Nagold.
Zangen:
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1 Korb Bopfkk. Lurtvff., 2 Körbe /s 3K. Aepsel. 2 9 Ztr. Kraut, 3 BollmarrngLN 7 Kraut. 1 Kord Kisten Dunstobst, n-amml. Wald- ii Gülumgen seit u. Bäcker ISschrr »ammi. Gültlingen
f it Juli: N. N» H-.rsw* kn Hesel rsu..EchiMÄlum- denoprer Bern eck d. Iungsrsurn- Gülttingen 10.—. Mtws R. 3.—. reundlichm Gaben rnz besonders auch m um die Samm- o? Dieterle.
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Feldlazarett» s Wiedersehn.
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Ei« GLU -N'tzs 3AH Zr Z;r!m.
B.'7li»r, 3i. D-z-mder. Am Tag;: des A-u:»b«uch - d<-- Revolution ru Veri.n am S. Nr-se tr er, . dk'ch'.s Lied- Knecht mi sei,irr Anhängerschaft ua- Schloß »ud vtl> nündzte vom Balkon herab, daß er der Herr diefte Kaifrrhauscs stk. Bald oc:a:si richteten sich dir aus Kl.» und arideren Orte r der Wafferkante nach Berlin grkon- memn Matrosen, die sich zur sogenannt-n Solsernarin - dtv-fien organisierten und sich flls PrStarianergarde der )ieq«krunZ eine ZManc; sützitsn. darin häuslich ein. E '- zählte man sich heimlich, dann wurde es zum öfftn lichcn, Gespräch, daß --L in eieftm zum Natio na leigen tum schickten Schloß seit der Besitzergreifung drirch dir neuc.-r Herren toll amsehr, daß darin nach Herzenslust geplündert worden s-i uno MtMorrenweüe verschwundM stier. 5ier Stadtkommandant selbst verlangte, nachdem er siez von-den ZustLndep im Schloß übrrzeuot hatte, die Ern fsmrmg der Matrosen, ued fern Verlanget?, lei dem auch polit sch- Motive mstgesp-ochen haben mögen, hat dann im? 23. Dezember- zu de'.' h-fricen Kämpft« uro -kg, Sch oß und tktzien Gnies zur Regteruügisk-Ms gesbhr?. War das Vs langen von Wels, die Matrosen eu- dem Schloß zu entsrrnL.:. derechiigt?
Eine Besichtigung, die aus Berarlassm g des Finanz- Ministerium« durch die Vertreter der Presse heute stattfand, hat eine deutliche »Antwort gegeben. Rein äußerlich weist das Schloß infolge der letzien Kämpfe starke Narben auf. Der Balkon von dem herab der Kaiser beim Ausbruch des Krieges die Worte sprach: .Ich kenne nur noch Deutsche!* zeftt mehrere G-anaieinschläge. Gins Granate ist durch da« hohe Bogenfenster dis aus den mittleren Hof durchgeschlagen. Zahlreiche Fenster sind durch Moschinen- gervchkschüsje zertrümmert. Aber diese Schäden werden bald brseüigt sein: Maurer und Glaser sind bereits am Ausbeffem. Sie haben unerwartet Notstandsarbeitrn bekommen. Umso größer sind aber d!e Verheerungen der Plünderer.
