gewirkt. Am Nnjabrrlog 1913 lat Seins Mojestä! der Kaiser und König dos Oifizierrkorp« erneut zu strenger Selbstzucht in dieser Dezikhung «mahnt. Dadurch ist ein weiterer Fortschritt in der Bekämpfung des Zweikampfes in der Arme? «Ml worden. Ln der Folge sind im Ver­hältnis zu der Zehr der O fiziere sehr wenige Zweikämpfe oorgekommen. Ein Amrrb-s-ht, der den Offizieren den Zweikampf untt so;r, würde Len erwünschten Erfolg nicht haben, soiorge n!ü t onderweitige amreichende Garantien für dm Schutz d : Ehre gcschaffm sind.

Die euglischs Botschaft t« Petersburg geplüudert.

Berlin, 9 März.

Nach - : B.M« Depesche desBeriinsr Lokal-

anzeigers" n rrdet das Pariser ^Journal" aus Petersburg, daß dis «mische Botschaft nach der Abreise des Botschaft»« Personc,ch von Bolschewikt-Soldaten aurgep'ündert worden sei. E.a Teil der versiegelten Akten wurde gestohlen, ein sndk.er verbrannt._

Eine «e«e Botschaft WilsouS.

Berlin. 9. März.

Dem .Berliner Tageblatt" wird aus Gens gemeldet: Noch einer Washingtoner Meldung derTimes" hat Präsident Wilson die Redaktion seiner neuen Botschaft an den Kongreß beendet. Ec hatte eine lange Besprechung mit Lanfing und Oberst Raufe.

z werden soll. Die V.-reinigten Staaten erteilten keine for> s melle Zrst mmuug zu den PSnen Japans, aber d'e Lage ! Japans firdet volle« Dtständris. und wenn Amerika nicht Z sörmilich zvplmmt. so wird das keine ungünstige Wirkung ; aus die beiderseitigen Beziehungen haben.

L. Llvyd Georges unrichtige Angabe«.

Amsterdam. 9. März. WTB."

Die eri§k!sche WocherschnstT-uih" «klärt, fie köune in Zukunft dm Mitteilung« Lloyd Georges über denUi-tsr- serbootklirg noch Len mnickttgen Angaben, die er bisher darüber gemacht heb? pich' m hr tramn. Im August Habs er erklär;, keß im ersten Ha'bjohr 1917 484660 Tonnen Handelt schifst ranm eiboi.t worden s-ien und daß in der zweiten Hälfte 1090 600 Tonnen o Lendet werden würden. Rach den Angaben Bo, ar Lowe im Uni«Haus siien aber nur wenig mehr als 60 P ozertt davon gestellt worden. Lloyd George habe ftrr»r nn August mitgeteilt. daß 830 666 Tonnen durch Kcui ermoiben worden seien, wo­gegen teüsöchlich nur 146060 Tonnen gekaust wurden. Einen drittln .Irrtum" leie Lloyd George beqongen, in­dem er versp'ach, Laß im Lahre 1917 der engl sche Schiffs- ranm nm 1804 060 Torr?«- virmehrt werde, würde wo« gegen diese Bennehrung tattöchl ch nur 1333477 Tonnen betragen habe, also eine Uebcrttetbmg von 42.8 Prozcnt.

Die giftige» Gase.

Dis deutsche Vertretung i» Finnland.

Berlin, 9. März. WTB.

Der zum deutschen Vertreter in Finnland bestellte Ge« sandte Freit?!' von §-l'ck be.sibi sich in den nächsten Ta- gm ans srine;, Pvsttn. Als Beirat ist der deutschen Ver­tretung >n Fiorlond der seit langen Zähren dort ansässige Armmkrzkrirot GclLbick Lömc mit dem Charakter als Konsul zugetsilt morden.

Ei- e «e«e r«ffifche Republik.

^ Bern. 9. März WTB.

DerProzess ds Lyon" meldet aus Paris, zwischen Durst! md Prnih habe sich eine Moldaurepublik mit der Hauptstadt Kischinew gebildet.

Der Friedeusschlust mit Rußland i« französischer Beleuchtung.

Bern. 9. März WTB.

Der Friedensschkuß mit Rußland wird in dm fran­zösischen Blättern vom 3. und 4. März nur kurz bespra­ch,« und ruft die heftigsten Wutausbrüche hervor. Die Kopitulativn übersteige alles Erdenkliche. Sie sei eine Schmach, «ine Schande und ein Verrat. DerPetit Pa- rifien" «klärt, außer vom Bierbund werde der Vertrag vo« keiner europäischen Macht anerkannt werden.

