rößere Lieftm»§e» g»
« zvgediLtzlt »«dm.
>«kt.
»anl Bast« VlA« ' solqesd« halbamtliche n Rußland Macht« es tschetdung z« steffeu.
Me «llitärijche Lan
der V. ML»».
Amtlich wird >1s Neues.
«ig »nd Sonntag.
v. S;»v ». RüLird, »ittrri:i«ar. LE«
Wtittkemberg R». 48 n^chjZug der Grmüjs» !? dis in Rk. so VW» res Ministeriums ds» anders hingewiesen.
K. Oberami r -Rat Kommers!
7. Mär, 1918.
»zeige.
m entschlief heute r, Schwiegervater, zer
eb. Dielte, geb. Versteche», 3t. in Bafel. Jerstech«, z. 3t. in Bafel, Versteche»,
3k. im Felde, mittag V-.3 Uhr statfi
.7. März 1918.
lge.
r Bekannten mache;; kttieilung, daß meine! eb« Mutter, Schwe I ,d Schwiegertochter^
Jengler
kühler
ihre« nach längerem »jeden ist.
>en der trauernden 1e Gatte:
ngler jun.
Kinder».
fittag V,2 Uhr statt.!
Vesten
tztzilldslldell
hiedem Stärke»
mpsiehlt
er.V»M1g..AWv.
ErschMt t»g«ch
mV Aus nahm« Mr Goow- und SesttiW
Preis virrteljLhrlich hier mit Tragerlohn ML. 1 ES, im Bezirks- wü> Ill-Lm-Verkehr ML. ILi. im ilbrtgen Württemberg Mb. 1 . 75 . Wovats-Aboanementr »ach BerhSUais.
Lllütftri« Ltamv-IM AB.
W.
«AS»«»«L«N?S
Samstag, de» S. März
^ 58
Außerdem:
Anzeizen-Gebützr:
Ar die eiaspaN. Jette «» NwSH-Nch« Schrift »Le, b««« Xo>« bei «imoat Sturitkiwug IL Vsg^ bei mehrmaliger «sprechend Rabatt.
Ssrufprech« A. PaftscheckLmck» »IS Stuttgart.
ISIS.
London. Marzate »nd Sheeruetz bombordier!.
Der Weltkrieg.
Bericht der deutsche« HeereSleit««g.
Pr»Ist» -«PtP»«Krr. 8. März. Amtl. WTB. Drahtd.
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Bei Durchsähruug erfolgreicher Erkundungen wurden östlich von Merkhem 30 Belgier, nordöstlich von Festadert 23 Engländer gefangen genommen. Der Artillerie- und Minenwerserkamps lebte am Abend in einzelnen Abschnitten aus.
Heeresgruppe deutscher Kronprinz: Sturmabteilungen brachten von einem Borstotz östlich von La Neuville,f südlich von Berry-au-Bac, eine Anzahl gefangene Franzosen zurück. Im übrigen blieb die Grfechts- lätigkeit aus Stönmgsfeuer brsch änki, dar st- auf dem westliche» Maasuser vorübergehend steigerte.
Heeresgruppe Herzog Al brecht: An der lothringischen Front entwickelte die französische Artillerie zwischen Gelle und Plaine rege Tätigkeit.
Bon des anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Der Erste Gemralquartiermetster: Ludsudorsf.
Wer blieb Sieger?
Me Elltsutr beziffert nach ihren eigenen Hee?esberich- len di« Gefangenen- und Bsuteoerlusts der Mittelmächte seit dem 1. Dezember 1917 aus insgesamt:
9856 Gefangene,
17 Geschütze.
322 Maschinengewehre.
18 Grabenwaffen.
Während des gleichen Zeitraumes konnten die gegen «drückende Uedrrmacht an Streitern wie Mürrial kämp- Aden Mittelmächte einschließlich der letztst!« im Osten zu Paare» getriebenen roten Garden als Gewinn bach n : 120443 Gefangene,
3 633 Geschütze,
7103 Maschinengewehre,
128000 Gewehre.
Biele tausend Fahrzeug« (darunter WO Kraftwagen, 11 Panzerautos), mehrere Millionen Schutz Arttllerte- munition,
47 Panzer-, Motor- und Lazarettboote,
22 Flugzeuge (ohne die abgeschoffenen). über 800 Lokomotive« «ud über 8000 Eisenbahnwagen, größtenteils beladen mit Proviant; dazu unermeßliche« Krtegsgerät, ungezählte Feldküche« mit Zubehör und vieles andere.
