Verständigung mit de» Mittelmächten nicht mehr braucht. Den natwendigen Bedarf an Lebensmitteln »nd Rohstoffe» «der Kaan Rußland mit de» Mittelmächten fast restl»s für »»begrenzte D«uer de« Krieges an,tausche», wie es auch «i»e Stärkung seines Kredit» »amentltch durch Deutschland i« Falle eines Sonderfriedens erwarten dars.

Weit schärfer dagegen äußert sich der Iwan, der Entente an! Italien. Otese» Land ist nicht imstande sich selbst zu ernähren und m»ß seine» Wille» de» seiner Ber- bllnderen bengen. Dl« „Tribuns" gesteht das selbst z». Sie oergleich! zahlenmäßig di« Abhängigkeit Italien» und kommt zu dem Schluß, daß nur die Latent« Kohle» uud Getreide urch Italien bringe» Kaan. Der Ausfall der Zu­fuhren würde eine Katastrophe zur Falgs habe». Italien liegt als» fest an der Kette, und dir watznmitzige Rede Wilson» gegen Deutschland und die üdrigen Mittelmächte mit der Ddwhung der Ausdehnung der Kriegserktäntng ans Bulgarien und di« Türkei hat »ffendar nur den Zmeck, Italien n»ch fester an die Latente zu fesseln, das betrogene Volk noch sicherer i» de» Strudel des gemeinsame» Ber- derben« mitzureiken.

Der Weltkrieg.

Die Amtliche« Tagesberichte.

«r»Isr» Haaptst,rtler. 15. Dez. Am«. WTB. Dierhlb.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Geit mehr als 4 Woche» hat de» E«-läuder feine Angriffe i« Flandern eingestellt. Seine ge­waltige, auf den Besitz der flandrischen Küste «ud di« Berutchtnug nuferer U Baot-Bast- hinzielende Offensive kann somit vorläufig als adgesckloffe» gelten. Fast das ranze englische Heer, verstärkt durch Franzose», hat wieder ein Vierteljahr lang mit nuferer in Flandern stehende» Armee »« die Entscheidung gernngen. Dentsche Führnng «nd deutsche Trnppe» haben anch hier den Steg davon- getragen, wahrend sie an anderen Stellen durch gewaltige Schläge den Feind uiedee warfen. Die Mißerfolge des englische« Heeres in Flandern werden verschärft durch die schwere Niederlage, die es bei Cambrai erlitt.

Nördlich von Gheluoelt wnrdr» bei erfolgreiche» Unier- »ehmung gegen di-> englisch?» Linien im Schlaßpark »on Paezelhoek 2 Offiziere unk 45 Mann gefangen. Li» Nächtlicher englischer Gegenangriff znr Wiedergewinnung des oeriorenen Gelände» scheiterte.

B»n der Scarpe dis znr Oise mar di« feindliche Ar- iMerietätißkeii rege. Starke Deuerüberfälle lagen am Abend, mähread der Nacht und am frühen M»rgr» aus unseren Stellungen.

Die Absicht eines englische« Angriff» östlich r»n Bulle- «»urt »urde rrdassnt, seine Aursllhrung durch Bernichiungs- seuer oerhindert.

Heeresgruppe Herzog Albrecht.

I« Th»nner-L«l wehrt« unsere Gkabeudesoßuug den Borstoß einer stärkeren frauzösticheu Srkundungsadteilung ab.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Die Waffenstillstaudsverhavdlnnge« werde» fortgesetzt.

Mazedonische Front.

Kleinere Borseldkämps« w stlich »am Ochridasee. Aus der übrigen Front dlird die Gesechtrtätigkstt gering.

Italienische Front.

Ans de« Kämpfen der letzten Tage zwilchen Brenta nnd Piave dliebeu 40 Offiziere «nd mehr als »000 Mau«, einige Geschütze «ud Maschine«, gewehre in «nserer Hau». Mehrfache Angriffe, die der Feind gegen die von uns genvmmene» Stellungen führte, wurde« adgrwiefen.

Der Erste Grneralquartiermeister i Ludendorss.

Abschluß der WaffeusWandsverhaudlmgeu mit Rußlaud für die Dauer vou 28 Tageu.

Groß» HangichaaiOrr, 1«. Dez. Amkl. WTB. Brechkb.

We stli cher MlgWrscha»Plich

3« Schloßpa k »on Poezrihoek haben wir unsere Linien nach Abwehr einer feindlichen Teilangriffes »orge« schaden und Gefangene gemacht.