Es sollte sich wohl um eine Zweckbesichtitzimg handeln, und ein Matrose, der sich .Chrs der Krimmaladteilung der Marrostndioiston*^nannre, zeigte am Eingang sin Zimmer, wo die Gegenstände gesammelt waren, die Plünderern abgenommen worden waren. Es lagen dort verschiedene Degen des Kaisers, eit? mü Gold verzierter Marschallftab. viele Medaillen, Petschafte. Orden und ein aus vielen Teilen bestehende« silbernes und goldenes Essbesteck. Aus Fragen erklärte der Matrose, daß diese Gegenstände sowohl Zioilpersoren wie auch M-ttrosen wieder abgenommen worden seien, und bei dm verschiedenen Fragen ergub sich die recht bez?ichnrnde Tatsache, daß sich , e! der Matrossndisision zunächst viele Leute in Marine- uniform gemeldet hatten und eingestellt worden waren, die in Wirklichkeit gor keine Matrosen waren, sondern aus die wohl der Ausdruck: .Reoolniionsgewinnlsr" zuicifft. Nicht uninteressant war es auch, daß der Matrose erzählte, dieses silberne Taselgerät sei bei dem großen Festesten benutzt worden, das die Matrosen im Schlöffe mit Mitgliedern des A.- und S.-Rats und des neugebtl- deten Polizeipräsidiums in den ersten Tagen ihres Einzuges im Schlosse veranstaltet haben. Was nachher M sehen war, lehrte mit überzeugender Beweiskraft, dsß die die größte Zahl der Plünderer ungeschoren mit ihrer Beute davon gekommen ist. Im Balkonzimmer und im Psei lersaal, die beide nach dem Nußpark hinausgeh-n. sah man die Einschlagstellen der Granaten, die für die dort stehenden Maschinengewehre bestimmt waren. Der mit vielen Gemäiden geschmückte Gardekorpssaal zeigte Spuren von Maschtnengewkhrschüssen, ober auch die erste Spur der Plünderer. Man sah. wie das Stemmeisen und andere Eisenwerkzeuge an den Türen gearbritet hatten, und diese Beobachtung wiederholte sich bei einer großen Zahl weiterer Zimmer und Behältnisse. In der nebinauliegen- den Livrs.e Kammer ist wilo gehaust worden. Sämtliche Schränke find ausgebrochen und ausgeraubt. Die ganze Garderobe der Dienerschaft ist verschwunden und es ist eigentlich nur zurückgeblieben, was absolut keinen Wert mehr hat. In 6—7 Zimmern sind die Schränke völlig ausgeleert. Für die Sinnesart der Plünderer spricht, daß sie in der Haupisache Uniformen. Kleidungsstücke. Betten und Bettwäsche gestohlen haben Selbst schwere Matrazen haben sie verschleppt. Die Gemälde sind im allgemeinen verschont geblieben Dafür fehlte wohl das Verständnis. Im Rittersaal allerdings ist ein Ge- mälde, da» Friedrich I. als Kurprinz zeigte, verschwunden, und o»ch noch etwa 4 andere Gemälde fehlen. Daneben find kleine Kunstgegenstände, Basen, Broncen, Andenken.
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O .drn rill-: Art bei§rtts geschafft worden. Es mögen »ach Angaben o«r Schloßveuvaltuns tausend und mehr sein. VirleL ist dadurch gerettet worden, daß kostbsre Kunst- schütz: im Wirts oo: etwa 20 Millionen Mord als man däs zuß-r,sende Wrstn TcuSofrU erkmiü» hatt«-. in den Ausren uritsrsLdrkcht wurde. Der Weiße Saal ist völlig unberührt, und alles, was von Handgrauatenkämpfen, die am 23. Dez.u der dor- staitzesunde? haben solle», erzählt wird, -st «me »eins Erfindung. Ab:r irer und kahl ist er. Kein von pn.pu'.UkM Baldachin üüerdachttr Thron- s fsel Mt ihn mehr, und Mr dm 4 August 1914 be; der Eröffnung de« Reichstages mst dem gegrnseurgeu Treuge- löbnir hier müerledt hat. wird eigeriauig berührt bei dem Durchschreiten dieser historischen Dickte. Für die Gefühls- rohrst der PMndrrer spricht besonders der Anblick der Zmimer de? Kaisers und der Kaiserin: Ihre Ausstattung ist überraschend schlicht und cttifach. Nur die Wä d-> sind eicht behängt mit Familiinbils«m. In diesen allkrperföi-livMn Gemächern haben sich die rohen Gesellen am grü: dlichstkn au getobt. Alle Kosten sind er- d ochkn, die Schreib ische ausgel ett, und wofür den Eindringlingen das B- stündnis fthlts. da: haben sie doch hirausgkhokt urd aus den F ßbo:cn verstreut. Unter leeren Schachteln liegen Hüte, Schleier, fromme Bücher und zahlreiche Pholographten der Kaiserlichen Familie. Dis Garderobe der Kaiserin ist restlos gestohlen, such der größte Teil der Hüte und vor allem dis Betten, die aus alle:: Räumen des Schlofs-s verschwunden siud. LZk.e SsWtetuir zeizsn die Gier, die man roch dem Go!d- schmuck ^ habt hni. Me Bttr W.r Anserken aller Akt stiid ausgeräWt Genau daesribe Chaos herrscht im Zimmer dss Kaisers. U ttsormstücke, Bisilenk «rten, Brief- fragmrnte, Aufzeichnungen aller Art bilden ein wildes Nurchrinander. Wem nur irgenhwie brauchbar war, wurde mitgkschirppt, so Kieldungsstücke Aller Art, Ansenken, Briese, Bilder und Orden mit und ohne Brillanlen. Einer der Diebs hat seine alte Ursisorm liegen lasten und eine neue kaiserli : e angezogrn. Andere haben sich für das Weg- schaffrn der Beuie dadurch erleichisrt, daß sie ihre Handgranaten dafür liegen ließen. Auch einige Maschinengewehre sind wie in anderen Zimmern stehen geblieben, und daneben liegen noch große Haufen Muaition. Barbaren sind es gewesen, die dorr gehaust haben, gefühllose, rohe Gesellen? die euch vor dem Schlaszlmm r nicht halt machten, und beim Verlassen der Zimmer konnten sie an den o'elen Photographien von Kriegsschisieu sehen, wie sehr Wilhelm II. für.seine Marine und seine blauen Jungen* geschwärmt hat.
