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begleiten. Die von dem engl. Konsulat« an Carnap und Gustav Denhardt, die Bevollmächtigten der Küntzelschen Gesellschaft, gestellte Forderung, daß sie die in solcher Weise vom Festlande nach Lamu transportierten Ueberreste „übernehmen" sollten, wurde ohne gleichzeitige Auszahlung einer Entschädigung abgelehnt. Nicht nur die Unternehmer der Küntzelschen Expedition und die Hinterbliebenen der Ermordeten, sondern auch alle ihrer ganzen Habe beraubten deutschen Kolonisten (9 in Lamu), die sich zum Teil mit erheblichen Geldmitteln im Wituland angesiedelt hatten,, haben Ersatzansprüche geltend gemacht.
— Man erinnert sich noch an den „8tar" der Buffalo-Billtruppe, die „Schützenkönigin" Miß O akley. Die junge, hübsche Amerikanerin entwickelte eine staunenswerte Geschicklichkeit in der Handhabung von Schießwaffen aller Art und wurde überall, wo sich „Wild-West" produzierte, ein Liebling des Publikums. Wie nun amerikanische Blätter melden, ist vor einigen Tagen Miß Oakley in Buenos Aires, wohin sie sich nach Beendigung ihrer europäischen Rundreise begeben hatte, plötzlich gestorben; eine Lungenlähmung machte dem Leben der kaum 20jäh- rigen „Schützenkönigin" ein Ende.
New-Nork, 3. Jan. Große Verstärkungen amerikanischer Truppen trafen in Pineridge ein. Sie machen eine verabredete Bewegung nach dem Lager der Indianer, das sie umzingeln wollen, um die Indianer durch Hunger zur Uebergabe zu zwingen, wofern sie nicht vorziehen, sich zu schlagen.
Vermischtes.
— Hofrat Nothnagel, der weltberühmte Kliniker, Professor an der Wiener Universität, stellte kürzlich seinen Hörern eine kranke Dame vor, die seit einiger Zeit mit einem Leiden der Leber behaftet ist, welches nach eingehender Untersuchung als eine äußerst merkwürdige' und seltene Krankheit erkannt wurde. Es handelt sich um den Cysticercus der Leber. Der Cysticercus ist ein sehr kleiner aber gefährlicher Schmarotzer, welcher den Finnenzustand eines im Leibe des Hundes lebenden Bandwurms darstellt. Nothnagel knüpfte an diesen Befund einen Vortrag und betonte, daß die Verbreitung dieses Schmarotzers in letzter Zeit nur eine Folge der stetig zunehmenden Hundeliebhaberei sei. Insbesondere seien die kleinen zierlichen Schoßhündchen die Parasitenträger, da diese Luxushündchen viel auf Reinlichkeit halten und sich mit ihrer Schnauze stundenlang putzen, wobei es sehr leicht geschehen kann, daß einige von den fast mikroskopisch kleinen Schmarotzertierchen an derselben haften bleiben. Das Hünd-' chen kommt dann in die Lage, die Liebkosungen seiner Herrin in gefährlicher Weise zu belohnen, da die Schmarotzer in den Körper des Menschen einwandern und an ihrem Lieblingsorte, der Leber, sich festsetzen. Der Parasit wandert aber auch in andere lebenswichtige Organe ein, wie z. B. das Herz, das Gehirn, und führt so den Tod seines Wirts herbei. In Wien, Jena und Königsberg treten die Krankheiten verhältnismäßig häufig auf, namentlich bei Damen, die den wohlhabenden Ständen angehören, und es unterliegt keinem Zweifel, daß dies die bedauerliche Folge der in diesen Städten besonders entwickelten Schoßhündchen- Liebhaberei ist.