Ararrkrelch «ub der Friedrusschluß mit Rnmänte«.

Pari«. 9. März. WTB.

Die Zeitungen besprechen den Borsriedsnsverlrag, der von den Mittelmächten Rumänien aufgezwungen sei, und «klären Lbereinsliwmknd. Rumänien Habs Energie und Treue gezeigt md erliege, von den verschiedenen rusfischsn Regierungen verraten und erdrosselt, nun den MsMaiisten die vm Lenin und Trotzky geschart seien. Eine neue Schuld werde den Alliierten auferlegt, die den Vertrag nicht an«- Kernen würden, der Rumänien erdrosselte und der von der Frieders Konferenz geprüft werden dürste.

Dis Zukunft der Aalandsinfel«.

Skackhsim. 9. März. WTB.

Rach einer Mitteilung aus Wasa beschloß der finnische Serot, dis Aaiandeinsein zu einem selbständigen Bezirk inmrhalb der finnischen Republik unter einem Landsoöding zu machen. LautPolitiken" hat die revolutionäre Re- giviung in Htlsintzsors gegen die Besetzung der Aalands« «je! durch Schweden prc-rsfiüri, da es sich hier um finni­sches Gebiet handelt.

Osifibirie« ««abhängig?

Ämsts-dam. 9. März. WTB Central News" e-fahren aus Tokio vom 6. Mi daß bei den UrtteriMdlunLen in Peking die Errichtl einer unathimgigeu Regierung in Oftsibirien unter d Sürpeu Lwow als erste:: Minist« beschloss, i: wurde. CH bi« wird Hauptstadt. In «oh-u terrichteim Lind»

dieser Richtung für rnütt ch

Berlin, 9 März. WTB.

Der Lunkspnrch Can o son vom 2. MS z 1 Uhr vor­mittags behauptet, die D uttchen hätten als erste im Früh­jahr 191S giftige Goke ve.w ndrt. Aber schon i--. Herbst 1914 hat das sianzöfijche Kriegsministerium osflzille und bis ins einzelne gehende Anweisung über den Gebrauch giftiger Gase hermiegegeden und damit bewiesen, Laß dis Verwendung von Gosen bereits vor dem Kriege von der französischen Heeres veno Um g erwogen war. Der Gedanks ist überhaupt ein rein f-anKstscher. Sein Barer ist der Franzose Ta pin. Schon vor dem Kriege plauderte die französische Presse Kessin Erfiidung aus mdttrdenltzien Augnsitogm 1914, als die Derzme flung in Park auf den Höhepunkt g'stikgen wer. wurde ptW'ch mit jubelnder Betze fkrm tz die Nechttcht ausgenommen, du ch ein giftiges Gas. ein Erfindung Twpins, seien über 100000 Deutsche im Waide von Comptegne «stickt worden. Also nicht nur die franzöfstsche HeererVerwaltung ha-' zue-ft giftige Gase angewandt, sondern auch die franzöMe Phantasie hat sich zuerst an der Verwendung dieses Kampfmittels berauscht.

Russische Finavzmaßuahme«.

P tersbuw. 9 März. WTB.

Der vbttste Virlschaftsrat ve Zsienlichte einen Beschluß, der die sosouige Aussührung des Dekrets betr. die Nichtig- kkiisilklölAng der nrssttchen Staate anle hln anordnet. Ein weiterer Beschluß des Wutschaftsiots setzt das Berkauss- monopol für Streichhölzer. Kerzen, Reis, Kaffee und andere nach Rußland ringesührte Spezerciwaren fest.

Rekratternvg unter de« englische« Bergleute«

London. 9. März WTB.

Reuter meidet: Die Regierung hat beschlossen. 50000 unverheiratete Kohkenkergleute unter 25 Zähren am zuheben, dis für den allgemeinen Dienst tauglich sind. Eine Mit­teilung hierüber ist an den Sekretär des BergarbrUer- verdonds Eichtet worden. Die Befreiungszeugiffs. die bisher im Besitze solcher Leute waren, find zurückgezogen worden.

Trotzky zurürkgetreteu 7

Petersburg. 9. März. WTB. Reuter meldet: Trrtzky ist von seinem Posten als Bolksbeaustrogter sür ovswältige Angelegenheiten zurück- getreten.

Die japanische Expedition «ach Sibirien aufgeschobs«.

Rotterdam. 9. März. WTB.

Nach demNienwe Rotterdamsche Courant" wird der Echange Telegraph Company" ans Nrwyork gemeldet, daß die japanische Do schnst «klärt habe, der Plan sür die Intervention in Sibirien fei vorläufig avsyeschabrn. Cs hänge jetzt von England ab. was Zopan tun werde. Die chinesische Botschaft Hot mitgeteilt. daß China die Politik der Bereinigten Staaten unterstütze, und daß es sich ver­mutlich auf den Schutz der mandschurischen Grenze be­schränken werde.

