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die Polizei derart widersetzlich auf, daß ihm eine empfindliche Strafe nicht ausbleiben kann. Er drohte daher, wenn er wiederkomme, die Stadt in Brand zu stecken.
Friedrichshafen, 11. Jan. Die Eisbildung an den Ufern des Sees nimmt immer größere Dimensionen an. Im Lindauer Hafen ist man ständig mit Eisbrechen beschäftigt, um den Schiffsverkehr aufrecht zu erhalten, im Konstanzer und Bregenzer Hafen ebenfalls. Schiffsleute behaupten, man werde in den nächsten Tagen schwerlich noch in den Bregenser Hafen einlaufen können. Auf dem ganzen See schwimmen wie im Winter 1879/80 große Eisstücke. Der Unterste ist nahezu zugefroren, der Ueberlingersee zum Teil.
Hamburg, 13. Jan. Durch das eingetretene Thauwetter haben sich die hiesigen Schiffahrtsverhältnisse wieder so günstig gestaltet, daß die Dampfschiffahrt unbehindert ist.
Berlin, 11. Jan. Eine Schlittenfahrt auf der Havel ist vom Kaiser vorgestern Nachmittag unternommen worden. Nach Beendigung der Hofjagd auf der Insel Potsdam bestieg der Kaiser am Barnimer Chausseehause mit dem Flügeladjutanten Grafen Seckendorfs einen mit zwei feurigen Pferden bespannten Schlitten und die Fahrt ging in sausender Eile durch Barnstedt, am Ruinenberg entlang, nach dem Neuen Garten bis zur Schwanenbrücke. Dort verließ das kaiserliche Gefährt das feste Land und begab sich auf die breite schneebedeckte Eisfläche der Havel. Dem kaiserlichen Schlitten voraus fuhr, dem „B. T." zufolge, der Ober-Hofjagdmeister v. Heintze mit dem Flügeladjutanten v. Kessel, welch' letzterer schon am Tage vorher eine Probefahrt auf der Hasel unternommen hatte. Die mit hohen scharfen Stollen versehenen Pferde des kaiserlichen Schlitten griffen mächtig aus, und binnen wenigen Minuten hatte das Gefährt, die Havel überquerend, die Heilandskirche bei Sakrow erreicht. Dort ließ der Kaffer umwenden und fuhr nach der Schwanenbrücke zurück, durch den Hasengraben nach dem Heiligensee. Hier erregte es auf der Eisbahn, wo gerade Konzert stattfand, bei dem zahlreichen Publikum allgemeine Ueberraschung, als plötzlich der Kaiser im Schlitten auf der Bildfläche erschien. An der Behlertsbrücke verließen die Schlitten wieder die Eisbahn, und der Kaiser fuhr durch die Stadt zum Bahnhof, von wo er gegen 5 Uhr nach Berlin zurückkehrte.' Das Eis der Havel ist gegenwärtig 13 Zoll stark.
— Der Schlitten des Kaisers schwebte am Sonntag nachmittag auf der Charlottenburger Chaussee kurz vor Bahnhof Tiergarten in der Gefahr des Zusammenstoßes niit einer Equipage. Der kais. Schlitten, vor dem stattliche Braune gespannt waren, hatte nach V-3 Uhr das Schloß verlassen und war die von zahlreichen Menschen belebten Linden hinab und durch das Brandenburger Thor gefahren. Der Schlitten hatte die Stadtbahn fast erreicht, als ihm plötzlich eine in der Richtung nach Charlottenburg zu umbiegende Equipage direkt in den Weg fuhr. Die Pferds standen bereits Kopf an Kopf, als beide Kutscher noch im letzten Augenblick die Tiere soweit zur Seite rissen, daß der drohende Zusammenstoß vermieden wurde. Der kais. Schlitten setzte unverzüglich die Fahrt fort.