Wer hat nun geplündert? Zunächst ist in den ersten Tkrgen. als die Anhängerschaft Liebknecht» sich im Schlöffe drei! machte, viele» verschwunden. Aber drr größte Teil der Gegenstände ist verschleppt worden in den Wochen, in denen das Schloß in der Obhut der Matrosen war. Noch in den letzien Tagen sind von Neuem Schränke aufgedrochen und ausgeraubt worden und sttbst noch in der gestrigen Nacht. Die Echloßverwaltung schätzt den W:rt der geraubten Gegenstände auf 6 bi« 7 Millionen Mark. Unter Umständen ist es kein Wunder, daß in den Zeitungen Notizen aufqeiaucht sind über Verkaufsangebote von kaiserlichen Briefen, die durch Vermittlung der Matrosen in die Hände geschäftstüchtiger Leute gekommen sind. Wer sich an Ort und Stelle von dieser höchst merkwürdigen .Sicherheit* überzeugt, die durch die Bewachung der Matrosen herbeigeführt worden ist, der kann begreifen, daß Wels die Räumung des Schlosses durch die Matrosen verlangte. Aber es wird einem auch verständlich, weswegen manche von den Rsvolu- ttonsgewinnlerndae Schloß nicht verlassen wollten.
Protest der deutschen
Berlin, 3. Jan. WTB. Die deutsch« Waffenstillstands- Kommission teilt mit: Anläßlich der unerhörten Vergewaltigung, der die deutschen T'upprn im Osten unterworfen werden sollen, hat nach den übereinstimmenden Kundgebungen der Reichsregierung und der Waffenstillpandskommis- ston nunmehr auch die deutsche Oberste Heererleitung in Spaa ausdrücklich u. a. erklären lasten: Artikel 3 und Artikel 4 des Waffenstillstandsabkommens forderten ursprünglich sofortige Zurückziehung der deutschen Truppen im Osten. Auf die deutsche Anregung, die ebenso im deutschen Interesse wie in dem der Allgemeinheit erfolgte, wurde der Wortlaut geändert. Deutschland hat damit nicht die Verpflichtung übernommen, im Osten für Ordnung zu sor- gen, sondern lediglich die Berechtigung erhalten, erst allmählich zu räumen.
Das nächste Blatt erscheint am Dienstag mittag.
Die oo<> Deutschland freiwillig übernommene Auigabe, im Osten für Ordnung zu sorgen, wurde erfüllt, solange dies möglich war. Der Rückmarsch wur-'- erst augeordnet, «tü sich die d»u:sL:n Truppen zu schwach und leider auch zu unzuverlässig e-w'escn. Die Alliierten wurde-, hiervon u.!e::!chtet.
Nachdem im Vertrag vereinbart war, daß di: ' -irischen Truppen möglichst lauge rm Osten verbleibe.; sollen, müßt« erwartet werden, daß die Alliierten wenn sie wirklich Wert daraus legten, die kleinen Völker :m Osten zu schützen, die Deutschen nicht geradezu verhinderten, ihre Ausgabe durchzusührrn. Dies ist aber tatsächlich der Fast gewesen.
