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Montag, de« 11. März

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Der Weltkrieg.

Berichte der deutsche« Heeresleitung.

Groß» H»»-tff»«ri1rr, 9. März. Am«. MTV. Dnchtb.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe Kronprinz Rupprechi: R«g« beiderseitige EkLundungstätigdeii führte östlich von Merkru, am Houhoulstrrwald, nordwestlich von Gheluoeli und aus dem Nordufer der Lqr zn heftigen Iifanieriezefrchten. Zahlreiche Gefangene wurden eingebracht.

Vielfach auslsbender Feuerkampf, der fich am Abend besonders an der flandrischen Front und nördlich von der Searpe verstärkte.

An der Front der Heeresgruppen deutscher Kron­prinz und Herzog Aldrecht lebte dir Grfechtstätig- beit nur in wenigen Abschnitten auf.

Zur Vergeltung für feindliche Bombenabwürfe uns die offene» Städte Trier, Mannheim und Pirmasens am LS. und LS. Februar habe» nu­fere Flagzeuge in der Stacht vom 8. zum S. März Paris erneut mit Bomben angegriffe» «nd -roste Wirkung erzielt.

Oste».

Bandenkämpse nördlich und südlich von Birzuta (an der Bahn SchmerinkaOdessa). Ms Banden wnrden zerstreut. _

Bo« dm anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.

Der Erste Genemlqusrttsrvreister: Ludendorff.

Ärsßr» H«yip»«rNrr. 10. März. Amt!. WTB. Vrahtd.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe Kronprinz Rupprechi: Di« e.ig. lifchen ErkuadungsookstSße dauerten an. Starke Abtei­lungen brachen südlich von Monchy vor. Bet ihrer Ab- mehr wurden Gefangene gemacht. Am Abend vielfach cmfledendcr Fcusrkampf.

Heeresgruppe deutscher Kronprinz: Nördlich von Reims drangen Sturmtrupps in die feindlichen Grä­ben und brachten Gefangene zurück. Erhöhte Grfechts- tätigkeit beide-seit; von Ornes.

Die Ssttm cLss (ZMcks

Roman von Reinhold Ortmann.

Ä (Nachdruck verboten.)

Nun, das ist wahrhaftig kein Tadel. Der schwachen

und nachgiebigen Naturen sir

d le.

inehr als genug

Heeresgruppe Herzog Aldrecht: Nordwrfllich u. westlich von Blamont am Abeub reg« Feuertätigkeit der Franzosen. Rach zweistündiger ArtMerleoorderettung gris- feu starke ssindltch« Abtetlusge» zmifchen Anreroiller und Badonoiver an und drang« tetlmetse in unser« vordersten Gräben ein. Bor unseren Gegenstößen zog sich der Feind in feine Ausgangsstellungen -«rück. Württembergische Sturmtrupps, nafsauifche Landwehr «nd Flammenwerf« nahmen bei einem Borstotz tu die französisch« Stellungen südwestlich von Markirch ein« Osstzte» und S6 Mann ge­fangen. _

3n den beiden letzte» Tng« wurden 28 feindlich« Flugzeuge and l Fesselballon abgefchofsen. Jagdstaffel Böike brachte ihren 200. Gegner zu« Absturz.

Bon den andern Kriegsschauplätze« nichts Neues.

D« Erste Seneralquarliermeister: Ludenborfs.

Seekrieg»

SS SSV Brnttvregistertonue» versenkt.

Berlin. 9. März. WTB.

Eines unserer Unterseeboofs, Kommandant Kapi-änleut- nant Spieß, hat unsere» Gegnern Hurch Bernicht mg von 35000 Bruiioregistrrtonnen Schiffsraum schweren Schaden zugesügt. In glänzend durchgefühlten Ang tffen wurden in der Einfahrt zur Irisch« See unter erheblicher Gegen- wi kuug ein schwer beladener amerikanisch:! Frachtdampfer von ungefähr 10 000 Bmttoreg stertonnen. ein Taakdamp- fer von etwa 5000 Bruttoregistertonnen und aus einem stark gesicherten GUeitzug das Schlutzschtfs von etwa 3000 Bruttoregistertonnen abgeschoffen. Am Abend desselben Tages torpedierte daS Boot den von mehrere« Zerstörern begleitete« englische« Hilfskreuzer »Gel garian" von L7 SLS Br«ttoregistertonne«. Da der Hilfskreuzer nicht sofort sank, und von Bewachungsfahr­zeugen ins Schlepptau genommen wnrde, griff es ihn un­geachtet der von allen Seiten zur Bergung des wertoollen Schiffes herbeigeeilten Zerstörer und BewachüugSfahrzeuge erneut an und versenkte ihn durch einen zweiten Torpedo.

Der Thes des ASmtralstabs der Marine.

«!