Außerdem wurden ku Oste« mehrere Korpskomma«- deurc, viele hohe Siäbe von Armeen »nd Divisionen gefangen.
In diese» Zahlen ist die bereite vor einigen Tagen durch die Blätter aeqanqene Februwbeule einbegriffen.
Abschluß des Friedensvertrags zwischen Deutschland und Finnland.
* Kein Tag ohne einen neuen Friedeneschluß k Der Ukraine ist Grotzrutzland. diese« Rumänien gefolgt, nun ist auch Finnland in die große einheitliche Fliedens- Kelle im Osten eingeschloffrn. Wir haben ja mit Finnland gleichsam nur mittelbar im Krieg gelebt, sofern es einen Teil des Zarenreichs bildete, das im Aryuft 1914 über uns hsrfiel. Mit seiner Loslösung oa« russischen Gesamt- Körper, den es als einer der ersten Randstaaten bald nach Ausbruch der Bolschewistenreoolutiou tm November vorigen Jahres vollzog, war es eigentlich schon aus de« Kriege gegen uns herausgetreten, an dem es auch vermöge der militärischen Ausnahmestellung, die es durch alle Vergewaltigung htudmch mühsam genug gerettet halte, einen verhältnismäßig geringere« Anteil genommen hatte.
Mehr noch als bei den Friedensschlüffen mit der Ukraine. mit Großrußlakd uud Rumänien liege« die Früchte des Friede»« mit Fialand in der 3u Kunst. Um nnmttel- bare wkrlschiftiichr Srgebaiflr, wie etwa bet der Ukraine und Rumänien, kann es sich bei Ftnlaud nicht Handel»; Finland kann sogar in gewissem Siune eiue Belastung für unsere Nahrungswirischaft bilden, da wir es als neue Freunde i» unsere Bersorgungssürsorge mehr oder weniger werden mit einschiießen müssen. Sein Reichtum besteht in feinen Wäldern, die mehr als die Hälfte feines Baden« bedecke»; ihnen stehen nur 23°/o Ackerland und 5°/, Wiesen gegegrnüber.
«
Der Frieden-Vertrag.
Berlin, 8. März. WTB.
Gestern mittag ist der Friedensoertrag zwischen Deutschland und Finnland, ebenso ein Handels- und Schiffahrts-
abkommest, sowie ein 3ufatzprotokoll zu beide« Verträge» unterzeichnet worden.
Im Artikel 1 wird erklärt, daß zwischen Deutschla d und Ftnuland kein Krie,sp>stand besteht, und daß die oer- tragschlisßenden Telle emschloffen find, fortan tn Frieden und Freundschaft mtteimnrder zu leben. Deutschland wird dafür eintreteu, daß die Selbständigkeit und U Abhängigkeit Finnlands von allen Mächten anerkaunt wird. Da- gegen wird Finnland keinen Teil feine« Besitzstandes an eine fremde Macht abtreten. noch einer solchen Macht ein Serostut an sein Hoheitsgebiet etnräume». ohne sich vorher mit Deutschland darüber verständigt za haben.
Die folgenden Artikel betreffen die Wtederansnahme der diplema ischen und konsularischen Bez ehsuzen sofort nach der Bestätigung de« Frtedevroertrage. gegenseitige« Verzicht auf den Ersatz der Krieg-Kosten und der Kriegs- schäden, die Wiederherstellung der StaatsvertrSge und See Pcioatrechte, den Austausch der Kriegaqefan-eue» und 3i- otlinternierten «nd den Ersatz für 3io lschäden. '
Was di« StaatsvertrSge anbr langt, so solle» die außer Kraft getretene« Verträge zwischen Deutschland und Rußland durch neue Verträge ersetzt werden, die den veränderten Anschaungeu «nd Verhältnissen entspreche«. Insbesondere soll alsbald über einen Handels- und Schiffahrtsoer» trag uuterhaudelt werden. Einstweilen werden die Ber- kehrsbeziehungen zwischen den beiden Ländern durch eia Handels- und Schiffahrtsabkommen geregelt. Bezüglich der Prtoatrechte treten alle Kriegsgesetze bei der Bestäitgung dieses Vertrags außer KrEü Die Schuldenoerhältmffe werden wieder hergestellt. HM Bezahlung der Verbindlichkeiten, insbesondere der öMtliche Schuldendienst, wird wieder ausgenommen. 3ur Feststellung der Ztvilschäse» soll in Berlin eine Kommission zusammentreten, die zu je einem Drittel aus Vertreter» der beide« Telle und neutralen Mitgliedern geblldert wird. Um die Bezeichnung der neuen Mitglieder, darunter de« Vorsitzenden, soll Ser Präsident des Schweizerische» Bnndesrats gebeten werde«. Die Kriegsgefangenen Finnländer solle« tunlichst bald ausgetauscht, die beiderseitigen verschickte« oder internierten Ztoilangehörigeu heimbefördert werde».
