vor seiner Mündung in mehrere Arme ve: ästest und ein sumpfiges Nieder» Island von höchst schwieriger Gangbar­keit bildet. Bei Galotz wendet fick die Don an der Stelle, wo von links her der SerUh eir mündet, in eir m scharfe» Vogen aus d.r bisher südnördt ch n ouomr chtung nach Olten und bald darauf an der Einmündung des Pruth nach Südofien. jetzt dem Schwarzen Meer zufl eßend. Der Haupt- arm des Stromer har bei Galotz eine rr.i t!e:e Blltt? von 700 Me'em bei eitter Tiefe von 20 bis 40 Meter». Etwas «etter unterhalb, bei dem aus der Dobmdschasell!.' gelegenen Tutrscha (Tulcra) tritt er sich in große Mündungsarme. Hier beginnt seinDelkalmd". das eine mehr als 2500 O wdrodkilomeker große, für Tmpprr d wegungen äußerst schwierige Sumpswildni« darstell;. Schsiswaldungkn von Z M te:n Höhr, durchschnitten von Finßo me«. Sern »nd Morast «. find roch heute die Heimat von S.eögeln, Wöl­fen u»o Bikfstll'. Die beiden H-mplarwe im Süden der St. Geo gsar«. im Norden der Kstia-Arm liegen von der Merrrsklifie 96 Ki smeker aureinarder. Der eigentliche Schislahrti-weg st der kanalisiitte, unter Aussicht der Donau- Kommission st-he de mittlere Arm. die SuUaa. Bis !878 gehörte di« Donavmüntung bis zur Kilia de; Türkei, da« Nord-tfer war rumänisch. Am Berliner Kongreß rgle Rußland den Rumänen die Dodrudscha und damit auch die Donaufiimpfe aus und nahm sich dafür das rumürische Destarcblm bis zum Pruth und zum nördlichen Mündung?- L>m der Donau.

In allen kenknegn: Hot dis, Strecke von BraUa bi« Tustscha als Uerergvrgkp.! kr der Russe i nach der Damukscha eine entscheid nde Nolls gesplel,. 1828 erfolgte der Uebergang von Sstunova nach Isakrscha, nicht gestört von den Türken, aber äußerst erschwert du ch das sumpfige Gelände. Isairtscha, heule ein bedeutunM loses Städtchen, ist. nebenbei bemerkt, als »Fumitza* bei-gklnr. Im Krim- Krieg (März 1854) überschnllen di« Nüssen ohne Wider- paar dis Donau glechzei'g an drei Stellen. bei Brarla Galotz und Tult'chu l877 fand ein Uebergang zwische Broila und Galatz nahe ter Sereihmündimg statt. Die Türke i körnten chn nicht oe w h en und räumten die kleine Iksirug Matsch n.

Braila ist ein wichtiger Aur-suhlhüstn R swänien» für Wnzen und O lz. wüchse, eine Stadt scn fast 60000 meist bulgarischen Bewohn rn. De ehemals Leöeutendrn Fe- stui.gswerke sind zerfallen. Die Stadt, die dis zum Iah e 1883 Freihafen war. lieg! Mich des Serech.

Galatz Hai eine geschütztere Lage. denn es wird gegen di« Walachei hin durch den Ssrech-Abschnttt gedeckt, liegt aber sehr nahe hinter chm Die fast 75000 Einwohner zählende Stadt wir im Frieden nicht befestigt und ist der Mittelpunkt dr Donauschtffahtt. wo in der Regel bedeuten de Vorräte oufgrsoeichert stt d. Galatz har in den Türken- Kriegen viele Kämpie erst bl und war 1855 bis 1857 von Oesterreich b s tzt. In Galatz vereinigte» sich große Bahn­linien von Bender (Odessa), Jassy. Czerncwitz, Buzeau und Bukarest.

Neni, der russische Donauhaftn. at sich trotz aller Bemühungen Rußlands im Wettbewerb gegen Galatz nicht entwickeln Kinnen. Seine rmli ärischs Wichtigkeit l egi in ksr Eisenbahn, dir hier von Trader (Odessa) her an d e Donau trifft, und in der durch die Kriegsgeschichte erwie­senen U.-bergangsmöglichkeit über diese» Strom. Abwärts Neni find die TelättdeoerlMmste für «in solches Unter­nehmen schw eciqer, da sich der Sirom vielfach oerzwe'gt und auf dem Nordusec von ausgedehnten See» begleitet ist. Bei IsmalTustscha liege» die Be hälkniste güisttger. Hier erfocht Suwomw 1790/Si blutige Siege über die Türken. Daß selbst ein Rte-snstrom wie die Donau n cht unüberschreitbar ist. beweist die Belgangercheit, ebenso w e die alle-jüngste Jett. Unternahm doch erst kürzlich Macken- sen sei.en Uebergang über die Donau bei Soistoo, während di« Bulgaren in den letzten Tagen an viel-n Steilen über­setzen konnten.