Berlin, 13. Jan. Reichstag. Bei Beratung der Anträge Auer und Richter betreffend die Getreidezölle weist der Reichskanzler auf die schwebenden Verhandlungen mit Oesterreich hin.
denen hoffentlich solche mit anderen Mächten folgen werden, und sprach die Hoffnung auf ein befriedigendes Ergebnis der Handelsvertragsverhandlungen aus. Den verbündeten Regierungen liege die Erleichterung der Volksernährung ebenso am Herzen wie irgend einer der Parteien; ein Beweis hierfür sei die erfolgte Erleichterung der Fleischversorgung. Der Reichskanzler erkannte die Wichtigkeit der Landwirtschaft an und erklärte schließlich, die Regierung werde an der Discussion nur teilnehmen, um Jrrtümer zu berichten. Abg. Schuhmacher (Sozialist) verlangt Aufhebung der Zölle gegen Rußland. Abg. Richter (d.-fr.) erklärt sich befriedigt von dem günstigen Verlauf der österreichischen Verhandlungen. Er kritisiert scharf die dem Fürsten Bismarck zugeschriebenen Zeitungsartikel und. erklärt, die gegenwärtige Situation sei finanziell für eine Zollreform günstig.
Helgoland, 10. Jan. Dem Vernehmen nach herrscht in Fachkreisen die Meinung vor, daß der allmähligen Vernichtung Helgolands infolge der Bespülung- des Gesteins durch die Meereswogen wohl kauin Einhalt geboten werden kann. Der Verwitterungsprozeß ist schon sehr vorgeschritten und unter englischer Verwaltung nichts geschehen, um die Insel davor zu schützen. Schützende Maßnahinen, die etwa getroffen werden könnten, sind schwierig und überaus kostspielig. Nicht ohne Wehmuth beobachtet schon das Auge des Laien, daß bei der Rückergießung der Flut in das offene Meer die Woge einen meilenlangen roten Streifen mit sich führt. Der romantische Anblick, der so viele Tausende Deutscher erfreut hat, verwandelt sich, wenn man ihm näher tritt, in das traurige Bild des allmählichen Unterganges des neuerworbenen „letzten" Stückchens deutscher Erde. Hoffen wir aber immerhin, daß die Natur bei ihrem Zerstörungswerk sich noch einigermaßen Zeit lassen wird. — Seit Weihnachten ist Helgoland vom Festlande abgeschnitten. Große Eisfelder treiben an der Insel vorbei. Die Nahrungsmittel werden knapp, Hefe und Eier sind ausgegangen, auch frisches Fleisch fehlt, dafür hat man Wildenten und Salzfleisch. Die Elbemündung ist durch Eis blockiert, die WeseTMündung noch frei.
Uermischtes.
— Das Reichsgericht hat kürzlich die Frage entschieden, in wie weit gegen beleidigende Ausfälle von der Kanzel herab ein Recht der Notwehr von Seiten des Angegriffenen bestehe. Wie seiner Zeit bekannt geworden, hatte sich ein Geistlicher im Großherzogtum Baden erlaubt, in seiner Predigt gegen den Bürgermeister des Orts beleidigende Aeuße- rungen zu thun. Darauf erhob sich der in der Kirche anwesende Bürgermeister und rief dem Prediger mit lauter Stimme „Ruhe!" zu. Daß hiedurch eine Unterbrechung der Predigt und eine Störung des Gottesdienstes entstand, versteht sich. Der Bürgermeister wurde deshalb auch auf Grund von Z 167 des Str.Ges. B. wegen Störung des Gottesdienstes in Untersuchung gezogen, vom Landgericht W. aber freigesprochen.
— Die „N. A. Z." schreibt: Mit Bezug auf unsere kürzlich gemachten Ausführungen über die sofort in die Augen fallenden Wirkungen der Inva- liditäts- und Altersversicherung ist zu verzeichnen, daß in der schleswig-holsteinischen Dorfgemeinde Schütze, welche nur etwa 500 Einwohner zählt, für 12 über 70 Jahre alte Personen beim
Landratsamte der Antrag auf Bewilligung der Altersrente gestellt wurde.