Der „fertige" Sänger. Der Tenorist Max Schreyvogel gehört zu den durchgefallensten Sängern Europas/Nachdem er 15 Jahre lang aller Orten ausgezischt worden war, glückt es ihm wieder, ein Gastspielengagement bei einer Provinzbühne zu bekommen, wo er mit dem Naoul in Meyerbeer's Hugenotten debütiert. Wider Erwarten gefällt der Sänger dem kleinstädtischen Publikum ganz ausgezeichnet, und nach dem zweiten Akt stürzt der Direktor des Theaters hocherfreut in Schreyvogel's Garderobe, um den Gast wegen seines Erfolges zu beglückwünschen. Zu seinem maßlosen Erstaunen sieht der Direktor indes, daß der Künstler bereits abgeschminkt und zum Fortgehen umgekleidet ist. „Aber Herr Schreyvogel", ruft der Eintretende entsetzt, „was fällt Ihnen denn ein, jetzt kommt doch erst der dritte Akt!" „Ja, Herr Direktor", antwortete der Sänger, „ich kann die Rolle gar nicht weiter; seit 15 Jahren hat mich kein Publikum den Raoul weiter singen lassen, und da habe ich den Rest der Partie total vergessen."
Wer unterliegt dem Versich erungs - zwang? Diese Frage beantwortet A. von Wedel m seinem Buche über die Invaliditäts-Versicherung in folgenden Versen:
Aus dem großen Arbeitsheer,
Von den Alpen bis zum Meer,
Müssen wir zunächst vier Klassen Einheitlich zusammensassen:
Erstlich die in Stadt und Land Schaffen mit der eig'nen Hand,
— Die auf Kähnen oder Schiffen Selbstverständlich inbegriffen, —
Zweitens die gewalt'ge Masse Der gesamten Dienstbotsklasse,
Von dem Mädchen, das für „Alles",
Bis hinab zur Magd des Stalles, Kammerdiener und Lakai,
Kutscher, Hausknecht, einerlei.
Drittens dann der Handwerksstand. Jeder, welcher Stellung fand Als Gehilfe und Geselle,
Muß heran auf alle Fälle.
Endlich auch dem Kaufmannsstand Reicht der Staat die Retterhand. Handlungslehrling und Kommis,
Alle, alle „müssen" sie.
Wenn ihr Lohn nicht allzu stark:
Höchstens bis zweitausend Mark.
Ebenso auch die gesamten Besseren Betriebsbeamten;
Wer 200 Mark pro Mond
Bleibt auch hier vom Zwang verschont.
Nur der Zukunfts-Apotheker Drückte sich — der kleine Schäker,
Halb Kommis und halb Studente,
Er verzichtet auf die Rente.
Ein Blatt für's Haus! Auf die „Berner Volkszeitung" muß man abonnieren! Das ist einmal ein nützliches Blatt, ein Blatt für's Haus im besten Sinne des Wortes. In seiner Nummer vom 20. Dez. 1890 setzt es für seine Leser 500 wertvolle Preise aus, an deren Spitze „eine gesunde Milchkuh" marschiert. Der zweite Preis: „ein fetter Ober-Aargäuer
Käse" im Gewicht von 62 Kilogramm. Jungen Ehepaaren werden „eine kirschbraune Bettstatt" und später vielleicht auch „ein Kinderwägelchen" willkommen sein; ferner sind „12 Halbdutzend Nastücher", „2 Bettvorlagen", „1 Kaffeemühle", „1 Kaffeekanne", „1 Halbdutzend Leintücher", „1 elegantes Mehlfaß", „1 elegantes Salzfaß", dann „1 Drehbrezeleisen", „1 Waffeleisen", u. a. m. verheißen, für den — weniger Glücklichen aber, dem der letzte Preis zufällt, sind „50 Titelgedichte der Berner Volkszeitung, 2. Band" bestimmt.
/I Eingesandt.
Verehrliche Redaktion!