Uebersiedelnvg

»er russische« Regier«».« nach Moskau?

Berlin. 9. März. WTB.

-Artt,-« Tag blatt" scheint es sestzustrhen. de dl- lmfische Regierung nach Markau übeisiedelt.

Die Pläne Japans.

Newyork. 0. März. WTB. Rach einer halbamtlichen Meldung derAfloaioted irch" au« Washington haben sich Zapan und seine Bei »orten auf den Grundsatz geeinigt, daß. wenn sich d, deMsch« Et, stutz in Sibirien tn schädlicher Werse gelten mache und tmmilttlbare Gefahr sür der, Berkust von Krieg, Akgevorrät«: bestehe, Japan berechtig; sein soll, Militär Me Maßregeln zu ergreifen, um seiner Bmpfl chtung g, « den Frirdrn ;m fernen Osten sg? dis Dauer des Krü S« zu erhallen, Meinung: Verschiedenheiten bestehen barü dtr, ob Japan bei einer iolchrn Urtternchmung unlsrstüj

Besondere Abzeichen für bentsche Verwundete.

Berlin. 9. März.

Dem nruen Armeeverordnungeblatt ent tmmt die Korrespofdevz Pieper" folgenuen E laß des Kaisers an dos Ktiegemir.istcriu«: 3ch will den im Dienst des Vater­landes Be-mundeten als besondere Anerkennung ein Ab­zeichen nach beifolgendem Muster verleihen. Das Abzekchm soll die auezeichnkn, die sür das Vaterland qeblut t haben, oder die im Kttegsgebici durch feindliche Einwirkung ihre Gesundheit verloren haben md infolgedessen dienstunfähig geworden find. Das Kriege ministe, tum Hst das «eitere zu veranlassen. Großes Haup quartier. 3. März. 1918. Wilhelm, von St-in.

Die Vorgänge bei Daimle«: vor dem Hauptansschntz deS Reichstags.

Drr Haup1aur sch«ß des Reichstags nahm den Bericht des Abg No- Ke aus dem Unterausschuß entgegen. Der Berichterstatter orrd eitete sich über dis Mchstiinde und Be­

schwerden bei KliegLiieferungen, namentlich bri der An­schaffung von Automobilen. Er b-dauerte, daß den Be- schassungrämtern die Bundesratsvrrordnung vom 12. Jur: 1913 nicht rechtzettg zur Beachtung überreicht worden si Dann Hütte z. B. den Daimler-Werken das Profithandwer, gelegt werden können, denen der Friedens-Einzelpreis wette: bezahl worden s i. auch als fie Automobille in Massen zu liefern halten. So seien die ausehenerregenden Gewinne und Dividenden sür die Aktionäre entstanden. Unerhört sei du Drohung der Firma, die Erzeugung zu verhinderv. wenn ihr nicht Preiszuschläge sür Motors gewährt würden. Erst nach Androhung der Militarisierung des Betriebs hätten die Leiter sich zur Vorlage der Unterlagen für die Be rechnuvg der Gestehungskosten bequemi. Dabei seien dam, noch Berschleiernngsoersnche fetten« der Generallettung gemacht worden, was den Unterausschuß veranlasse, scharfe Maß­nahmen dagegen zu fordern. Solche seien vom Württemb. Krtkgsministeäum getroffen. Die Werke seien unter mili­tärische Kontrolle gestellt worden. Auch die Staatsanwalt­schaft beschäftigte sich mit der Sache. Die Anklage und Bestrafung wegen Kriegswncher sei daher hier mehr als a nderswo am Platze. __

Vermischtes.

Z« den Papierpreise«.

Die Teuentt gezuschlüge bet den Briefumschlägen haben bis in die jüngste Zeit folgende Höhe erreicht: Mui 1915 16°/o Dez,wb« 19,5: 30°/,. April 1916:11lV»°/o. ob Mitte April 1917: 195°/ ad Zull 1917: 257°/,. ab 10. Okt. 1917 : 360°/,

ĻL StadL rmd Bezirk.

Ragow. 11. März 1918

8W8WUW Shr-rrtaf-c. 8WWW8M

Unteroffizier Gottlob Hörmano. Inhaber der Silberne« Derb. Medaille und des Eisernen Kreuze» H. Klaffe, Sohn des Gottlob Hörmonn Ziegeletblsitzer» von Sulz, wurde zum Sergeanten beför­dert Das Eiserne Kreuz II. Klasse haben e> hielten, Grsr. Richard DengIer. Sohn des Iobob Dengler Landwirts und Gefreiter Gott­lob Dengirr Inhaber der Silbernen Verdienstmedaille, Sohn de» Michael Denoler Landwirts beide von Sulz.