Es folgen Bestimmungen über eine Amnestie, über die 3urückqabe oder den Ersatz von Kauffahrteischiffen usw.
3ur Regelung der Aalandsfrage wird bestimmt, daß die auf den Inseln angelegten Beseitigungen so bald als möglich entfernt und die danernde Nichlbefestignng dieser Iajrln durch ein besonderes Abkommen geregelt werden soll.
Die Bestätigung-Urkunden sollen tunlichst bald in Berlin aurgetanscht werden. 3nr Ergänzung de» Vertrags werden binnen vier Monaten nach der Bestätigung Vertreter der vertragschließenden Teile in Berlin zuiommenr««en.
Oie Göttin cies Glücks
Roman von Reinhold Ortmann.
(Nachdruck verboten.)
»Nein, nennen Sie mich nur bei meinem Namen ohne alle Ehrentitel, auf die ich keinen Anspruch habe Denn ich habe daS Studium vorläufig aufgegeben, un! NM des Schicksals dunkle Mächte wissen, ob ich es jemab wieder aufnehmen werde."
-Wie, Hanna — höre ich recht?" fragte der Rechts mnvalt erstaunt. „Du willst abspringen — jetzt unmittel A"? vor der Promotion? Und nachdem du mir erst kürz lich geschrieben, dah deine Doktor-Dissertation so gut wi fertig iei-
"ickte, und etwas selbstbewußt Herrische» wa m der Haltung ihres schönen KopfeS wie im Klang ihre Stimme, als sie erwiderte:
»Ja — trotzdem! Ich habe die Lust verloren, und ei zwÄckkehtt -^send Umstanden abhängen, ob ste mir j
.Dein Swseplan ist also nicht bloß dem Wunsche ent wrungen. Mich wieder zu sehen? Du wolltest Zürich au längere Zeit verkästen?"
.Auf immer. wie ich hoffe. Jedenfalls habe ich all meine irdischen Besitztümer mit mir genommen. Da Handgepäck und ein Koffer mit Kleidern und Wäsch ström draußen auf dem Gange. Das übrige wird ln de, nächsten Tagen als Frachtgut Nachfolgen. Herr Boysei entschuldigt es gewiß, wenn ich dich bitte, mir vor aller ein Plätzchen anzuweisen, wo ich mich von dem Stau oer swemndzwanzigstündigen Reise befreien kann. Der anmutigen Drachen, den du zur Hüterin deines Hause bestellt hast, wagte ich nicht mit einem solchen Anliege W kommen.
»Du wirst zunächst mit meinem Schlafzimmer vorlie «ehmm müssen, bis wir eine andere Anordnung getroste tzabm. Aber ich möchte nicht gern ein ungünstiges Vor urteil g epen meine wackere Frau Heitmüller in dir aus Mag ste auch äußerlich et« gewiffe Ahr
lichkeit mit dem von dir genannten Fabeltier haben, in ihrem Innern-"
„Ist sie ein Schaf, ich glaube eS dir gern. Aber das hindert nicht, daß ich mich vorläufig noch ein wenig vor ihr fürchte." Bernhard Sylvander lachte.