— Die ersten Versuche an tuberkulösen Rindern mit Koch'scher Lymphe sind bereits im Dorpater Veterinär-Institut angestellt worden. Der Docent W. Gutmann berichtet über die Erfolge soeben in der baltischen „Wochenschrift für Landwirtschaft." Die Versuche an jener Anstalt, welche die Lymphe durch die Berliner russische Botschaft erhalten hatte, erstrecken sich zunächst auf drei tuberkulöse Kühe. Aus den mitgeteilten Tabellen ist ersichtlich, daß das Mittel auch bei tuberkulösen Rindern eine Steigerung der Körpertemperatur veranlaßt. Ein Zufall ist hier ausgeschlossen, da die Steigerung der Temperatur bei allen Versuchstieren zu gleicher Zeit, nach etwa 11 Stunden, eintrat. Die Stärke und Dauer der Reaktion entsprach der Menge des injicierten Mittels. Bei allen Versuchs-- tieren war während des Fieberanfalls das Atmen etwas beschleunigt und erschwert, der Appetit weniger rege; am nächsten Tage zeigte sich guter Appetit und lebhaftes Wiederkauen. Zur Kontrole der Versuche dienten zwei gesunde Stiere der livländischen Landrasse, von denen der eine (Gewicht 360 Kilogramm) zwei Jahre und der andere (399 Kilogramm) dritthalb Jahre alt war. Die Stiere erhielten 0,3 Kubikcenti- meter der Lymphe. Trotz der sorgfältigen, stündlich vorgenommenen Messungen ließ sich keine Temperatursteigerung bei ihnen Nachweisen. 24 Stunden nach der Einspritzung wurden die Tiere geschlachtet und alle Organe derselben als vollständig normal befunden. Aus diesen Versuchen, so klein deren Zahl auch ist, glaubt Herr Docent Gutmann folgern zu müssen, daß die Koch'sche Flüssigkeit ein ausgezeichnetes diagnostisches Mittel bei der Tuberkulose des Rindes sei und als solches für die Veterinärmedizin und die Landwirtschaft von dem größten Werte sein werde.
Die Weihnachtstanne in Rußland. Das Weihnachtsfest wird in Rußland nach altem Stil gerechnet, und der Heilige Abend fällt deshalb auf den 5. Januar. Die russischen Blätter, welche zum Teil großartige Weihnachtsnummern Herstellen, ergehen sich in Betrachtungen darüber, daß die Weihnachts- tanne, die noch vor vierzig Jahren in Petersburg selten war, jetzt in ganz Rußland allgemein geworden ist, sogar bei einigermaßen wohlhabenden Leuten in den Dörfern. Ja, die Sitte scheint so stark zu sein, daß selbst panslavistische Blätter, obgleich sie das Absterben der altrussischen Koliadki (Weihnachtsgesänge und Umzüge im Freien) beklagen, doch nicht wagen, gegen die Verbreitung dieser deutschen Sitte aufzutreten.
Zu strenge Erziehung. Söhnchen: „Liebe Mama, heute nacht hat mir geträumt, daß es tüchtig geregnet habe und ich sei ganz durchnäßt worden." — Mutter (giebt ihm eine Ohrfeige): „So, Du Schlingel, da hast eine, das nächstemal träumst Dil mir. Du hättest einen Regenschirm bei Dir gehabt."
— Der „Wiener Pr." wird von einem Leser zur Beleuchtung der Bildung auf dem Lande folgende Musterleistung eines ehrwürdigen Bürgermeisters aus jüngster Zeit mitgeteilt: „Zeugnis;.: Vom gefertigten Bürgst.-Amt wird bestetiget, daß in N. keine Epodemische Säuche unter den Haust hüren herrscht und K. W. aus N. seine Knochen auf der bann Station N. transbatieren kann. N. am 15. Dezember 1890. N. Bürgst."