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WeiHnachtsrvegr.

Das erste Krieg »Weihnachten haben wir als eine Selbstverständlichkeit htngenommen, der Jahresanfang mußte ja den Frieden bringe». Das Jahr verstrich und die zweite Weihnacht kam und w eder stand unter dem Lichtrrdaum die Fliedenshoffnung. Die Tage gingen hin, das Jahr neigt sich seinem Ende zu, wohl bl eb der Steg uns treu, aber der h ißersehni, Friede läßt noch immer aus sich »arten. Und wieder ist Weihnacht.

So vielen fällt es schwer, auch diesmal wieder den alten, lieben Wuh nachtsglauben zu finde», den Glauben, der spricht:

Und wäre wider uns i« Feld der finstere Haß der ganzen Welt, der deuischen Seele ra»bt ihr nicht dos lt b?, goldne Weihnochtslichrl

Nein, das last n wir uns nicht rauben. Wir haben allen Grund, dankerfüllten Herzens Thnstnacht zu feiern. Wie gut geht es »ns noch immer. Wir können tm Frie- den in u sein Häusern wohnen, w°r können unserer Arbeit »«chgehen, um uns fid die Km der, die trotz Kamps und Streit mit le ch enden Augen Christkind erwarten und wir haben die Weihnachtwege.

Es gib» allerlei W-chnochlsw ge. aber olle führen durch das dämmrigr G au der Dez^mbrrtagr Die ««r» find breit und vieibegangen. ai ihnen liegen d e großen Geschä t«, wo man nützliches und unnützes in Mengen einkauft, sie führen in die Kmderlchnle. die Lazarette, die Vereine, groß« stuch'rnd« Christdäume stehrn an ihren Seiten. Diese

Der amtliche Tagesbericht.

WTB. Großes Hauptquartier, 21. Dez. Amtl. Tel.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe des

Henerslseldmarschalls Kronprinz Rnpprechl von Bayern:

Nördlich von Arras wurden englische Abtei­lungen, die in unseren vordersten Graben nach starrem Feuer eingedrungen waren, durch Gegen­stoß hinausgeworfen.

Auf beiden Sommeufern begünstigte klare Sicht die Kampftätigkeit der Artillerie, die in einzelnen Abschnitten sich zu großer Heftig­keit steigerte.

Westlich von Villers-Carbonnel brachen Garde­grenadiere und ostpreußische Musketiere in die durch Wirkungsfeuer stark zerstörte feindliche Stellung u. kehrten nach Sprengung einiger Unterstände mit 4 Offizieren und 26 Mann als Gefangenen, sowie einem Maschinengewehr befehlsgemäß in die eigene Linie zurück.

In zahlreichen Luftkämpfen und durch Ab­wehrfeuer büßte der Feind im Sommegebiet sechs Flugzeuge ein.

Heeresgruppe des deulscheu Kronprinzen:

Bei zumeist geringem Artilleriefeuer keine Jn- fanterietätigkeit größeren Umfangs, an der Aisnefront wurden mehrere französische Patrouil­len zurückgewiesen.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Front des

Geueralfeldmarfchalls Prinz Leopold von Bayern:

Zwischen Dünaburg und N arocz-See nahm zeitweilig der Geschützkampf bedeutend zu. An­griffe russischer Abteilungen nordöstlich von Go- duzischki und nördlich des Dryswjaty-Sees schei­terten verlustreich.

Am Stochod, nördlich von Helenin versuchte der Russe vergeblich, deutscher Landwehr Boden zu entreißen, der vor wenigen Tagen in die eigene Stellung einbezogen war.

Front des Generalobersten Erzherzog Joseph:

Viermaliger russischer Ansturm bei Meste- canesci auf dem Ostufer der Goldenen Bistritz brach an der Widerstandskraft österreichisch-unga­rischer Bataillone zusammen.

Weiter südlich wurde der Gegner aus einigen Postenstellungen zurückgetrieben.

Heeresgruppe des Generalseldmrschülls von MMensev:

In der Großen Walachei verstärkte sich das Artilleriefeuer im Gebirge.