Zu dem Bericht Ihres Herrn Korrespondenten aus Oberkollwangen in der gestrigen Nummer Ihrer geschätzten Zeitung sehe ich mich genötigt einiges zu bemerken, wozu Sie mir gütigst ebenfalls Raum geben wollen. Die Versammlung im Hirsch am 28. Dez., in welcher ich und Herr Schanz über die soziale Frage sprachen, war von mir veranstaltet. Nach Beendigung unserer Vorträge forderte ich zur freien Erörterung über den beregten Gegenstand auf; wenn nun das, was daraufhin Herr B. von hier sagte, fade oder lächerlich gewesen wäre, so wäre es meine Pflicht gewesen, denselben, ob Freund oder Gegner, zu rügen, um den Versammelten Genüge zu thun. Ich fand aber, daß das in der Form und Vortragsweise allerdings vielleicht mangelhaft Geredete doch Gedanken enthielt, die ausgesprochen zu werden verdienten. Der Sprecher hat nicht in „herabsetzender" Weise von den „außerhalb der Sekten stehenden Evangelischen", sonst hätte ich dagegen Einsprache erhoben, sondern er hat nur an einige Thatsachen erinnert, die zwar Mängel der evangelischen Kirche enthielten, die aber geschichtlich*) und daher nicht herabsetzend waren; herabsetzend könnte man füglich nur unbegründete Beschuldigungen heißen. Er hat auch keineswegs „alle Katholiken ohne Ausnahme als Bekämpfe! des Protestantismus hingestellt", sondern nur den großen Vorteil erwähnt, der uns Protestanten durch die in der Reformation Luthers geschehene Befreiung vom Papsttum geworden ist. Jedenfalls wäre die schulmeisternde Art, wie der Herr Berichterstatter den auf dem Lande ausgewachsenen und alt gewordenen Sprecher abfertigt, gerechtfertigter gewesen, wenn er seine eigene Redekunst bewiesen und seine Ausstellungen an Ort und Stelle vorgebracht hätte. Es ist hart, ohne Belege beizubringen und ohne seinen Namen zu nennen, solche Beschuldigungen in einem öffentlichen Blatte über einen andern auszusprechen.
Neuweiler, 4. Januar.
Dr. Fr. Paulus aus Stuttgart.
*) Der Raum des Blattes gestattet schwerlich, daß ich hier dafür die Data anführe, ich bin aber bereit, sie dem Herrn Berichterstatter, wenn er sich mir vorstellen will, zu liefern; desgleichen kann ich ihm dann den geschichtlichen Nachweis für meine „Behauptung" erbringen, die ihn nur so „betroffen" haben kann, weil er die Geschichte der Bewegung des Tempels nicht kennt, den er gleichwohl mit sichtlichem Behagen eine „Sekte" nennt.
(Wir glauben nicht, daß unser Korrespondent, dessen „Geschmack" der dritte Redner so schlecht getroffen hat — worüber bekanntlich nicht zu streiten ist — aus dem Vorstehenden Veranlassung zu einer Rekapitulation entnimmt. D. R.)
rend Johanna flink die Finger rührte, bevölkerte sie für ihn das enge Stübchen mit all den trauten Gestalten des deutschen Märchen- und Sagenschatzes; er lauschte ihr in atemloser Spannung und verfiel nur selten auf eine seiner kleinen Teufeleien. War es jedoch einmal der Fall und sprach ihm Johanna ernst und eindringlich ins Gewissen, dann senkte er bußfertig den Lockenkopf und versprach volle Besserung. Selbst daheim hätten die Großeltern eine gewisse Milderung seiner Sitten bemerken müssen, wenn sie dazu geneigt gewesen wären. Aber wenn Johanna sich mit dem Kinde Mühe nahm, so legte sie nur Fallstricke, um dessen verblendeten Vater zu fangen. Großmama nahm sich kein Blättchen vor den Mund, sie hielt mit ihrer Meinung über die Sirene nicht zurück, freilich erzielte sie mit ihren Anklagen ein gar sonderbares Resultat. Immer häufiger richteten sich Franzens Blicke auf das Fenster gegenüber, immer Heller wurde seine Miene, immer mehr verschwand der Trübsinn aus seinem Blick. Sonst hatte ihm nichts solchen Verdruß erregt, als wenn er Abends beim Nachhausekommen den Knaben nicht vorfand; jetzt schien es ihm ein besonderes Vergnügen zu machen, ihn von drüben abzuholen und dabei eine Viertelstunde mit der Nachbarin zu plaudern. Großmama ging den ganzen Tag wie ein drohendes Gemüter herum, und ihr Gemahl glich mehr als je einer großen grauen Spinne, die auf eine unschuldige Fliege lauert, zuletzt lief sie ihnen ahnungslos in's Garn. Ivo hatte sich erkältet und mußte das Bett hüten. Mit der Hartnäckigkeit eines kranken Kindes verlangte er seine Tante Johanna. Großmama schleppte ihm Spielzeug und Näschereien in's Bett, aber nichts vermochte seine Gedanken abzulenken. Papa war früher als sonst aus seinem Geschäft gekommen und hörte noch vor der Zimmerthür das Kind nach der Tante verlangen.