Ledtzaste Arttllertetäiigküt »on der Scarpe bis zur Oise; bei Ronchy ued südwestlich von Cambrai nah« st« «rhrdi che Stärke an. Englische Vorstöße bei Monchy und Bullkc.urt scheitelten.

In Erdundungrgefrchten an »ielen Stellen der fran­zösischen Front wurden Gefangene gemacht.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

I» Brest-Litow-k ist am LS. Dezember von Seiner Kgi. Hoheit dem Geueralfeldmarschall Prinzen Leopold von Bayer« und Vertreter« der verbündeten Mächte ein Waffenstillstand-Vertrag mir Nußland für die Dauer von S8 Tage», gü tig vom LV Dezember LS Uhr mittags au, «nter- zeichnet worden.

Mazedonische Front.

Reg« Tätigkeit der Engländer zwischen Wardar und Doiraasee.

Italienische Front.

I» Erweiterung ihrer Erfolge hade« öfter- reichisch-ungarische Truppe« italienische Stellungen südlich vom Col Caprile erstürmt «ud mehrere hundert Mann, darunter 10 Offiziere, gefange« genommen.

Ser Erst« Gensrabprartior m o W o r , Ludendorss.

Der Abschluß der Flandernoffevstve.

Die große, fast oiermonatige Flündernoffensivr der Engländer kann als vorläufig beendet betrachtet «erden. Schon der englische Angriff aus Cambrai. der in dm ersten Dezembertagen zu einem schweren Rückschlag für das bri­tische Heer wurde, war das Eingeständnis der dauernden, schweren englischen Niederläger in Flandern.

Da» Ziel der IS gwßrn Fiand.rnschiacht«-; «ar rach englischen öffentlichen Berichtes dir Eroberung der deuischen U-Bootdasts, da trstz alle: Adieugung von engl scher Seite ein Mittel gegen unsere U-Boote nicht gesunden war, die langsam aber sicher die Lebensader de« britischen Insel­reiches zu zerschneiden drohen. Für den Marschall -aig schien der Erfolg sicher zu sei«. Bereits im Frühjahr 19i7 hatte er selbst seinen baldigen Einzug in Brüssel öffentlich verkündet. Fast Las gesamte englische Heer mit Material, und Munition der Krisssindustrtr von vier Fünfteln der Meit stand in gewaltiger Ueberlegenheit an Zahl md Ma­terial einem Bmchteil deutscher Kräfte in Flandern gegenüber.

Bi» in» .kleinste waren in fieberhafter Arbeit unkr Heranziehung aller fremden Hilfskräfte dir Vorbereitungen zu dieser gewaltigen Offenst»«, die die Entscheidung des gewaltige» Krieges bringen sollte, getroffen worden. Un­geheure Artilleriemaffen von den kleinsten bis zu den schwer- sie» Kalibern waren in gebauten Stellungen bereit gestellt. Ueberall türmte sich die Munition in selcher Zahl, wie sie bisher nicht bekannt »ar. Alle entbehrlichen Kräfte, alles entbehrliche Kriegsmaterial, van anderen Franlen war zu dieser Flandcruoffenstoe herangezogen. neue Bahnen und Straßen gebaut, unabsehbare Baracken und Zeltlager er» richtet, um die Mafien des englischen Heeres aufzunehmen.

Mitte Juli begann der Ariilleriekampf. Ungezählte Millionen von Geschaffen schlugen wochenlang aus unsere Stellungen, Unterstände undrBatterien, »ährend gleich; Mg unabelässtg giftige Ga.molk « gegen unsere Stellungen ab­geblasen wurden.

In atemloser Spannung richteten sich die Augen der ganzen Welt auf die beginnende Schlacht, die die deutsche Berteidiguussrout «ndiiltlg durchbrechen und die Lutschet- dnng des Krieges dringen sollte.

Run liegt das gewaltige Ringen mit seinem monat- langen Grauen und Schrecken hinter uns. Ein Bruchteil der deutschen Armee hat in unerschütterlich rm Heldenmut lu 16 großen Schlachten englischer ZahlenÜberlegenheit «ine Niederlage nach der andern zngesügt.

