für die Weitergrwährung der Zulagen für Schwrr- und Schwerstarbeit» folgende« angeordnel:
1) Die Brotzulage kommt mit End« de» Monats Januar 1919 bei Schwer- und Sch»e:fiarbeitern in vollem Umfang in Wegfall.
2) die übrigen Zulagen für Schwerarbeiter, insbeson- dere Wurst und Käse, bleiben bi« Ende Februar in der schon bisher auf -te Hälfte herabgesetzten Höhe bestehen.
3) Die Schwerstard-iterzulaqrn, ausgenommen Brot, das auch hier wegsällt, bleiben ebenfalls für den ganze» Monat Februar bestehen.
Für die Brrkchrsarstalien. Eisenbahn und Past, und nur für diese, werden dir Zulagen bi» aus Weitere» beibehairen. Mit di-ser Ausnahme komme« also vom 1. März ab sämtliche Schwer- und Schwerst- arbeiterzulagen in Wegfall
Nagold, den 28. Jaguar l9!9.
Obrramt: Münz, A.-B.
Die für "ie
Reichsumsatzstener
erforderlichen Geschäftsbücher sin? zu begehen durch
G. W. Zaifer, Buchhandlung N«gold.
io Livfttz rod, Leiirünk« Lettvo, AueiMisvdtz, Lvmmoüeo, 8oodt laa- keoä ro kauten.
Link's Mbsl- svarkstSItsn, 8tuitgart,
8 «v«kelckerslr. S» I I.
Nagold.
Emen älteren, guterhaltenen
Einspänner-
Schlitten
hat Mg zu oerkause«
I. Rinderknecht,
Gallier.