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^»Z 28. Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk (Lalw. 66. Jahrgang.
Erscheint Di en S ta g , Donnerstag und SamStag. Die Einrückungsgebühr beträgt im Bezirk und nächster Umgebung S Pfg. die Zeile, sonst 12 Pfg.
Donnerstag, den 5. Mär; 1891.
» Abonnementspreis vierteljährlich in der Stadt »tt Pfg. untz 2v Pfg. Trägerlohn, durch die Post bezogen Mk. 1. 1b, sonst i« ganz Württemberg Ml. 1. Sb.
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Calw.
Die Jeier des Höchsten Heöurlsfestes
Heiner Majestät öe.§ M'ömZS
wird am Freitag, den 6. März 18S1» in herkömmlicher Weise begangen werden.
Der Gottesdienst
beginnt Vormittags 10 Uhr und versammeln sich die Theilnehmer am gemeinsamen Kirchgang um 9"/. Uhr auf dem Rathhaus.
Das Teste,len
im Gasthof zum „Waldhorn" hier wird um 1 Uhr Nachmittags beginnen.
Der Unterzeichnete erlaubt sich, die Einwohner der Stadt und des Bezirks zu zahlreicher Betheiligung an der Feier einzuladen mit dem Ersuchen, die Anmeldungen zum Festessen im genannten Gasthof rechtzeitig machen zu wollen.
Oderarutmlmu Supper.
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Znm «. MSrz.
Der Glocken festlich Geläute und der Böller Dröhnen leiten den Tag der Freude für das ganze württembergische Volk ein: den 69. Geburtstag unseres in Ehrfurcht geliebten Königs Karl. Und was die allgemeine Freude erhöht, das ist, daß wie im vorigen Jahr, so auch Heuer eS uns vegönnt, das Wiegenfest unseres Monarchen zu feiern während derselbe in der Mitte seines getreuen Volkes verweilt. Wissen wir doch damit, daß unser König, nachdem er vor 3 Jahren im Süden, in Florenz, von ernster Krankheit befallen war, sich jetzt eines so guten Befindens erfreut, daß auch unser rauheres Klima demselben keinen Eintrag zu thun vermag. Und dieß wiederum erfüllt uns mit der ani heutigen Tage doppelt die Herzen bewegenden Hoffnung, daß König
Karl uns noch lange erhalten bleibe zum Segen des Vaterlandes.
Denn viel haben wir ihm zu danken in den 27 Jahren seiner Regierung, Jahren großer politischer' und nicht minder großer wirtschaftlicher Umwälzungen! Was wir dabei in König Karl gehabt, das lebt in Aller Herzen: einen Landesvater, der für seiner Unterthanen Glück und Wohlergehen besorgt ist und der, wie dieß sein durchlauchtiger Schwager, Prinz Hermann zu Sachsen-Weimar, im vergangenen Spätherbst in einer Versammlung alter württembergischer Soldaten aussprach, kein höheres Glück kennt, als auch den Geringsten seiner Unterhanen zufrieden zu machen.
Die Liebe und Verehrung, welche, Treue um Treue haltend, das württembergische Volk seinem König .entgegenbringt, hat in den unvergeßlichen Jubiläumstagen des Jahres 1889 einen überwältigenden
Ausdruck gefunden. Und fehlen heute naturgemäß der Prunk und die festlichen Veranstaltungen der Jubiläumstage, so schlagen doch heute die Herzen von Alt und Jung, Arm und Reich mit gleicher Wärme dem König entgegen und derselbe begeisterte Ruf schallt von den Lippen all der Hunderttausende: „Heil unserem in Ehrfurcht geliebten König Karl, den Gott segnen, schützen und uns noch lange erhalten möge!
Deutsches Deich.
Berlin, 2. März. DeutscherReichstag. Die Beratung des Militäretats wird fortgesetzt. Unter -einer großen Anzahl von Forderungen, welche anstandslos bewilligt wurden, fanden sich nur drei, welche einen Zwiespalt hervorriefen. Die Pferdegelder für Offiziere, die Neuerrichtung von 80 Kadettenstellen
l? i bl. t? t 11 . Nachdruck verboten
WerfeHmL
' Nach amerikanischem Motiv frei bearbeitet von A. Geisel.
^ (Fortsetzung.)
Matthias rang die mageren Hände und nur ein heftiger Hustenanfall hinderte ihn daran, seine Bitte zu wiederholen. Glücklicherweise indeß wiederholte sich die Blutung nicht und nachdem der Kranke eine Weile mit geschloffenen Augen gelegen, bat er matt:
„Herr Wapping — würden Sie nicht so freundlich sein, das Sopha, auf welchem ich liege, tiefer in den Schatten zu schieben? Dort in dem Winkel hinter i dem Bücherschrank könnte ich besser ruhen — hier stört mich der Widerschein der Lampe." ? Schweigend erfüllte Herr Wapping das Begehren des Kranken, und als das
? Sopha an der bezeichnten Stelle stand, nickte Matthias dankbar und äußerte befriedigt:
„So ist's bester — nun will ich versuchen, ob ich schlafen kann — gute Nacht
> und tausend Dank, Herr Wapping!"
Wirklich schlief Matthias sehr bald ein; Herr Wapping indeß konnte sich nicht -entschließen, zu Bett zu gehen. Er hüllte sich in seinen warmen Schlafrock, schürte
> das Kaminfeuer und setzte sich dann neben das Sopha, auf welchem der Kranke lag, s um hier den Rest der Nacht zu verbringen.
Meistens saß Herr Wapping sonst schon Morgens um neun Uhr in seinem Bureau am Schreibtisch, aber heute hatte die nahe Turmuhr bereits die zehnte Morgenstunde verkündet, ohne daß der Advokat sein Bureau betreten hätte. Nach der unruhigen Nacht war es freilich kein Wunder, daß der alte Herr länger als gewöhnlich schlief, aber der Detektiv, der nicht wußte, daß dem so war, konnte sich garnicht drein finden, daß der Bureoudiener auf seine wiederholten Fragen nur die Antwort hatte, Herr Wapping sei vermutlich noch müde, und er könne ihm nur raten, geduldig zu warten.
Während der Detektiv wie ein wildes Tier im Käfig unruhig auf- und abging, schob der Diener noch zwei Personen ins Zimmer, und kaum war Taubert der Neuankömmlinge ansichtig geworden, als er lebhaft ausrief:
„So wahr ich lebe — es ist Herr Jenkins mit seiner Gattin! Wie kommen die Herrschaften hierher nach Richmond — gedenken Sie hier Geschäfte zu machen?"
„Wenn Sie mit den „Geschäften" unsere Schaubude meinen," versetzte der Zwerg mit gespreizter Miene, „so muß ich diese Frage verneinen — wir haben die Schaubude an den Nagel gehängt."
„Ei, und was gedenken Sie denn jetzt zu beginnen?" fragte Taubert neugierig.
„Wir gedenken hier ein Vermögen zu erheben." mischte sich Frau JenkinS in die Unterhaltung.
„Ein Vermögen — haben Sie vielleicht eine Erbschaft gemacht?" forschte der Detektiv.
„Wenn auch nicht gerade da«, so haben wir doch anderen und ebenso sichere«