hatte sich mit der Bitte um Urlaub für ihren Baier an dessen Kompanieführer gewendet. Der Bitte konnte nicht entsprochen werden. Dafür sandle der Kompanieführer aber dem Mädchen zu ihrem Ehrentage ein hübsches Geldgeschenk.

b Ebhausen, 26. März. Bei dem Lang- und Säge- holzoerkaus aus den Gemeindewaldungen wurden geboten, für Forchen 240241°/o, für die übrigen LangAzarten im Durchschnitt 233°/o.

r Wart, 26. März. Leider hat unser Ort ein wei- Irres Kriegsopfer zu beklagen. Es ist der liebe einzige hoffnungsvolle Sohn des Lorenz Fenchel, Wirts hier. Mus- tetier im Inf.-Regt. 126. Derselbe wurde am 2. März in der Champagne durch einen Kopsschutz schwer oerwun- -et und ist infolge seiner Verwundung nach kurzer Zeit auf dem Hauptverbandsplatz gestorben. Der Verstorbene war ein tüchtiger, ruhiger Mensch. Die ganze Gemeinde nimmt herzlichen Anteil.

Letzte Nachrichten.

Sämtlich« SL6.

Berlin, 28. März. Drahtb. Aus Kopenhagen wird derNat. Zig." gemeldet:Politiken" wird aus Paris berichtet: Eiulanfeude Telegramme besaaev, daß in den letzte» Tagen ans den Straße« in Petersburg groß« Friedensdemonstrationen stallfinden. Unter den Demonstranten steht mau große Scharen von Soldaten.

Wien, 28. März. Drahtb. DieZeit" meldet aus Lugano:Perstverarca" schreibt in einem Leitartikel über Rußland, daß Italien, angesichts der letzten russischen Er- eigmsse, jede Hoffnung aus eine russische Rettungsaktion aufgeben müsse, falls eine deutsch-österreichisch-bulgarische Offensive in der Lombardei geplant sei.

Amsterdam, 28. März. Drahtb. Der Londoner Korrespondent desAllgemeen Handelsblad" meidet, daß in den Vereinigten Staaten die Kriegsstimmung zunehme, und daß die Regierung einen allgemeinen Zudrang zu der Ärmer, die sie aufzustellen beabsichtigt, erwarte. Es bestehe kein Zweifel mehr über die Art der Teilnahme am Kriege. Der Washtngt ner Korrespondent derDaily Chwnicle" meldet, ^ der Wunsch einer aktiven Teilnahme am Kriege im Znuehmeu begriffen sei nnd daß Präsident Wilson jetzt selbst der Ansicht sei, daß die Per. Staaten alle ihre Hilfsmittel, auch ihre Männer, in die Wagfchale werfen sollten. Es sei jetzt sogar wahrscheinlich, daß der Präsident keine« Sonderfrieden z« schließe«, mit «uterzeich- «e» werde.

Die Kriegslage am Abend des 27. März.

Berlin. 27. März. WTB. Drahtb. Abends. Amt­lich wird mitgeieiit:

Bon den Fronten sind bisher kein« besonderen Ereig­nisse gemeldet.

Büchertisch.

Was Luther seine» lieben Deutsche» in dieser schweren Zeit z« sagen hat. Bon Pfarrer H. Niemöller in Elberfeld. Volksschichten zum großen Kriege. Nr. 103. Berlin W 35. Verlag des Evangelischen Bundes.

Der durch seine packende volkstümliche Rede weit be­kannte Verfasser sagt uns in dieser Schrift, wie Luther sein deutsches Volk zu Vaterlandsliebe und Beharrlichkeit, zu Arbeitsamkeit und rechten Gebrauch der Freiheit, zur Pflege des Gemüts und Glaubensfestigkrit ermahnt. Treffliche Worte, die in dieser ernsten Zeit doppelt der Beherzigung bedürfen.

' 1 Stück 10 10 Stück 0.95 100 Stück 9

Zu beziehen durch G. W. Zaiser, Buchhdlg., Nagold.

Wegweiser für die gesamte Kriegswohlsahrspflege in Württ. Herausgegeben vom Eo. Presseve-band für Württ,. Stuttgart. Tübingerstraße 16. Preis 20 Psg. Zu beziehen durch G. W Zaiser Buchh. Nagold.

