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Erscheint Dien S ta g , Donnerstag und Samstag. Die EinrückungSgebilhr beträgt im Bezirk und nächster Um­gebung » Psg. di- Zeile, sonst 12 Psg.

Samstag, den 29. November 1890.

. LbonnementSpreiS vierteljährlich in^der Stadt da Pfg. und LS Pfg. Lrägerlohn, durch die Post bezogen Ml. 1., sonst in ganz Württemberg Mk. 1. SL. > ""

Amtliche Bekanntmachungen.

Die Geineinderäthe

werden unter Hinweisung auf Z 52 der Ministerial- werfügung vom 24. Oktober 1890, betreffend den Vollzug des Reichsgesetzes vom 22. Juni 1889 über Lie Jnvaliditäts- und Altersversicherung, Reg.-Bl. S. 265 zur Beschlußfassung darüber aufgefordert, ob bezüglich des Einzugs der Versicherungsbeiträge .zur Jnvaliditäts- und Altersversicherung für solche Versicherungspflichtige, deren Beschäftigung durch ihren Zweck oder im Voraus durch den Arbeitsvertrag auf einen Zeitraum von weniger als einer Woche be­schränkt ist, die in dem angeführten Z 52 der Voll­ziehungsverfügung vorgesehenen statutarischen Anord­nungen getroffen werden wollen.

Die Beschlüsse, welche der Zustimmung des Bürgerausschusses bedürfen, sind spätestens bis 1«. Dezember 188« hieher vorzulegen.

Calw, den 27. November 1890.

K. Oberamt.

Supper.

Den Ortsvorstehern

-geht hiemit noch besondere Weisung zu, dafür Sorge .zu tragen, daßdieam Montag, den 1. Dezbr. d. I. ftattsindende Volkszählung innerhalb ihrer Gemeindemarkung ordnungsmäßig vorgenommen wird. Jusbesondere ist darauf zu halten, daß jede .Kontrollliste richtig geführt und mit der Unterschrift des Zählers versehen wird. Die Uebergabe der Kont- rollisten nebst den geordneten Zählungslisten an die Zählungs-Commission hat bis spätestens 5. Dezember d. I. zu erfolgen. Der Zusammenstellung der -Gemeindeliste werden die Zählungscommissionen die der Wichtigkeit des Gegenstands entsprechende Sorg­falt widmen.

Die Einsendung der Gemeindeliste, welche zu heften ist, nebst den erwachsenen Akten hat erst zu erfolgen, nachdem eine probemäßige Zusammenstellung der Liste nachgewiesen ist.

Ccrlw, den 28. Nov. 1890.

K. Oberamt.

Amtm. Bertsch.

Amtliche Bekanntmachung

betreffend das Erlösche« der Maul- und Klauenseuche.

Die Maul- und Klauenseuche unter den Rind- -viehständen in der Gemeinde Holzbronn, Unter- chäugst ett und Calw ist als erloschen zu betrachten.

Calw, den 28. Nov. 1890.

K. Oberamt. Amtmann Bertsch.

Tages Neuigkeiten.

sAmtliches aus dem Staatsanzeiger.j Se ine Majestät der König haben am 25. d. M. die an Klaffe IV und V des Reallyceums in Calw erledigte philologische Hauptlehrstelle dem Re­petenten Beut er am Eberhard-Ludwigsgymnasium in Stuttgart unter gleichzeitiger Verleihung des Titels eines Oberpräzeptors allergnädigst zu übertragen geruht.

Fellbach, 23. Novbr. Auf Veranlassung unseres Schultheißen Friz hielt gesteru abend Guts­pächter Aldinger vom Burgholzhof auf dem Rat­hause vor zahlreicher Versammlung einen Vortrag über die Nützlichkeit des Kunstdüngers. Redner führte aus, daß die allgemeine Stall- und Latrinendüngung den Pflanzen bloß Stickstoff zuführe; um dieser Ein­seitigkeit zu begegnen, sei es unbedingt notwendig, auch Sauerstoffdünger anzuwenden, wie solcher im Thomasphosphatmehl zu finden sei. Durch denselben werden Frucht- und Kleeäcker viel ertragsfähiger und das Holz in den Weinbergen viel kräftiger und, wider­standsfähiger gemocht. Zu einem Morgen reichen 45 Ztr. Kunstdung; der Zentner beläuft sich auf ca. 2 ^5 25 -H. Die Zeit der Aussaat ist die gegenwärtige. Schultheiß Fritz dankte dem Redner für seine Ausführungen und forderte die Anwesenden auf, von diesem Mittel Gebrauch zu machen und wie beim Bespritzen der Weinberge, so auch bei der An­wendung dieses Kunstdunges die Erfahrungen gelten zu lassen. Bis heute sind bereits 700 Zentner ein­gezeichnet.

Tuttlingen, 25. Nov. Gestern Montag Mittag um 2 Uhr wütete hier ein furchtbarer Sturm, der für die hiesige kathol. Gemeinde hätte verhäng­nisvoll werden können, wenn derselbe Tags zuvor stattgefunden hätte. Infolge des überaus starken Windes stürzte vom Turm der kathol. Kirche eine steinerne Kreuzblume herab mit solcher Wucht, daß das Dach, sowie die Decke des Schiffs der Kirche durchschlagen wurde und außer Zertrümmerung einer Kirchenbank auch den Plattenboden der Kirche er­heblich mitnahm.