„Warum habt Ihr sie nicht gebeten, herüberzukommen?" fragte er arglos, „Fräulein Stirner ist die Gefälligkeit selbst und Ivo ihr besonderer Liebling. Sie wäre ohne Bedenken an sein Bettchen geeilt."
„Das glaube ich," versetzte Großpapa, „an Bedenken scheint die junge Dame überhaupt nicht zu leiden."
„Und Ivo, ihr Liebling", rief höhnisch seine bessere Hälfte, „solche berechnende Geschöpfe haben für Niemand eine Neigung als für sich selbst."
Dem jungen Mann schwoll die Zornader auf der Stirn, aber er hielt an sich.
„Möchtet Ihr nicht, wenn schon nicht aus Rücksicht für mich, so doch Euer graues Haar bedenkend, etwas weniger gehässig von einem Wesen sprechen, das unserem Kinde bisher nichts als selbstloseste Freundlichkeit erwiesen? Nein, spottet nicht," — kam er, als sie sprechen wollten, ihnen zuvor, „Ihr werdet mich sonst dadurch zu einem Schritt veranlassen, vor dem Ihr mich bewahren wollt!"
So hatte er noch nie gesprochen. Wenn sie ihn auch verdächtigten, er habe ihre tote Marie bereits vergessen, so hatte er bisher doch jeden Gedanken, ihr eine Nachfolgerin zu geben, kurz von der Hand' gewiesen, ln stürzt zogen sich die Verschworenen in die Wohnstube zurück, den Vater bei dem Kinde lassend. Er hätte, wenn er horchen gewollt, sie murren und grollen und Pläne schmieden hören können, aber jedenfalls flößte ihm Jvo's Geplauder, in welchem das junge, blasse Mädchen von drüben beständig wiederkehrte, teils wegen des Gegenstandes, teils wegen des Sprechers mehr Interesse ein. Am nächsten Morgen hielt er das widerspenstige Kind durch das Versprechen, heute werde die Tante gewiß kommen und sich freuen, ihn so folgsam zu sehen, fest. Bevor er das Haus verließ, teilte er den Alien mit, er wolle die Nachbarin Herüberbitten. „Ich brauche Euch wohl nicht zu erinnern, daß ich meines Sohnes beste Freundin in meinem Hause mit aller Rücksicht behandelt sehen will", sagte er beim Abschied. Die Großmama nickte mit dem Kopfe, aber nicht wie zur Bestätigung seiner Rede, sondern zu einer, die sie sich selber hielt. In gemeinverständliches Deutsch übersetzt, mochte es bedeuten: „O warte nur. Du sollst sehen, wie ich mich vor Deinen lächerlichen Drohungen fürchte!" Und Großpapa goß nach seiner Gewohnheit Oel in's Feuer. „Geh doch in die Küche Kuchen backen für den seltenen Gast! Und vergiß die guten Taffen nicht, die Marie zur Hochzeit bekam. Unsere glatten, weißen sind nicht vornehm genug für die Nähmamsell !"
(Schluß folgt.)