Die einfachste Buchführung für Kleinhändler und Handwerker nebst Briefsteller für den kleine» Geschäftsmann von Franz Conrad Sewerd'lehrer. Taschenformat. Gesetzoerlag L. Schwarz u. Comp., Berlin C. 14. Dresdener Straße 80. Preis 1,10, Mk. gebunden 1.35 Md.

Zu beziehen durch G. W. Zaiser, Buchhdlg., Nagold.

Ein schwäbischer Heimatgrnß ins Feld. Zum drit­ten Kriegsostern gibt der Eo. P.eßmrband Stuttgart in der Reihe seiner in über 1 Million verbreiteten frü­heren Festschriften einen Heimalgwß aus, der als un­gemein vi lseitige und gediegene Gabe des durch seine Kriegeschriften bekannten Berlages in weiten Kreisen willkommen sein wird. Das Gewicht des schmucken und dabet billigen Büchleins (Preis 25 Psg., in Par- üen billiger), zu dem auch Brtefhüllen mit künstleri­schen, Schmuck für den Feldoersand bezogen werden können, beträgt 40 Gramm, vorrätig bei G. W. Zaiser Buchhandlung Nagold.

Deutsche Oster« LS17. Ein Ostergruß für Deutschlands Krieg«. Don v. Otto Everlinq in Berstn-Nikolassee. Berlin W35. Berlcg des Evangelischen Bundes. Preis: 20 Ps.. 10 Stück 1,75 Mk.. 100 Stück 15 Mk. In Feldprstbriefumschlao je 1 Pi. mehr. 3» beziehe» durch die G. W. Zaiser'sche Buchhdlg.. Nagold.

Inserate haben besten Krfolg.

Bezugs-Linladung.

Mit dem 1. April 1917 tritt

Der Gesellschafter"

in das 2. Quartal seines 91. Jahrgangs ein.

Der Gesellschafter" mit dem Unterhaltungsblatt Das Planderstübchen" und demIllustrierten Sonntagsblatt" kostet bei jedem Postamt im Bezirks­und 10 km-Berkehr nur

1 Mark 50 Pfennig

im übrigen Württemberg

1 Mark 60 Pfennig vierteljährlich

für Nagold mit Trägerlohn L Mark 50 Pfennig.

Der Leserkreis des Gesellschafters umfaßt m Stadt, Bezirk und Umgegend zahlreiche Mitglieder aus allen Ständen. Es finden daher auch Anzeige» in unserem Blatte eine wirksame Verbreitung.

Wir bitten unsere bisherigen Leser um alsbaldige Erneuerung des Abonnements, damit die Zusendung des Blattes beim Quartalwechsel keine Unterbrechung zu erleiden braucht. Auch die neuen Abonnements werden schon jetzt von der Post angenommen. Bestellungen nimmt außerdem jeder Briefträger und Landpostbote entgegen.

Familieunachrichte».

Gestorben

Paul Katz, Mübelsabrikant, 60 Jahre alt, Freudenstadt: Johan­nes Jakob Keller Wegwart. öS Jahre alt, Dobel: Sebastian Brei» ning, 20 Jahre alt, Rohrdors OA Horb.

2m Felde gestorben: Fahrer Christian Jung, Ahldorf: Ernst Lauser, Gefr. 20 Jahre alt, Zwieselberg.

Unser Feldpostverkehr.

Folgende Feldpostbriefe, ln denen derGesellschafter" in« Süd geschickt wurde, kommen zurück mit dem Vermerk:

Verwunde;, Lazarett unbekannt an Musketier Gayer, Ins.»Regt. 180,

Verwundet

an Wehrmann Lhr. Sitzler, Res.-Inf.-Negt. 121,

Lazarett

an Musketier Chr. Schwenk, 10. Württ. 2ns.»Regt. 180, Unbestellbar

an Landst.»Pfl. Stickel, Landst.-Komp. Bubeck, Westheer.

Briefkasten.