Die Dobrudscha-Armee warf den Feind aus einigen Nachhutstellungen.

Mazedonische Front:

Deutsche Jäger hielten die viel umkämpften Höhen östlich von Paralovo im Cernabogen gegen starke russische Angriffe.

Der Erste Generalquartiermeister:

Ludendorff.

Wechnachtsweqe find schön urd gu! und müssen sein, aber tausendmal schöner find die stillen, verschwiegenen Weh­nachtswege. Ein« Mutter legt frühzeitig ihr« Kleinen zu Bett, weil's Th Windle kommt. Sie liegen mit klopfen­dem Herzen in der Kammer und horchen, ob sie nicht doch einen F ügilschlog zu hören b kämen und ihr« Beugtet« bohren sich ins Dunkel: vielleicht, vielleicht fliegt Christ« Kindlein gar durchs Schlafzimmer? Indessen fitzt beim Lampenschimmer ihr Miittcrlein und näht und strickt, mäh- rer-d ihre G danken ferne find von der Htimat weit draußen c-uf Polen« Feldern. Ja, sie sollen es »tchl fühlen ttte Kleinen, daß der Vater nicht da ist, sie «U schon dafür sorgen, und emsig arbeiten die Hände. Ei» Bäumleiv schmück! sie, mit dem lieben alten Weibnochts- schmuck, zu dem von Jahr zu Jahr »in neue« Sliicklein kam. und ihre Hände gleiten am Heiligen Abend über die Tstn: O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit.

Heimat tze'mat «in Hauch weht her-

Spürt ihr den Atem der F auen?

Sir stillen der K ader selig Begehr

Und «Schien nach uns nur schauen.

Ein liebes, aller Müiterlein huscht durch dir winckeli- gen Gäßchen. hinein in einen der müttbeleuchteten kleinen- Läden, w, es noch ganz wundervolle Dinge gibt sür die Soldoirnpr-ckrte. Da kramt sie und wähl; m d spricht von ihre« Buden und d«L Weidlein hinter d<m Lader t ick hört zu und nickt und müßt mit zittiixen Händen die Körner und Körnlein. Die Ladenglocke verklingt, heimwärts auf Weihnachtswegen geht all Mütterlein.

Zum Friedensangebot des Vierbunds.

Znr Rede Llody Georges.

Berlin, 2l. Dez. Unter der UsbeischrifiLlody Ge- arges Burflüchle" h»ißk cs «Berl. Lokalen-elger': Man sucht vergeblich in der Geschichte nach eiium rollkllh- nen Eroberer, der feir e>. zu Boden tilgenden Gegnern Friedensbegirgungkn auferlegt hat, wie sie der englische Prernie!m nister den si ghasten Mittelmächtkn ar-bietkt. Während die letzteren, deren Armem weite Gebiete der Gegner besetzt Hallen, einen mergl chen Schritt in ler Rich­tung des Friedens unternommen haben, sührt der englische Premier die Welt noch tiefer in den Krieg hinein. Er weigert sich nicht nur. sich an den Friedenstisch zu setzen, ec b-steigt sogar mii kühler Miere den Richkerstuhl. Die Erklärungen Llody Gmrges verfolgen hauptsächlich den Zweck, im britischen Irland und im neutralen Bruland Eindruck zu wacher. Bov uns Deutschen Kanu mimand ermatten, daß wir als Boroussetzung vor Verhandlungen Fciedensbrdllrgunge r alr diskutabel oder annehmbar au- sehen, wie sie LloLy George ausfleüt.

Die .Kreuzzeiiung" saht ihre Auffossung wie folgt zusammen: Wrr gehen einer Reihe schwerer Kampftage entgegen, und nur die Einsetzung der höchsten Energie wird uns einen ja entschlossenen Gegner gegenüber den Sieg sichern. England wttl ein Trafalgar schm, wovor es sich die her wirksam gehütet HM. Dc s ist uns der beste Be. wer- dafür, in wie hoh^r Gefahr es sich zu befinden glaubt.

TU. Pest. 20 Dez. DerPrster Lieyd* beschäftig! sich mit den Ausiühiungstt Lloyd Georges und schreibt: Niemand hat von dk» Rede Lloyd Georges rin bchrrzirs Ja und ein vorbehaltloses Zugreifen zum Angebot des Bierbundes erwartet. Seine Rede, dir das Borsplli der amtlichen Antwort bildet^ klingt w!s ein halbes Nein, aber nur wie ein Hs des. Wir warten ruhig ad. ob er die an­ders Hälfte sür die amtliche Antwort aufgespart hat. In diesem Fall wechrn wir befolgen, was in den Armeebefeh­len unseres Köniz« und d-s deutschen Kaisers «ngekündigt worden ist: WeiierkLmpsen bis zum völligen Sieg.

