den von den Enlertcsoldaien «schossen. Der Troll der mazedonischen Griechen nimmt jede» Tag weiter zu. Der Hunger greift um sich. (Südd. Ztg.)
Die Engländer stehe« «ach Brot.
Amsterdam, 18 April. WTB. Die Times vom 9. April schreibt: Daß in London die Leute Polonaise stehen, um Kartoffeln oder Kohlen zu keusen, war man schon gewohnt. Seit dem 7. April geschieht es auch, um Brot zu Hausen. Der Mangel wird jetzt stark empfunden.
Dev Seekrieg.
Der mangelnde Offen sivgeist der engl. Flotte.
Berlin, 17. April. TdA Konteradmiral Begony schreibt über den mangelnden Offen sivgeist der englischen Flotte in der «France de Bordeaux": Die ständig wachsende Ei engung unserer wirtschaftliche Existenz muß zugegeben weiden und hinter allen gegenwärtigen und noch zu erwartenden Unannehmlichkeiten steht der U Bootskrieg oder, um ganz offen zu sprechen, das allgemeine Eysttm des Seekrieges, das von den westlichen Berbandsmächten nolens volens angenommen wurde. Was uns wohl hätte erspart wtiden können, sind die Streisfahrten einer «Möwe" oder eines «Seeadlers", die uns viele Schiffs gekostet haben. Dazu kommt auch noch die sehr ärgerliche Angelegenheit der Besch eßurg Dünkirchens durch Zeedrügger Torpedoboots. Sir Edward Lmson hat öffentlich erklärt, es bestünden ernste politische Gr nde, weshalb die englische Regierung «das Ausispielsetzen der britischen Flotte zu vermeiden hätte". Ich denke, daß diese vom ausschltt ßlich militärischen Standpunkt übrigens durchaus verkehrte Doktrin nur bei Dreadnoughts ihre Anwendung find«, in keiner Weise oder bei den jü den Küstenkrieg geeigneten Schiffen, über die wir verfügm. Aus dem Staunen sind wir übcrhcmpi nicht m-hr heraWgkkommen. Wie denkt sich überhaupt Reping- ton die I'- vasionsa'mee, deren B drvhung ihn wieder einmal beschäftigt? Wirk! es nicht geradezu widersinnig, daß auLMechnet in diesem Augenblick es dre Engländer oder wenigstens einige Engländer sind, die eine große Landung brfü chten? Wo ist der offensive Trist von dazumal geblichen?
Zwei englische Schwergefälle.
Bern, 17. April. Das «Berner Tagblatt" meldet aus London, daß dieser Taxe ein großer Dampfer der Cunard- Linie aus eins englische Mine aufgelaufen und gesunken sei und daß die englische Regierung jede Veröffentlichung hierüber verboten hat. «Daily Telegraph" verrät ferner in einem seiner letzten Leitartikel, daß vor wenigen Tagen ein 13 OOO Tonnendampfer, der mit Fleisch bel-chen war, aus der Fahrt von der englischen Westküste nach London versenkt wurde, ohne daß hierüber osfiziel! etwas an die Oes- semlichkeit gedrungen sei. (§k.) Südd. Ztg.
Dev Luftkrieg.
Unsere Flieger.
Berlin, 17. April. WTB. Durch tieshängende'Wolken und Regen war am 16. April die Tätigkeit der beiderseiti- gen Luslftreitkttäste stark behindert. Twtzdem gelang es uns, im Luftkamps 15, durch Abwehrfeuer von der Erde aus 3 feindliche Flugzeuge zum Absturz zu bringen. Ritt- Meister Frh. v. Richthofen erledigte seinen 45. Gegner. Leutnant Wolff blieb zum 16. mal, Bizeseldwebel Festner zum 12. mol Sieger im Luftkampf, Leutnant Frh. v. Richthosen das 8. mal.
Besonders rege war die Tätigkeit unserer Erkundungsund Infanterieflieger. Während es den elfteren an einer Stelle gelang, wertvolle Feststellungen Wer den Berkehr hinter den feindlichen Stellungen zurückzubringen, konnten sie an der französischen Angriffr-siont rechtzeitig melden, di ß der Gegner Reserven zur Entscheidung oorführte und Tanks zur Unte stiitzung des Infanterieangriffs bereitstellte.
Die Infanterieflieger, deren Aufgabe es ist, bauend die Verbindung mit der eigenen Infanterie zu halten und sämtliche Bewegungen der feindlichen f> stzulegen, unterstützten mi> Erfolg die schwer kämpfende Infanterie, die gestern einen Ehrentag hatte.