G. Scheidet eine weibliche Versicherte aus der An- gestelltenversicherunz aus, so kann sie ihr Berstcherungsoer- hältnis freiwillig sorrschen. Auf Antrag mird aber an Stelle der freiwilligen Fortsetzung der Versicherung eine Leibrente gewährt, deren Höhe sich nach dem Werte der erworbenen Anwartschaft aus Ruhegeid und nach dem Mer der Antragstelkrin richtet und vom Rentenausschuß festgesetzt wird. Wollen Sie sich nach ausscheiden aus Ihrer oersicherungrpfl ch'.igen Beschäftigung nicht mehr frei- willig weiteroersichern, dann stellen Sie bei dem Rentenaus­schuß einen Antrag auf Leibrente für sich. Derselbe Weg ist allen weit! cheu Versicherten, die ständig aus der Ver­sicherung auezujcheiden gedenken, zu empfehlen.

Mutmaßt. Wetter am Donnerstag und Freitag.

Naßkeli.

Für die Schriftleitung verantwortlich ». O. Braun. Nagold.

Druck«. Verlag der S. W. Zaiser'sche» Buchdrucker«, (Karl Zaiser) Nagold.

Amtliches.

Agk. Hberamt Fkagokb. Bekanntmachung

betr. der Eiusckränkung des Brotgetreide und Mehrverbrauchs.

Nachdem vom Kuratorium der Reichsgetreidestelle unter'm 23. ds. Mts.

1) Herabsetzung der tägliche» Mehlratio» von 200 § aus 170

2) Herabsetzung der von Selbstversorgern zu

verbrauchenden Gettetdemenge von 9 kg auf 6*/, kx mo­natlich,

3) Kürzung der den Kommunoloerbänden für Schwer- «. Tchwerstarbeiterzulage» zugewiestnen Mehlmengen

um 25°/o.

4) Streichung der Juaendznlage«

mit Wirkung vom LS. Apr. d. I. an beschlossen worden ist, erhalten die Brotkartrnabgabestelle« vor­läufig folgende Aufträge:

1) Bei der Broikarienausgabe für den Monat April sind die Marken für d e Zugendlichenzulage «nr uoch für de» halben Monat auszugeben.

2) An Schwerarbeiter sind für Monat April statt 8 Zulagemarken nur 7 Marken und in den fol­genden Monaten noch 6 Zulagemorken auszusolgen,

3) Bei der Ausstellung von Wahlscheinen für Selbst­versorger dürfen vom 15. Apr. ob nur noch 6V, Brot­getreide aus den Kopf und Monat oder 217 g Körner auf den Kops und Tag (204 g M hl auf den Kopf u. Tag bei 94°/giger Ausmahlung) berechnet werden.

Die H »adsetzurig der lägt chm Mehlration der Ber- sorgungsbettchtigten von 200 § auf 170 x wird für die Zeit vom 16. bis 30. Apr. voraussichtlich durch entspre­

chende Berlängerung der Geltung der April-Broikarten zur Durchführung kommen. Die Brotkarten für April können also in der bisherigen Weise ausgegeben werden.

Nagold, den 26. März 1917. K. Oberami

Kommerell.

Bierausschank in Alteusteig-Ttadt.

Gemäß § 2 der Bekanntmachung des K. Sto. Ge­neralkommandos vom 27. Februar ds. Is.Gesell­schafter" Nr. 55 ist den Wirten in Mensteig-Etodt der Bierausschank an Sonntage» schon von S Uhr ab gestattet worden.

Nagold, den 26. März 1917. K. Oberami:

Kommerell.

Verordnung des Stellvertreters des ReichSkanzlerS über die Preise der landwirtschaftliche« Erzeug- «ifse a«S der Ernte 1SL7 und für Schlachtvieh.

Vom 19. März 1917.

Der Bundesral hat auf Gmnd des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (Reichs-Gesetzbl. S. 327) folgende Berordnung erlaffen:

§ 1. Für Getreide aus der Ernte des Jahres 1917 werden die nachtflehenden Höchstpreise festgesetzt:

Der Preis für Roggen darf die im § 1 Abs. 1 der Berordnung über Höchstpreise für Brotgetreide vom 24. Juli 1916 (Retchs-Tesetzbl. S. 820), aufgeführien Preise zuzüglich 50 Mark für die Tonne nicht übersteigen.

Der Höchstpreis für die Tonne W-izen ist 20 Mark höher als der nach Abs. 2 geltende Höchstpreis für Rog­gen. Spelz (Dinkel, Fesen) sowie Emer und Einkorn gel­ten als Weizen im Sinne die er Vorschrift.