Gefreiter Christian Renz, Sohn de« Christian Renz Bau« von Rotfel den, Inhaber des Eisernen Kienzes II. Klaffe wurde noch ausgezeichnet mit der Silberne» Verdienstmedaille.

Unteroffi,ier Anton Weihing von Untertalheimhat zum Eisernen Kreuz II. Kl. nun auch die SUb. Verdienstmedaille erhall«.

* Beerdigung. Im Alter von 71 Jahren wurde - gestern vaL mittag unter zahlreicher Beteiligung seitens

der hiesigen Einwohnerschaft und der Vereine Wagner- meister Zvkob Berstecher, der langjährige Borstand des Militär- und Betr.- Benins sowie des Kranken-Unte» stütz» gsorreins, zu Grabe getragen. Herr Stadtpfarrer Dr. Schatr-r hielt eine trostreiche Grabrede. Dann legte Vorstand Bollmer Rottenburg i« Namen der Handwerks­kammer Reutlingen einen Kranz nieder. Weiler wurden am Grabe des verstorbenen Meisters Kränze niedergelegt von der Wagnerimuuig Ragold durch Wcgnermeister Merkle, von Bürgeraurschuß-Obmann Maier von der hkfigcn Stadtgemeinde, von Beziikcobmann Echatble für den Militär- und Betr.-Berein u. den Bezirkskriegerverband Nagold, s. Julius Raas Gärtner für den Krankenverein und von Lazarett-Inspektor Hermann sür die hiesigen Reserve- Vereine tazaretre. Die beiden hiesigen Gesangvereine er­wiesen dem Verstorbenen durch Uebernahme des Trauer- gesanges die letzte Ehre. Drei Ehrersaloen dröhnten bei der Versenkung des Sarges über die Gräber der Berstor­bmen und Gefallenen. Ehre seinem Andenkanl

* Lichtbildervortra«. Eine stattliche Zahl von Besuchern fand sich am Sonntag abend km Saale des Gafihoss zurTraube" zu einer Vorführung von Licht­bildern aus dem Leben eines «ürtt. Lazarettzuges ein. Herr Stabsapotheker Brand-Stuttgart, Delegierter des Roten Kreuzes, hatte sich aus Veranlassung von ge­schätzter hiesiger Sette in dankenswerter Weise erboten, das Leben des Lazarettzuges 8. den er selbst 78 mal ehren­amtlich geführt und verwaltet halte, ln einer Reche von Lichtbildern vorzusühren. Nach einer Begrüßung durch Herr Reg Rat Kommerell ließ der Darsteller in einer Reihe von an Ort und Stelle selbst ausgrnommenen Bildern von packender Arschanlichkeit Leben und Leiden. Pflegen und Schaffen in einem solchen Zug an den Augen der Zuschauer vorüberziehen. Dem erschütternden Ernst eines großen Trlls der vorgesührten Szenen wie dem erfrischenden Humor mancher heilerer Erlebnisse wußte das von vaterländisch«» Geist durchwehte fesselnde Wort des Darsteller« an alt und jung beredten Ausdruck zu verleihen. Die im Saale «äh­rend der fast 2*/,-ständigen Vorführung herrschende Still­war ein von dem Vortragenden selbst empfundener Beweis sür das ihm fühlbar begegnende kräftige Mitschwingen de: von ihm so meisterlich angeschlagenen Saiten tiefer vater­ländischer Ergriffenheit. Für die Abhaltung der Berau staltung sei auch an dies« Stelle Herr Stabsopothekcr Brand aufrichtiger Dank ausgesprochen.

Befitzwechsel. Da« Hans von Schloflermeist« Zknmermann wurde von Schlossermeister Schwetkle käuflich erworben.

Die Sommerzeit.

Die Sommerzeit beginnt in diesem Jahre am 15. Apri-, vormittags um 2 Uhr und endet am 16. September, vormittags um 3 Uhr. Die öffentlichen Uhren find am 15. April« vormittag» S Uhr auf 3 Xhr oorzu- steklen, um 16. September, vormittags 3 Uhr, auf 2 Uh: zurückzustellcn. Die Sommerzeit wird wieder emgesühri, weil sie sich 1916 und 1917 vsllaus bewährt hat. Außer den anerkannten Vorteilen für die Bolkegesundheit sind erhebliche Ersparnisse an den sür Belerchtungszwecks nötigen