DerGttgarian" ist ein Bie schxaubendampser von großer Schnelligkeit, war erst 1914 in Glasgow für die Allanlinie erbaut und mit zeitgemäßen Einrichtungen für den Lebenrmiitelt ansport von Kanada, unter anderem auch mit Ntesenmaschtnen und Kühlanlagen versehen. Ihre Tor­pedierung bedeutet also einen besonderen Erfolg.

jener Hauskatzen-Naturen, die fein süilha^teri, wenn sie von einem Stärkeren geschlagen werden, und die erst dann zu kratzen ansangen, wenn sie'S ohne Gefahr tun können."

»Nein, jo eine Hauskatze ist Hanna freilich nicht", sagte Bernhard lacyend.Sie kratzt gewiß, wenn sie ge- .schlagen wiro, und wahrichemlich schon früher. Etwas mehr Schiniegsamreit wäre ihr sogar meiner Ansicht nach zmveueu recht zu wünschen. Aber ihre Erziehung war allerdings wenig danach angetan, diese Tugend zu ent­wickeln. Wir hatten die Mutter früh verloren, und sie war der verhätschelte Liebling des Vaters, wie sie aller Welt Lreblmg war. Aus dem großen Gute, das mein Vater als Domanenpachter bewirtschaftete, konnte sie ganz das Leben eures m beinahe zügelloser Freiheit auf- wachsenden Naturkrndes fuhren. Ihre sogenannten Gou­vernanten waren nichts als das willenlose Spielzeug ihrer manchmal sogar ern bißchen grausamen Launen Und von jenem Zwang, unter dem andere Mädchen zu schüchternen Jungfrauen herangedrillt werden, hat sie nie etwa« ae- spurt." "

»Und wie konnte sie die Vorkenntnisse, deren sie für daS Studium der Medizin bedurfte, bei einer solchen Er­ziehung erwerben?"

Das ist eigentlich auch mir ein Geheimnis geblieben. Denn ich habe sie niemals und angestrengt arbeiten sehen. Aber sie besaß allerdings schon als Kind eine geradezu genrale Schnelligkeit und Sicherheit der Austastung. Ohne einen ordentlichen methodischen Unterricht genossen zu haben, wußte sie alles, wie wenn eS ihr angeflogen wäre. Mit unserem alten Dorfpastor, der sie vergötterte, trieb A NVergnügen Lateinisch und Griechisch. Und

Naturwissenschaften, für die sie von jeher eine leiden- lchas.lrchc Vorliebe hatte, studierte sie aus allen möglichen

guten'und iculechu ii Büchern in mew.es Vaters nicht eben mustergültiger Bibliothek. Wenn ich als Gymnasiast und später als Student in den Ferien nach Hause kam, hatte ich täglich ein paarmal Gelegenheit, mich durch die über­legenen Kenntnisse meines um sechs Jahre jüngeren Schwesterchens beschämen zu lassen ganz abgesehen davon, daß ich mich im Reiten, Turnen und Schwimmen auch nicht entfernt mit ihr zu messen vermochte."

In gespannter Aufmerksamkeit hingen Harro BoysenS blaue Augen an den Lippen des Freundes.

Ein wunderbares Geschöpf!" murmelte er. »So hast du mir sie eigentlich nie vorher geschildert."

Wenn ich'8 getan hätte, würde sie in deiner Vor­stellung sicherlich zu einer höchst unweiblichen und un­liebenswürdigen Person geworden sein. Man muß sie eben gesehen und kennengelernt haben, um daran -u glauben, daß sie von dem Liebreiz ihres Geschlechts über alledem nichts eingebüßt hat."

Nein, wahrhaftig, sie hat nichts davon eingebüßt", bestätigte Harro in einem so überzeugten Tone, daß wieder ein Lächeln um die Lippen deS Rechtsanwalts spielte. »Und dann faßte sie also den Entschluß, zu studieren?"

»Vielleicht wäre sie niemals darauf gekommen, wenn nicht durch den plötzlichen Tod deS BaterS jene Ver­änderung in unseren Verhältnissen eingetretm wäre, die du ja genugsam kennst. Wir waren in dem Glauben an unsere Wohlhabenheit ausgewachsen und sahen unS nun auf ein recht bescheidenes Erbteil angewiesen. Ich selbst konnte als blutjunger Referendar natürlich noch nichts für meine kaum achtzehnjährige Schwester tun, und Hanna mußte nach der allgemeinen Ansicht froh sein, als entfernte Verwandte in Königsberg sich erboten, der Verwaist« eine Zuflucht in ihrem Hause zu gewähren. Sie aber wieS daS großmütige Anerbieten unbedenklich zurück, und entsetzte die Freunde, die sich für ihr Schicksal interessiert«, durch die bündige Erklärung, - sie überhaupt keiner Zuflucht bedürfe, weil sie in Zürich Medizin und Naturwissenschaften studieren werde. Drei Monate später bestand sie an einem Schweizer Gymnasium mit Auszeichnung die Maturitäts­prüfung, und ich bin sicher, daß sie jetzt mit demselben Er-

Wettere Lv S«0 Brntt-registertvnne« vernichtet.

Berlin. S. März. WTB.