Die tief fliegenden Infanterieflugzeuge erkundeten rechtzeitig, wie die feindliche Infanterie die Sturmstellungen auf- fülbe. In oft wiederhcltem Angriff aus di dicht besetzten Gräben brachten sie durch ihr Maschiucr gewehrfsuer der feindlichen Infanterie schon vor dem Arttre'cn zum Sturm Verluste bei. Auch die moralische Wirkung selch« Flug- Mgangriffe auf den Gegner da:f nicht unterschätzt werden. Die feindliche Infanterie stthi sich ständig üb rwacht und sngar in ihren tiefen Gräben durch Majchlnevgewehrfeuer aus nächster Nähe bedroht Im hi - und herwogenden Kampf, wenn durch da? Dauerfeuer der feindlichen «niüerie alle anderen Verbindungen nach rückwärts unter- oundkn sind, ist es der Infanterieflieger, der die eigene Führung über die Bechältniffe in vorderster Linie auf dem raufenden z-, halten vermag. Auch diese Aufgabe haben «°s«e Rieder gkstern glänzend erfüllt.
Die Beisetznuq der Opf r des Freidnrger Fliegerangriffes.
Freiburg i. B.. 17. April. WTB. Heute nachmittag A'oen die 11 Opfer der ruchlosen Fliegerangriffe ans die vlaüt Freiburg vom letzten Samstag in gemeinsamem
<< ^ Ehrenfriedhofe zur letzten Ruhe bestattet. .^"11 Särge hatten in der mit Blumen überreich geschmück- len Leichenhalle Aufstellung gesunden und wurden in feier- HEM Zuge zu dem gemeinsamem Grabe überführt. Die w'chttchen Zeremonien wurden von der a. samten städtischen Psarrgeistlichkeit beider christlichen Konfessionen im Beisein
des Erzbischofs »orgenommen. Der tiefer schlitternden Traur- feier wohnten Vertreter sämil cher staatlicher, städtischer und militärischer Behörden bei. Im Aufträge dev Großherzog- paarcs und der Großherzogtn Luise von Baden legte der Landeskommissär Dr. Becker an dem Grabe Kränze nieder. Weitere Kränze wurden u. a. auch von Herrn Hermann Himmelhoch für die Firma Gebrüder Himmelbach, bet der 9 Opfer tätig waren, niedergelegt.
Sie llmSlzung i« RUM.
Generalissimus Al xejew.
Haag, 18. April, (zs.) Reuter meidet aus Petersburg: General Al xejew, der nach der Revolution zum voilä fizjcn Generalissimus ernannt worden war, ist tele- arophisch von der vorläufigen Regierung endgültig zum Oberbefehlshaber oller russischen Heere ernannt worden.
Das Zarenpaar unter Revolntionswache.
Amsterdam, 18. April. WTB. Allgemren Handcls- blad meldet aus London, daß dem früheren Zaren und der Zarin verboten worden ist, miteinander und mit anderen Gefangen zu sprechen, außer in Gegerwatt einer Wache. Diese Maßregel wurde getroffen, weil Briefs aus dem Palast geschmuggelt worden waren. Der Zar verfügt sitzt Über drei, Zmmer des Palastes. Die Wachen wurden verstärkt. die Verpflegung der Gefangenen, vereinfacht.
Die Haltung Spaniens.
Rotterdam, 18. April. Nach dem „Nieuwe Rotttr- damschen Courant" melden die «Time," aus Madrid: Die spanische Regierung sei der Ansicht, daß der Abbruch der Beziehungen unvermeidlich sei, falls dis deutschen U- Boote den spanisch amerikanischen Hondcl nicht schonen sollten. Die spaiische P-esse ist aber sta k geteilter Ansicht. Diele Biäiter greifen den Ministers«'äsidenten Ro- manonss scharf on und ergehen sich in beleidigenden Ausdrücken gegen Amerika, Kuba und B astlien. Sie behaupten, das spanische Volk wolle keinen Krieg. Sogar mrh- rtre einflußreiche Anhänger der Regierung reiten diese Ansicht nur die Gruppe Dalos sei mit der Haltung des Grafen Romanones einverstanden, aber zu schwach, um vielleicht den Ausschlag zu geben.
Frankfurt, 18. April. Die «Frankfurt« Zeitung" meldet aus Madrid: Wie offiziös versichert wird, ist der 3>xi der neuen Note Spaniens an Deutschlands ziemlich kurz. Sie betont nochmals die in der spanischen Note vom Februar enthaltenen Etnwände gegen den unbeschränhten Tauchbootkrieg. Der Tons der Note ist keineswegs, wie behauptet wurde, drohend und entspricht insofern der Stimmung des spanischen Volkes, deffen ungeheure Mehrheit wünscht, daß die Neuüalirü! aufrecht erhalten werde.