93 Divisionen setzte der englische Führer bk» Milte Nosember aus dem Schlachtfeld in Flandern ein.

Sei» ganzer Erfolg besteht in einem Streifs» Landes »an 20 Kilameter Breite, der an wenigen Stellen eine Tiefs van 7 Kilameter erreicht, ein Baden, auf dem kein Baum und Strauch «ehr wächst, der durch Milionen schwerer Geschosse aufgewühlt und umgepflügt sltr Iahrz-hnte hinaus völlig in eine trostlas« Wüstenei verwandelt ist. Fät ein Trichterscld, das verschlammt uud versumpft, den Bau vvn Unterständen ausschließt, für eine Stellung ahne Hinterland, in der die englischen Truppen im Kamps gegen die Naiur schwer leid«, und ihre Kräfte verzehrt, dafür ist das un­endlich« Blat geflasse», ist die Blüte des englisch-kanadischen Heeres geopfert, haken französische Divisionen nutzlos ge- dlutet, sind Milliarden vou Frankreich und England gezahlt. Belgische Erde ist verwüstet, belgische Städte und Dörfer fiud durch englische und französische Erschaffe zerstört.

Und,irrt und sicher gingen die dkulschen U-Boote von der ständische» Küste au« »eitertzen an ihr« Arbeit. Un­beirrt haben die beuischen Heere trotz der in Flandern labenden gewaltigen Schlachten tm Verein mit ihren Ver­bündeten de» Feind i« Osten uud in Italien geschlagen «ud di« furchtbarsten Ländesiriche rrodert.

Der Feldzug 1917 in Dlandrrn ist für ewig« Zeiten ei» stolze, Ruhme,blati des deutschen Westtzeere«, das hier im unvergleichlichen Heldenmut die glänzendsten P oben alle» kriegerischen Tugenden lieferte. WTB.

Zum Fall vou Deutsch-Ostafrika.

Der Ostafrikanische Hiudeuburg.

Der scheindar unüberwindliche Berteidiger Deutsch-Ost- afltka«, Generalmajor ». Lettow-Borbeck, der sich den von allen Seilen oui ihn eindringenden, vereinigte» englischen, delgischen, frcuzöstschen und partugiefischen Truppen zu ent­ziehen gewußt h,t und unter Durchbrechung der porturrefischen Linien südlich des Ravumafluffes ln Psrlugiestsch-Ostasrika etugrdxunger, ist. verkörpert eine «itilärische Pe sönllchkeit. »an der auch der Gegner nur mir höchster Aehiung spricht:

Ein Offizier des britischen Expeditionskorps in Deutsch - Ostasrtka. der im Verlause de, Feldzüge» zum Krüppel geschossen wurde, stellt Lettow-Borbeck folgende» Zeugnis an«:

„Ec ist e» wert, ein Deutscher zu sei»! Wir ziehen den Hut »or ihm. E» grenzt an ein Wunder, wie er sich verteidigt gegen sehr überlege»« Strei.kräste, überlegen an Zahl, an Auarüstnng und a« moralischen Werte«. Lr

Hai dikse Verteidigung fortdauernd geleitet trotz beträchtli­cher Verluste uud ohne die geringste Hoffnung auf Hilfe oder Ersatz. Er ist »ar, daß zwei »der drei Blackabr- brecher an der Küste Kriegsmaterial und Nahrungsmittel gelöscht haben, «nd daß namentlich ein Fahrzeug irr März 1916 tu der Nachbarschaft von Lindi vor Anker gelegen hat und dort eine bedeutende Ladung, aus Kanonen. Ge­wehren, Munition und AunrüstungrgegenstLnde, ausstapprl» konnte. Aber das verringert nicht den Wert der Leistung Letkow-Vordecks. Er selbst ist abgezehrt durch seine Der- aotworiltchkeii. Tropcnkrankheiteu haben ihn adnragem lasten zu« Skelett. Er hat nur ein Auge, das andere verlor er beim Boxerausstand in China. Seitdem der Krieg tu Ostafrika dauert, ist er zweimal verwundet wor­den. Was ihm heute an militärischere Kräften zur Ver­fügung steht, ist «ur nvch ein Bruchteil von ehemals. Sein« Leute siechen hin an Malaria, an Schwarzmaffrr und an Dysenterie. Sie müssen sich unaufhörlich sargen um ihre Nahrung, ihrer Munition, der Bekleidungsstücke, der Aus­rüstungsstücke, schon sind sie vieler Dinge völlig entblößt. Aber alles das hindert nicht, daß Lettow-Borbeck die Kommandogewalt fest in Händen hält. Er befiehlt seine« Männern weiter zu Kämpfen, wie ihm sein Vorgesetzter das Weiter Kämpfen befohlen hat: Er ist ihr Hindenburg Asrlcanus.

Der Seekrieg.

U-Bootserfolge.

Berlin, 14. D-z. WK«.

Amtlich wird mitgeteilt: Im Aermelkanal murdes durch die Tätigkeit unserer U-Boote LS VVck B.-N.-T. vernichtet. Unter den versenkte» Sch ssen befinde» sich 2 mittelgroße beladene Dampfer, von denen einer bervaffnck «ar, somie «in Dampfer »on etwa 6000 Ls. Einer der vernichteten Dampfer wurde aus «lnem gesicherten Geleit- zug herausgeschosten.