Aus de« nördlichen Kriegsschauplatz fügt«» nas-tt Unterseeboote dem Gegner einen Berlnst von 20 SOU Bruttoregisterionnrn Handeksschiffsraum HU. Di« Erfolge worden größtenteils au der Westküste Frankreich» »ad a« Westausgang d« Aermelkanals erzielt.

Luftkrieg.

Zn« Fliegerangriff auf Londv».

London. S. Mär» «L«.

Reuter melde» r De, Luftangriff von sorgest«» ab«» war der erste Flugzeugangriff, der bei mondlos« Nacht ausgesührt würde. Kurz nachdem alarmiert worden w«. hörte man heftiges veschützseuer über London, das unge­fähr eine Stunde dauerte., Ein amtlicher Bericht besagt, daß nach de« letzten Polizeiberichtea 11 Personen getötet und 46 verwundet wurden. Man fürchtet, daß außerdem noch 6 Leichen unter den Trümmern der Häufe, begrabe» find. Ale Unfälle ereigneten fich in Loudo».

MWmia Asqiittzr lider MlaM SrierevschW »it »er Mtetni-ta.

Aquith hielt ein« Rede in Lupar, kr feiuem schottl- scheu Wahlkttis. Er sagte r Me Rußland mferlegte» Friedensbkdingungen find keine Friedensbedingungm, st«- dern demütigende Kapitulation. Man kan» kaum sag«, daß es erstamüich ist, daß der Zynismus solche Bedingungen auserlegte, oder daß wir glaubt«, daß sie die Grundlage« eines dauernden Ausgleichs bilden kömtt«. Kan» jeaumk. der diese Urkunde liest, t« Zweifel sein, was «ln deutsch« Frieden für Europa und dke Welt bedeutet? Um «iu Beispiel zu nehmen: Das Schicksal Belgiens »Kd Muster in Brest.Lstowsk enisp echen, wem» Dmtschlmck jemals in die Lage kommt. den. Westmäqten fein» Will« aufzuerlegen. Aus diesem Wege gelangt mau uicht z» einem ehrlich« Frieden. Der Brest« Fried» ist da« Gegenteil von dem. was «ln internationaler Vertrag sei» sollte. Sei« Zweck ist, den Sieger und feine Verbündete» auf Kofi« des Besiegten zu vergrößern. Aus die Interrff« oder Wünsche der Bevölkerung wird «pr M ganz hohl« Wollen Bezug genoünnm. Wem» dieser Berttag semal» eine Tatsache wird, so wird er di« Saat z« neuen ksies- nationalen Streitigkeiten «nd Konflikte« ausstreuen, welche dke Nation«« auf Seneraiiouen hinaus zerrütt« würde» Es ist undenkbar, daß eine solche Art, dt« Feindseligkeit« zu beenden, fich dem Urteil oder dem Gewiss« «in« -tot-

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folg promoviert haben würde, wenn nicht diese unbegnsiß» liche Laune sie daran verhindert hätte."

Ein wunderbares Geschöpf!" sagte Harro Boys«» wieder, mehr zu sich selbst als zu dem andern sprechend; Und dann nach einem kurz«, nachdenklich« Schwelge» fragte er weiter:

Und der Unterschieb, Len du vorhin -wischen che nttk meiner Base Inge von Restorp machtest? Soll dalna Schwester nur darum weniger liebevoll und wenig« an» opferungsfähig sein, weil sie so klug und tapfer ist?"

- »DaS ist eine schwer zu beantwortende Frage, mal« lieber Harro! Es stände mir schlecht an zu sag«, deck Hanna einer tiefen, selbstlosen Liebe wohl überhaupt ntD

fähig sei. Und doch-"

»Ach Unsinn!" fuhr der Bildhauer beinah« L r g e eWH auf.Bleibe mir doch mit der schauderhasten RedenSaat von der sogenannten selbstlosen Liebe vom Leibe. Sv wag kann eS unter normal veranlagten Menschen gar nicht geben. Und nach allem was du mir erzähft Haft, bi» «h

überzeugt, das Fräulein Hanna-"

Wovon er überzeugt war, konnte er leider nicht » aussprechen; denn gerade als er ihren Ramm gemmck hatte, trat Hanna Sylvander wieder ins Zinnner. Zu de» Damen, die einer langen Zeit für ihre Toilette beditrsM gehörte sie also jedenfalls nicht. Und doch hatte sie W» nicht nur vom Kops bis zu den Füßen umgekleidet, so« auch die durch die lange Reise etwa« in Unordnung , brachten Haarflechten -u einer anderen loser« Frist« am- gesteckt. DaS glatt anliegende dunlle Hauskleid, da- M* jetzt trug, war ebenso einjach als es ihr Reiseanz ny gm wesen war. Ein weißer Halskragen »nd zwei schnnnn Streifen an den feinen Handgelenken bildeten eigentlich be» einzigen Schmuck. Und doch sah sie darin so elegant n»k vornehm au», als wäre es ein Kunstwerk au» dem Pariser Schneider-Atelier gewesen.

Es war ganz sicher, daß sie Harro Boyseu- Worte gehört haben mußte; aber sie ließ nicht- merkeN.

(Fortsemmg folgte