Tuttlingen, 26. Nov. Das heute abend im Kaiserhof hier gehaltene Bankett zu Ehren der Bahneröffnung war von allen Teilen der Be­völkerung sehr besucht. In der von Kaufmann Teufel hier gehaltenen Festrede wurde namentlich die Bedeu­tung der neuen Bahn als strategische Bahn bei Mobilmachungen betont, ebenso die Hebung des Han­dels unv Verkehrs durch die direkte Verbindung mit Oberschwaben. Die durch Krankheit herbeigeführte Abwesenheit des Baudirectors v. Schlierholz, welchem die obere Bauleitung oblag, wurde allgemein bedauert. Als gestern früh der Zug zum erstenmal die Strecke Sigmaringen-Tuttlingen befuhr, um die Fest- gäste nach Tuttlingen zu bringen, erhielt er während eines 10 Minuten dauernden Aufenthalts in Beuron die Weihe von dem dortigen Erzabt Plac. Wolter. Die ganze Handlung ging nach einem Erlaß, der von Pabst Pius IX. herrührt und an württ. Eisenbahnen noch nie praktisch geworden war, vor sich. Die Mönche sangen einen Lobgesang, dann sprach der Erzabt em Gebet und einen Weihespruch, dem zum Schluß ein De äsum folgte.

DerOberschwäb. Anzeiger" giebt folgen­den Rückblick auf die Ulmer Katholikenversammlung Der Katholikentag ist großartig verlaufen: am gestrigen Tag fanden acht Versammlungen statt und trotzdem konnten nicht alle Besucher die Reden

hören. Den äußeren Erfolg übertraf der innere; der Ulmer Katholikentag hat jede Störung des kon­fessionellen Friedens taktvoll vermieden. Wenn irgend einKriegsruf" laut wurde, so richtet sich dieser ausschließlich gegen die Bestrebungen der Sozialdemo­kratie. Die Staatsregierung kann der Loyalität der katholischen Bürger vor wie nach vertrauen." Auch dieAllg. Ztg." rühmt in einer Zuschrift aus Würt­temberg die Mäßigung der derzeitigen katholischen Führer und sagt,es sei zuzugeben, daß die gehal­tenen Reden den Geist der Versöhnlichkeit und des Patriotismus atmeten, daß als Hauptzweck die Be­kämpfung der Sozialdemokratie hervorgetreten sei und daß die Versammlung ohne Angriffe auf Anders­gläubige sich mit ihren eigenen Angelegenheiten be­schäftigt habe." In der Presse, besonders auch in einigen auswärtigen Blättern, war in der Zeit vor der Ulmer Versammlung davon die Rede gewesen, es werde die Gründung einesschwäbischen Zentrums^ geplant. Aehnliches stand auch in derGermania." Dem gegenüber haben die württ. katholischen Blätter bestimmt versichert, daß für die Ulmer Versammlung derartiges nicht geplant sei, und es darf heute kon­statiert werden, daß der Verlauf der Versammlung diese Versicherung bestätigt hat.

München, 24. Novbr. Ein wütender Sturm raste seit gestern abend über und durch Mün­chen, der vielfach bedeutenden Schaden angerichtet hat. Von den Telephonstörungen und -schäden an den überirdischen Drahtleitungen abgesehen, hat der Orkan zahlreiche Dächer beschädigt und Fenster zer­trümmert. Der Neubau der Turnhalle in Haidhausen ist teilweise eingestürzt, die leichtgebauten Mauern des Rohbaues konnten dem Sturm nicht Stand hal­ten und stürzten ein. Nach Hunderten zählte die Menschenmenge, welche im Thal und auf dein Manen- platze das heftige Schwanken des schlanken Turmes auf dem alten Rathause beobachtete, ein eigenartiges, ein interessantes Schauspiel.

Frankfurt a. M., 24. Nov. Infolge des furchtbaren Sturmes ist heute knorgen um 6 Uhr die im Bau begriffene Maschinenhalle (Holzbau) der elektrischen Ausstellung eingestürzt. Da die Halle solid konstruiert war, konnte der Unfall nur dadurch entstehen, daß der Wind sich in den bereits verschalten Teilen der Kuppel und des Daches fing. Es ist niemand verletzt. Der Bauunternehmer, welcher die Folgen des Schadens allein zu tragen hat, hofft den­selben in 4 Wochen repariert zu haben. Die Aus­stellung erleidet dadurch keine Verspätung.

Berlin, 26. Nov. Herzog Karl Theodor in Bayern und seine Gemahlin erschienen heute, begleitet von Professor Koch, in der Klinik des Professors Krause, wo Professor Koch an mehreren Patienten sein Verfahren zeigte. Der Besuch währte anderthalb Stunden.

Den Mitgliedern des Reichstags ist der vom Bundesrat festgestellte Reichshanshaltsetat für 1891/92 zugegangen. Der Etat für 1891/92 balan­ciert in Einnahme und Ausgabe mit 1 130 645880 von den letzteren entfallen 941 135067 ^ auf die fortdauernden, 90 720451 ^ auf die einmaligen ordentlichen und 98970369 auf die einmaligen außerordentlichen Ausgaben. Aus dem Etatsgesetz geht hervor, daß die Summe von 130 Millionen, welche nach dem Zolltarifgesetz vom 15. Juli 1879 der Reichskasse von dem Ertrage der Zölle und Tabak­steuer verbleiben soll, auf 140 242 500 erhöht werden soll, um mit dem Plus von 10 242 500 ^