Der Ehrs Admiroistabs der Marine.

Mii welch hartnäckiger Gegenwehr nnsere U-Boot« zeitw Mg zu rechnen haben, »ie sie es aber anch versiehe», die Gegner restlos abzuschüttsln, geht aus folgende« Er­lebnis eines unserer im Mittelmeer arbeitenden U Boote hervor:

„U . ..." befand sich aus der Ausreise in der Oiranto- straße, als plötzlich ein italienischer Flieger herannahte. Um ihn an dem Werfen seiner Bomben zu hindern, wurde er lebhaft mit Gewehren beschossen und dadurch v«n wei­terer Annäherung adgehaliev. Während w. srre Leute jedoch dem nach Osten enteilenden Flieger Schösse nachsandien, waren unvermutet von Westen weitere 5 Wasserflugzeuge erschienen, die sogleich in höchster Hast aus 100—200 Meter Höhe ihre Bomben abwarsen, ohne aber einen Tref­fer zu erzielen. Rasch einstßendes MaschMengewehrfener war die Antwort unserer U-Boote. Hageldicht sausten die Geschosse in die Tragflächen der Flugzeuge und zwange» die Gegner unverrichteter Sache zum Addrehen. Inzwischen nahten, jedensnlls durch da» Schießen herbeigelockt. 2 Be- wachungssahrzeuge, die unter größter Munitionsoerschwen- dung ein schlecht gezielte» Geschützsruer «öffneten. Darauf taucht« unter U-Boot weg und setzte seinen Marsch durch die vtlrmitrsträße fort.

Weitere U-Bootserfolge.

Berlin, 15. Dez. WTB.

Eines unserer Unterseeboote hat letzthin im Atlauti'che« Ozean und in der Irischen See 4 Dampfer nnd eine« Seglet mit über 18 00« Brnttoregistertonueu ver- senk;. Unter den Dampfern befand sich ein mindestens 6000 Touuen großer Dampfer, der allem Anschein «ach Sprengstoffe geladen halt». Ein anderer großer Dampfer wurde aus einem stark gesicherten Grleitzug heronsge schoflen Dabei hatte da» Unterseebaoi unter heftigster seindlicher Gegenwirkung zu arbeite«. Dank der Geschicklichkeit des Kommandanten blieben jedach die zahlreichen Waffer- bombenangriff« feindlicher Zerstörer völlig wirknngslo». Der »rrnichtite Segler «ar der englische Raaschoner „Rodert Morris", mit Kohlen von Cardiff »ach Liffabon.

Der Thef des Admiralslabs der Marine.

Zmn Angriff deutscher Seestreitkräfte emf den Seeverkehrsweg Bergen —Shetlands.

Christi«»», 15. Dez. WTB.

Narsk Lelegramm Vyran meldet: Der im Brandösand ei, getraffkn« beschädigt« englische Larpedojäger hatte eine» Geieitzug »on England «ach Norwegen begleitet aus 5 Dampfern, näwl ch de» norwegischen Dampfern Bolista und Karg Magnus, sen schwedischen Dampfern Thorleif und Bothsia, dem dänischen Geh ffe Maracaid, und dem engli­schen Schiffe Loriooa. Außer dem genannten Torpedo- jäger machten einige LarpidajLger und Fischdampser die Bedeckung aus. 4 deutsch« Tarpedajäger griffen dt, Schiff« vor Raoner an der norwegischen Küste an nnd oersenkt«» eine« englisch? r Lorprdojäger, die 4 Fischdampser uud all« 6 Handelrsch fse. Biehn find 30 Manu der Bollsta. der Bothnia uud de« Tharletf gelandet. Nach Aussagen der Gerettete« gingen zwei deutsche Tarpedajäger unter. Der Steuermann der Ballst« erklärte, di« Deutschen hätten sehr heftig angegriffen. Man behauptet nicht, daß die Deutsche» ihr Feuer besander» gegen die Handelsschiffe richteten, da st« genllgend mit der starke» Bedecknog beschäftigt waren, »daß es den Handelsschiffen gelang, sich aus der Kampf­zone heraurzuztehen. Dies, entgingen jedoch nicht ihre« Schicksal. Die Mannschaft der Ballst« glaubt, daß «Ie gerettet sind, da «ine» der deutschen Torpedojäger andot. die Mannschaft der Bollsta aufzunehme». Wegen öes