„Du — dich fürchten! Nein, Hanna, alles will ich dir glauben, nur das nicht. Und wenn sie auch vielleicht eben bei deinem Empfange nicht gerade ihre freundlichste Miene aufgesetzt hat, — morgen wird sie dir ja doch deine Wünsche von den Augen abzulesen suchen. Weißt du noch, was der Vater immer von dir sagte, wenn du als halbwüchsiges Mädel die tückischsten Pferde und die bissigsten Köter im Handumdrehen zu lammfrommen Geschöpfen machtest? Hie ist ein Sonntagskind, sagte er, und irgendeine Fee muß ibr die Gabe verliehen haben, Mensch und Tier mit ihrer Stimme zu bezwingen."
„So? Sagte er das?" fragte Hanna lachend, und Harro Boysen meinte nie etwas Berückenderes gehört zu haben, als dies silöerne Lachen. „Nun, ich glaube, ohne die Unterstützung durch eine tüchtige Hetzpeitsche würde sich damals dies Feengeschenk herzlich schlecht bewährt haben. Darf ich also bitten? Ich sage Ihnen natürlich noch nicht Adieu, Herr Boysen, denn Sie dürfen sich durch mich nicht vertreiben lassen. Und ich werde Ihnen Bernhard nicht länger als auf einige Minuten entführen."
Harro, der in seiner gewaltigen Größe noch immer steif wie ein Rekrut neben dem Sofa stand, machte ihr eine etwas linkische Verbeugung. Und er dachte auch dann noch nicht daran, seine erloschene Zigarre wieder anzuzünden. als sich die Tür bereits seit einer guten Weile hinter den beiden geschloffen hatte. Wie auf eine von fern her klingende süße Musik lauschte er auf den Klang von Hannas Stimme, dem nach ihres Vaters Meinung eine so wundersame Macht inne wohnen sollte. Und als er ihn nicht mehr hören konnte, weil die Geschwister in daS an der anderen Seite deS Ganges gelegene Schlafzimmer eingetreten sein mochten, strich er sich gleich einem aus dem Traume Erwachenden über die Stirn und durch daS wellige blonde Haar. Bernhard Sylvander. der nach etwa fünf Minute» »urückkehrte, fand ihn nachdenklich vor dem
gefüllten Bierglase sitzen, die kalte Zigarre in der ein« und das Zündhölzchen, das er anzustreichen vergessen hatte, in der anderen Hand.
„Nun, Alter, was sagst du zu dieser Überraschung?* fragte er, und der Stolz auf die schöne Schwester leuchttte aus seinem Gesicht. „War es brüderliche Übertreibung» was ich dir von ihr erzählte?"
„Es war eine sehr stümperhafte Schilderung, mein Bester! Sie ist das schönste und liebenswürdigste Wese», das die Natur jemals in einer verschwenderischen Lau« hervorgebracht."
„Das ist vielleicht ein bißchen viel gesagt. Aber, so töricht es klingen mag, und obwohl ste meine Schwester ist — ich bin eigentlich derselben Meinung."
„Abgesehen natürlich von Inge, nicht wahr?"
„Ah, Inge — das ist etwas ganz anderes! Kannst du eine Nachtigall mit einem Paradiesvogel vergleiche»? Oder eine duftige Rose mit einer phantastischen, farbenprächtigen Orchidee? Inge ist für mich der verkörperte Inbegriff sanfter, mädchenhafter Anmut und stiller weiblicher Tugend. Sie wäre der heldenmütigsten Aufopferung fähig für die, welche sie liebt. Aber sie würde sich opfe«, ohne ein Wort darüber zu verlieren, und sicherlich ohne daß diejenigen es ahnten, für die sie es täte. Hamm dagegen-
„Nun? — ES klingt nicht, als ob der Vergleich zugunsten deiner Schwester ausfallen sollte."
„Oh, du darfst mich nicht mißverstehen. Hanna m darum gewiß nicht schlechter, weil sie andere geartet ist. Und in keinem Fall ist sie verantwortlich zu machen Mr die Besonderheit ihres Wesens, die ganz und gar «me Sache des Temperaments und der ursprünglichen Tharakteo» anlage ist. Soweit meine Erinnerungen an ihre Kmdhe» zurückreichen, war sie dieselbe, die sie heute ist — eMe starke, selbständige, vielleicht etwas eigenwillige Natur. Ich kenne niemanden, den sie nicht schon als ganz kleine- Mädel bezaubert hätte: aber ich entsinne mich keine r Situation, in der sie die geduldig Leidende oder d em ü t ig Nachs«beud« gewesen wäre."
(Sortse-m» solgU