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„Es soll Alles geschehen, wie Du es wünschest, aber ich bitte Dich nochmals, schone Dich. Du weiß doch, daß mit Herzleiden nicht zu spaßen ist."
„Ja, Du hast recht," flüsterte der Kranke matt, „ich will mich zusammennehmen, wenn mirs auch nicht leicht wird — dafür bin ich ein Rockwald. Es friert mich übrigens," schloß er, die Decken bis an seinen Hals hinaufziehend. „Reiche mir einen Becher Wein, damit ich mich erwärme und rufe Martin — er soll nach dem Feuer sehen."
Der Advokat reichte dem Freunde ein mit schwerem alten Portwein gefülltes Glas und setzte die auf dem Tisch stehende Glocke in Bewegung, worauf Martin sofort erschien. Ein Blick auf das niedergebrannte Feuer zeigte ihm was not that; er warf etliche schwere Eichenklötze auf die Glrit und näherte sich dann dem Bette seines Herrn.
„Wieviel Uhr ist's Martin?" fragte der Kranke flüsternd:
„Auf den Schlag zehn Uhr, gnädiger Herr."
„Hm — was sagten die Aerzte heute Morgen, Martin ? Nein — scheue Dich nicht — ich weiß es auch ohnedies."
„Sie sagten, gnädiger Herr — Sie würden höchstens noch bis Mitternacht
- leben" -
„So haben sie gelogen — ich Habs auch nicht anders erwartet. Aber horch
— da ist der Schrei schon wieder."
„Ach Gott, gnädiger Herr — entlasten Sie doch Ihr Gewissen," flehte der alte Diener händeringend. „Sie sagten, wenn Herr Varley käme, wollten Sie Ihr Testament machen."
„Das will ich auch," nickte der Kranke mit einem bösen Blick.
„O Gott Lob — so bin ich meines Schwurs ledig? Gnädiger Herr — darf ichs auch glauben?"
„Schweige und gieb mir eine Feder!"
„Wie dunkel wird's plötzlich, sollte es doch der Tod sein, der meine Augen so trübe macht! Mehr Wein, Martin, ich muß mich stärken! Ach — das thut gut."
„In vollen Zügen trank er den schweren Wein; dann griff er unsicher nach der Feder, die Martin ihm in die Hand gab und murmelte:
„Ich muß — rasch — unterzeichnen. Martin — vergiß Deinen Eid nicht — hörst Du — Deinen Eid."
„Meinen Eid — barmherziger Gott, gnädiger Herr — Sie versprachen, meinen Eid zu lösen, sobald Sie mit Herrn Varley gesprochen hätten. O, lösen Sie mir die Zunge, um der Allmacht willen, gnädiger Herr — lassen Sie mich bekennen, wie es in Wahrheit um die arme, unglückliche Katharina stand —"
„Schweig!" donnerte der Sterbende mit letzter Kraft; „willst Du mich an der Schwelle des Grabes betrügen! Du hast einen heiligen Eid geleistet und Du mußt denselben halten! . . . Katharina soll erhalten, was sie verdient; ha! ha! ha!
— was sie verdient! . . . . Wenn mich der Schrei nur nicht immer verfolgen wollte
— horch — da klang er schon wieder —"
Er versuchte sich aufzurichten, sank aber kraftlos zurück und fuchtelte mit den mageren Armen in der Luft umher.
„Wie ich ihr gezeigt habe, was ich vermochte — ich schwur und sie wurde gerichtet — einstimmig sprachen sie das Schuldig über dis Mörderin — ha — die Mörderin! .... Wer war's, der sie zur Mörderin stempelte, Martin — was schauderst Du — Rache ist süß! Martin — hörst Du?"
(Forts, folgt.)
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