Der Preis für die Tonne darf nicht übersteigen bei

Hafer und Gerste. 270 Mark,

ungeschältem Buchweizen. 600 Mark.

geschältem Buchweizen. 800 Mark,

ungeschälter Hirse . 600 Mark,

geschälter Hirse und Bruchhirs«. . . 970 Mark.

Z 2. Der Preis für die Tonne Kartoffeln aus der Ernte des Jahres 1917 darf nicht übersteigen, wenn die Lieferung zwischen dem 1. Juli und dem 14. Srptember 1917 einschließlich erfolgt, 160 Mark, wenn sie später er- folgt, 100 Mark.

DleLandeszentralbehörden oder die von ihnen bestimm- ten Stellen können für ihren Bezirk oder Teile ihres Be­zirks mit Zustimmung der Retchskartoffelstelle den Preis für die Zeit vom 1. bis 3l. Juli 1917 einschließlich bis auf 200 Mark und für die Zeit vom 15. September 1917 ab bis auf 120 Mark erhöhen; sie können den Preis für die Zeit vom I.Auaust 1917 bis zum 14. September 1917 einschließlich bis auf den vom 15. September 1917 ab gel­tenden Preis heröbs tzen. Die Höchstpreise eines Bezirks gelten für die in dksem Bezirk erzeugten Kartoffeln.

Für die Abgabe durch den Erzeuger im Kieinoerkauf können der Präsident des Kriegsernährungsamts sowie mit Zustimmung der Reichskartoffelstelle die im Abs. 2 Satz 1 genannten Behörden und Stellen andere Preise fest etzen, oder zulasten?.

Für die Zeit vom 15. September 1917 ab setzt der Präsident des Kriegsernährungsamts für nicht verlesene Kartoffeln (Fabrikkartoffeln) Absch äge fest.

§ 3. Der Preis für die Tonne darf nicht übersteigen bei Futterrüben aus der Ernte des Jahres 1917. 30 Mark. Wruken (Kohlrüben, Bodenkohlrabi. Steck­rüben) aus der Ernte des Jahres 1917. 35 Mark,

Futtermöhren aus der Ernte des Jahres 1917 50 Mark.

§ 4. Die in den 88 1 bis 3 oder aus Grund dersel­ben festgesetzten Höchstpreise gelten für den Verkauf durch den Erzeuger: sie schließen die Kosten der Beförderung bis zur Perladestelle des Olles, von dem die Ware mit der Bahn oder zu Wasser versandt wird, sowie die Kosten des Einladens daselbst ein.

8 5. Die in der Berordnung über Oelfrüchte und da­raus gewonnene Produkte vom 26. Juni 1916 (Reichs- Gesktzbl. S. 842) f r Oelfrüchte aus der Ernte 1917 fest- gesetzten Preise für je 100 Kilogramm werden aus volle Mark nach oben abgerundet. Sie betragen hiernach bei

Raps.70 Mark.

Rübsen. .68 Mark,

Hederich und Ravison .... 47 Mark,

Dotter.47 Mark,

Mohn. . . 100 Mark,

Leinsamen.59 Mark,

Hanfsamen.47 Mark,

Sonnenblumenkernen .... 53 Mark,

Senssaat.59 Mark.

8 6. Beim Verkaufe von Schkachlschweinen durch den Btehhalter beträgt der Preis für 50 Kilogramm lebendge- wicht vom l. Mai 1917 ab bis auf wettere« bet Schweinen im Lebendgewicht von

bis zu 60 Kilogramm.53 bis 61 Mark.

über 60 bis 70 Kilogramm ... 57 bis 65 Mark,

über 70 b's 85 Kilogramm ... 67 bis 75 Mark,

über 85 bis 100 Kilogramm . . 72 bi« 80 Mark.

Der Präsident de« Krieosernährungeamts bestimmt, welcher Preis innerhalb dieser Grenzen in den verschiedenen Teilen des Reichs als Höchstpreis zu gelten Hot. Er setzt die Höchstpreise sür Schweine von über 100 Kilogramm Lebendgewicht und sür fette (früher zur Zucht benutzte) Sauen und Eber fest. Die Landeezentralbehörden oder die von ihnen bestimmten Stellen können mit Zustimmung de»