Vermischte Nachrichten.
Die Arbeit in Berlin wieder ausgenommen.
Berlin, 17. April.- WTB. In der großen Mehrzahl der Betriebe, in denen gestern gefeiert wurde, ist die Arbeit heute wieder ausgenommen worden.
Das Vermögen des Ex Zaren.
* Trotz der ung-heuren Einkünfte, die der Ex-Zar bezogen hat, soll sich einer Meldung der Londoner .Times" zufolge das bei seiner Abdankung tu seinen Händen befundene Prioat-Bermöge r nur auf die oerhältnismäßiq germge Summe von 2 Millionen M rk belaufen haben. Nach derselben Quelle betrug dis jäh liche Zivilllste seit dem Jahre 1906 allein 20 Miliio >sn Mirrk. Dazu kommen aber «noch unermeßliche Summen, die sich aus dem Einkommen von reichen Bergwerken, ausgedehnten Waldungm und höchst einträglichem Landbesitz ergaben, so daß der Zar seiner Zeit als der reichste Mann der Welt angesehen werden konnte. Aber es soll auch alles darauf gegangen sein für die mit ve schwendnischer Pracht gefilmte Hofhaltung und da außer der PersönlichkUten bei Hos auch noch so viele andere ihre Teilchen zu erhasch » wußten. Im Vergleich zu dem Bermügcn des Za en können seine eigenen Kinder noch als wohlbcmittelt gelten, für die schon in früher Kindheit gewisse Anlagen gemacht worden und diese sind jetzt bei seinem ju gen Sohne auf 120 Millionen und bei jeder der vier Töch'er aus 70 bis 100 Millionen angewachsen. Bon den übrigen Mitglieder der Romanow-Familie find einige, wie der Großfürst N Kolas Nikoiajewitsch sehr vermögend, während andere ganz und gar aus Zuweisungen vo« Hofe angnviesen waren. Daß der Zar selbst verhältnismäßig so dürftig dosteht, wollen einige damit erklären, daß er wohl nicht aufs Sparen bedacht war, da ja doch von allem reichlich da war und ihm seine Stellung gesichert genug erschri« nea mochte und daß, so groß als seine Einkünfte auch waren, die daraus von allen Seiten gemachten Ansprüche doch noch erheblicher waren. Andere aber mutmaßen, daß es ihm doch noch gelungen sein mag, bedeutende Werte in Sicherheit zu befördern. Vielleicht bringt darüber die gegenwärtige Regierung noch mehr on den Tag. die eben darüber berät, was der gefallenen Größe an Vermögen verbleiben soll.
Die Herzogin vo« Brannschweig vo« einer Prinzessin entbunden
Schloß Blankenburg, 18. April. WTB. Die Herzogin von Braunschweia ist heute nacht ^2 Uhr von einer gesunden Prinzessin glücklich entbunden worden.
Starker Tchneefall im Tchwarzwald.;
Freiburg i. Br., 17. April. WTB. In der vergangenen Nacht und im Lause des heutigen Vormittags ist auf dem Echwarzwalde bei heftigem S mm neuerlich starker Schnee bis zu 60 Cer-timeter gefallen.
Geistige «nd fanle Hühner.
r Im Landkreise Flensburg legten, wie die Provinzial-Eier- stelle berichtet, in voriger Woche I IO OVOHühner 54000 Eier. Dagegen meldet der «Deuischen Tag.-Zlg." eine Leserin au» dem Kkeise Sorou, daß hre 110 Legehühner wöchentlich höchstens 14 Eier legen. Da muß der Siaal etngreifen. Er sollte die Sorauer Hühner nach Flensburg schicken. Ü brigen« hat in Mecklenburg die organisierte Landwirtschaft dagegen protestiert, daß kürzlich der Eierprel» von 20 aus 30 Pfcn- nig erhöht worden ist. In der Beröffentlichung stellen die Lar dwirte fest, daß ihnen der bisherige Preis völlig ge- nügte, und daß die P-eiserhöbung ebne ihr Zutun erfolgt sei.
Aus Stadt und Bezirk.
Nagold 18 April '»'7.
Bhrrnlaftl. WW8
Fräulein Wilhelmine Killlnger aus Haitervach «hielt für ihre Dienste >m Etappengebiet die Rote Kreuz-Medaille.