Rotterdam, 21. Dez WTB. Der Nteuwe Roiter- damsche Courant schreibt zu der Rede Llryd Georges: Die Note der Entente wird sie Antwort auf den deutschen Friedensoorschlag geben müssen. In was immer für einem Gewand sie erscheint, wird sie den Kern enlhülte-r müssen, der die Antwort gibt. ' Die Luienle wird vielleicht ihrer Note, um Deutschland keinen diplomatischen S eg erringen zu lasten, eine solch? Form geben, daß die Antwort Deutsch­lands nur eine Weigerung sein ka n. Solange das absr noch nicht sicher ist, blribt immer noch ein kleiner Funks von Hoffnung. Der Massbods schreibt: Die Tür wurde nicht ohne weitere? zugeworfen, sondern es bleibt »och ein Spalt osten Es fragt sich über, sd sis Mittelmächte durch den Spalt wr den verhandeln wollen urd ob sie n chi er­wartetes, durch eine offene Tür stillste» zu können.

Stockholm, 2l. Dez. WTB. Dagsns Nyhrter stellt s-st, daß dis F iedLNZintttatior Destschlands der erste Schritt aus dem Wege zum Frieden sei, aus den dis Sntcnte nicht oh e weiteres eins abschlägige Antwort geben könne. Der Schritt müsse zu einem Gcgengedot führen. Dir ,.ao» po88umus"-S imrmn müßten wohl wissen, e« sei nicht thr Wort, das O.dnul-g in das Chaos und Licht über die Welt bringe.

Amsterdam, 21. Dez. WTB. Nach einem hiesigen Blatt schreibt man der Times aus Reuyork: 3-r armlichm Kreis n aus Washington glaubt maa, daß der Weg zu U rteihandiungen nicht ganz versperrt sei. Dennoch se: man davon überzeugt, daß der Friede noch weit weg sei, und d Wilson recht gehandelt habe, als er eine vorzeitige Bermtttklung zurückwies.

Amsterdam, 2l. Dez. WTB. Nieuwe van den Dag schreibt: Der eine Minister der Entente spricht son einem Strick um den Hals der Alliierten, der ande.e von einem Fallstrick, einer KuegehanN mg, der düste endl ch von einem Prost ktil. Ist es denn eine M stetst, seine Gegner zu Derhand-

Mein Weihnachtsweg führte mich stehts in ei» kleine«-, winckeliges Gäßlein, in das man das Jahr über nie kam. we l es Zu will ab lag so» den Beikehrsstraßsn und doch barg diese« stille GGl»in wundersame Kindererinnerunge». Zlvü Stufen führten hinab in «in niedrig Lädlri». ein alter Mann, mit weißem Bart und einer oroßen Hornbrille kam aus einer Eckr und stand zwischen Töpsen Schüsseln und Htfe'ch n, und in einem großen Korb war winziges Spiel­zeug, Schüsseln und Töpfe sür Puppen aus Ton. i» allen Formen und Farben. Hier hatte Mutter stets ei» paar Näpfchen als Wethacchtsvorfreude sür uns erstanden. Hierher führte auch mich mein Weihnachteweg.

Und noch etwas dringt Weihnachtstimmung und macht das Herz weit. Wenn man mit seinrm blltn sich aus­macht zu denen, die an des Lebens Schattenseite st he» und w.nn sie, die oft jahrelang gelähmt cn's Bell gesetzt sind, sich leuchtenden Auges freuen über die kieinen Nich­tigkeiten des Weihnachtekorbes.

Das alle« sind Weihnachiswege und der Krieg hat ihre Zahl noch vergrößert. Sie bergen Zauber, Glückseligkeit und tausend Gehe mniffe in sich und es gehört so wenig dazu, sie zu gehen. Man muß nur» Herz weit auf tun und die Hände sollen zu der Bitte:

Oh. Jesu schönste Wethnachtssonne,

B'st ahl« mich mit deiner Gunst!

Dern L chi sei meine Weltznachtswsnne Und lkh>e mich die Weihnochtskm st,

Wir ich i« Lichte wandeln soll Und sei des Weihna r tsglanzes »oll.

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