Die 'Ei-rten erklären sich jetzt zwar solidarisch mit der polnischen Regier ui o. Sie haben aber z. B. nicht zu verhindern gesucht, daß die Polen die Eisenbahn nach Deutschland ablch:iitten und damit die Lebensmöglichkeit der deutschen Truppen unterbanden. Aber wenn die Deutschen in der Ukroir-e Kämpfe:; sollten, so müßten sie Waffen, Muniltonsvmräte haben. Man dürft« sie ihnen nich-, wie dies z. B. in Odessa geschehen ist, zum großen Teil wkgnehmen.
Durch ihre eigene yandlr ngsweise haben die Msie-ten somit das von ihnen gewünschte Verbleiben der oculschen Truppe» in den b? setzten Gebieten des Ostens selbst in hohem Maße erschwert.
Eindringlich wird ferner darauf hin^ewiesen, »atz r.uch der von den Alliierten anscheinend beabsichtigten entwürdigenden Behandlung der deutschen Truppen Sie Gefahr des Bolschewismus für die östlichen Länder außerordentlich gesteigert würde, nicht zum wenigsten für Polen, wo bolschewistisch; Ideen wett oerbrettet sind und keinen Widerstand wie in einem altbeseftixttn Staate finden.
Schließlich muß beton: werden, dcß die Deutschen gezwMzcn werden würden, waffenlos das von feindlichen Agitatoren verhetzte Land, das einer straffen Regi rung zur Zeit völlig entbehrt, zu durchziehen, schutzlos in Winterszeit dem Rauben und Mo den aurgesetzt wären. Die bisherigen Erfahrungen hierin reden eine deutlich« Sprache. Es kann nicht Absicht der Alliierten sein, weitere Greuel hervorzurufen.
Die deutsche Oberste Heeresleitung erwarte! daher, daß in Anerkennung der vorgedrüchten Geünve rin? würdige Lösung für die Rückkehr der deutschen Truppe»- aus dem Osten gefunden wird.
Deutsche WaffenstillstandskommWon.
TageSueuigkeiteu.
Die Auflösung des Reiches.
Für ein .Groß Hessen*, dos auf eine Bereinigung von Hrsskn-Darmstadt und des ehemaligen Kurhessen abzielt, wird gegenwärtig von einem in aller Stille geschaffenen hessischen Volkskunde lebhafte Propaganda betrieben. Für deu Fall, d ß eine solche Bereinigung unmöglich sein sollte, will man eine niederhessische Republik schaffen.
Der Jahresbericht der Hamburger Handelskammer, der der alljährlichen Versammlung .Eine« ehrbaren Kausmar.ns" am 30. Dezember zugrunde liegt, spricht sich unabhängig von den Entschließungen des A.» und S - Rate» ebenjalls für eine Erweiterung des ha«- burgischen Staatsgebiet» aus. Er fordert den Anschluß der beiderseits der Niederelbe liegenden preußischen Kreise, sowie die Schaffung eines einheitlichen hamburgischen Stromgebietes brr Norder- und Südereibe, einschließlich Harburg. Da Harburg in den letzten Jahrzehnten über ISO Millionen für die Unterhaltung der Nieder- rlbe ausgegeben hat. soll künftig das Reich zu den steigenden Kosten des Elbeauebaues Beiträge leisten.
Frankreich und daS Taargebiet.
Basel. 2. Jan. Einer Hovasmeldung zufolge erklärte in der Kammer Franklin Boullkon, Präsident der Kommission für auswärtige Angelegenheiten, die Kommission sei der Ansicht, daß die Fragen Elsaß-Lothringens und des Saarbeckens ein einziges Problem bildeten, denn es könne nicht zugegeben werden, daß Frankreich die Saargiuben nicht wieder an sich ziehe, die ihm Preußen im Jahre 1815 gestohlen habe, wie es im Jahre 1871 ihm das Elsaß- Lothringen gestohlen habe. Andercrsei!« sei die Kommiflion gegen jede Annexion von Frimdvölkern gegen ihren eigenen Willen. Sie erklärte jedoch einstimmig, daß das links- rheinische Gebiet niemals wieder zu feindlichen Konzentrationen gegen Frankreich dienen dürfe. .Kein Soldat und keine Festung aus dem linkrrh:intschen Gebiet, noch in der Zone von 30 Kilometern aus dem rechten Rheinuser.*