-L- 8. Kriegsanleihe. Dmch die Frauenar- beitsschule Nogold wurden 2900 Mk., durch die Gewerbeschule Nagold 12050 M k. aus die 6. Kriegsonl'ihe gez«ich"et.
r Eiu harto äck ger Geselle. Wiederum ist im gan- zen Lande, auch im Unterland, mitunter starker Schneesall eingetreten, sodaß die Fluren wieder ein winterliches Aussehen hoben, wie man es wohl um Wc ihr achten herum aern steht, nicht aber eine Woche vor dem ISrgentag. Wohl kann man von einem unmittelbaren Schaden durch die abnorme Witterung des März und Apftl bis jetzt nicht reden. Immerhin wird durch den unliebsamen langen Winteraufenthalt die Saat gegenüber früheren Jahren um oie Wochen hinausgeschoben; Gras und Laub können auch sich nicht entwickeln. Demzufolge gibt es eine späte Ernte, während eine frühere Heuer so notwendig wäre. Es ist anzunehmen, daß der Schnee keinen langen Bestand hat Ein gründlicher und anhaltender Wtttrrungsumschlag ist sehr erwünscht. _
G Rohrdorf, 17. April. Aus unserer Gemeinde wurden aus die Krieasanleihe durch die Vermittlungsstellen: Schultheißenomt. Schule, Post und Darlehenskasse, sowie direkt bet Banken und Kassen 62000 gezeichnet. Die Schüierzelchnung ergab allein die schöne Summe von 2000 xp Garrweiler, 17. April. Für die 6. Kriegsanleihe wurden hier 15 200 Mark (inhältlch der Echüler- zetchnuna von 3 200 Mark) gezeichnet.
rr Pfrondorf, 17. April. Da» Ergebnis der Zrich. nungrn aus die 6 Reichsanleihe beläuft sich an hirs Piotze, soweit bis sitz bekannt, aus 21500 Mk. Die Zeichnungen ber Schüler betragen 1200 Mk.
Aus de» Nachbarbezirken.
— Calw, 18. April. Bei den hrestZen Zeichnung»- stellen wurde zur 6. Kriegsanleihe 1 861400 Mark gezeichnet.
i Frendenstadt, 18. April. Seit gestern haben wir hier Schneesall, sodaß heute früh der Neuschiee 12—15 cm. hoch liegt. Die Kleinbahnschlitten mußten für den Fuß- verirehr die Wege frei machen.
— Frendenstadt, 18. April. Wie wir erfahren, sind im Bezirk Fr- udenstadt für die 6. Kriegsanleihe zwischen 4.5 und 5 Millionen gezeichnet worden.
— Neuenbürg, 18. April. Die Zeichnungen bet der Obrranttesparkasse betragen rund 1200 000 Mark.
Aus dem übrige» Württemberg.
Kriegsanleihe.
r Auf die sechste Kriegsanleihe wurden, wie bereit durch WTB verbreitet wurde, im Bezirk der Reichsbank- hauptftelle Stuttgart 429 Millionen und im Bezirk der Reichsbankhauptstelle Ulm 126 Millionen, zusammen also 555 Millionen gezeichnet. Das ist das glänzende Ergebnis, das wir bis jetzt in Württemberg zu verzeichnen Kaden, denn diese Summe wurde bis jetzt noch bei keiner Zetch- nung erreicht, Auf die erste Anleihe wurden tu Württ- berg gezeichnet 1085, aus die zweite 310.9, auf die dritte 432,1, aus die vierte 414 und auf die fünfte 403 Millinnen gezeichnet, insgesamt sind also bis jetzt bei den sechs Kriegsanleihen in Württemberg 2223,4 Millionen gezeichnet worden.
Letzte Nachrichten.
SümtUche 686.
Französische Preffestinrme» zur Schlacht an der AiSue.
Berlin. 19. April. Drahtb. Der «Lok. Anz." meldet aus Kopenhagen: Nach einem Pariser Telegramm der «Berlingske Tidende" schreibt der .Temps". daß ihm verboten werde an den französischen Heeresbericht vom Montag Nachmittag irgend einen Komentar zu knüpfen. Das Blatt sagt im Anschluß hieran: große Ereignisse sind in Vorbereitung. Alle französischen Herzen beben vor Spa nung und Hoffnung.
Genf, 19. April. Drahtb. Di« Pariser Presse be- sorichl in recht unbefriedigendem Tone die Erfolge der Champagne-Offensive. Der «Temps" sagt, da» Wetter störte die Vorbereitungen und die Am führungen unserer Offensive in dem geplanten Umfang. Wir im Hinterland müssen uns in Geduld fasten und ruhig abwarten, wann unsere Truppen ihren Vormarsch sortsetzen können, (br.)
Genf, 14. April. Drahtb. Senator Humbert schreibt dem «Temps": Die Kämpfe an der Westfront sind die Enlschridungskämpse des Kriegs. Wir müffen jetzt schnell den Krieg zur Beendigung biingen.
Basel, 19. April. Drahtb. Der «Manchester Guar»